Kira Schwarzrock

Immunsystem in der Chinesischen Medizin

Zur Zeit meint es das Wetter nicht gut mit uns. Regen, Wind und dazu Temperaturen, die im Januar gar nichts zu suchen haben, provozieren unser Immunsystem mächtig. Was macht also ein(e) Therapeut(in) für Chinesische Medizin? Mithilfe der Akupunktur und Kräutermedizin sowie den Verfahren Schröpfen, Gua sha und Tuina lässt sich das Immunsystem wunderbar regulieren, aufbauen und anregen. Es lässt sich die spezifische als auch die unspezifische zelluläre und humorale Abwehr beeinflussen.

  • CM mit ihren verschiedenen Methoden im Einzelnen oder in Kombination verbessert die Proliferation( den „Nachwuchs“) der Abwehrzellen.
  • … verbessert die Produktion von Antikörpern, Komplementfaktoren und Interferonen.
  • … entfaltet ihre Wirkung auf das Immunsystem über das Hypothalamus- Hypophysen- System. Da dieses System das autonome und endokrine System kontrolliert, weitet sich die Immunstimulanz auch darauf aus.

Neben der Akupunktur an verschiedenen Punkten, die das Immunsystem stimulieren, spielt die Moxibustion gerade in der kalten Jahreszeit eine wesentliche Rolle( siehe Methoden der CM). Eher flächige Methoden mit Moxa stärken Qi und Yang, punktuelle Anwendungen haben eine zerteilende und auflösende Wirkung. Schröpfen und Gua Sha wirken sofort stimulierend und führen oft schon während der Anwendung zur deutlichen Linderung von Beschwerden z. B. des Schnupfens oder der Atembeschwerden bei einer Erkältung.

Moxa und akupunktur an Dickdarm 4 zur Behandlung einer Erkältung mit Kälte-Nässe

Nadelmoxa an Dickdarm 4 zur Behandlung einer Erkältung mit Kälte-Nässe

Mein Favorit zur Stimulation sind jedoch die verschiedenen Kräutermischungen je nach Syndrom- Schleim, Hitze, Kälte, Wind- diese pathogenen Faktoren spielen die Hauptrolle bei Erkrankungen mit schwachem Immunsystem, dazu kommen noch Stagnation von Qi und eventuell auch Trockenheit.

Aber auch die chinesische und westlich- naturmedizinische „Hausapotheke“ kennt gute Methoden:

  • Hühnersuppe- nach altem Rezept der Oma gekocht mit einem Bio- Suppenhuhn, einem großen Bund Wurzelgemüse wie Möhre, Petersilienwurzel, Pastinake, Porree und einer Zwiebel, dazu bspw. Angelikawurzel, Ingwer und Knoblauch geben- 3 Stunden in einem großen Topf kochen, dann das Fleisch vom Knochen trennen, das verkochte Gemüse entfernen und den Sud mit frischem Gemüse und dem Fleisch noch einmal 20 Minuten köcheln- wärmt durch und vertreibt Keime!
Angelika( Bild aus Heilpflanzenpraxis Heute)

Angelika( Bild aus Heilpflanzenpraxis Heute)

  • Ingwerwasser- ein daumendickes Stück Ingwer gut waschen und mit einem Liter Wasser 15 Minuten köcheln- hilft bei allen Erkältungen.
  • Salbeitee- damit gurgeln und die Viren haben keine Chance!
  • Sollte Sie der Schnupfen erwischt haben, dann hilft folgendes Kräuterrezept: je 20 Gramm Kamillenblüten, Salbeiblätter, je 15 Gramm Eukalyptusblätter, Minzblätter und 30 Gramm Primelwurzel mischen, davon dann einen Esslöffel mit 300ml Wasser ansetzen und ca. 10 Minuten köcheln lassen, abseihen und mehrfach am Tag trinken- die Kräuter wirken schleimlösend, durchblutungsfördernd und entgiftend.
  • Frische Luft!! Ein Spaziergang an frischer Luft mit mittlerem Tempo sorgt für eine bessere Sauerstoffbindung und damit kann das Spurenelement Eisen besser wirken. Allerdings sollten Sie dazu frei von Fieber sein, mit Fieber- ab 38 Grad Celsius Körpertemperatur- ist Ruhe im Bett angesagt. Dann reicht es, alle zwei Stunden stoßweise zu lüften.
  • Inhalationen mit Thymian, Fenchel und Ysop sind gut für die Schleimhäute und lindern die typischen Beschwerden einer Erkältung.
  • Ein Teelöffel Honig morgens genommen, löst Schleim, baut Energie auf und versorgt den Körper mit Eisen und Mangan.
  • Schüssler Salze Nr. 3, 4, 6 und 21 wirken bei typischen Erkältungen lindernd, die für Sie richtige Kombination kann ich nach der entsprechenden Untersauchung zusammen stellen.

Ein ganz wichtiger Faktor ist die Ruhe, wenn es Sie erwischt hat. Der Körper m u s s  sich erholen! Gönnen Sie sich ein bis drei Tage Auszeit bei einer leichten „Fastenkur“ mit Gemüsesuppe und Tee, danach bauen Sie Ihr Immunsystem mit basischen Nahrungsmittel und vielen Vitaminen aus der Nahrung wieder auf.

Prävention ist das beste Mittel- Konstitutionsakupunktur bei einem schwachen Immunsystem bringt Sie aus dem Kreislauf ewiger Erkältungen heraus, dazu kommen geeignete Kräuter und ggf. eine Darmsarnierung.

Ich wünsche Ihnen eine schnupfenfreie Zeit!

 

Bitterstoffe

Bitterstoffe dienen dem Organismus zur Gesunderhaltung, ohne diese würde unser Stoffwechsel nicht richtig funktionieren. In vergangenen Zeiten waren viele Gemüsesorten noch reich an Bitterstoffen. Diese wurden aber oft zugunsten des Geschmacks für unsere verwöhnten Gaumen „herausgezüchtet“. Dadurch gibt es in unserer Zeit nur noch wenig reine Gemüsesorten, Getreide oder Kräuter, die reich an Bitterstoffen sind.

Bitterstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die ähnlich wie primäre Nahrungsstoffe(Eiweiße, Kohlenhydrate…) wichtige bioaktive Funktionen erfüllen. Der Verlust von Bitterstoffen in der Nahrung hat einen großen Nachteil für unseren Organismus- Galle und Leber sprechen nicht mehr so gut an und die „natürliche Essbremse“ der Bitterstoffe funktioniert nicht mehr, wenn es kaum Bitterstoffe in der Nahrung gibt. Der eher süße Geschmack der Nahrung lässt vermehrt Insulin ausschütten, dadurch wird der Teufelskreis des ständigen Appetites/ vermeintlichen Hungers in Gang gesetzt. Das Stoffwechselgefüge und unser Geschmacksempfinden haben durch zu süße Nahrung, durch ein Zuviel an raffinierten Zucker und künstliche Geschmacks- und Aromastoffe kein Gleichgewicht mehr. Damit lassen sich die Zunahme an Zivilisationskrankheiten und auch von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit begründen.

Die wesentlichesten Gründe für Bitterstoffe sind:

  • Bitterstoffe verbessern das Blutbild,
  • … stärken die Immunabwehr,
  • … helfen gegen Sodbrennen,
  • …sind natürliche Gewichtsregulatoren,
  • …aktivieren die Leber- und Galletätigkeit,
  • … regen die Verdauungstätigkeit an,
  • … helfen gegen Blähungen, Verstopfungen und Völle,
  • … regenerieren den Darm,
  • … entsäuern und entschlacken,
  • … erhöhen die Verwertung der Nährstoffe,
  • … sind eine Hilfe zur Senkung der Blutfettwerte auf Normalität,
  • … unterstützen bei Stoffwechselerkrankungen( Gicht, Rheuma, Diabetes…).

So wirken zahlreiche Bitterkräuter:

  • Angelikawurzel– wirkt antibakteriell, wirkt gegen Pilze, steigert die Immunabwehr, reinigt das Blut, reguliert bei Blähungen, wirkt gegen Erschöpfung, Depressionen/ Melancholie, stabilisiert im Klimakterium, reguliert den Kreislauf,
  • Artischocke– ein sehr gut schmeckendes Gemüse-, wichtige Arzneipflanze zur Regulierung der Galle und Leber, der Blutfettwerte, der Verdauung und ist ein wichtiges Leberschutzmittel,

    Artischocke(aus Heilpflanzenpraxis Heute)

    Artischocke(aus Heilpflanzenpraxis Heute)

  • Blutwurz- bei Blutarmut, Durchfall, Entzündungen, im Mund/ Rachen/ Darm, Zahnfleischbluten, Rachenentzündungen, zum Stillen von Blutungen, Linderung von Verbrennungen und auch bei Zahnschmerzen, als Bitterstoff kräftigt er die Schleimhaut von Magen und Darm,
  • Enzianwurzel– enthält sehr viele Bitterstoffe, Magentonikum, bei allen Beschwerden des Verdauungstraktes, der Leber und Galle, hilft bei Nervenschwäche, Ohnmacht und Übelkeit,
  • Galgant- ein wunderbares Gewürz und Heilmittel aus der Hildegardmedizin/ Klosterküche, wird wie Ingwer genommen, die Wurzel muss älter als sieben Jahre sein, dann kann diese verwendet werden, wirkt bei Appetitlosigkeit, mangelnder Fermentproduktion und Magensaftsekretion, Verdauungsbeschwerden, entzündungshemmend, krampflösend und antibakteriell,
  • Ingwer– wirkt wie der Galgant, zusätzlich auch bei Reisebeschwerden, entgiftend, hustenstillend, bei Schwangerschaftsübelkeit und sein Enzym Zingibain fördert die Nährstoffaufnahme aus dem Darm, wirkt auch bei Blutdruckproblemen und wird in der chinesischen Medizin in vielen Rezepturen zur Stärkung des Qi eingesetzt,
  • Kardamom- wirkt entblähend und verdauungsfördernd, senkt die Pepsin- und Säureproduktion im Magen, steigert die Gallesekretion, wirkt antibakteriell, gegen Pilze(antimykotisch) und virustatisch, gegen Erbrechen und Durchfall, bei übermäßigem Harndrang,
  • Kurkuma– ist eine sehr wirksame Heilpflanze zur Behandlung von Erkrankungen der Haut, des Verdauungstraktes, der Atemwege und bei Blutungen, Curcumin wirkt krebshemmend und entzündungshemmend, dementsprechend Vielfältig ist das Einsatzgebiet,
  • Mariendistel– ebenfals eine Heilpflanze aus der Hildegardmedizin, wirkt bei Lebererkrankungen durch den Inhaltsstoff Silymarin, wirkt regenerierend auf die Leberzellen, wirkt bei Trigenimusneuralgien, Gallebeschwerden, Migräne, Pfortaderstörungen und generell bei Störungen des Verdauungstraktes,
  • Zimtrinde– verwendet wird die Ceylon- Zimtrinde, wirkt antibakteriell, fungistatisch und motilitätsfördernd, wird in zahlreichen Rezepturen der chinesischen Medizin z. B. bei Kälteerkrankungen eingesetzt und finder seine Verwendung bei Beschwerden im Magen- Darm- Trakt, bei Völle und Blähungen,
  • Löwenzahn– findet seinen Einsatz als Heil- und Küchenkraut, wirkt im Frühjahr wunderbar entschlackend, leberreinigend, wird als Heilkraut bei Lebererkrankungen eingesetzt, leitet Hitze aus und sorgt für eine Harmonisierung im Verdauungstrakt, wirkt bei rheumatischen Erkrankungen und wird auch zur Unterstützung der Ausscheidung/ Entgiftung über die Leber und Nieren eingesetzt,

Es gibt noch viele Pflanzen, die Bitterstoffe enthalten, die Aufzählung beiinhaltet die wichtigsten. Nutzen Sie die Pflanzen in der Küche und Sie werden sehr schnell bemerken, dass leichte Beschwerden der Verdauung verschwinden oder trinken Sie einmal/ Woche über den Tag verteilt eine Mischung aus:

je ein Teelöffel Löwenzahnkraut, Brennnesselkraut, Mariendistelkraut – mit 1000 ml Wasser 5 Minuten leicht köcheln lassen, abseihen und legen dazu einen „veganen“ Tag mit Gemüse, Bittersalaten und Reis ein, das entlastet und sorgt für eine wunderbare Regeneration. Im Frühjahr hilft dieser Entlastungstag gegen „Frühjahrsmüdigkeit“.

Bleiben Sie gesund!

Brennen beim Wasser lassen- Was tun, wenn die Blase streikt?

Brennen beim Wasser lassen- ist es eine Zystitis(Blasenentzündung) oder nur eine Reizung? Viele Frauen und Männer stellen sich manchmal mehrfach im Jahr diese Frage. Gerade jetzt, zumal noch bei diesem unbeständigen und regnerischen Wetter ist die Gefahr des Eindringens von Wind und Kälte in den unteren Sanjiao- also den Bereich des Urogenitaltraktes, besonders hoch. Es beginnt oft mit einem unangenehmen Druck im Unterleib und dann stellen sich Brenngefühl beim Urinieren und Schmerzen im Unterleib ein. Der Arzt diagnostiziert anhand der Symptome eine Zystitis und oft werden dann bereits Antibiotika verordnet. Dabei muss es gar nicht dazu kommen. Ich möchte Ihnen heute einige Hinweise geben, wie Sie auch ohne Antibiotika mit diesem „unangenehmen Zeitgenossen“ klar kommen.

Erst einmal ist es wichtig zu wissen, was ich eigentlich habe:

  • Reizung– zu lange draußen gesessen, obwohl ein kühler Wind ging, zu lange im kalten Wasser gebadet… Jetzt haben Sie alle paar Minuten Harndrang und wenige Tröpfchen Urin verlassen unter Brennen Ihren Körper- das ist eine Reizung der Harnröhre und der Blase. Die chinesische Medizin diagnostiziert Wind-Kälte oder nur Kälte und richtig, Wärme lindert die Beschwerden. Meistens finden sich auch bei wiederholten Blasenreizungen keine Bakterien, das Brennen und der Drang, Wasser zu lassen, bleibt über Monate bestehen. Bei der Reizblase steht der Harndrang im Vordergrund, verursacht wird er nicht selten durch übererregbare Nervenendigungen, die die Blasenmuskulatur schon bei kleinsten Harnmengen zusammenzieht. Auch ein Östrogenmangel bzw. generell eine Hormonumstellung wie bspw. in der Schwangerschaft und den Wechseljahren sind ursächlich für eine Reizblase. Ständiger Stress, seelische Belastungen, Nervosität oder Ängste spiegeln sich bei nicht wenigen Frauen in einer Reizblase wieder.
  • Entzündung– tritt ein durch in die Harnröhre eingedrungene Keime oder im Zusammenhang mit einer Erkältung. Die Symptome ähneln denen einer Reizung, aber es kommt ein starkes Brennen, ggf. Blut im Urin und oft starke Schmerzen im Unterleib dazu. Das bedeutet in der chinesischen Medizin dann häufig feuchte Hitze im unteren Sanjiao und Stagnation von Qi. Zu der Entzündung zählt beim Nachweis von Keimen auch die „Honeymoonzystitis“, die bei Frauen mit aktivem Liebesleben auftreten kann.
  • Reizblase- ist der ständige Harndrang, oft verursacht durch Stress oder Aufregung, aber auch durch falsche Bekleidung, Vibrationen oder sogar durch die Harnsäure- siehe auch oben.

Warum sind nun soviele Frauen betroffen und Männer eher weniger. Das liegt an der Anatomie der Frau- die Harnröhre der Frau ist recht kurz und liegt „frei“ in der Vagina. Dadurch können Bakterien sehr leicht eindringen. Oft sind es Darmbakterien, die physiologisch im und am Körper vorhanden sind, aber in der Harnröhre und Blase nichts zu suchen haben, dort die Symptome verursachen. Sie können durch sexuelle Praktiken, durch eine falsche Intimhygiene und andere Gegebenheiten in den Bereich gelangen.

Meine Tipps gegen:

  • Reizungen– Trinken, trinken, trinken und zwar einen Tee aus Bärentraube, Quecke und Schafgarbe (aus der Apotheke) zu gleichen Teilen, geben 3 TL auf 1 l heißes Wasser, lassen den Tee 10 min ziehen und trinken stündlich einen Becher. Vermeiden Sie Stress oder die Auslöser „Ihrer“ Reizblase und halten Sie sich warm. Für Sie ist Verreisen unerträglich, weil Ihre Harnröhre bereits auf leichte Vibrationen, z. B. bei der Reise im Auto oder der Bahn „gereizt“ reagiert? Nehmen Sie ein weiches Sitzkissen mit und beginnen Sie bereits Tage vor der Fahrt mit einem ausgiebigen Trinkprogramm, um den Harnsäuregehalt Ihres Urins gering zu halten. Trinken Sie auch während der Reise viel, mischen Sie vor dem Start 1 TL Natron unter die Flüssigkeit. Auch Brennnesselurtinktur oder Kapuzinerkresseurtinktur helfen bei einer Reizblase. yoga und Beckenbodentraining runden das Behandlung- und/oder Präventionsprogramm ab.
  • Entzündungen– Trinken, trinken….In der CM setze ich als Ernährungstherapie viel Gemüse und Getreide ein: Neben Fenchel, Gurke, Mais, Mungbohnen, Rettich, Staudensellerie und Tomate eignen sich Amaranth, Gerste, Hafer und Hirse. Die Teemischung wird anhand der Zungendiagnose zusammen gestellt. Aber auch hier greife ich gerne zu Verordnungen mit Brennnessel und Kapuzinerkresse zurück.
  • Bei allen Blasenbeschwerden können Sie Homöopatika anwenden- bei schneidenden Schmerzen und starkem Harndrang eignen sich Cantharis oder Aconitum D6; haben Sie stechende Schmerzen, die sich durch Wärme verschlimmern, dann wenden Sie Apis D6 an. Werden die Beschwerden durch Kälte ausgelöst und sind Sie kälteempfindlich, ist Sarsaparilla D6 das Richtige; treten die Schmerzen plötzlich auf und haben Sie eher ein Hitzegefühl und ein gerötetes Gesicht eignet sich Belladonna D6, verspüren Sie zusätzlich heftigen Harndrang hilft Dulcamara D6. Capsicum D6 nehmen Sie bei ständig andauernden Harndrang, wobei kein Urin absetzbar ist. Es sind bei allen Mitteln jeweils 3-5 mal täglich 3- 5 Globulie einzunehmen.
  • Schutz auf lange Zeit- schützen Sie Ihre Blase vor Keimen, in dem Sie Tees oder Getränke zu sich nehmen, deren Inhaltsstoffe keimhemmend wirken; trinken Sie genügend und sorgen Sie so für eine ausreichende Harnmenge. Eine mehrwöchige Kur(3-4Wochen) hat sich bewährt: 3-mal täglich trinken Sie einen Tee aus 40 g Goldrutenkraut und Bärentraubenblätter, 50 g Brennnesselkraut und Löwenzahnwurzel, . 1 TL der Mischung mit 250 ml Wasser sanft 10 min köcheln lassen, abseihen und langsam trinken, dazu immer ein Glas lauwarmes Wasser zusätzlich trinken. Ebenfalls bewährt hat sich eine 4 Wochen Kur mit Kapuzinerkresseurtinktur oder Meerrettichpräparaten. Cranberrys helfen ebenfalls sehr gut, um den Zustand der Blase und der Harnröhre zu stabilisieren.
  • Wichtig ist, dass sie immer abklären lassen, was Sie haben. Kommt Fieber dazu, kann es eine ernste Erkrankung sein, besonders wenn Sie auch Schmerzen um die Nierengegend feststellen. Mit einer Nierenentzündung oder Nierenbeckenentzündung ist nicht zu spaßen, da muss der Fachmann/ die Fachfrau ran und erst dann sollte Antibiose als Therapiemöglichkeit in Betracht gezogen werden, begleitend dazu aber Akupunktur, Kräutermedizin/ Homöopathie und Ernährungstherapie.

