Kira Schwarzrock

Tipps für das Ausdauertraining

Über die Notwendigkeit der Bewegung für Gesundheit und Gewichtsoptimierung habe ich ja schon mehrfach den einen oder anderen Beitrag gebracht- hier kommen nun einige nützliche Hinweise:

  • Trinken- aber richtig- Sport lässt den Schweiß fließen, auch wenn man es selbst gar nicht so empfindet. Deshalb erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf von 2 Liter täglich auf ca. 3 Liter täglich. Sportdrinks sind für den Freizeitsportler und auch ambitionierten Ausdauersportler dabei völlig unnötig- es reicht eine Saftschorle im Mischungsverhältniss von einem Teil Saft zu drei Teilen Wasser. Währed des Trainings sollte stilles Wasser getrunken werden, besser noch abgekochtes, lauwarmes Wasser mit etwas Ingwer.
  • Die Zeit ist rum- Sind Ihre Laufschuhe, Walkingschuhe oder speziellen Sportschuhe noch o.k. Trainingsschuhe sollten je nach Körpergewicht und Belastung durch den Untergrund etwa nach 700 bis 800 Kilometern gewechselt werden. Dabei zählt auch das Gehen zur Arbeit, wenn Sie dazu Walking- oder Laufschuhe tragen. Allerhöchste Zeit zum Wechsel wird es, wenn der Abrieb an der Sohle deutlich zuspüren ist oder das Gefühlt für einen sicheren Halt verloren geht.
  • Nur mit- … Pulsmesser. Brauch ich nicht sagen jetzt einige. Sicher, man kann den Puls auch herkömmlich messen, aber für ein optimales Training bietet dieses mittlerweile schon recht günstige Gerät eine vernünftige Übersicht zum Trainingspuls, den Trainingszeiten und für manchen nicht unerheblich- die verbrauchten Joule/ Kalorien. Für Trainierende mit gesundheitlichen Einschränkungen- Hypertonie, Herzerkrankungen, starkem Übergewicht. ist ein Pulsmesser ein notwendiges Zubehör. Generell lassen sich mit diesem Gerät Überlastungen vermeiden, natürlich nur, wenn die optimalen Trainingspulse eingegeben und gespeichert werden. Wer jetzt keinen Pulsmesser kaufen möchte- die Faustformel für Männer lautet 220- Lebensalter und davon 80%, für Frauen 226- Lebensalter und davon 80%- aber das gilt nur für Gesunde und Freizeitsportler. Also besser „mit“!
  • Was macht Dein Bauch? Ja, richtig, die Bauchmuskeln spielen beim Ausdauertraining eine wesentliche Rolle. Ein gut trainierter Bauch, aber auch gute Rückenmuskeln entlasten beim Training die Wirbelsäule. Mit trainierten Bauchmuskeln lassen sich die Beine deutlich höher anheben, damit werden dann auch die Schritte größer und die Lauf- bzw. Walkingleistung lässt sich steigern. Es muss ja nicht gleich ein „Waschbrett“ werden. Trainieren Sie nach dem Ausdauertraining oder als Trainingseinlage ruhig den Bauch: Liegestütze oder Klimmzüge aus dem Schräghang für draußen, ein „kleines“ Bauchworkout im Raum mit Crunches, Liegestützen oder einer statischen Übung(Armstütz) sorgen für fitte Bauch- und Rückenmuskeln.
  • Vor oder nach dem Essen? Ja, da streiten sich die Geister. Fakt ist, mit vollem Bauch sollte nie trainiert werden, egal ob Ausdauer oder Kraft. Aus meiner Erfahrung ist ein Ausdauertraining vor dem Frühstück sehr effektiv