Die Kräuter, die bereits oben aufgeführt wurden und auch Kürbiskerne, Birkenblätter, die chinesischen Kräuter Bian Xu, Chuan mu tang, Du huang, Ju hua und viele andere werden von mir in Rezepturen gegen Blasenreizung oder Blasenentzündung eingesetzt. Dazu kommen Akupunktur und Ernährungstherapie, die bei akuten Beschwerden umgehend Linderung verschaffen. Wichtig ist bei allen immer wieder auftretenden Blasenbeschwerden eine Ordnungstherapie und die Selbstreflektion zu den genauen Umständen.

Aus Sicht der chinesischen Medizin gibt es vielfältige Muster, die zu einer „empfindlichen“ Blase führen:

  • Die Zunge ist rot mit einem gelblichen Belag- vor allem im hinteren Beriech der Zunge- dann liegt Hitze im unteren Erwärmer vor, die klassische Entzündung- Kräuter, Akupunktur, Diätetik und Ruhe sorgen für eine Linderung und Heilung. Dabei werden starke Kräuter eingesetzt, die wie ein Antibiotikum wirken, ohne den Körper zu schädigen.
  • Die Zunge ist blass und hat einen weißen Belag- dann liegt Feuchtigkeit im Zusammenhang mit Kälte vor- eine klassische Erkältung mit Blasenbeschwerden. Auch dabei setze ich Kräuter ein, arbeite aber mehr mit Moxa und öffne die Oberfläche, um die Pathogene abzuleiten.
  • Die Zunge hat kaum Auffälligkeit, nur die Unterzungenvenen sind gestaut, dann handelt es sich um eine Blutstagnation. Dies kann sich über Schmerzen äußern und tritt oft nach dem Geschlechtsverkehr oder einer stärkeren Reizung des Unterleibes(starke Erschütterungen beim Fahrrad fahren oder bei anderen Sportarten) auf- keine Entzündung, es ist eine Reizung der Harnröhre, die zu schmerzhaften Verkrampfungen beim Wasser lassen und im Genitalbereich führen kann. Hier helfen entspannende Kräuterbäder, Kräutermischung, die Blut bewegen und die Akupunktur, welche oft schon direkt nach dem Setzen der Nadeln die Linderung bringt.

Die Aufzählung lässt sich noch weiter fortführen. Jede Diagnose erfordert unterschiedliche Methoden oder die unterschiedliche Wichtung der möglichen Methoden.

Meine Empfehlung an Sie : Lassen Sie ggf. abklären, ob eine echte Entzündung vorliegt, aber nehmen Sie nicht gleich Antibiotika. Es ist wichtig, dass wir mit dieser starken und hilfreichen Medizin sorgsam umgehen, denn jede Medizin verliert an Wirkung, wenn sie ständig als Allheilmittel eingesetzt wird. Achten Sie auf eine gute „Blasenhygiene“- die Blase immer vollständig entleeren, ggf. auch präventiv Kräuter einnehmen und wie oben bereits beschrieben Kuranwendungen durchführen. Absolvieren sie regelmäßig Übungen für den Beckenboden, das stärkt die Muskulatur und hilft gegen Organsenkungen im Unterleib.

 

Kapuzinerkresse( Bild aus " Die Kräuterbibel"

Kapuzinerkresse( Bild aus “ Die Kräuterbibel“)

Ein gesundes Jahr 2015

Jahreswechsel

Wir haben heute den 29.12.2014- das Jahr neigt sich dem Ende zu.

Am 19.Februar 2015 beginnt auch das „asiatische“ Neujahr- 2015 wird das Jahr des Schafes(Ziege). Wenn in China Neujahr gefeiert wird, dann werden die zukünftigen Träume beschworen, Fenster und Türen werden geöffnet, um das Glück hinein zu lassen. Das chinesische Neujahr richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender und liegt zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres. Es beginnt mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Obwohl in China inzwischen offiziell auch der gregorianische Kalender gilt, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als ein sehr traditionelles Fest begangen.

Noch ein paar Tipps gegen den Neujahrskater:

  • Alkohol meiden;) und nicht zuviel essen:)…
  • Nux vomica D12- nach einer durchgefeierten Nacht mit Sekt, Racelett, Berlinern und Co. nehmen Sie 3x täglich 5 Globulie, dann sollte der 1.1.2015 kein „Kopfschmerztag“ werden,
  • Neujahrsspaziergänge an der frischen Luft und dazu dreimal am 1.1.2015 den Trunk „Heiße 7“- 12 Pastillen vom Schüssler Salz Nr. 7 in heißem Wasser auflösen und langsam trinken,
  • leichte Speisen mit Gemüse und Fisch,
  • ein Tee aus Fenchel, Kümmel, Anis und Melisse- jeweils zu gleichen Teilen- sollte den „Kater“ vertreiben und für einen aufgeräumten Magen sorgen,
  • den Tag über mindestens 2 Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser trinken, mit etwas Ingwer hilft es gegen eventuelle Übelkeit

    Tee, Ingwer, Obst und Kräuter helfen gegen den Neujahrskater

    Tee, Ingwer, Obst und Kräuter helfen gegen den Neujahrskater

Nun bleiben mir folgende Wünsche für Ihren Weg ins Jahr 2015:

Ein neues Jahr heißt neue Hoffnung, neues Licht, neue Gedanken und neue Wege …mögen Sie alle in Gesundheit, Freude und Zufriedenheit durch das Jahr 2015 gehen!

 

 

 

Frohe Weihnachten

Guten Tag liebe Besucher meiner Seite!

Heute habe ich keinen „echten“ Gesundheitstipp für Sie. Aber ich möchte Ihnen die Weihnachtsgeschichte erzählen, zur Erinnerung, was Weihnachten bedeutet- für Christen, Juden und für alle anderen Konfessionen oder für die Atheisten unter uns(ich ja auch)…. Besinnung auf das Wesentliche und Respekt vor dem Leben und einer friedvollen Welt:

aus dem Lukas- Evangelium...“ Es begab sich aber zur der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa auf den Weg, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und als die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in einer Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.“

…so die Überlieferung.

Ich wünsche Ihnen eine friedvolle, besinnliche Weihnachten, genießen Sie die ruhigen Stunden im Kreis Ihrer Lieben! Allen die arbeiten müssen, wünsche ich ruhige und stressfreie Arbeitsstunden und ein „Danke“, dass Sie für uns da sind!

„Frohe und gesegnete Weihnachten“_MG_7420-1

Hypertonie- Krankheit oder Symptom?

Die Hypertonie- ein zu hoher Blutdruck– wird häufig als Volkskrankheit der neuen Zeit bezeichnet. Was ist “ er “ denn jetzt- Krankheit oder Symptom?

Aus Sicht der „Schulmedizin“ wird die Hypertonie als Krankheit angesehen- eigene Medikamente- ketzerisch gesagt natürlich mit den entsprechenden Nebenwirkungen, häufig noch gleich ’ne Wassertablette und der Cholesterinsenker dazu- voila und fertig ist der “ chronisch kranke Patient“. Bitte verstehen sie mich nicht falsch, Hypertonie ist sehr ernst zu nehmen…. aber nicht als Krankheit, sondern als Symptom einer sehr ernst zunehmenden tieferliegenden Dysbalance.

Schulmedizinische Betrachtung: ... gehört die Hypertonie zu den primär essenziellen, idiopathischen Erkrankungen, also zu jenen Erkrankungen, bei denen die Ursache des Entstehens (außer 5 % der Hypertonie, die in seltenen Fällen sekundär durch eine Geschwulst, Stenosen der Blutgefäße, hormonelle Instabilität hervorgerufen wird) unbekannt- für die Schulmedizin–  ist. Daher entspricht auch die Behandlung aus schulmedizinischer Sicht dieser Gegebenheit, ist somit symptomatisch und bedeutet “ lebenslänglich“- siehe oben beschrieben. Lediglich 10 % der Patienten werden kausal (d.h. nach der Ursache) behandelt. Der optimale Blutdruck sollte bei Erwachsenen im Bereich von 120/80 mm Hg bis maximal 140/90 mmHg liegen. Wie alles beim Menschen ist auch die Ursache der Hypertonie individuell und relativ, abhängig vom Alter, von der körperlichen Verfassung und dem Charakter des Patienten. Die Grenze für das Monitoring des Blutdruckes ist der Wert 130/85, die Grenze für die Behandlung oft schon der Wert 140/90- 160/90 als Grenzwerte lt. WHO.
Der Blutdruck besteht aus zwei Komponenten – der höhere gemessene Wert entspricht dem Druck des Herzens (Systole), welches das Blut verdrängt, der niedrigere gemessene Wert entspricht der Elastizität der Blutgefäße (Diastole), die das Blut unter Druck in das Herz zurückführt. Der Blutkreislauf ist von weiteren physiologischen Faktoren abhängig:

  • von der Größe der Herzkontraktion, der „Pumpe“, wobei bei der Herzinsuffizienz das Volumen an gefördertem Blut geringer ist,
    Therapie: Kardiotonika (herzstärkende Mittel) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin der Insuffizenz von Blut- XUE – entsprechen,
Weißdorn stärkt das Herz und reguliert

Weißdorn stärkt das Herz und reguliert sanft ohne Chemie

  • von der Elastizität der Blutgefäße (die Elastizität der Blutgefäße nimmt mit zunehmendem Alter ab)- Therapie ist häufig der Einsatz von Betablocker oder Antihypertensiva (ACE, ARB) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem unkontrollierten Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI, des inneren Windes NEI FENG und des Leber-Feuers GAN HUO entsprechen,
  • vom Widerstand der Blutgefäße im Körper,  Therapie dabei häufig die Anwendung von Alphablocker, Kalziumblocker – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Schleim TAN entsprechen,
  • von der Blutmenge im Organismus, denn je mehr Blut, desto mehr Wasser wird im Körper zurückbehalten, die schulmedizinische Therapie erfolgt mit Diuretika (harntreibende Mitteln „Wassertablette“) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin dem Mangel an  Nieren YANG  entsprechen,
  • von der Dichte des Blutes, Therapie erfolgt dabei mit Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) – dieser Zustand kann in der chinesischen Medizin einer Blut- Stagnation entsprechen.

Wie betrachtet die chinesische Medizin die Hypertonie- wie oben schon beschrieben als Symptom einer tiefen Dysbalance!

Es gibt mehrere Voraussetzungen, um ein Ungleichgewicht im Körper zu entwickeln, welches sich durch Hypertonie äußern kann- hier die Fakten dazu

1. VERERBBARKEIT

Kein Mensch entsteht plötzlich aus sich selbst,  sondern er ist das Ergebnis und „Essenzprodukt“ der Generationen in seiner Familie, die mit ihrer Lebensweise eine Grundlage und Veranlagungen für das mögliche Entstehen von Krankheit oder Gesundheit geschaffen haben. Bei dem Symptom Hypertonie wird die Vererbung sowohl körperlich als auch mental wirksam. Sofern unserer Vorfahren untersetzt, dick oder hoch emotional, zornig und cholerisch waren, können diese vererbten Voraussetzungen ein Grund sein. Wer also auf solche Ahnen zurückblickt, der sollte sich allem enthalten, was eine Hypertonie hervorrufen kann. Was “ das Fass zum Überlaufen bringen kann“ sind übermäßige oder negative Emotionen: Angst, Gereiztheit, innere Unruhe, unterdrückte Wut und Zorn, oder im Gegenteil unkontrollierte und häufige Wut- und Zornausbrüche – dies alles schadet dem Organismus und entfacht ein Feuer, welches oft nur noch schwer zu kontrollieren ist.

2. Lebenshygiene/ Lebensführung

Regelmäßige tagtägliche Gewohnheiten wie Bewegung, Schlaf und Arbeit verleihen unserem Körper Ordnung. Sie entwickeln sich ab der Kindheit bei entsprechender sozialer Kompetenz der Eltern, sind tief verwurzelt. Werden diese Gewohnheiten abgelegt- gefährdet ist das „Mittelalter“ also alle um die 40 bis 50, dann kann dies zur Hypertonie führen.
Sport sollten wir jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit absolvieren, wobei die Bewegung angemessen sein sollte, mit allmählicher Erhöhung der Dosis. Sofern wir unregelmäßig „sporteln“, z.B. nur  zweimal wöchentlich, ist dies aus Sicht der chinesischen Medizin nicht gut, da es zu einer Beeinträchtigung des Blutkreislaufes und zu einer Verletzung (Schwächung) des Jing- der Essenz- kommt- das führt unter Umständen zu einer Hypertonie. Gar keine Bewegung oder exessive Bewegung- beides ist schlecht, der Körper wird über- oder unterfordert und auch dieses Missverhältniss kann eine Hypertonie zur Folge haben.
Schlaf, der unzureichend (kurz) und nicht intensiv (oberflächlich mit zwischenzeitlichem Aufwachen) ist, führt mit der Zeit zur Schwächung des Jing- der Essenz, was wiederum zur Hypertonie führt.
Übermäßige körperliche oder geistige Arbeit ruft Ermüdungs- und Überarbeitungsymptome hervor, die das Blut Xue und die Energie Qi( besonders von Milz und Leber) schwächen und allmählich eine Hypertonie bewirken.

3. EMOTIONEN

Extreme Emotionen- wie alles Extreme- können eine Hypertonie hervorrufen. Jegliche Emotionen, ob positive oder negative, wenn sie übermäßig oder lange andauernd sind, führen in ihrer Konsequenz zu einem so genannten Herzfeuer und / oder zum unkotrollieren Ansteigen des Yang,  die Konsequenz- Hypertonie! Die Emotionen sind bei einer Hypertonie ein sehr ernst zu nehmender Faktor, teilweise stärker im Einfluss als die Ernährung.
Stress beim Essen- auch wenn dieses noch so gesund ist- ist einer der Gründe beim Entstehen von Hypertonie und Ärger, der ständig geschluckt wird, ist Stress für den Körper, Trauer, die nicht verarbeitet wird, ist Stress für den Körper…
Die Veranlagung zur Hypertonie haben Menschen, die meist folgende Eigenschaften und Verhaltensmuster besitzen:

  • anspruchsvolle und extreme Perfektionisten, die nicht in der Lage sind, über den Dingen zu stehen (sich über etwas hinweg zu setzen),
  • ohne Empathie, egoistische, eifersüchtige, engstirnige, unnachgiebige, nicht anpassungsfähige, lediglich ihren eigenen Standpunkt durchsetzende,
  • trotzige, wetteifernde, mutige, riskierende, neidische, unzugängliche, intolerante, geltungsbedürftige, zugeknöpfte, alles auf sich beziehende,
  • sich „abschottende“ und in sich eingeschlossene,
  • wütende, zornige, cholerische, aggressive,
  • unangemessen freudige, ängstliche, gestresste, frustrierte,
  • ihre Möglichkeiten überschätzende, irreal denkende, nach Ruhm, Erfolg, Macht und Geld strebende Menschen,
  • ferner Menschen mit übersteigertem Ego, Workoholiker,
  • affektierte Menschen und jene, die etwas tun, wozu ihnen die Voraussetzungen fehlen…

Alle diese Emotionen und Charaktere sind zwar Yang-Merkmale, ihnen fehlen aber die Mittel zur Verwirklichung- das Yin. Und je größer das Yin-Defizit, desto größer das Ungleichgewicht zwischen dem vorhandenen Yang und dem fehlenden Yin- Konsequenz Hypertonie!
Die wichtigsten Emotionen sind Zorn/ Wut, übermäßige Freude und unangemessene Sorge!
Hypertonie aus emotioneller Belastung entsteht durch stetige und langanhaltende Schwächung der Energie Qi, dadurch steigt Qi als Yang zu stark nach oben(Yang-Emotion wie Freude und Zorn) oder Qi sinkt zu stark nach unten (Emotionen wie Trauer, Angst und Sorgen).

4. ERNÄHRUNG

Bei der Hypertonie sind folgende Fakten entscheidend:

  • Art der Zubereitung – jedes Lebensmittel, das mit zuviel Hitze/Feuer(stark braten, grillen, pökeln…) zubereitet wird, ruft im Organismus toxische Hitze  hervor, die eine Hypertonie bewirken kann. Auch Gerichte aus der Mikrowelle wirken wie ein Zuviel an Moxa, diese sollten ausreichend abgekühlt werden, am besten gar keine Mikrowelle verwenden. Hypertoniker sollten nur sanfte Garmethoden verwenden- Dünsten, sanftes Kochen und Braten.
  • Geschmack – eine Nahrung, die stark gewürzt, scharf, salzig, schnell zubereitet ist („Fast food“), mit starker Hitze, von markantem Geschmack – dies alles führt zur Entwicklung der inneren Hitze RE und später zur Entstehung der Hypertonie.
  • Fette – der übermäßige Konsum tierischer Fette schwächt die Milz und fördert das Entstehen des Schleims TAN, der sich in den Blutgefäße absetzt- der Durchmesser verengt sich und dadurch steigt der Druck- einfache Physik! Die chinesische Medizin bevorzugt zwar Butter/ Ghee, aber nur in Maßen, ansonsten sind natürliche Öle in der Ernährungslehre der CM ebenfalls enthalten(Nussöle, Kernöle …). Synthetischen Fette in Margarinen… sind unserem Körper natürlich fremd, unser Organismus kann diese nur sehr schwer und unter großem Kraftaufwand (Erschöpfung des Milz-Qi) abbauen bzw. verdauen. Denken Sie an Schmieröle oder Schmierfette der Industrie… so in etwa reagiert unser Körper auf künstliche hergestellte Margarine!
  • Alkohol– hat stets Yang-Charakter und bringt Hitze RE in den Organismus, die später Hypertonie hervorrufen kann. Der “ seelig machende Trank“ zerstreut die Energie Qi, insbesondere in Verbindung mit Emotionen. Immer noch glauben viele, dass sich der Mensch nach dem Trinken eines Gläschens „entspannt“.alkohol ist zwar ein Yang- Stimulanz, aber so wie ein „Gegenbrand“ ein Buschfeuer zum Ersticken bringt zerstreut „Teufel Alkohol“ noch mehr Yang und führt zu ein „Yang- Verlust“. Damit fehlt uns das Yang, welches wir zum körperlichen Gleichgewicht benötigen und dieser Verlust kann in Kombination mit exessiven Emotionen zu Hypertonie und auch zu Depressionen führen!
  • Regelmäßigkeit– unregelmäßige Ernährung, übermäßige oder häufige Nahrungsaufnahme schwächen die Milz, die dann nicht genügend Energie Qi und Blut XUE produzieren kann. Ein Mangel an Blut XUE XU führt zum Anstieg des Leber-Yang GAN YANG SHI was langfristig zum Entstehen des inneren Windes NEI FENG(Schlaganfall, bekannte schwere Erkrankungen) führt. Das Herz muss aufgrund des geschwächten Blutes schneller arbeiten, wird dadurch überlastet und… Konsequenz Hypertonie!
  • zu starke Gerüche-  Reinigungsmittel, langfristige Arbeit mit Chemikalien, jedoch auch eine Chemotherapie bewirken das entstehen von Blut- Hitze RE DU- Entstehung von schweren Erkrankungen wie Krebs und… Hypertonie!
  • Allgemein wird bei der Hypertonie empfohlen, stimulierende Substanzen wie schwarzer Kaffee, Alkohol, gewürzte Gerichte, fettes Fleisch, Hähnchen, Wildhase, Lammfleisch, Wildbret, Salz und Gewürze einzuschränken. Geeignete Lebensmittel sind viele Gemüsesorten wie Aubergine, Sellerie, Tomaten, Knoblauch, Getreide, Reis, gekochtes helles Fleisch oder Rindfleisch, Fisch und unter Umständen auch maßvoll Quark, Buttermilch und Meeresfrüchte. Als Getränke empfehlen sich Jiaogulantee, grüner Tee mit Chrysanthemen und milde Teesorten( siehe Beitrag über Tee).
5. Das Liebesleben- oft ein Tabuthema

Eine ausgelebte natürliche Sexualität, die der physischen Konstitution, der Essenz der Nieren, dem Alter, der Jahreszeit und der Ernährung entspricht, ist der Gesundheit förderlich und verletzt nicht die Nieren- Energie und Essenz. Schädigend ist auch wieder der Exzess! Alles was maßlos praktiziert wird und dann auch noch im Zusammenhang mit einem zuviel an Sexualität, ja dann … wird für Hypertonie gesorgt ! Sex ist Yang, der natürlich zu einem Rückgang des Yin führt- ein Zuviel schädigt Yin und damit den Ausgleich- Hypertonie! Man sollte der Quelle (Essenz JING) stets eine bestimmte Zeit zur Regeneration lassen, damit sie sich wieder mit klarem Wasser (Yin) füllen kann, sonst „versiegt die Quelle“!
Was ist „übermäßiger Sex“?
Sexuelle Aktivität, die nicht mit dem Orgasmus abschließt- so die asiatische Sicht-, schwächt nicht die Essenz der Nieren. Normale sexuelle Aktivität schwächt die Nierenessenz nicht , wenn die Erholung und Erneuerung der Essenz der Nieren erfolgt(siehe auch „Der Weg der Kaiserin“ von Li und Krautwald). Was normale oder übermäßige sexuelle Aktivität ist, ist individuell unterschiedlich. Was für einen Menschen mit schwacher Konstitution übermäßig ist, kann für einen Menschen mit normaler Konstitution gesundheitsförderlich sein…
Eine übermäßige sexuelle Aktivität erkennen sie an: Anzeichen von Ermüdung, Schwindel, unscharfem Sehen, Rückenschmerzen, „schwache Knie“ und häufiges Urinieren nach dem Sex. Da Sex sehr stark „konsumiert“, also den Körper schwächen kann, sollte bei Energie Qi und Blut Xue- Mangel sowie bei der Insuffizienz der Essenz Jing die sexuelle Aktivität vermindert oder auch für einige Zeit eingeschränkt werden. aber keine Angst- Kuscheln ist erwünscht!  Auch die Jahreszeiten spielen eine Rolle- Yang ist der Sommer, yin ist der Winter- entscheiden Sie selbt… Impotenz bei Männern oder z. B. eine vorzeitige Entbindung bei schwangeren Frauen kann die Folge einer übermäßigen sexuellen Aktivität sein und H y p e r t o n i e  als Folge verstärkt diese Symptome noch.

Eine gesunde sexuelle Kraft entspricht ebenfalls einer gesunden und starken Nierenenergie. Die Schwäche im Nieren- Yang führt zu einem Rückgang der sexuellen Lust mit der Unfähigkeit, den Sex zu genießen und den Orgasmus zu erreichen. Die Schwächung des Nieren-Yin hat in schweren Fällen das Entstehen des leeren Feuers HUO XU zur Folge. Ein solcher Mensch kann lebendige erotische Träume haben, die zum nächtlichen Samenerguss bei Männern oder im Orgasmus bei Frauen führen.

Das Entstehen und die Entwicklung der Hypertonie kann allmählich (Mangel- Zustände wie Yin-Mangel oder Essenz-Mangel)) oder schnell (bei Überschuss- Zuständen wie aufsteigendem Leber-Yang GAN YANG SHI) geschehen:

  • 1. Etappe– ist ohne jedwede Symptome, lediglich der diastolische Druck (d.h. der zweite, niedrigere Zahlenwert) ist auf 90 erhöht, sei es zeitweilig oder ständig. Er hat gewöhnlichen einen Bezug zur Vererbbarkeit – siehe oben.
  • 2. Etappe– verläuft bereits mit beginnenden Symptomen, die allmählich auch bei normalem Blutdruck in Erscheinung treten: Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Ohrenpfeifen, schwankender Blutdruck, insbesondere nach dem Essen liegt der diastolische Druck zwischen 90 – 100.
  • 3. Etappe– tritt voll auch durch die sonstigen Symptome in Erscheinung, wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Kribbeln und Prickeln der Gliedmaße, gerötetes Gesicht und dauerhaft hoher diastolischer Druck auf 120 – 130. Dieser Zustand kann in einem schnellen Prozess oder in den Gehirnschlag „umkippen“.
    Die schnelle Entwicklung verläuft innerhalb mehrerer Monate und die Symptome zeigen sich binnen 1 Jahres. Betroffen sind her jüngere Jahrgänge und der Zustand hängt mit der Vererbbarkeit und einer falschen Lebensweise zusammen. Der diastolische Druck liegt dauerhaft zwischen 120 und bis zu 140, wobei die Schuld überwiegend das steigende Leber-Jang GAN YANG SHI und der innere Wind NEI FENG tragen. Es treten die Symptome in Erscheinung, wie heftige und beißende Kopfschmerzen, Sehstörungen mit Schwindelanfällen, mitunter der Gehirnschlag mit einer Desorientierung, Ohnmacht, Sprachstörungen und Lähmung des halben Körpers. Gemäß der chinesischen Medizin kann das Kribbeln einer Körperhälfte, insbesondere der linken, oberen, die Vorankündigung des inneren Windes NEI FENG sein, der, sofern er nicht richtig behandelt wird, binnen 3 Jahren gerade mit diesen Anzeichen oder mit einem Gehirnschlag in Erscheinung treten kann.

Nach der chinesischen Medizin sind für das Entstehen der Hypertonie vier Hauptfaktoren verantwortlich:
1. innerer Wind NEI FENG mit zwei Formen(Mangel an blut, Yin und Yang und zweitens Übermaß an Yang und Feuer)
2. Feuer HUO
3. Schleim TAN
4. Blockade des Blutes YU XUE

Was unterscheidet nun die „schulmedizinische“ Behandlung von der Behandlung nach den Regeln der chinesischen Medizin bei Hypertonie?

Da Lachen gesund ist, ich möchte ich ein lustiges Beispiel aus dem Leben nehmen:
Stellen wir uns die Hypertonie als Patienten in einer zu weiten Hose vor: der Bund- ein elastischer Gummibund in einer gerne genommenen Jerseyhose- ist das Blutgefäß, der Patient das, was durch das Gefäß hindurchfließt. Mit den Jahren kommen hier und da ein Pfündchen mehr auf die Rippen, der Patient wir kräftiger und bekommt einen Bauch. Die „westliche“- „Schul- Medizin“ lockert den Hosenbund mit  Medikamenten – Betablocker und Vasodilatatoren – Arzneien zur Erweiterung der Gefäße (dehnen das Bündchen) und mit den allbekannten „Wassertabletten“ – um so das Volumen des Bauches zu verringern. Der Druck wird „natürlich“zeitweise geregelt. Natürlicher wäre aber die Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und Sport und somit die Beseitigung der Ursache. Diese „Reduktion“ besteht gemäß der chinesischen Medizin in der Verringerung des erhöhten Yang, das auf die Gefäße ( unser Bündchen) drückt. Nach einer bestimmten Zeit wirken die teuren Medikamente nicht mehr, da sich der elastische Bund mit der Zeit immer mehr dehnt. Die Hose rutscht und damit unser „Patient“ nicht „barhosig“ durch die Gegend läuft bekommt er was? Hosenträger oder einen Gürtel! Das sind die Dreierkombinationen weiterer westlicher Medikamente. Unser „Schulmediziner“ hat wenig Zeit, ständig die volle Praxis und die Krankenkassen mit ihren Katalogen… und…unser Patient ist ein leidenschaftlicher Esser und eher ein Couchpotato, er passt eigentlich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr in seine Hose.  Diese schnürt ihn ein, was der stärker werdenden Fülle in den Blutgefäßen (Blutstagnation) entspricht. Nun kann jedoch der Hosenbund nicht mehr gedehnt werden, Reißen wäre die Konsequenz und auch die Hosenträger/ der Gürtel halten die Hose nicht mehr und nun…. werden Medikamente und Methoden verwendet, die eine Ansammlung der Blutplättchen verhindern- Antikoagulantien und Bypässe, was dem Einsetzen eines Keils oder das Ersetzen des Gummibandes durch ein längeres entsprechen würde, damit alles wieder hinein passt???
Die viele Fülle führt aber unter Umständen vorher zum Zerreißen- eine solche Situation wäre der Schlaganfall: beim Reißen der Hose handelt es sich um einen schwachen Apolplex, bei welchem noch eine Gesundung möglich wäre- wir setzen einen Flicken auf die Hose, aber beim Reißen des Gummis sind die Folgen unumkehrbar – Lähmungen, Sprachstörungen, Behinderungen anderer Art oder der Tod. Hypertonie führt schulmedizinisch zu vielen Medikamenten, aber auch in eine Sackgasse- Apoplexie! „Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht“- “ Der Gummi wird so lange gedehnt, bis er reißt“!
Manchmal möchten wir alte Hosen gerne gegen neue, größere tauschen, leider ist dieses Ware nicht auf Lager- ausverkauft! Die Gesundheit ist keine Hose im Shop – wir haben nur eine und so sollten wir auch mit ihr umgehen!
Patienten mit Hypertonie kommen zu mir in die Praxis bzw. gelangen zu alternativen Methoden erst nach einer gewissen Zeit! Sie sind  von den vielen( oft bis zu 8 Medikamente) westlichen Arzneien „geheilt“ sind und die Hosenbunde sind sehr stark ausgeleiert. Die Behandlung umfasst:

  • Klärung der Ursache- eventuell auch einer orthopädischen(Halswirbelsäule und Spannungszustände im Schulter-Nacken- Bereich)
  • Ernährungsumstellung- langfristig und effizient, individuell und praktikabel
  • Kräutermedizin- angepasst und unter Umständen langfristig
Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

Arnika wird bei bereits vorhandenen Beschwerden eingesetzt

  • Bewegungstherapie und Entspannungstraining mit Qi Gong, Meditation, Ausdauertraining…
  • Akupunktur zur Feinregulierung
  • Ordnungstherapie- “ Bringe Dein Leben ins Reine- erkenne Deine Schwachstellen“

Das wichtigste dabei ist das Gespräch und der Patient muss wirklich wollen!

Das war jetzt kein Feldzug gegen die modernen Medikamente, es soll nur ein Anregung zum Nachdenken sein und vielleicht sprechen Sie Ihren Hausarzt das nächste Mal- beim nächsten Rezept:)- auf Alternativen an oder suchen sich selbst Alternativen- natürlich mit der gebotenen Vorsicht und Kontrolle!

In diesem Sinn- achten Sie auf Ihren „Hosenbund“ 🙂

Ausgebrannt- oder wenn das Wochenende zur Erholung nicht reicht

Burn out ist in allen Medien- der „stille“ Burn out jedoch wird kaum bzw. deutlich weniger beachtet. So wie auf dem Bild folgend- ausgetrocknet und ausgebrannt fühlt Man(n)/Frau sich dann- hier kommen die Fakten dazu:

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  • …ist ein schleichender Prozess- wird durch eine ständige Überforderung durch eine an sich geliebte, engagierte Arbeit in Gang gesetzt. Es sind Menschen, die nach außen hin zufrieden, glücklich, immer gut gelaunt auftreten, die häufig betroffen sein können.
  • Die Warnsignale– Konzentrationsstörungen, Ungeduld, Abschalten fällt schwer, Gedanken drehen sich im „Karussell“, Einschlafen am frühen Abend vor dem Fernseher oder das „Aufschrecken“ aus dem Schlaf,
  • 7- Sieben- Anzeichen– niedrige Toleranzschwelle, Ich sage „ja“ anstatt „nein“, ständige Erreichbarkeit, Arbeit „stapelt“ sich, Zynismus, Verabredungen oder Termine absagen- oft auch kurzfristig-, Empfindlichkeit bei Geräuschen und übertriebene Wahrnehmung von an sich leisen Geräuschen
  • Die „Erschöpfungsspirale“- von Stufe 1… bis 12 nachfolgend- zwanghaftes „Beweisen“ der Fähigkeiten, verstärkter Einsatz in der Arbeit, bei sozialen Belangen…, Rückstellung eigener Bedürfnisse, Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen, Umdeutung von Werten/ Normen, Verstärkte Verleugnung der auftretenden Probleme, Rückzug, wahrnembare und zu beobachtende Verhaltens(Wesens)-Änderungen, Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit, innere Leere, Depression, völlige Erschöpfung,
  • Burn out in der Chinesischen Medizin– bedeutet eine Erschöpfung von Shen, Qi, Xue und Jing(siehe auch Artikel zu den Begriffen in der CM). Akupunktur sorgt für die notwendige Entspannung, Kräutermedizin und Ernährungstherapie für den Aufbau von Qi und Xue, Entspannungsverfahren und Meditation z. Bsp. aus dem Qi Gong für die Erholung. Dazu gehören dann noch Ordnungstherapie und eine Selbstreflektion. Alle Maßnahmen in der Gesamtheit führen zu einer positiven Veränderung und der Patient/ die Patientin kann aus sich selbst heraus genesen.
  • Was benötige ich– Ehrlichkeit zu sich selbst und der Umwelt, d.h. Selbstreflektion in schonungsloser Offenheit und den Willen, wirklich etwas zu ändern. Halbwahrheiten oder nur die Hilfe von außen bringen Sie nicht wirklich aus der Spirale heraus. Fordern sie die Hilfe ein, bspw. über spezialisierte Reha- Kliniken oder ambulante Therapien, welche nicht nur den “ schulmedizinischen Aspekt“ sehen. Oft ist es aber so, dass die gesetzlichen Krankenkassen n u r die Therapien bezahlen, die im Leistungskatalog verzeichnet sind.
  • Was führt zum “ stillen Burn out“– Perfektionismus, Ignoranz, Leistungsdruck, Rücksichtslosigkeit, mangelnde Empathie, schlechte oder einseitige Ernährung, Inkonsequenz, mangelnde Erholung und Entspannung, agressiver Konsum von Nikotin, Kaffee, Alkohol, Bewegungsmangel, ständige Überforderung in allen Lebenslagen, Anspannung in der Partnerschaft, Selbstaufgabe… die Liste ließe sich noch fortführen. Letztendlich ist es aber das mangelnde Gefühl für mich als Person und meine Bedürfnisse. Dieses „Mitgefühl“ mit sich selbst oder Achtsamkeit heißt nicht, dass ich ein Egoist sein muss oder ständig wie auf „Wolke7“ durch die Gegend schleiche- nein, es bedeutet, dass ich vor mir, meinen Lieben und ganz einfach dem Leben Respekt habe!

Was kann ich tun?

  • Aufwachen! „Erkenne Dich selbst und du erkennst die Welt“- Wir ändern nicht unser Umfeld, wenn wir uns nicht selbst verändern!
  • Organisiere Dich! Ordnung ist das halbe Leben, das hat Oma immer gesagt- ich sage, Ordnung ist das ganze Leben, zumindest in wichtigen Bereichen(siehe Artikel Stressesser…). Ordnung heißt nicht, dass ich Spontanität und Flexibilität verliere, ganz im Gegenteil, mit Ordnung gewinne ich diese wieder!
  • Meditation- eröffnet ganz neue Sichtweisen und Wege. Dies lässt sich erlernen, wo auch immer. Es muss nicht gleich eine Reise nach Indien sein, auch in Deutschland lässt sich Meditation erlernen- im Kloster, beim Qi Gong, beim TCM-Therapeuten/ Therapeutin:), beim Kampfsport….
  • Ernährung- dazu habe ich schon verschiedene Artikel verfasst- stöbern sie ruhig auf meiner Seite! Egal, für welche der Formen- Vollwertkost( voller Wert), TCM- Ernährung, Ayurveda-Ernährung, Ernährung nach der Klosterheilkunde, vegetarische Ernährung… wichtig ist, dass Sie mit dem Bauch und den Sinnen satt werden, daraus kommt die Energie!
  • Bewegung im Alltag und gezieltes Training- bewegt das Qi und Blut, sorgt für Ausgleich und aktive Entspannung.
  • Suchen Sie sich zum Ausgleich etwas, was Ihnen Freude schenkt- Kochen, Backen, Zeichnen, Tanzen, Schreiben, Töpfern…. Verwirklichen Sie sich selbst, das geht auch mit Kindern und Familie.

Auch diese Aufzählung ließe sich unendlich weiter führen. Ich möchte Ihnen mit einer Überlieferung/ einer Sage aus China eine wunderbare Zeit wünschen und Sie zum Nachdenken anregen:

„Ein alter und ein junger Mönch trafen sich beim Gebet. Danach fragte der junge Mönch, wie es wohl käme, dass der alte Mönch so kraftvoll und gesund sei. Darauf erwiederte der Alte “ Wenn ich schlafe, dann schlafe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich gehe, dann gehe ich…“ Der junge Mönch versicherte, dass er es auch so machen wolle, damit auch ihm Gesundheit und Kraft für ein langes Leben erhalten bleiben. Nach vielen Jahren trafen sie sich wieder, der junge Mönch etliche Jahre gealtert und leidend aussehend, der Alte kraftvoll wie eh und je. “ Wie kommt es, Du bist nicht älter geworden, immer noch voller Kraft“ fragte der Jüngere, “ dabei habe ich getan, wie du gesagt hast“. „Nein“, sagte der Alte,“ wenn Du schläfst, bist du schon wach, wenn du sitzt, gehst Du schon, wenn Du isst, dann arbeitest du bereits…“ Der Jüngere sah den Alten an und verstand den tiefen Sinn der Worte. Fortan gingen sie gemeinsam durch die Welt, saßen wenn sie saßen, aßen wenn sie aßen und gaben diese Weisheit an alle weiter, die an ihr interessiert waren.“

So kraftvoll und voller Leben könne wir bei sorgsamen Umgang mit uns selbst sein

So kraftvoll und voller Leben können wir bei achtsamen Umgang mit uns selbst und unseren Ressourcen sein

Qi, Shen und Jing…

Häufig habe ich in den letzten Monaten die Anfrage bekommen, ob ich nicht einmal etwas über die Begriffe in der Chinesischen Medizin schreiben könnte. Voila!

Die chinesische Medizin ist für uns Europäer mit einem Zauber behaftet… die Begriffe klingen ungewohnt und mystisch. Sie erklären jedoch deutlich besser, was uns Menschen ausmacht- nämlich Seele(Geist- Shen) und das Körperliche im Zusammenhang. Die Betrachtung des Menschen in seiner Ganzheitlichkeit macht die asiatischen Medizinformen so außerordentlich erfolgreich- “ Wollen wir PatientInnen als menschliche Individuen, deren Einzigartigkeit in der Beschaffenheit ihrer Seele beruht, gerecht werden, so gilt es, der Versuchung standartisierter Behandlungsstrategien zu widerstehen!“- meine Maxime bei der Behandlung!

Was bedeuten denn nun Qi, Jing, Shen und die vielen anderen Begriffe in der CM?

  • Qi– die Lebensenergie, das was uns umgibt, was in uns ist- unser Motor zum Leben. stagniert Qi entstehen Schmerzen, Überlastungssymptome, Überforderung bis hin zu schweren Krankheiten,
  • Jing– die Essenz des Lebens, das was uns erst entstehen lässt-  die Flamme im Kamin ist Yang , das Holz  Yin , die Wärme, die der Kamin abstrahlt ist die Energie Qi und das Licht des wunderbaren Kaminfeuers ist dann die pure Essenz Jing . Die Dauer des wärmenden Feuers- auch des entstehenden Lichts als Vergleich zu Jing-  ist sowohl von der Kraft der lodernd brennenden Flamme, als auch von der Menge und Qualität des Holzes abhängig. Die Essenz Jing wird von dem Energiepotential des Nierenmeridians beeinflusst und hat seinen Ursprung in dem, was uns unsere Eltern (Yang- Vater, yin- Mutter) bei der Zeugung mitgeben. Die Essenz beeinflusst unter anderem die Knochen, die geistige und körperliche Entwicklung, unsere Sexualität und Fortpflanzungsfähigkeit, den Zustand der Ohren, Haare, das Zahnfleisches ….
  • Shen– der Geist oder die konstellierende Kraft- hat seinen Bezug in der chinesischen Medizin zum Herz(Meridian). Die zentrale Bedeutung des Herzens ist seine Funktion, den Geist zu beherbergen und zu bewahren. Wie ein weiser Kaiser  garantiert es für schöpferische Kraft und klare Einsicht, um seinen „Staat“ (alle weiteren Meridiane/ Organe) in Harmonie und positivem Wirken zu unterstützen. „Wer seinen Geist nährt, stirbt nicht.“ (Laotse) ist ein Satz, der nur dann nachvollziehbar wird, wenn man dieses Verständnis des Geistes im Daoismus sehen und erkennen kann. Shen steht auch für Kreativiät, Inspiration, Verstand, Bewusstsein, Empathie, Genialität, Optimismus und lässt sich nur dadurch erreichen, dass sich das Herz durchlässig ohne Einwirken des Egos, auf die Welt, sein Gegenüber und sich selbst, einstellen kann. Ein „offener“ Mensch, ist in der Lage sich auf Geschehnisse einzustellen und einzuslassen, ohne auf den Lauf der Dinge absichtsvoll einwirken zu wollen. Wir Menschen in unserer Gesellschaft neigen dazu Ist- Zustände in Soll-Zustände verwandeln zu wollen. Das Maß dazu ist unsere subjektive Wahrnehmung- „Verbesserungen“, „Optimierungen“ vornehmen zu müssen. Wir stecken Energie hinein, unser Herzblut fließt, wir kämpfen und straucheln, wir verbrennen uns förmlich, um unsere Vorstellungen umzusetzen. Am Ende steht die Diagnose „burn out“. Das Feuer – das Element unseres Herzens-  hat versucht, über ein starkes „Brennen“ einen Zustand herbei zu führen, den wir uns als das Optimum vorgestellt haben. Am Ende empfinden wir uns als leer, auf der Suche nach dem Sinn im Leben, ohne Selbstvertrauen, ängstlich, erschöpft. Die Augen spielen dabei eine wichtige Rolle, zeigen sie doch durch ihr Strahlen oder durch ihren zielgerichteten Blick den Zustand des Geistes, seine Abwesenheit oder Anteilnahme, durch die Größe der Pupille  Angst oder Furchtlosigkeit an. Augen können Vertrauen oder das Gegenteil schaffen, ihre Größe verleitet uns zu Behutsamkeit oder zu Argwohn. Der psychischer Bezug des Herzens: Liebe, soziale Kompetenz, Kommunikation, Ausstrahlung, Bewusstsein, Optimismus.
  • Yang- alles kraftvolle, nach oben strebende, helle, teilweise aber auch aggressiv und schnell verlaufende an Erkrankungen, warme bis heiße an Energie, die Sonnenseite des Berges, das was uns Bewegung verleiht und uns antreibt…
  • Yin– alles ruhende, kühlende, absinkende, dunkle, teilweise sehr kalte, langsam und chronisch verlaufende, schwer machende an Energie, die Schattenseite des Berges, das, was uns Struktur gibt…
  • Blut auf chinesisch Xue-  ist unser Kraftstoff, das was unseren Körper antreibt, ein Mangel führt zu Blässe, Sehschwäche, ausbleibender Menstruation, Konzentrationsstörungen…, ein Stau von Blut entspricht dem Verschluss eines „Abflussrohres“- es kommt zu Schmerzen, die sich am ganzen Körper einstellen können, zu Schmerzen in der Brust als Vorboten eines Herzinfarktes, zu Menstruationsschmerzen, zu einem Hämatom- „blauen Fleck“…
  • Kälte– Erkältung, kalte Zustände, pathogener Faktor z. B. beim Ischias oder einem Schnupfen, bei Menstruationsbeschwerden oder Muskelschmerzen…
  • Hitze– Mandelentzündung oder Hitzezustände, pathogener Faktor z. B. bei Infektionen mit hohem Fieber, Heuschnupfen oder brennendem Harn- Blasenentzündungen, Wechseljahresbeschwerden oder brennenden Füßen…
  • Feuchtigkeit/Schleim– pathogener Faktor, Schweregefühl, Ausfluss, Trägheit, Lustlosigkeit, Cellulite und Übergewicht, Ödeme…
  • Trockenheit– pathogener Faktor, Verlust von Speichel, trockene Schleimhäute, trockene Augen, trockene Därme- Verstopfung, …
  • äußerer Wind– pathogener Faktor, Zugluft, Muskelschmerzen, Kopfschmerz, Bindehautentzündung…
  • innerer Wind– pathogener Faktor, entsteht durch Stress, chronische Erkrankungen, äußert sich z. B. als Schlaganfall, Zittern, Sprachstörungen…
  • Bluthitze oder Toxine– Neurodermitis, chronische Darmerkrankungen…
  • San jiao– die drei Feuerstätten im Körper- die Einteilung des Körpers in drei Abschnitte- es sind physiologische Aktivitäten, welche alle Organe betreffen und welche die Sicherung des Blutes Xue, der Energie Qi und der Körperflüssigkeiten für die Muskeln, die Haut und für die Organe, ferner die Verdauung, die Absorption und das Ausscheiden der Nahrung durch den Magen, die Milz und durch die Därme, ebenso wie das Ausscheiden und die Regulierung der Körperflüssigkeiten durch die Nieren und durch die Harnblase– nach dem „Gelben Kaiser“ sind die Sanjiao “ die Wege der Ernährung- sie sind der Anfang allen Qi“- ein Bild erklärt es recht einfach- der Kochtopf über einem Feuer, aus dem die reine Essenz als Dampf aufsteigt:

 

Die drei Sanjiao

die drei Sanjiao

Pathogene Faktoren sind all die, welche von außen oder von innen den Körper außer Balance bringen und zur Erkrankung führen. Da man in der früheren Zeit- also vor mehr als 4000 Jahren- noch keine Bakterien, Viren oder Keime kannte, haben die Schamanen und Heiler der asiatischen Heilkunst die krankmachenden Faktoren mit den Witterungerscheinungen verglichen und Ihnen diese Namen gegeben: Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und Trockenheit.  Diese Pathogene können auch in Kombination auftreten und so entstehen dann die Bezeichnungen in der TCM- Diagnose: „innerer Wind“, „feuchte Hitze“…

Wir und unser Umgebendes besitzen Schätze- gemäß der chinesischen Medizin ist das Funktionieren von Körper und Geist das Ergebnis vom Zusammenwirken bestimmter Lebenssubstanzen, die drei Schätze genannt- wie oben bereits beschrieben. Es handelt sich um die Energie QI, den Geist SHEN und die Essenz JING:

Tian- der Himmel hat drei Schätze: die Sonne, den Mond und die Sterne,
Nitü- die Erde birgt drei Schätze: das Wasser, das Feuer und das Erdreich(lässt wachsen),
Renshi- der Mensch lebt dank seiner drei Schätze: Energie QI- Milz und Magen/ die menschliche Ebene, Essenz JING- Nieren/ die Erdebene und Geist SHEN- das Herz als Kaiser/ die himmlische Ebene.

Gehen wir mit den drei Schätzen sorgsam um, dann leben wir in Gesundheit und mit gesundem Geist!

unsere Schätze aus der Erde und dem Wasser- für unsere drei Schätze Shen, Qi und Jing

Unsere Schätze aus der Erde und dem Wasser- für unsere drei Schätze Shen, Qi und Jing

 

 

Oh Du Fröhliche…

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich habe das Bedürfnis nach Ruhe und Besinnlichkeit… aber statt dessen begegnen mir immer mehr Menschen, die gestresst nach Weihnachtsgeschenken hasten, mürrisch und übellaunig sind und ihre Aggressivität im Straßenverkehr beim Fahren abbauen.

Aufgewacht! Die ruhige und damit schöne Zeit des Jahres ist da- Advent und Weihnachten bedeuten Einkehr, Besinnung auf das Wesentliche und Zeit!

Der Winter ist die Zeit des großen Yin- der Körper soll und muss sich erholen! Alles Yang- lastige, also alles, was mit viel Energie verbunden ist, sollte vermieden werden und nur in Maßen unseren Alltag leicht regulieren.

Hier meine persönlichen Tipps für eine wirklich ruhige und schöne Adventzeit:

  • Schenken Sie sich jeden Tag ein Frühstück bei Kerzenlicht und Muße- 20 Minuten ohne Störung von Telefonaten, E-Mail und Reizen aus Funk und Fernsehen. Hören Sie ruhige Lieblingsmusik und genießen Sie den Start in den Tag mit einer Tasse Jiaogulan- Tee oder heißem Apfelmost mit Zimt und etwas Ingwer. Das Essen muss nicht üppig sein, aber warm- ein Porridge aus Dinkelvollkornflocken mit Mandeln hält lange satt, ist nicht zu schwer und gibt alle Energie. Ich liebe die Zeit am Morgen im Advent, es ist schummerig, herrlich still und die Kerzen zaubern eine heimlige Atmosphäre.
  • Fünf Minuten vor der „Abfahrt“ zur Arbeit draußen tief durchatmen und die Natur genießen- egal ob Regen, grauer Himmel oder Sonne- der Sauerstoff bringt einen Stimmungskick.
  • Fahren oder gehen Sie in Ruhe und zeitig genug los zur Arbeit oder wohin auch immer- Zeitnot bedeutet Stress und den kann unser Körper gar nicht brauchen. Außerdem macht man unter Stress Fehler! Hören Sie beim Auto fahren etwas Musik und lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Dränglern und Rasern sei gesagt “ Schildkröten können dir mehr über den Weg erzählen als Hasen“. Genießen Sie bei längeren Anfahrten zur Arbeit einen tollen Sonnenaufgang oder den Monduntergang- besonders wenn der Vollmond wie ein dicker Eierkuchen am Himmel steht.
  • Nutzen Sie die Mittagspause für eine Atempause mit einigen Qi Gong Übungen und einer heiße Gemüsesuppe- aus dem Thermosgefäß und selbst gekocht mit Sicherheit leichter und bekömmlicher als Kantinenessen aus der Konserve. Knabbern Sie ein paar Nüsse- siehe mein Beitrag zu den Nüssen! Halten Sie ein Power- Schläfchen von 5 Minuten- herrlich entspannend und erholsam.
  • Feierabend und nun gestresst zum Einkauf- auf keinen Fall. Gehen Sie auf eine Walkingrunde oder einfach nur zum Spaziergang, klönen Sie mit guten Bekannten bei einer Tasse Tee und dann wird der Einkaufszettel geschrieben- das erleichtert den Einkauf ungemein und spart Geld…denn sie kommen nicht in die Verlegenheit, die seit August in den Geschäften liegenden Weihnachtsnaschereien zu kaufen- die schmecken eh nur künstlich und machen müde! Suchen Sie sich vorher ein leckeres Plätzchenrezept heraus, kaufen die Zutaten und „meditieren“ beim Backen. Mein Favorit sind Hafer- Kekse mit Mandeln nach der Klosterküche- sehr lecker!
  • Genießen Sie am Abend ein leichtes Gemüsegericht mit Wintergemüse, ein tolles Buch oder nette Gespräche. Lassen Sie dem Fernseher auch seine „yin- Zeit“. Natürliche Aromaöle wie Citrus, Lavendel oder Orange sorgen für eine entspannte Atmosphäre am Abend- ganze Orangen mit Nelken gespickt in der Wohnung oder im Haus verteilen- dann duftet es nach Weihnacht und Kinderzeit- das gibt Ruhe nach dem Tag.
  • Gehen Sie im Dunkel des Abends spazieren- die Abendluft sorgt für einen guten Schlaf. Wenn Sie noch kleine Kinder haben, dann ist „Laterne gehen“ ein tolles Ritual, um den Tag ausklingen zu lassen.

Rezept für Dinkel- Mandel- Gries mit winterlichem Apfelkompott(Rezept aus “ Ernährung nach Hildegard von Bingen“ von Strehlow( für 6-8 Personen):

  • einen halben Teelöffel Butter mit einem halben Esslöffel Rohrohrzucker karamellisieren lassen, geschälte und gewürfelte Äpfel- ca. 3 Hände voll- dazu geben und mit etwas Orangensaft und ca. 25 ml Rosenwein ablöschen, sanft köcheln lassen, bis die Äpfel leicht musig sind, dann zwei Hände voll gehackte Mandeln dazu geben und noch einmal ziehen lassen,
  • einen Liter Mandeldrink aufkochen, 5 Esslöffel Dinkelgries dazu geben, gut rühren und köcheln lassen, bis die Masse cremig wird, dann dazu einen Esslöffel Rohrohrzucker geben und mit einem Esslöffel weißem Mandelmus cremig rühren(nicht mehr kochen),
  • beide Massen mit Zimt und Vanille, zum Apfelkompott gebe ich gern eine Messerspitze Ysop, abschmecken, ggf. noch etwas Zucker dazu geben,
  • Apfelkompott auf den Boden eines Dessertglases geben, darauf die cremige Griesmasse verteilen und mit zwei, drei Mandeln garnieren…
  • Genießen!!!

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Sollte Ihnen die Arbeit, der Alltag und die allgemeine Hektik zuviel werden, dann „schüsslern“ Sie wie folgt:

  • Schüßler- Komplex- Kurdauer 3 Wochen: Nr.3- täglich 5 Pastillen auf der Zunge zergehen lassen und Nr.7 abends 12 Pastillen in heißem und abgekochtem Wasser auflösen(kein Metalllöffel!) und schluckweise trinken, zzgl. hilft folgender Tee: Teerezeptur: 35g zerkleinerte Baldrianwurzel, 30g Melissenblätter, 25g Passionsblumenkraut und 10g Lavendelblüten,
    1EL der Mischung mit 250ml heißem Wasser übergießen, 20 Minuten leicht sieden lassen, abkühlen und abseihen und diesen Sud täglich bis zu fünf mal trinken(für die Tagesration Mengen einfach umrechnen), abends mindestens zwei Tassen der Tagesration trinken- „Auf die Besinnlichkeit und Ruhe!“

 

Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben– Ernst Ferstl

Novemberzeit- Rote Bete- Zeit

Rote Bete- als Kind habe ich diese roten Knollen gar nicht essen wollen. Aber seit ich mich in der Praxis regelmäßig mit der Ernährungstherapie beschäftige, rückt diese(r) Tausendsassa immer wieder in den Focus…. und das nicht nur auf meinem Speiseplan!

Hier kommen die Fakten:

  • Rote Bete- ein Knollengemüse- kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und ist mit Mangold verwandt. Wie so viele Errungenschaften kam diese „Rübe“ mit den Römern nach Mitteleuropa.
  • Nur 200 Gramm der „tollen Knolle“ reichen, um bspw. 20 Gramm der täglich notwendigen Eisenmenge in unseren Körper zu schleusen- Anämie und Konzentrationsstörungen ade! Eisen sorgt für eine ausreichende Sauerstoffbindung im Körper und im Gehirn!
  • Sportler und auch alle „Nicht- Sportler“ aufgepasst- Rote Bete wirkt auf die Ausdauer und Leistung- ein Glas Rote- Bete- Saft/ Tag reicht aus, um die Muskeln nicht so schnell ermüden zu lassen- bitte nicht mehr trinken, da der Nitratgehalt in der Knolle sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen führt- “ Die Dosis macht das Gift“!
  • Rote Bete ist eine rein pflanzliche Vitamin B12- Quelle! Dieses Vitamin benötigen wir für die Zellteilung und Blutbildung.
  • Die Knolle muss mit der Schale gegart werden, sonst verliert sie den Farbstoff. Die Schale wird nach dem Kochen geschält und gegen rote Finger helfen Einweghandschuhe und/ oder Zitronensaft/ Essig.
  • Kalzium, Magnesium und Vitamin C stecken in den Blättern- also diese immer mit verwerten und ein paar Peakanüsse dazu geben- deren Fett hilft bei der Verwertung von Betacarotin!
  • Schlechte Laune, Melancholie oder Müdigkeit- essen Sie Rote Bete! Betanin – einer der Inhaltsstoffe- sorgt für die Ausschüttung von Serotonin- dem Glückshormon.
  • Rote Bete ist ein Immunstimulanz- Betanin setzt die Aktivität von Viren und Bakterien herab- deshalb können sie sich bei Schnupfen bspw. auch Rote Bete-Saft in die Nase träufeln- natürlich ohne Zusatzstoffe und Gewürze- einfach eine Knolle saften lassen und dann mit einer Pipette einträufeln- 1-2 Tropfen reichen.
  • Der Saft der „tollen Knolle“ wirkt positiv auf einen zu hohen Blutdruck- zwei Gläser Rote Bete Saft senken den Blutdruck und im Zusammenhang mit Staudenselleriesaft verdoppelt sich der Effekt. Ich verordne generell bei Hypertonie eine Mischung aus Staudensellerie und Roter Bete, um so begleitend zu therapieren. Das ist keine Erkenntnis der neuen Zeit, die alten Heilkundigen seit Hildegard von Bingen wussten schon um diese Eigenschaften, auch wenn es den Begriff „Hypertonie“ in der Zeit noch nicht gab.
  • Rote Bete und Kosmetik- jaaaaa! Kieselsäure(Selen) ist gut für Haut, Haare und Nägel, Betacarotin ist ein Radikalfänger und wirkt gegen Falten und Stress!
  • Kaufen Sie die kleinen Knollen und dann natürlich in Bio- Qualität! Bereiten Sie die Rote Bete als Rohkost immer mit etwas Zitrone/ Orange zu, denn das darin enthaltene Vitamin C verhindert die Umwandlung des Nitrat in der Roten Bete in Nitrosamin.

Rezepte mit Roter Bete finden Sie mittlerweile in vielen Kochbüchern und im Internet, mein Favorit im Herbst:

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Gemüsesuppe mit Roter Bete, Möhren, Paprika und einem Hauch Sanddorn

Schauen Sie beim nächsten Einkauf mal auf den Wochenmarkt der Region- Rote Bete in Bio- Qualität finden Sie sicher!

“ Der Winter ist die Sünd‘, die Buße Frühlingszeit. Der Sommer Gnadenstand, der Herbst Vollkommenheit“ – Angelus Silesius

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

eingelegte Rote Bete zu Kartoffel- Gemüse- Püree

Stressesser- Stresskiller

Sicher kennen Sie solche Situationen- Ärger auf Arbeit, Stress im Straßenverkehr, auf dem Weg zur Arbeit, Ärger mit …. und dann… viele von uns fangen an zu futtern- Süßes, Salziges, Fettes oder es wird gar nicht gegessen,  Kaffee gleich in Litern getrunken oder der Griff zur Zigarette soll entspannen. Dann ärgern sich viele wieder über die Folgen- Gewichtszunahme oder Völle.  Aber genau das ist ein Teufelskreis! Dieser lässt sich durch die richtige Auswahl an Gegenmaßnahmen durchbrechen und auch dazu benötigen Sie nur das eigene Bewußtsein, ein wenig Selbstreflektion und die richtigen Nahrungsmittel/ Naturmittel:

  • Nahrungsmittel sind die einfachsten und preiswertesten Mittel, um dem Stress zu begegnen- Vollkornprodukte, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Avocado stecken voller Vitamin- B- Komplexen, welche positiv auf die Entwicklung und Regeneration der Nerven wirken. Löffeln Sie doch einmal eine halbe Avocado mit ein paar Peakanüssen und etwas Vanille anstatt der fettigen Bratwurst- Sie können förmlich spüren, wie der Körper sich erholt.
  • Magnesium ist ein kleines Wundermittel- aber nicht künstlich als Sprudeltablette oder irgend welchen teuren Nahrungsergänzungsmitteln… sondern als gesunde Mahlzeit in Form von Nüssen, Spinat, Hülsenfrüchten und … schon wieder Avocado. Soll es schnell gehen, dann nehmen Sie Schüssler Salz Nr. 7 als Heißgetränk- 10 bis 12 Pastillen in heißem Wasser auflösen und langsam trinken- Entspannung folgt prompt. Das Mittel gibt es mittlerweile auch als trinkfertiges Pulver in vielen Apotheken.
  • Omega-3-Fettsäuren hemmen das Stresshormon Adrenalin- pflanzliche Öle wie Leinöl oder Arganöl sind da die Vorreiter in der veganen Variante, Seefisch wie Lachs, Hering, Sardine und Makrele eine wunderbare Bereicherung auf dem Speiseplan und die Lieferanten für die wichtigen Fettsäuren.
  • Kalzium und Kalium müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen- ggf. lassen Sie das über eine Blutuntersuchung abprüfen, denn wer sehr anfällig gegenüber einer Belastung ist, kann bei diesen Spurenelementen durchaus ein Missverhältnis haben.  Auch Kalzium und Kalium können über viele gute Nahrungsmittel aufgenommen werden und… bitte nicht zuviel Wasser trinken! Wer mehr als 2 Liter Wasser am Tag trinkt und das auf Dauer riskiert eine Verschiebung des biologisch notwendigen Kalium- Kalzium- Verhältnisses und das kann sich schädigend auf das Herz- Kreislauf- System auswirken. Der Körper benötigt ca. 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, bei Sport und körperlicher Betätigung ca. 2 Liter. Damit ist aber nicht nur reines Wasser gemeint, sondern auch die Flüssigkeit in der Nahrung. Trinkkuren mit Wasser können bei Stress durchaus sinnvoll sein, dann aber mit entsprechenden Spurenelementen versetzt- Schüssler Salze wie Magnesium, Selen, Zink, Mangan- sprechen Sie mich an, ich stelle Ihnen Ihre persönliche Mischung zusammen.
  • Das Glückshormon Serotonin hilft in stressigen Situationen- einen guten Kakao trinken(echten Kakao), ein Stück gute Schokolade(mehr als 85%Kakao) oder auch eine reife Banane helfen dem Körper bei der Produktion!
  • Vitamine C und E schließen den Kreis der Stresskiller bzgl. der Nahrung- Paprika, Kohlsorten, Äpfel sollten in stressigen Zeiten immer zur Mahlzeit gehören, ebenfalls Nüsse( siehe Beitrag über die Nüsse als Gesundheitstipp).
  • Nehmen Sie die Mahlzeiten immer in Ruhe ein, nicht am Schreibtisch oder beim Auto fahren- Sie benötigen 15- 20 Minuten, um in Ruhe essen zu können und… essen Sie sich satt, aber nicht voll- ich denke, den Unterschied verstehen Sie sehr gut!
  • Mein persönlicher Stresskiller ist das Atmen- Fenster auf oder raus an die frische Luft und mehrmals tief einatmen und langsam stark ausatmen, dabei tief in die Hocke gehen und beim Ausatmen die Hände kräftig wegstoßen und wieder aufrichten.
  • Schaffen Sie sich kleine Oasen- Kerzen, Blumen, ein Glas Tee, Fenster mit freiem Blick in die Natur, der Spaziergang in der Mittagspause, ein nett gedeckter Tisch auch im Alltag, ein Telefonat mit der Liebsten/ dem Liebsten…

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  • Reden Sie Ärger weg- Sprechen Sie Situationen, die Ihnen Stress bringen- an! Schlucken Sie nicht alles runter, sonst „implodieren“ Sie irgendwann, in der chinesischen Medizin nennen wir es „Leber-Qi-Stagnation“.
  • Reflektieren Sie Ihren Tag, wenn Sie ständig im Stressmodus und Stressesser sind! Was ärgert Sie? Wer ärgert Sie? Was führt bei Ihnen zu Stress- mangelndes Zeitmanagment, mangelnde Kommunikationskompetenz ….. Seien Sie ehrlich zu sich selbst, dann können Sie Stressfallen besser erkennen und abwenden! Müssen Sie zu allen Festlichkeiten gehen, müssen die Fenster alle zwei Wochen geputzt werden, sind die Arbeiten im Haushalt gleichmäßig verteilt, muss es der 150% Perfektionismus sein, müssen Sie immer „ja“ sagen, wenn Sie „nein“ meinen…….
  • Akupunktur, TuiNa und Kräutermedizin helfen sehr gut, wenn Sie gar nicht allein aus dem Stresskreislauf heraus kommen! Folgendes Kräuterrezept ist einfach als Tee zu genießen und heißt “ Des Mönches Ruhe“(Klostermedizin):

Je 20 Gramm Eisenkraut, Kamillenblüten, 15 Gramm Stiefmütterchenkraut, 10 Gramm Borretschkraut und 25 Gramm Melissenblätter werden gemischt. Von dieser Mischung kocht man einen Esslöffel mit 250 ml Wasser sanft 5 Minuten, dann wird abgeseiht und voila! der Tee ist trinkfertig.

Dosierung: täglich 2- 3 Tassen für eine Woche, dann maximal zwei Tassen täglich und eher zum Abend(Ruhephase) trinken. Die maximale Anwendungszeit beträgt drei Wochen!

Hinweis: Borretschkraut bekommen Sie nicht mehr in der Apotheke, da diese Arzneidroge Pyrrolizidin-Alkaloide enthält, welche bei unsachgemäßer und ständiger Anwendung die Leber schädigen können. Trotzdem ist es unbedenklich für eine kurze Zeit und in geringer Dosierung einsetzbar. Wie immer- die Dosis macht das Gift! Wenn sie sicher gehen wollen, dann lassen Sie Borretsch weg und nehmen 20 Gramm Mädesüßblüten.

  • Regelmäßige Übungen aus dem Autogenen Training, der Muskelrelaxation nach Jacobsen oder Qi Gong helfen Ihnen, den Stress erst gar nicht an sich heran zulassen- probieren Sie es aus:

Qi Gong- Der kleine Kreislauf

  • Nehmen sie sich eine Ruhezeit und legen oder setzen Sie sich in einen ruhigen Raum- kein Telefon, keine Musik!
  • Die Augen schließen und entspannt den Atmen fließen lassen.
  • Die Gedanken wandern zum:
    Bereich zwischen Anus und Geschlechtsteil
    über den Steiß
    über die Lendenwirbel3/4 und die LWS
    über die Brustwirbelsäule
    über den Halswirbel 7 und die HWS zum…
    Halswirbel 1 und 2 und Übergang zum Schädel
    über den Scheitelpunkt und den Kopf bis…
    zum 3.Auge- Bereich an der Stirn zwischen den Augenbrauen
    über die Schilddrüse zum…
    Punkt genau mittig des Brustbeins/ zwischen den Brüsten
    zum Solar Plexus- Bereich unter dem Brustbein und weiter bis zum…
    Punkt etwa zwei Finger breit unterhalb des Bauchnabels und wieder zum Ausgangspunkt.
  • Neuer Beginn oder Abschluss
  • Dieser kleine Kreislauf wird mit einer bewussten Atmung im Bereich der Korrekturstellen so oft wiederholt, bis sich ein wärmendes, angenehmes Gefühl einstellt und der Körper entspannt ist.Zum Abschluss werden die Arme seitlich angehoben und dann vor dem Körper gesenkt, beide Hände auf den Punkt unterhalb des Bauchnabels gelegt und noch einmal ruhig 7x/8x ein- und ausgeatmet.Diese Form der Entspannung gehört zum Inneren Qi Gong, welches bewusst zur Schmerzbehandlung und Korrektur des inneren Körperzustandes eingesetzt wird.
    Der "Kleine Kreislauf" aus dem Qi Gong

    Der „Kleine Kreislauf“ aus dem Qi Gong

    ( Das Bild ist urheberrechtlich geschützt/ Grafikdesign Katrin Weymann exklusiv für diesen Beitrag- siehe Impressum )

Die oben aufgeführte Übung lässt sich leicht erlernen. Sie kann morgens im Bett nach dem Aufwachen praktiziert werden- probieren Sie es aus!

Ach ja… lassen Sie sich nicht vom Konsum und der Hektik in der Vorweihnachtszeit anstecken! Niemand darf Ihnen vorschreiben, wie Sie diese Zeit des Besinnens und Rückzugs verleben. Regenerieren Sie sich lieber und denken Sie daran:

Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen.“

(Francois de La Rochefoucauld)

Lavendel für einen entspannenden Tee

Lavendel für einen entspannenden Tee

Das Gewitter im Kopf…

Schmerzen… schon morgens brummt der Kopf oder bei Stress will unser Denkorgan schier zerspringen, das Licht ist zu hell, die Augen schmerzen oder der Magen rebelliert zusätzlich… Diagnose chronischer Kopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz oder Migräne und nun???

Betrachten wir uns dieses Thema einmal genauer aus Sicht der Ganzheitlichkeit!

Kopfschmerzen– sind eher Befindlichkeitsstörungen und werden als episodische- „normale“ Kopschmerzen bezeichnet. Sie treten nicht ständig auf, sind häufig die Ursache von zuwenig Flüssigkeit, Überarbeitung, zuviel Alkohol:), zuwenig Schlaf…. Diese lassen sich relativ leicht korrigieren, z. Bsp. mit dem Trank“ heiße 7″- 12 Pastillen des Schüssler Salzes Nr.7 in 200ml heißem Wasser aufgelöst-, frischer Luft und leichter Bewegung. Hilfreich ist auch eine Akupressur auf dem Akupunkturpunkt HeGu(Di4), NeiGuan-Pericard 6 und/oder TaiChong-Leber 3. Diese “ episodischen “ Kopfschmerzen speichert der Körper nicht im „Schmerzgedächtnis“, welches bei anderen Schmerzarten des Kopfes sehr ausgeprägt ist.

Spannungskopfschmerzen- diese Schmerzen des Kopfes entstehen durch eine komplette Anspannung der Muskulatur im Körper, besonders im Bereich der Schultern. Die Ursachen sind vielfältig- Muskelhartspann durch eine falsche Haltung und ungenügende Bewegung, Fehlstellungen der Wirbelsäule- oft ausgehend von Becken-Fehlstellungen-, Stress, Angst, Konflikte und Überforderung sind Auslöser. Bei dieser Form hat sich ein eigenständiges Störungsbild aufgebaut und das „schmerzgedächtnis“ ist sehr ausgeprägt- d.h., komme „ich“ als Betroffener/ Betroffene in ähnliche Situationen, dann reagiert mein Körper/ Kopf mit Schmerz. Diese Schmerzen fühlen sich an, als wenn der Kopf eingespannt in einer Zwinge steckt, unter Umständen besteht eine leichte Benommenheit und sie „kriechen“ oft vom Nacken zum Kopf herauf. Begleiterscheinungen können Schlafstörungen und eine schmerzhafte Verspannung der Muskulatur sein. Die Lebensqualität ist erheblich eingeschränkt, denn die Angst vor diesem Schmerz prägt sich sehr schnell aus. Gegenmaßnahmen müssen unbedingt ergriffen werden- Aufzählung folgt…

Migräne- “ das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht“ sagte mir eine Patientin, die seit ihrem 10. Lebensjahr an Migräne litt. Der Schmerz ist pochend, pulsierend, stechend, geht einher mit Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit bis Erbrechen, kann auch „nur“ einseitig auftreten und setzt den kompletten Körper lahm- denn Migräne “ kündigt ihren unliebsamen Besuch an“- manche Patienten sprechen von einer „Aura“, auch Konzentrationsabfall, Heißhunger auf Süßes, leichte depressive Verstimmungen oder eine deutliche Reizbarkeit gehen einer Attacke voraus- “ die Galle kocht über“, „die Laus läuft über die Leber“- damit hat der Therapeut/ die Therapeutin für chinesische Medizin den Ansatz zur Behandlung, um die Ursache und die Auslöser zu bekämpfen- mit dem Patienten gemeinsam…

Clusterkopfschmerz- ist die eher seltene Form und sehr schwierig zu diagnostizieren. Die Betroffenen empfinden oft einen scharfen, unerträglichen Schmerz, oft messerscharf, so als wenn die Augen angestochen werden oder der Augapfel glühend heiß durchbohrt wird. Stress verstärkt diese Art des Schmerzes sicher, aber ursächlich ist eine Entzündung des venösen Systems hinter den Augen.

„Schmerzmittel- Kopfschmerz“– ein Schmerz, der durch eine regelmäßige, auch präventive Einnahme von Schmerzmitteln entsteht- entstanden durch ein Abhängigkeitsverhältnis zum Schmerzmittel. Die Furcht vor dem Schmerz ist so groß, dass die Betroffenen die Mittel präventiv nehmen, dadurch aber verschiebt sich die „Schmerztoleranzschwelle“- ein Teufelskreis ist entstanden. Die Symptome ähneln denen der anderen Kopfschmerzarten und können sich abwechseln.

Sekundär- oder Begleitkopfschmerz– entsteht als Begleiterscheinung anderer Symptome/ Krankheiten/ Syndrome wie Hypertonie, Verletzungen, Durchblutungsstörungen oder auch bei Infekten. Die Ursachen sind sehr vielfältig- dementsprechend gibt es auch sehr unterschiedliche Symptome.

Generell muss – wie alle anderen Symptome auch- der Kopfschmerz und seine Ursache(n) abgeklärt werden. Unsere Zeit bringt Stress, Überlastung und ständige Reizüberflutung mit sich. Auch Hormonumstellungen sollten berücksichtigt werden.

Die chinesische Medizin sieht den Kopfschmerz als ein Symptom einer tiefliegenden Dysbalance der Meridiane an- hauptsächlich beteiligt sind der Lebermeridian(Stress, Zorn, Wut, Ärger, Blutmangel), der Lungenmeridian(Trauer, Verletzung), der Magenmeridian(…ich kann alles schlecht verdauen…, falsche Ernährung, …mir schlägt alles auf den Magen…), der Nierenmeridian(…mir fehlt die Energie). Yang und Yin, Qi, Xue(Blut) und Shen(Herz und Geist) sind aus der Balance und müssen reguliert werden. Das Verblüffende und Effektive im Bereich der Naturheilkunde/ hier der chinesischen Medizin ist, dass Sie als Betroffene/ Betroffener viel selbst tun können, um sich selbst zu helfen. Sie müssen sich in kein Abhängigkeitsverhältnis bzgl. Medikamenten begeben.

Ursachen aus chinesischer Sicht:

  1. Leber-Qi- Stagnation(lang aufgestauter Zorn, Ärger, Frust)
  2. gegenläufiges Magen- Qi(falsche Nahrungsmittel)
  3. Lungen-Qi- Blockaden in Kombination mit Leber- Qi- Stagnation(Trauer, Zorn, Wut)
  4. Herz- Dysbalancen in Kombination mit Leber- Qi- Stagnationen(Überlastung und Stress)
  5. unkontrolliert aufsteigendes Yang( z. B. in den Wechseljahren)
  6. Blut- Hitze
  7. Schleim bzw. Feuchtigkeit

Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll nur eine kleine Anzahl der Ursachen benennen, nämlich die, welche sehr häufig zu finden sind

Maßnahmen gegen den Kopfschmerz- egal welcher Bezeichnung sind:

  1. Ursachenforschung und Verhaltensanalyse- eine Art Supervision und Selbstreflektion- Protokolle dazu bekommen Sie bei mir,
  2. Ernährungsumstellung- viele Nahrungsmittel können auf Grund der Verarbeitung und der Inhaltsstoffe zum Auslöser werden- die Ernährungstherapie wird von mir individuell erstellt ggf. ausgetestet. Das trifft auch für den Mangel an bestimmten Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen zu- Selen z. Bsp. fehlt häufig, ebenso Mangan und Zink. Ernähren Sie sich vorwiegend von Gemüse, Obst, Vollkorngetreide wie Hirse, Buchweizen oder Dinkel, essen Sie nur wenig Fleisch(Bio)- Fleischwaren und Milchprodukte, meiden Sie abends schweres Essen und/oder Kohlenhydrate und trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit wie abgekochtes Wasser(lauwarm), grünen Tee oder einen sehr dünnen Chrysanthementee(vor alles bei Hitzegefühl). Yang- Tonica wie Kaffee, Alkohol , schwarzer Tee, Genussmittel, weißer Zucker und Weißmehl/ Weißmehlprodukte sollten Sie gar nicht oder nur sehr selten zu sich nehmen. Wir haben so eine breite Vielfalt von guten Nahrungsmitteln zur Verfügung, dass wir auf die “ bösen“ Sachen gut verzichten können. Die Gesundung meines Körpers beginnt mit einer gesunden, angepassten Ernährung!!!
  3. Entspannungstraining mit Bewegungstherapie(Qi Gong oder Yoga), Meditation und Atemtherapie bringen den Körper weiter und helfen bei Schmerzzuständen. Sicher helfen auch Autogenes Training und Autovisualisierung.
  4. Um Spannungen im Körper abzubauen hilft ein sehr gutes Trainingskonzept- das Spiralstabilisierungstraining nach Dr. Smicek. Dieses Bewegungstraining aktiviert und entspannt die zusammenspielenden Muskelketten und sorgt damit dafür, dass bspw. für Kopfschmerzen verantwortliche Fehlstellungen der Wirbelsäule aktiv behoben werden( zu erfragen bei mir in der Praxis und als Einzelstunde möglich).
  5. Kräutermedizin, welche immer wieder angepasst wird und manchmal nur für drei Tage genommen werden muss, hilft dem Körper, seine Selbstregularien wieder in Kraft zu setzen und führen dem Körper notwendige Stoffe zu. Diese Medizin ist keine Standardrezeptur, sondern wird von mir typgerecht zusammen gestellt und immer an den aktuellen Befund angepasst.

    Mutterkraut- hilft sehr gut bei Kopfschmerzen und Migräne

    Mutterkraut- hilft sehr gut bei Kopfschmerzen und Migräne

  6. Akupunktur als Soforthilfe und zur Regulation von akuten Zuständen, aber auch den langfristigen Ausgleich. Die Akupunktur kann man hierbei als „Feintuning“ ansehen, welche das Pünktchen auf dem „i“ darstellt.

    Akupunktur in Verbindung mit Moxa bei "Feuchtigkeitskopfschmerz"

    Akupunktur in Verbindung mit Moxa bei „Feuchtigkeitskopfschmerz“- hier am Fernpunkt HeGu(Dickdarm4)

Natürlich benötigt die Naturheilkunde immer Zeit, um die Ursachen auszuräumen, so, als wenn Sie einen guten Apfelbaum retten möchten- die Wurzel muss behandelt werden, dann sind auch irgendwann die Zweige wieder gesund und tragen nach einer reichen Blüte schmackhafte Früchte. Nehmen Sie sich die Zeit, um wieder zu gesunden und gehen Sie ehrlich mit sich selbst um- denn nur in uns selbst ruht die Kraft zur Gesundung. Medikamente sind häufig ein schneller Rettungsanker, aber auch der beste Anker kann verloren gehen. Übrigens- es ist immer einfach zu sagen“Das hat bei mir nicht geholfen“- Selbstreflektion! Habe i c h  alles getan, damit es mir besser geht?

Noch einige Worte zu unseren Gedanken und der Energie(Qi):

Unsere Gedanken besitzen eine große Macht- „die Gedanken lenken Qi“- dessen sind wir uns oft nicht bewußt. Die Kraft der Gedanken werden bei Schmerzpatienten durch diese häufig gegen sich selbst gerichtet, so paradox wie es sich liest. Das Talmud sagt dazu:

“ Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“

Ein Gedanke ist eigenständig, entsteht durch Wille und Vorstellungskraft. Das bringt ein unvorstellbares Leistungspotenzial hervor, welches uns in die Lage versetzen kann, wirklich alles zu erreichen- auch Schmerzen mit Hilfe der Selbstheilungskräfte zu mildern bzw. auszumerzen!

Sollten Sie Fragen zum Thema haben, dann kann ich Ihnen das Buch “ Kopfschmerzen und Migräne ganzheitlich selbst behandeln“ von Frank Seefelder empfehlen.Es ist verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Selbstverständlich dürfen Sie mir auch eine E-Mail schreiben oder dazu ein Beratungsgespräch vereinbaren.

Mit einer wirklich weisen Aussage von F.C. Oetinger(Theologe) möchte ich diese kurze Abhandlung schließen:

“ Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Kommen Sie ins Reine mit sich, finden Sie eine für Sie gute Gelassenheit, mit unserer Zeit umzugehen und finden Sie den für Sie richtigen Weg zur Gesundung oder zum “ Gesund bleiben „

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Das Kreuz mit dem Kreuz

Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Jeder Zweite in Deutschland hat oder hatte schon einmal Rückenschmerzen.

Gesundheitstipp

Der Schmerz ist eine Stagnation von Blut und/oder Qi- wird er mit Bewegung besser, dann stagnieren(stauen) sich Blut und Qi, wird er in Ruhe besser, dann ist häufig Erschöpfung von Qi die Ursache. In der chinesischen Medizin geht es immer um Klärung und Behebung der Ursache(n). Generell können Rückenschmerzen durch ein zuviel oder zuwenig an Bewegung oder durch falsche Bewegung entstehen. In unserer Zeit spielt das Zuwenig an Bewegung und das Falsche der Bewegung eine Rolle. Wir sitzen zuviel, bewegen uns zuwenig und wenn wir uns bewegen, dann auf Kraft und mit Übermaß.Es sind ja nicht nur die Rückenschmerzen, sondern auch nachfolgende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel oder hoher Blutdruck sind Folgesymptome eines „schwachen“ Rückens/ einer schwachen b. z. w. fehlgestellten Wirbelsäule. Sehen wir uns zwei der häufigsten Symptome einmal näher an:

  1. Hexenschuss– die volkstümliche Bezeichnung für einen akuten Lumbago- ich schwitze, es ist windig und/oder kalt und plötzlich kann ich mich nach dem Bücken nicht mehr aufrichten. Der Arzt spritzt ein Mittel zur Entspannung der Muskulatur und der Betroffene „quält“ sich auf das Sofa…faaaalsch!!! Beim Hexenschuss muss sich bewegt werden… in Maßen und geeignet, aber Bewegung, damit sich die Muskeln wieder „entspannen“. Gemäß der CM ist es ein Eindringen von Wind/ Kälte, was zu dieser starken und schmerzhaften Verspannung führt- Wind und Kälte lassen Qi und Blut stagnieren. Ich behandle mit Akupunktur und Moxa, Ba Guan Fa und/ oder Ga sha Fa, Tapen und Kräutermedizin zzgl. moderater Bewegung- damit werden Wind/ Kälte zerstreut bzw. ausgeleitet. Da hat die „Hexe“ nur noch wenig Chancen und muss sich innerhalb von zwei bis fünf Tagen- so meine Erfahrungen in der Praxis- verziehen…wenn der Patient mitmacht.

    Schröpfkopfmassage bei Rückenschmerzen

    Schröpfkopfmassage bei Rückenschmerzen

  2. Ischialgie– Sammelbezeichung für Schmerzen im Versorgungsbereich des Ischiasnerves, die oft durch eine Reizung der Nervenwurzel entstehen. Die Ursachen sind vielfältig, von Bandscheibenvorfall über Spinalkanalstenose bis Spondylolisthesis ist alles möglich- keine Angst, das muss nicht gleich OP bedeuten. Bei der genauen Anamnese gemäß der CM stelle ich oft fest, dass ggf. ein Bandscheibenvorfall oder ein anderes Symptom vorliegt, aber die Ursache häufig in einer Fehlstellung der unteren Extremitäten und des Beckens begründet liegt. Auch hier arbeite ich mit den bereits genannten Methoden zzgl der TuiNa, der manuellen Therapie in der CM. Bei der Ischialgie dauert die Behandlung oft länger, da die Ursachen sehr häufig schon längere Zeit bestehen. Der Schmerz lässt sich oft sehr schnell lindern, doch die Ursachenbehebung ist die Herausforderung für mich und den Betroffenen. Der Patient/ die Patientin sind gefordert, alle „Hausaufgaben“ wirklich täglich zu absolvieren, dann kann eine OP häufig vermieden werden und die Schmerzen sind relativ zügig Geschichte.

Was können Sie nun selbst für einen „starken“ Rücken tun:

  1. Machen Sie aus einem „sitzenden“ Leben ein „bewegtes“ Leben. Spaziergänge, Gymnastik, Bewegung, wann immer sie sich bietet…
  2. Müssen Sie am Computer oder Schreibtisch arbeiten, dann wechseln Sie die Sitzform- Stuhl, Sitzball, Bewegungshocker und Standpult sorgen für ein „bewegtes“ Sitzen und ihr „Rückenmuskel“ hat ordentlich was zu tun.
  3. Stehen Sie jede Stunde auf und gehen Sie ein Glas Wasser trinken. Das Wasser ist gut für die Bandscheiben- die benötigen nämlich Flüssigkeit, um gut zu puffern.
  4. Dehnen Sie sich regelmäßig, wenn Sie am Abend nach Hause kommen(stelle ich Ihnen nach einer genauen Analyse zusammen) .
  5. Absolvieren Sie mindestens dreimal/ Woche ein kleines Trainingsprogramm für Ihren Rücken- siehe unten.
  6. Gehen Sie Schwimmen- Rückenschwimmtraining baut die Muskeln auf, entspannt und sorgt für eine gute Zirkulation. Wenn Sie nicht auf dem Rücken schwimmen können, dann buchen Sie Wassergymnastik- fragen Sie bei Ihrer KK gezielt nach Präventionskursen.
  7. Gehen Sie zum Muskeltraining an die Geräte! Zweimal/ Woche ist ein Gerätetraining die effektivste Methode, um die Muskulatur „fit“ zu halten. Achten Sie auf eine professionelle Kontrolle, dann muss es nicht das teure Studio in bester Lage sein. Auch dabei können Sie auf Unterstützung durch die KK hoffen.
  8. Kommem sie regelmäßig zur Prophylaxe in die Praxis- zweimal/ dreimal im Jahr sollte reichen- mit manuellen Methoden lassen sich gezielt Schmerzzustände vorbeugen. Sollten Sie ein Disposition zu einem schwachen Qi des Leber- und Nieren- Meridians haben(eine der Ursachen für Rückenschmerzen gemäß der CM), dann lassen sich durch Kräuterrezepturen und gezielte Akupunktur diese Zustände beheben bzw. günstig beeinflussen. Auch die TuiNa ist eine sehr gute Präventionsmethode und hat außerdem noch eine entspannende Wirkung- wichtig bei stressbedingten Schmerzen.
  9. Achten Sie auf passende Bekleidung entsprechend der Jahreszeiten und der körperlichen Betätigung- wer ständig mit „nacktem Fell “ im Garten arbeitet, muss sich über den „Hexenschuss“ nicht wundern.
  10. Homöopathische Hausapotheke- lindert Bewegung dann nehmen Sie Rhus toxicodendron D12 3x tgl. 5 Globulie bis zur Besserung, lindert Ruhe ist Bryonia D12 3x 5 Globulie bis zur Besserung das richtige Mittel. Zusätzlich sollten Sie Schüssler Salz Nr. 7 als „heiße 7“ trinken- 10 Pastillen aufgelöst in abgekochten, lauwarmen Wasser. Dazu dann noch feuchte Wärme auf die betroffene Muskulatur und es sollte Ihnen bald besser gehen. Lassen Sie den Zustand aber abklären!

Übungen für zu Hause- beginnen Sie mit 1x 15 Wiederholungen/ Übung pro Tag und steigern Sie das Pensum langsam innerhalb von 6 Wochen auf 3x 15 Wiederholungen/ Übung möglichst täglich, mindestens aber viermal wöchentlich. Vor dem Trainingsprogramm ist das Aufwärmen des Körpers wichtig- flott für 3- 5 Minuten auf der Stelle marschieren oder einen flotten Spaziergang/ eine kurze Joggingrunde von 15 Minuten sind ausreichend:

  1. „Der Bogen wird gespannt“- eine Übung, die dem Qi Gong entlehnt ist- seitlicher Stand, die Schultern flach halten, ein Loop- Band mittlerer Stärke wird wie beim Bogen spannen nach hinten gezogen, dabei den Brustkorb aufrichten- Training für die Schulter-, Rücken- und Brustmuskulatur- Seiten regelmäßig wechseln,
  2. “ Rückenaufspanner“- Loop- Band mit geöffneten Händen hinter dem Gesäß/ unteren Rücken halten und spannen, Schulter dreht nach außen in eine Spannung, Bauchmuskulatur anspannen und das Band nach außen drücken- Training für den Rumpf,
  3. „Dreifachübung“- das Loop- Band wird mit geöffneten Händen gespannt vor dem Körper auf Höhe des Hals gehalten, Arme sind fast gestreckt(Ellenbogen leicht einbeugen), Gesäß zeigt bei geradem Rücken nach unten- hinten, Körpergewicht auf die Ferse geben, das Loop- Band stärker nach außen spannen und eine langsame Kniebeuge ausführen- Training für Rumpf, Beine und Rücken,
  4. „Der Brust- Buster“- das Loop- Band mit geöffneten Händen in Höhe des Bauchnabel(Bauchmuskeln spannen) vor dem Körper leicht spannen, Innenhände zeigen nach oben-Daumen außen, Ellenbogen parallel zum Boden zeigen lassen, das Band wird langsam nach außen stärker gespannt, Ellenbogen dicht am Körper lassen und fixieren- Training für die Schultern/ Schulterblattmuskeln, Brust und Bauch.

Atmen Sie bei allen Übungen in der Spannung aus, beim Lösen der Spannung ein- immer im individuellen Atemrhythmus trainieren! Halten sie die Halswirbelsäule gerade- eine Faust passt zwischen Kinn und Brust ist eine „Eselsbrücke“ für die korrekte Kopfhaltung. Das Loop- Band bekommen Sie in verschiedenen Stärken bei allen gängigen Sporthändlern oder über Online- Shops(ca. 3,- Euro/ Band). Kaufen Sie verschiedene Stärken, damit das Training auch die entsprechenden Resultate bringt.

Loop- Bänder für ein effektives Training

Loop- Bänder für ein effektives Training

Sollten Sie weitere Übungen wünschen, stelle ich Ihnen gerne Ihr individuelles Programm zusammen.

Das kleine Programm:

den Bogen spannen

1-Den Bogen spannen

3-fach Power, da dabei noch eine "Kniebeuge" ausgeführt wird

2- 3-fach Power, da dabei noch eine „Kniebeuge“ ausgeführt wird

"Rückenspanner"

3-„Rückenspanner“

"Das Band vor dem Oberkörper spannen"

4- „Brustbuster“

Buchempfehlung: Verlag GU “ Rücken- Akut- Training“ von Dr. Froböse

Ich wünsche Ihnen einen “ starken Rücken“ und “ entspannten “ Alltag!

 

Dein “ Spaziergang“ – Dein Workout

Ich habe in vorherigen Beiträgen schon öfter zitiert “ Qi muss bewegt werden, nur bei bewegtem Qi bleibt der Körper in Balance“. Was heiß das jetzt konkret- ständige Studio- Besuche, Laufen bis zum Marathon, Maschinen und Kurse?? Nein!! Nach der chinesischen Lehre soll der Körper gleichmäßig, regelmäßig und im geeigneten Maß bewegt werden. Vielleicht haben Sie in einer Reportage über China schon einmal die „Spielplätze“ für Erwachsene gesehen- Plätze mit Geräten, auf denen Ältere und Jüngere sich bewegen. Schade, dass es unsere „Trimm- Dich- Pfade“ kaum noch gibt. Aber, nur nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir können das auch mit einem einfachen Rezept erreichen- tägliches Gehen! Eine ganz einfache Methode: Gehen Sie regelmäßig in einem lockeren Tempo zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause. Das hat viele Vorteile:

  • Sie tanken vor der Arbeit frische Luft- gut für’s Gehirn und die Konzentration.
  • Sie haben schon morgens den Stoffwechsel angekurbelt und Ihr Qi beqwegt.
  • Es ist kostengünstig- nur geeignete Schuhe finden, die können auf Arbeit gewechselt werden und Sie sparen das Ticket für den Bus/ die Straßenbahn oder das Parkticket.
  • Sollten Sie auf den Nahverkehr/ das Auto angewiesen sein, dann können Sie einige Stationen/ eine Station:) vor dem Ziel aussteigen und auf der Arbeit die Treppen nutzen.
  • Sie regenerieren nach der Arbeit schneller- Sonne macht gute Laune, der Regen ist gut für die Haut, frische Luft lässt den Kopf frei werden und Sie kommen entspannt nach Hause.

Soweit, so gut… das ist eine sehr einfache Form, das Gehen zum günstigen Workout werden zu lassen. Für alle, die große Entfernungen zur Arbeit haben, da bleibt dann die Freizeit- machen Sie die bisherigen Couch- Erholungsphasen zur „bewegten“ Erholung und fangen Sie einfach an- schnappen Sie sich Freunde, die Liebste/ den Liebsten und gehen Sie in den ersten Wochen nur spazieren- mit einem moderaten Tempo, so dass Sie immer noch ein Gespräch führen können und das ca. 30- bis 45 Minuten. Da es “ kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ gibt, wäre das ein sehr simpler Anfang. Sie möchten mehr, dann geht es weiter zur Sache:

  • Gehen- auf Neu- Deutsch „Walking“- ist die einfachste und gesündeste Art des Sports. Dafür sind wir gemacht- unsere Vorfahren mussten oft Kilometer für die Nahrung wandern. Nun gut… das müssen wir nicht mehr, wir können es aber für einen normalen Blutdruck, normale Zuckerwerte, einen normalen Blutfettspiegel, für eine festere und schlankere Silhouette oder einfach nur für ein tolles Lebensgefühl machen.
  • Gehen ist günstig- ein guter Schuh und einfache Funktionskleidung, wer mehr will, gibt noch etwas Geld für Walking- Stöcker oder Laufhanteln aus und los geht es!CIMG1033
  • Die Schuhe müssen passen und… es dürfen!!! keine!!! Joggingschuhe sein. Laufen und Gehen sind im und am Schuh ein himmelweiter Unterschied- da berät Sie ein Fachhändler oder Sie fragen mich bei der nächsten Konsultation.
  • Gut „gehend“ sind einfache Trainingspläne- dreimal- fünfmal/ Woche umgesetzt haben Sie innerhalb von 4 Wochen die ersten Erfolge. Haben Sie noch kleine Kinder, dann nutzen Sie die Zeit, wenn die Youngster noch in der Kita sind oder funktionieren den Kinderwagen/ Buggy zum Fitnessgerät um- hab ich Übrigens auch gemacht, als mein jünster Sohn noch so klein war- der Buggy wurde der Widerstand beim Walking.
  • Nutzen Sie Ihre Gehstrecke, um einfache gymnastische Übungen- Schrägliegestütz, Kniebeuge mit/ ohne stärkere Äste, Bizepsübungen/ Trizepsübungen z. B. auf einem Spielplatz- mit einzubeziehen. Das hat dann einen doppelten Effekt.
  • Durch das Gehen verringern Sie vor allem das „innere“ Körperfett, also das, welches sich mit Vorliebe um die Organe lagert. Abgesehen davon, „Gehen“ macht schlanke, feste Beine, eine tolle Haut und eine feste Körperform und… das Alter tricksen wir auch noch ein wenig aus.

Nun zu einem BeispielTrainingsplan für eine 30- jährige weibliche Person ohne nennenswerte(aus schulmedizinischer Sicht) gesundheitliche Probleme:

  • Ziel(e)- immer wichtig zu formulieren und dabei realistisch bleiben- bspw.: Fit werden, Belastungen besser wegstecken, Heißhunger abbauen, eine Kleidergröße verlieren und einfach nicht mehr so müde sein!
  • Voraussetzung– keine Erkrankungen, Blutdruck und Blutwerte normal, trotzdem ist es ratsam, einen kleinen Check up machen zu lassen,
  • Zeit- nutzt die Zeit morgens vor und abends nach der Arbeit- 30- 45 Minuten pro Weg zzgl. der Dusch-/ Waschzeit
  • Ausrüstung- Rucksack für persönliche Sachen(Wechselsachen und Waschsachen können auf der Arbeit deponiert werden), günstige Funktionsbekleidung aus einem Discounter, “ Walking“ – Schuhe aus einem Fachgeschäft und kleine Laufhanteln mit 2kg Gewicht, „Sport“-Handschuhe- Kosten insgesamt ca. 130,- Euro inklusive wetterfestem Rucksack, ein Pulsmessgerät kann sein, muss aber nicht sein,

    2 kg Laufhanteln

    2 kg Laufhanteln

  • Programm– 6 Wochen, 5x täglich, Trainingspuls z. B. bei einer 30- jährigen weiblichen Person zwischen 138 und 148 Schlägen/ Minute- das Tempo immer wechselnd:
  1. Woche- tägliches mittleres Gehtempo mit leichter Schweißbildung zzgl. Dehnübungen nach dem Gehen- 1 Minute gehen mit langem Schritt, dann eine Minute mit kürzerem Schritt, eine Minute mit leicht eingezogenem Bauch gehen und diese drei Sequenzen werden immer wiederholt, bis das Ziel erreicht ist,
  2. Woche- je 2- Minuten- Sequenzen- zügiger Gang, dann langer Schritt und kürzerer Schritt im 2- Minuten-Wechsel bis zum Ziel- Dehnung und für 5 Minuten „Trippel“-Läufe auf der Stelle(30 Sekunden schnell, 30 Sekungen langsam…) mit stark angewinkelten und mitführenden Armen, festem angespannten Bauch,
  3. Woche- 2 Minuten zügiger Gang, dann eine Minute sehr schneller Gang im Wechsel bis zum Ziel- Dehnung und für fünf Minuten Hock- Streck- Sprünge – immer eine Minute diese Hock-Streck-Sprünge und 30 Sekunden auf der Stelle zügig gehen,
  4. Woche- je 2 Minuten- zügig- schneller Gang und dann 2 Minuten mit vor der Brust gekreuzten Armen zügig gehen- bis zum Ziel, dort Dehnung und 5x 30 Sekunden Schrägliegestütz an der Wand oder an einem Fensterbrett,
  5. Woche- 2 Minuten- Wechsel- zügiger Gang, gegreuzte Arme vor der Brust-Gang, schneller Gang und Gang mit angespanntem Bauch bis zum Ziel- Dehnung und die „Bergsteiger“- Übung in der Schräge an der Wand/ am Fensterbrett
  6. Woche- immer im 2 Minuten Wechsel- langer Schritt- kurzer Schritt, gekreuzte Arme und sehr schneller Gang bis zum Ziel- Dehnung und eine Kombi aus Hock- Streck- Sprung und Schrägliegestütz

Zusätzlich zum Bewegungsplan gibt es einen individuellen Ernährungsplan gemäß der chinesischen Diätetik : morgens frische Getreidebreie aus Hirse, Haferflocken, Couscous und Reis in Wasser gekocht mit etwas gegartem Obst, Gemüse und Tee, mittags leichte Suppen oder Vollkornpastagerichte, die Sie bequem in der Thermoskanne mitnehmen können und abends dann Gemüse, Fisch, Fleisch, Ei – keine Kohlenhydrate in Form von Getreide, Getreideprodukten, Nudeln, Reis, Süßigkeiten. Wichtig dabei sind die regelmäßigen Mahlzeiten und die ausreichende Menge! Dazu trinken Sie sechs kleine Gläser Wasser, ca. einen halben Liter grünen Tee und eine Spezialmischung Kräutertee(individuell). Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten müssen im Konsum eingeschränkt oder Alternativen gefunden werden.

Nach 4- 6 Wochen kann/ sollte ein weiterer Check up durchgeführt werden- das Resultat wird Sie positiv überraschen und zuversichtlich stimmen!!

Machen wir uns nichts vor! Gesundheit benötigt Bewegung, aber nur Bewegung oder nur gesundes Essen machen- wenn das das Ziel sein sollte- noch keinen dauerhaften Gewichtsverlust oder die deutlich dauerhafte Verbesserung der Gesundheit- es muss immer die Kombination von beidem sein.

Übrigens ist jetzt die ideale Zeit um mit der Bewegung im Freien anzufangen- und Sie können es mit der entsprechenden Bekleidung das ganze Jahr über praktizieren- Stark- Regen, Glatteis und Schneetreiben mal ausgenommen, aber das sind ja zum Glück die Ausnahmen. Wichtig ist nur-

M A C H E N!

Trainingspläne sollten immer individuell sein und wenn Sie längere Zeit inaktiv waren, sollte ein Check up beim Arzt(zahlt die KK ja als Vorsorge) nicht fehlen!

Möchten Sie- ja… Sie… ein „bewegtes“ Leben beginnen? Dann nur zu… ich erstelle Ihnen gerne I h r  individuelles Modell!

 

Viel Erfolg und Freude beim Gehen!

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Energie und/oder Ruhe durch Yoga

Yoga– das ist nicht nur ein Modesport oder Entspannung für Gestresste!

Yoga ist – ähnlich wie Qi Gong in der chinesischen Medizin – im indischen Raum eine uralte Heilgymnastik und wird in der Ayurveda- Medizin als Bewegungstherapie eingesetzt. Mit Yoga geht es nicht nur Unruhe und körperlichen Problemen an den Leib! Yoga- das ist eine Lebenseinstellung, Yoga ist Bewegung, Meditation und gesundes Essen entsprechend seines Typs.

Im Ayurveda werden ähnlich wie in der chinesischen Medizin Typen entsprechend der Elemente unterschieden, nur diese werden anders benannt: Raum(Äther), Luft, Feuer, Wasser, Erde:

  • Raum– Mund, Nase, Magen-Darmtrakt, Atemtrakt, Brustraum, Kapillaren, Lymphbahnen, Geweben und Zellen,
  • Luft– Bewegungen der Muskulatur, der Herzschlag, das Ein- und Ausatmen der Lunge, die Bewegungen der Magenwand und des Darmes, sowie alle Bewegungen des zentralen Nervensystems,
  • Feuer– Stoffwechsel und Enzyme, Verdauung, Intelligenz, Körpertemperatur, Denkvorgänge und Sehvermögen,
  • Wasser- Verdauungssäfte und Sekrete der Speicheldrüsen, Schleimhäuten, Plasma. Wasser ist unerlässlich für die Funktion der Gewebe, Organe und der verschiedenen Systeme im Körper,
  • Erde– Knochen, Knorpel, Nägel, Muskulatur, Sehnen, Haut und Haare

Desweiteren erfolgt eine Unterteilung in:

  • Vata-Typ– wechselhaft, Frühstadium und Ursache für tiefere Dysbalancen, gekennzeichnet durch:
  • trockene, dünne, kühle Haut
    die Haare sind dünn, dunkel, grob und entweder gekräuselt oder gelockt
    das Gesicht ist lang und eckig, oft mit einem unterentwickelten Kinn
    der Hals ist dünn und knochig
    die Nase ist schmal und kann lang, gekrümmt oder asymmetrisch sein
    die Augen sind klein, stehen eng oder liegen tief, sind dunkelbraun oder grau mit einem matten Glanz
    der Mund ist klein mit schmalen Lippen, leichter, zarter Körperbau
    die Zähne sind unregelmäßig, vorstehend oder ausgebrochen, das Zahnfleisch geht zurück
    Appetit und Verdauung sind unregelmäßig
    handelt rasch
    hat einen leichten, unterbrochenen Schlaf, Schlafstörungen
    ist begeisterungsfähig, lebendig, ideenreich
    ist leicht erregbar, wechselnde Gemütslage
    greift schnell neue Informationen auf
    vergisst schnell
    neigt zu Besorgnis
    neigt zur Verstopfung
    ermüdet schnell, neigt zur Hyperaktivität
    geistige und körperliche Energie kommt in Schüben
  • Pitta- Typ – intensiv, steuert den Stoffwechsel und gibt uns unseren Instinkt für Maß und Reinheit, ist gekennzeichnet durch:
  • die Haut ist hell, glänzend, weich und warm mit der Neigung zu Sonnenbrand, neigt zu Leberflecken, Sommersprossen und Ausschlägen
  • das Haar ist fein und weich, meistens blond oder rötlich
  • das Gesicht ist herzförmig, oft mit einem ausgeprägten Kinn
  • der Hals ist durchschnittlich proportioniert
  • die Nase ist spitz, gerade und von durchschnittlicher Größe
  • die Augen haben eine durchschnittliche Größe und sind hellblau, hellgrau oder grün
  • Mund und Lippen sind mittelgroß
  • mittlerer Körperbau
  • mittlere Stärke und Ausdauer
  • starker Hunger oder Durst, gute Verdauung
  • neigt unter Stress zur Gereiztheit und zu Zornausbrüchen
  • die Haut ist hell oder etwas gerötet, oft mit Sommersprossen
  • verträgt keine direkte Sonne oder heißes Wetter
  • unternehmungslustig, liebt Herausforderungen
  • scharfer Intellekt
  • präzise, deutliche Sprache
  • kann keine Mahlzeit auslassen
  • Kapha- Typ – entspannt, Struktur,  bewirkt Stabilität und Beständigkeit, es stellt Reserven bereit, die Kraft und Ausdauer verleihen, gekennzeichnet durch:
  • die Haut ist dick, fettig, weich, weiß und kühl
  • das Haar ist voll, dick, gewellt, glänzend und meistens braun
  • das Gesicht ist groß, rund und voll
  • der Hals ist massiv
  • die Nase ist groß und gerundet
  • die Augen wirken anziehend und sind groß, blau oder braun
  • der Mund ist groß mit vollen Lippen
  • die Zähne sind groß und weiß und sitzen im gut entwickelten Zahnfleisch
  • kraftvoller Körperbau; große körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit
  • gleichmäßige Energie; langsame, anmutige Bewegungen
  • ruhige, ausgeglichene Persönlichkeit; regt sich selten auf
  • kühle, glatte, dicke, bleiche und ölige Haut
  • nimmt Neues langsam auf, hat aber ein gutes Langzeitgedächtnis
  • tiefer, langer Schlaf
  • Neigung zu Fettleibigkeit
  • langsame Verdauung, mäßiger Hunger
  • liebevoll, tolerant, verzeiht gern
  • neigt zu Besitzanhäufung und Selbstgefälligkeit

In uns allen sind diese „Typen“ in verschiedenen Mischverhältnissen vereint, man ist nicht nur das eine oder andere- ein „Typ“ ist aber immer vordergründig.

So sollte dann auch gelebt, gegessen, trainiert werden- immer entsprechend seines vorherrschenden Typs.

Yoga als Energiequelle

Fünf einfache Übungen(Asanas)- jeweils 3 Minuten beidseitig trainiert- geben Kraft für den Tag(morgens üben):

  • Der TÄNZER wirkt aktivierend und stark zentrierend
  • SHIVAS TANZHALTUNG – erhöht die Flexibilität und Stabilität
  • Das BRETT – kräftigt die gesamte Muskulatur
  • Die KOBRA –hebt das Energielevel und öffnet den Brustraum( Achten Sie auf Ihre Lendenwirbelsäule! )
  • Der DREHSITZ – ist eine wohltuende „Massage“ für die Organe und stärkt die Verdauung

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(Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt- siehe Impressum)

Yoga zur Entspannung

Fünf einfache Asanas- jeweils wieder 3 Minuten beidseitig trainieren- geben Ruhe und Gelassenheit bei Stress oder zum Abend(am Nachmittag oder Abend üben):

  • Der BAUM – lässt die eigene „Mitte“ wieder finden, gibt Ruhe und Zentrierung
  • Der HUND –löst Muskelverspannungen( Achten Sie auf Ihre Halswirbelsäule)
  • Die KERZE – entstaut und entlastet die Beine
  • Der SCHULTERSTAND – dehnt sanft den Nacken und die vorderen Bereiche des Körpers- ist ähnlich der kERZE– nur mit ausgestreckten Armen
  • Die VORBEUGE – wirkt Nervosität und unruhigem Schlaf/ Schlafstörungen entgegen

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(Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt- siehe Impressum)

Diese Übungen können sie in zahlreichen Büchern nachlesen, ich empfehle Ihnen jedoch einen Einsteiger- Yoga- Kurs in einer Yoga- Schule oder einem Studio. Sollten Sie dazu keine Möglichkeit finden, dann buchen Sie bei mir Einzelstunden.

„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“  Mit diesem Ausspruch von Perikles wünsche ich Ihnen Mut zur Freiheit, das zu tun, was Ihnen Gesundheit und Freude am Leben gibt!

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Linsen, Bohnen & Co.

Sie führen oft ein tristes Dasein im Küchenschrank oder werden komplett vernachlässigt- die Hülsenfrüchte.

Dabei sollten Sie in unserer Ernährung einen hohen Stellenwert einnehmen. Linsen, Erbsen und Bohnen liefern bis zu 34 % pflanzliches Eiweiß und stellen eine sehr gute, gesunde und fettarme Alternative zu Fleisch- und Milchprodukten dar. In der chinesischen Ernährungstherapie und Ernährung generell werden die Hülsenfrüchte dem Erdelement und den neutral wirkenden Lebensmitteln zugeordnet. Das bedeutet eine große Einsatzvielfalt, gerade für die Therapie bestimmter Dysbalancen. Hülsenfrüchte haben reichlich Ballaststoffe, damit halten Sie den Darm gesund. Sie sättigen lange, enthalten jede Menge Vitamine des B- Komplexes, Magnesium und Lecithin- wichtig für Leistung und Konzentration. Die Bitterstoffe senken das LDL- Cholesterin, Linsen bspw. senken den Blutzucker und können auch blutdrucksenkend wirken(Sorten). Weiterhin besteht ein positiver Einfluss auf das Immunsystem und die Versorgung unseres Körpers mit dem Spurenelement Eisen.

Kombinieren wir Hülsenfrüchte mit Vollkornreis oder Sesam, erhöht sich die Eiweißverwertbarkeit und die Kombination mit bestimmten Gemüsesorten(Vitamin C haltige) sorgt für eine bessere Eisen- Verwertbarkeit.

Die Zubereitung und was es sonst noch zu wissen gilt:

  • Hülsenfrüchte nie roh essen! Sie enthalten Purine und im rohen Zustand auch Lektine, welche für den Darm gesundheitsschädlich sind. Diese Giftstoffe werden auch beim „Keimen“ vernichtet- Sprossen aus Hülsenfrüchten sind noch eiweißhaltiger, sollten vor dem Essen nur kurz blanchiert werden.
  • „Keimen“- ist mit unbehandelten und ungeschälten Kichererbsen, Mungo- und Sojabohnen möglich. Diese werden nur kurz gewaschen und ca. 12 Stunden in lauwarmen Wasser eingeweicht. Danach kann man sie in einem Weckglas oder einem anderen Behälter auf der Fensterbank/ im Wintergarten für 4 Tage keimen lassen. Dabei sollte das Keimgut täglich zweimal mit lauwarmen Wasser gespült/ abgetropft werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Getrocknete Hülsenfrüchte immer aus der Packung nehmen und in einem luftdichten Behälter gut verschlossen dunkel aufbewahren. Sie sind so maximal zwei Jahre haltbar.
  • Die getrockneten Erbsen, Bohnen u.s.w. sollten immer ca. 8- 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Hat sich die Menge verdoppelt, dann kann das Wasser abgegossen werden- dieses Wasser nie zum Garen verwenden!
  • Die Garzeiten liegen bei 45- 120 Minuten, sollten sie einen Schnellkochtopf verwenden, dann geht es deutlich schneller.
  • Gewürze und Salz immer erst nach dem Kochen dazu geben, sonst werden die Hülsenfrüchte beim Kochen nicht weich!
  • Frische Bohnen und Erbsen sind deutlich schneller gegart- da reichen schon 10 Minuten.
  • Hülsenfrüchte und Blähungen- „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, jede Erbse einen Knall“- 😉 – das muss nicht sein. Geben Sie etwas Fenchel, Kümmel und Anis zu Ihren Hülsenfrüchten dazu oder lassen diese ca. 2 Stunden ohne Hitze nachquellen, dann können die enthaltenen Oligosaccharide nicht mehr so stark für eine Gasbildung im Dickdarm sorgen.
  • Linsen sind generell leichter und schneller zuzubereiten- rote Linsen sind nach ca. 30 Minuten gar und alle Linsensorten kommen ohne langes Einweichen aus. von neutral bis nussig liegen die Geschmacksrichtungen und Linsen lassen sich sehr gut als Salatzutaten nutzen.
  • Zuckerschote- oh… süße… Kindheit- ab in Omas Garten und Zuckerschoten frisch vom Strauch- da bestand und besteht auch heute noch keine Gefahr- die Zuckerschoten sind eine tolle Beigabe zu Wok- Gerichten, sie sind auch roh bekömmlich, da Ihnen die ungenießbare Pergamentschicht an der Innenseite der Hülse fehlt.
  • Bohnen- Sojabohnen sind auch nach dem Garen noch knackig und sind gut für Frauen, welche den Hormonschwankungen in den Wechseljahren vorbeugen möchten. Weiße Bohnen sind sehr schmackhaft im Zusammenspiel mit Suppengrün und Majoran, Bohnenkraut& Co. als Eintopf. Freie Radikale haben mit dunklen Bohnen(Adzuki, Kidney) wenig Chancen- je dunkler die Bohne, desto besser dabei!
  • Kombinieren Sie Hülsenfrüchte mit allem, was es an Gemüse gibt, immer gut würzen und Sie erhalten wunderbare Suppen, Salate und Beilagen, die ganz einfach auch mit zur Arbeit genommen werden können(Thermoskanne).

Rezept- schwarz- weißer- Kokos-Linsen-Reis:

  • 100 Gramm Wildreis, je 20 Gramm Kokoschips und Ingwer, 2 Teelöffel Ghee(geklärte Butter), 200ml Kokosmilch, 3 Limettenblätter, 300ml Gemüsefond/ Gemüsebrühe, 1 Bund Koriandergrün, 200 Gramm weiße Linsen, 2 Teelöffel Limettensaft und Salz/Pfeffer
  • Wildreis kurz abspülen und dann ca. 55 Minuten sanft garen(200ml Wasser),
  • Nach der Hälfte der Kochzeit beginnt die „Restarbeit“, Ingwer schälen und im Ghee andünsten, mit der Brühe ablöschen, Kokosmilch dazu geben und kurz aufkochen lassen, Limettenblätter einschneiden und dazu geben,
  • Linsen mit dieser Mixtur 20 Minuten köcheln, den Reis abgießen und mit den Linsen mischen, alles mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken, mit dem gehackten Koriander und den Kokoschips anrichten…. sehr, sehr lecker und… gibt Kraft und harmonisiert bei zuviel an Stress!!

 

verschiedene Linsen, Bohnen und Erbsen, Gewürze

verschiedene Linsen, Bohnen und Erbsen, Gewürze

 

Also, keine Angst vor Hülsenfrüchten- nutzen Sie die Chance, sich damit gesund und eventuell auch fleischreduziert zu ernähren!

 

 

 

 

 

 

 

 

Tipps gegen „laufen“de Verletzungen

Laufen“ ist gesund! Es bewegt das Qi, beugt Übergewicht vor oder verringert dieses und stärkt unser Immunsystem! Egal ob Jogging/ Walking oder der flotte Spaziergang- es ist gut für Körper und Seele. Wenn… ja wenn da nicht das schmerzende Knie nach den ersten Kilometern wäre, die schmerzende Hüfte nach einer Woche Lauftraining oder die dumpfen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Hatte Churchill Recht “ No Sports“- auch wenn dieser Ausspruch gar nicht historisch verbrieft ist??

Schmerzen sind generell- mit der chinesischen Medizin betrachtet- erst einmal ein Zeichen von stagnierendem Blut und Qi. Modern gesagt sind Schmerzen beim oder nach dem Laufen/ Gehen ein Hinweis auf Dysbalancen und ggf. Überlastungen. Bis zu 50% aller Freizeit- „Läufer“ haben oder hatten schon einmal Beschwerden der Muskeln/ Gelenke im Zusammenhang mit dem Laufen/ Walking/ Spazieren gehen. Egal was… es gibt Beschwerden von A- wie Archillessehnentendopathie bis Z- wie Zeh- Verletzungen.

Die Bewegung an sich ist nicht die Ursache für die Schmerzen/ Verletzungen, die finden wir in:

  • muskuläre Dysbalancen oder unzureichend vorhandener Muskulatur,
  • einseitiger Belastung,
  • verkürzter Muskulatur, geringe Flexibilität
  • falschem „Lauf“-Stil
  • falschen Schuhen
  • falscher Ausrüstung- z. Bsp. die falsche Größe bei den Walking- Stöckern,
  • fehlerhafte Handhabung der Walking- Stöcker, falsche Durchführung des Nordic-Walking,
  • falsche Ernährung, zu wenig Nahrung, zuviel Nahrung, einseitige Nahrung
  • zu starke Belastung
  • zu wenig oder zu viel Training

Es lassen sich noch mehr Gründe für Verletzungen/ Schmerzen aufzählen…

Tape bei Verletzung der Wade

Tape bei Verletzung der Wade

Die häufigsten Beschwerden sind:

  • Rückenschmerzen- Mißverhältniss zwischen Beinmuskulatur und Oberkörpermuskulatur
  • Femoropatellares Schmerzsyndrom- Sammelbgriff für kausal nicht eindeutig einzuordnende Schmerzen im Bereich des vorderen Knies/Kniescheibe(Patella),
  • mediales(inneres) Schienenbeinkantensyndrom- shin splint- schwache und überanstrengte Muskulatur,
  • Stressfrakturen/ Ermüdungsfrakturen- zu hohe Belastung und/oder zu schwache Knochenstruktur
  • Piriformissyndrom- Schmerzen im Bereich des Gesäß/ Hüfte, die durch Reizung des N. ischiaticus durch den Piriformismuskel entstehen,
  • Streckungsschwierigkeiten von Knie und Hüfte- vekürzte Muskeln an Oberschenkeln und Hüfte/ Dehnungsproblematik,
  • Patellaspitzensyndrom- Sehnenproblematik und verkürzte Muskulatur/ Dehnungsmanko
  • Traktussyndrom/ ITBS- Ilio-tibialen Bandsyndrom/Läuferknie- Überlastungs- und Reizzustände, oft Schmerzen an der außenseite der Knie
  • „Runners-Knee“- Chondropathia patellae/ degenerative Veränderungen am Gelenkknorpel an der Rückfläche der Kniescheibe- falscher Laufstil, falsche Schuhe u.s.w.
  • Plantarfasziitis/ Fersensporn- chronische entzündliche Veränderung im Bereich der Plantarfaszie, oft zusätzlich zu einem Fersensporn- Dehnungsproblematik/ Verkürzungsproblematik der Wadenmuskulatur/ Flexibilitätsproblematik der Sehnen,
Akupunktur nach einer Verletzung beim Laufen

Akupunktur nach einer Verletzung beim Laufen

Auch diese Aufzählung ließe sich noch fortführen. Was also tun?

  • Muskeltraining- Rücken, Bauch, Gesäß, Füße- alle großen Muskelgruppen und die tiefliegenden Muskeln an der Wirbelsäule trainieren- bspw. mit dem Flexi- Bar®
  • Dehnung- regelmäßig und effektiv z. Bsp. mit Übungen aus dem Qi Gong oder die gängigen Dehnungsübungen,
  • moderates Training- immer daran denken, sie müssen niemandem etwas beweisen, Sie trainieren für sich, Ihren Körper und Ihre Gesundheit,
  • Trainingspläne- sind wichtig, gerade für Neu- oder Wiedereinsteiger
  • Essen und trinken Sie ausreichend, regelmäßig und geeignet,
  • Wechseln sie regelmäßig das Gelände,
  • Wechseln Sie regelmäßig Ihre Schuhe aus und lassen Sie sich in einem richtigen Fachgeschäft beraten/ Ihre Füße vermessen und den geeigneten Schuh anpassen,
  • Machen Sie Pausen- Haben Sie Schmerzen, dann pausieren Sie mit dem Laufen/ Walking/ Spazieren und trainieren dafür die Muskeln und die Flexibilität,
  • Regelmäßiger Check up ist wichtig- ggf. müssen Spurenelemente zugeführt werden(s. Beitrag Sport im Sommer),

War’s das jetzt? Nein! Eine Erkrankung habe ich noch gar nicht erwähnt:

  • Erkältung- Myokarditis- plötzlicher Herztod

Das liest sich jetzt dramatisch, aber bei Fieber und bakteriellen Infektionen wie Tonsillitis(Mandelentzündung) darf nicht „gesportelt“ werden. Die Bakterien können sich im Muskelgewebe des Herzens festsetzen und dort erheblichen Schaden anrichten. Besonders junge Sportler unterschätzen dieses Risiko! Aber… das ist kein Spaß, sondern leider „Tod“ ernst- plötzlicher Herztod, ein zu schwaches Herz u. s. w. können die Folge sein. Also lieber pausieren, regenerieren und wenn die Infektion vorbei ist, langsam wieder einsteigen in ein „bewegtes“ Leben!

Sie bekommen bei mir in der Praxis den Einsteiger- Check up, Übungen zur Prävention und ggf. wenn gewünscht Trainingspläne oder auch eine Einweisung ins Walking/ Nordic Walking! Für das Nordic Walking können Sie sich auch bei mir die Walking- Stöcker ausleihen- probieren geht über studieren.

Sollte Sie der „Verletzungsteufel“ doch erwischen, dann helfen Akupunktur, Tapen, Kräutermedizin und manuelle Therapie(Tuina).

Moxa nach einer zu starken Belastung beim Sport

Moxa nach einer zu starken Belastung beim Sport

 

Ein verletzungs- und schmerzfreies Training!

 

 

 

Wissenswertes über Nüsse

Nüsse und Mandeln haben gerade jetzt in der Yin- Zeit des Jahres Hochkonjunktur. Sie stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe, die unsere Abwehr stärken, die Mitte nähren und dafür Sorge tragen, dass wir uns auch an dunklen Tagen glücklich fühlen!

Was also macht Nuss und Mandel so wertvoll:

  • Nüsse und Mandeln sind der Stresskiller schlechthin- sie stecken voll mit Magnesium, welches die Ausschüttung des Müdigkeitshormons Melatonin verhindert. Damit bleibt dann die Konzentration nicht auf der Strecke.
  • Die enthaltenen Vitamine B1 und B6 stärken die Nerven.
  • Macadamianuss- mmhh… lecker, am besten ungeröstet und ungesalzen! Sie ist zwar die fettreichste Nuss, aber es sind die ungesättigten Fettsäuren, die für einen niedrigen Cholesterinspiegel des „schlechten“ Cholesterins LDL sorgen.
  • Mandeln enthalten viel  Vitamin E- bieten so Schutz vor freien Radikalen und außerdem senken Mandeln(ungeschält) den Blutdruck und kurbeln die Verdauung an.
  • Walnüsse spenden sehr viel Selen, enthalten außerdem alpha- Linolensäure und Ellagsäure, gute Gerbstoffe, welche in Kombination mit dem Selen die Immunabwehr stärken.
  • Die exotische Kokosnuss hat viele Vorzüge. Sie hat zwar eher gesättigte Fettsäuren, aber stellt uns Mangan und Biotin zur Verfügung. Mal abgesehen von der Nuss- das Kokoswasser hat kaum Fett, aber viele Spurenelemente und kann gut als Getränk- auch im Winter- genossen werden.
  • Pistazien und andere Kerne stecken voller Kalium und auch Eiweißverbindungen- unentbehrlich für die Fettverbrennung und den Muskelaufbau.
  • Pekannüsse- Diese Nussart ist mit unseren Walnüssen verwandt, hat aber einen milderen und lieblicheren Geschmack. Sie sind kraftvolle Nährpakete: Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen wirken sich günstig auf die Knochen und auf verschiedene Stoffwechselvorgänge aus. Der hohe Proteingehalt und verschiedene B-Vitamine tun den Nerven, dem Gehirn und den Muskeln gut-  das ebenfalls reichlich enthaltene Vitamin A schützt Augen und Schleimhäute. Die vielen ungesättigten Fettsäuren in Pekannüssen sind eine Wohltat und sehr wichtig für Herz, Gefäße und Kreislauf. Der mäßige, aber regelmäßige Verzehr von Pekannüssen bringt positive Effekte bei einem erhöhten Blutdruck und Cholesterinspiegel. Positiv sind die Ballaststoffe für Darm und Figur.

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Kaufen Sie heimische Nüsse und achten Sie bei Importware auf ein Bio-Zertifikat. Nüsse und Kerne sollten nicht behandelt/ begast sein, also nicht gesalzen oder gebrannt. Lose Ware in der Schale ist geschützter vor Pilzbefall und außerdem ist das Nüsse knacken manchmal auch herrlich entspannend.

Nüsse gehören in der chinesischen Ernährung/ Ernährungstherapie immer dazu- ein warmer Frühstücksbrei wird damit nicht nur knackig, sondern liefert wertvolle Fette und wertvolles Eiweiß. Der „kleine Hunger “ kommt kaum vor, wenn Nüsse und Kerne maßvoll täglich auf dem Speiseplan stehen.

Probieren Sie es aus- nehmen sie sich täglich eine Hand voll Kerne mit und verzehren diese zur Mittagsmahlzeit- sie werden bald kein „Nachmittagstief“ mehr spüren.

Fröhliches Knacken und Knabbern! Genießen Sie Nüsse und Kerne für Ihre Gesundheit!

Entgiften, Entlasten- Mit neuer Energie ins Yin des Jahres

Viele Menschen stellen sich jedes Jahr die Frage: Wie komme ich kraftvoll und gesund durch die dunklen Jahreszeiten?“

Durch alle Medien geistern Patentrezepte, kluge und weniger kluge Aussagen dazu und natürlich ein Überangebot an Ergänzungsmitteln in den Apotheken und Onlineshops.

Die Antwort- ich weiß kein Patentrezept, ich weiß aber, dass ein Leben mit der Jahreszeit, mit den „Früchten“ des Herbst und Winter und einer angemessenen Betätigung unserem Organismus Erholung und Kraft geben. Dazu benötigen wir keine Chemie und keine teuren Ergänzungsmittel!!

Wir starten in die Zeit des Yin- Metall und Wasser sind die entsprechenden Elemente, die uns die Richtung weisen. Die Erde, die Natur mit der Pflanzen- und Tierwelt zieht sich zurück- die Feldfrüchte sind eingebracht, die Ernte ist fast- bis auf das Spätherbst- und Wintergemüse- eingelagert. Und was machen wir Menschen?? Die Tageszeit wird unter Umständen mit langem Fernsehen, Computerarbeit oder was auch immer künstlich verlängert, die Geschäfte locken schon jetzt mit „Weihnachtsnaschereien“ und einem Run auf die Geschenke- oder was man dafür halten soll…

Wir als Menschen sollten es der Natur in gewissem Sinn nachmachen und uns auch zurück nehmen. Das bedeutet ja nicht gleich zurück zur Steinzeit. Nein, es heißt Besinnung, Ruhe halten, wo immer möglich und sich nicht mit Schwerem belasten. Gut beraten ist Man(n)/ Frau, wenn die Zeit des Herbst mit einer Fastenwoche/ Entgiftungswoche a la Chinesischer Medizin beginnt:

  • Fasten im Sinn der TCM und Diätetik bedeutet die Reduzierung der Nahrung auf das Wesentliche, nicht unbedingt die Reduzierung der Kalorien und auf keinen Fall nur die Einnahme von Flüssigkeiten. Ansonsten wird die Mitte geschwächt und das Fasten erreicht nur das Gegenteil, schwache Verdauung und energetische Dysbalance!
  • Wichtig ist die Zeitwahl, ausreichend Bewegung in Form von Spaziergängen an der frischen Luft und der Schlaf/ die Ruhephase am Nachmittag( maximal 1 Stunde) und in der Nacht(spätestens ab 22:30 Uhr und mindestens bis 05:00 Uhr früh).
    Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die eigene Person und der Umgang mit dem eigenen Körper. Wer durch Arbeitszeiten an der Nachmittagsruhe gehindert wird, der sollte zumindest mehrfach eine Pause von einigen Minuten einhalten und dabei frische Luft tanken!
  • Die Fastenzeit wird mit einem Entlastungswochenende eingeleitet, an dem nur Reis(Vollkorn), gedünstetes Obst und Gemüse und eventuell etwas gedünsteter Fisch gegessen wird. Gewürzt wird mit Kräutern und etwas Himalayasalz oder Meersalz und verdauungsfördernden Gewürzen(Kümmel, Beifuß, Majoran u.s.w.). Etwa 30 Minuten nach den Mahlzeiten wird ein halber Liter Fastentee(Reformhaus) getrunken. Einmal wird ein Klistier gesetzt.
  • Leberreinigung– in der „Zeit der Besinnung und Einkehr“ mindestens 5 x durchführen, ideal ist der Zeitraum zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr/ der Mittagsruhe, für Berufstätige abends vor dem Schlafen: Es werden 10 ml Sesamöl mit 2 Tropfen ätherischem Ingweröl und 1 Tropfen Patchouliöl gemischt, etwas Ölmischung zwischen den Händen verreiben und dann die rechte Flanke mit kleinen bis großen Kreisen einreiben, die zweite Hand liegt dabei auf der Körperrückseite, die Leber wird also zwischen beide Hände genommen. Nach dem Einreiben wird ein Gästehandtuch heiß- feucht auf die Lebergegend aufgelegt, darüber die eingewickelte Wärmflasche gelegt und der Rumpf fest in eine wärmende Decke eingewickelt. Das Ruhen mit dem Wickel sollte 10- 20 Minuten betragen, das Nachruhen mindestens 20 Minuten. Während der Anwendung sollte absolute Ruhe herrschen.
    Ernährung während der Fastenzeit: 3 Portionen Basmatireis(6EL) einzeln im Topf trocken anrösten, dann mit 2 EL Mungobohnen und 0,5 Liter Wasser über Nacht einweichen, am nächsten Tag jeweils eine Portion morgens, mittags, abends aufkochen und mit 1 dünnen Scheibe frischem Ingwer, 1 Msp. Kreuzkümmel, Curcuma, Meersalz oder Ursalz eine Stunde köcheln lassen. Vor dem Servieren mit frischer und gewiegter Petersilie würzen und etwas Spirulinapulver(Reformhaus oder Apotheke) dazu geben. Selbstverständlich dürfen die Portionen auch vorgekocht werden.
    Am 4. Tag erfolgt nüchtern einmal ein Abführen mit 1 El Rhizinusöl plus einer Tasse lauwarmen abgekochtem Wasser, Saft einer halben Zitrone, einer Msp. Salz und getrocknetem Ingwer, danach wird eine Reissuppe gegessen und der Fastenzyklus noch einmal wiederholt.
  • Nach dem zweiten Abführen erfolgt noch einmal eine Reismahlzeit, danach wieder zwei Tage nur Gemüse, Reis und Fisch essen.
    Nach Abschluss der Fastenzeit ist der Körper an eine ausgewogene in erster Linie teilvegetarische Nahrung zu gewöhnen.
    Während der Fastenzeit wird direkt nach dem Aufstehen abgekochtes, lauwarmes Wasser oder Ingwerwasser getrunken, welches ruhig mit etwas Honig und wenig Zitronensaft gespritzt werden darf.
  • Ingwerwasser(1 Liter Wasser mit drei Scheiben frischem Ingwer 20 Minuten köcheln, Wasser nachgießen, in die Thermoskanne füllen und über den Tag immer wieder kochendes Wasser auffüllen) wird generell über den Tag getrunken, da dies den Darm saniert und in Bewegung hält.

Bevor Sie aber voller Tatendrang mit dieser Entgiftung/ dem Fasten starten- für absolut Gesunde gibt es keine Einschränkungen- ist eine Konsultation in der Praxis angeraten. Währed dieses Termins werde ich mit Ihnen die für Sie nötigen Besonderheiten absprechen und ggf. einen Start- Check up durchführen- Blutdruckmessung, EKG, Sauerstoffsättigung u.s.w.

Bitte denken Sie daran- es geht nicht um eine Gewichtsreduktion, sondern das Einstellen von Körper und Geist auf eine Zeit der Einkehr, Besinnung und Ruhe!

Nach dem Fasten/ Entgiften ist es ratsam, sich an eine basische Ernährung zu halten, die Aufstellung der geeigneten Lebensmittel und Ihren individuellen Ernährungsplan entsprechend Ihres Musters( nach der Anamnese gemäß der chinesischen Medizin) erhalten Sie von mir.

Unterstützen Sie Ihre Entlastungszeit mit folgenden Schüssler Salzen:

  • 1.- 4. Tag: 7-11Uhr 9 Pastillen Nr. 3 in der Potenz D12, 12-15 Uhr 7 Pastillen Nr. 8 in der Potenz D6, 16-21 Uhr 9 Pastillen Nr. 6 in der Potenz D6
  • 5.-8. Tag: 7-11 Uhr 9 Pastillen Nr. 10 in der Potenz D6, 12-115 Uhr 7 Pastillen Nr. 8 in der Potenz D6, 16-21 Uhr 9 Pastillen Nr. 9 in der Potenz D6
  • 9.-13. Tag zur Regeneration: Zeiten wie oben- 9 Pastillen Nr2 in D6, 7 Pastillen Nr.8 in D6 und 9 Pastillen Nr11 in D
  • Badezusatz mit folgenden Salzen: Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12- je Salz 5 Pastillen auf ein angenehm warmes Wannenbad, für ein Fußbad je 2-3 Pastillen nehmen

Ich wünsche Ihnen einen guten Einstieg in die Yin- Zeit des Jahres- genießen Sie Ruhe und Besinnlichkeit, Kerzenlicht und nette Gespräche, vielleicht das Kaminfeuer und… d a s L e b e n !

herbstliche Impressionen mit einer Frühstückssuppe aus Zwetschgen mit Dinkelnocken und Mandeln

Herbstliche Impressionen mit einer Frühstückssuppe aus Zwetschgen mit Dinkelnocken und Mandeln

 

 

 

Dein Immunsystem- Deine Seele

 

Der Herbst ist da und mit ihm auch wieder die Frage: Wie stärke ich mein Immunsystem ohne großen Aufwand und mit einfachen Mitteln?

Lebensstil, Alter und konstitutionelle Veranlagung spielen eine maßgebliche Rolle für unser Immunsystem. Ein lebenslanger Prozeß wird mit der Geburt ausgelöst, welcher individuell wie ein Fingerabdruck ist. Damit haben Sie den ersten Ansatz- was für andere hilfreich ist, muss nicht unbedingt für mich zutreffend sein. Individualität ist entscheidend und dabei spielt auch unser Seelenleben eine ganz entscheidende Rolle. Körperlich haben wir zahlreiche Bereiche, die für uns einen Schutzwall darstellen- die Haut zur äußeren Abwehr, die Schleimhäute, der Magen- Darm- Trakt und unser Blut im weiteren Sinn. Sind alle diese Schaltstellen “ in Balance „, dann haben die pathogenen Faktoren der chinesischen Medizin Wind, Kälte, Hitze, Trockenheit und Feuchtigkeit keine Chance- mit der modernen Medizin gesprochen- Bakterien, Viren und Pilze finden keinen Zugang zum Körper.

Was benötigen wir, um gesund zu bleiben bzw. unsere Abwehr zu stärken?

  • Sauerstoff- Frische Luft und Bewegung außerhalb der vier Wände sind wichtig. Sauerstoff hat einen Einfluss auf das Spurenelement Eisen im Körper, welches wichtig bei der Bekämpfung von eindringenden Keimen ist.
  • Bewegung- Durch Bewegung wird die Mikrozirkulation gefördert, Qi wird bewegt und gestärkt- also auf zum flotten Spaziergang, leichtes Walking/ Laufen und ab zum Muskeltraining. Muskeln dienen nicht nur einer guten Figur, sie sind entscheidend für einen gut funktionierenden Stoffwechsel.
  • Naturbelassenes Essen- Regelmäßiges, maßvolles und verträgliches Essen sorgen für einen gesunden Darm- unseren größten Bereich des Immunsystems- siehe Beitrag “ Harmonische Ernährung“ und… es ist tatsächlich so günstig, sich gesund, nachhaltig und abwechslungsreich zu ernähren.
  • Ausreichender Schlaf- damit ist nicht nur der Nachtschlaf, sondern auch eine Regelmäßigkeit der Erholung am Tag gemeint- immer mal wieder kleine Pausen bei der Arbeit, gefüllt mit einer leichten Gymnastik, einem kurzen Spaziergang oder Meditation und wer kann bzw. die Möglichkeit hat, ein leichter Mittagsschlaf zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr, dienen der Stärkung der Immunsabwehr.
  • Lassen Sie die Seele baumeln- Meditation, autogenes Training, Yoga, Taiji chuan/ Qi Gong- mentale Gesundheit pflegen! Denken Sie daran:  Es gibt Dinge, die nicht änderbar sind. Da muss man keine Energie und Sorge investieren!
  • Trinken- wir benötigen ca. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, damit alle Nährstoffe dahin kommen, wo sie hingehören- Wasser, grüner Tee, eventuell leichte Saftschorlen(1 Teil Saft- naturell- und 3 bis 4 Teile Wasser) sind wichtig für den Zellstoffwechsel.
  • Sinnvoll ist eine Stärkung mit Schüssler Salzen- für 4 Wochen täglich je 6 Pastillen der Salze Nr. 1, 3, 7, 21 und 26 über den Tag verteilt auf der Zunge zergehen lassen und ggf. eine Kur mit einem natürlichen Nahrungsergänzungsmittel( bitte bei mir erfragen ) ergänzend anwenden.
  • Teekuren sorgen dafür, dass unser “ Bauchhirn“ in Harmonie gebracht wird und somit auch die Immunabwehr besser funktioniert:
  1. Bitterstoffe helfen bei einer trägen oder langsamen Verdauung- z. B. Löwenzahntee oder 3x tgl. 5 Tropfen einer Löwenzahnurtinktur für 14 Tage sorgen für die Regulation. Dazu sollte die Ernährung umgestellt werden, auf Brot und Wurst/ Fleisch verzichtet werden.
  2. Sollte ein nervöser Darm mit einem sehr weichen/ fast flüssigen Stuhl vorherrschend sein, dann sorgt ein morgendlich auf nüchternen Magen getrunkener Kümmeltee für einen Ausgleich. Häufig sind Hefepilze(nach chin. Medizin „Feuchtigkeit“) die Auslöser eines häufigen/ dünnen Stuhl.
  3. Nach dem Mittag und am Abend folgt dann ein Tee mit 25 Gramm Anisfrüchten, 35 Gramm Fenchelfrüchten und 40 Gramm Süßholzwurzel( bei Hypertonie- Bluthochdruck- bitte Rücksprache halten). Diese Anwendung sollte für 14 Tage erfolgen bzw. bis eine deutliche Regulierung spürbar ist.
  4. Im Anschluss sollte ein Anpassungsrezept dafür sorgen, dass der „neue Darm“ aktiv bleibt: 3x tgl. 1 Tasse aus 25 Gramm Fenchelfrüchten, 40 Gramm Süßholzwurzel(Hypertonie! Rücksprache!), 35 Gramm Kalmuswurzel und 40 Gramm Taigawurzel. Alle Kräuter sorgen für eine „harmonische Mitte“!

Die Zubereitung des Tee ist immer gleich- Fenchelfrüchte mörsern, für 200ml Wasser nimmt man einen/ zwei Teelöffel der Mischung, überbrüht die Mischung mit kochendem Wasser, lässt den Sud für 12- 15 Minuten zugedeckt ziehen, dann abseihen und langsam trinken. Bitte keine Süßstoffe(Zucker, Honig, Stevia oder gar Süßstoff) zusetzen!!

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  • Zucker, Zuckerhaltiges, Weißmehl, ein Zuviel an Fleisch/ Fleischprodukte, Fertignahrung und Mikrowellenessen sorgen für eine Schwäche des Darms und damit des Immunsystems- also darauf verzichten!
  • Nach Antibiotikagaben, die manchmal nötig sind, sollte der Darm mit langkettigen Kohlenhydraten und Probiotika aufgebaut werden. Dazu ist eine Konsultation in der Praxis nötig. Ich erstelle einen individuellen Plan, der Ihr Immunsystem wieder auf den richtigen Weg bringt. Antibiotika nennen das Kind bereits beim Namen- auch die „guten“ Keime werden geschwächt und dadurch besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Dysbalancen im Darm und eine Schwäche des Immunsystems.
  • Ist es draußen kalt und windig? Ingwertee ist das Zauberwort- einfach zwei bis drei Scheiben einer frischen Ingwerwurzel putzen, mit einem Liter Wasser aufkochen, 30 Minuten ziehen lassen und dann in eine Thermoskanne füllen, über den Tag trinken.
  • Ein letzter Tipp- ziehen Sie sich dem Wetter entsprechend an! Ich erinnere mich noch an die Ermahnungen meiner Oma und Mama “ Kind, zieh Dir ein Hemd an“- na, ja… Hemden sind nicht so mein Ding, aber Bekleidung nach dem Zwiebelprinzip schon. Egal, ob beim Out-Door- Sport, im Garten oder auf dem Weg zur Praxis- mehrere Schichten übereinander sorgen für ein angenehmes Klima und so haben Sturm und Regen keine Chance. Also… „bauchfrei“ ist was für den Strand!

Mit einem Zitat von Christian Morgenstern wünsche ich Ihnen eine wunderbar gesunde Zeit!

“ Man soll sein krankes Nierenbecken nicht mit zu kalten Bieren necken! Auch sollte man bei Magenleiden den Wein aus sauren Lagen meiden!“

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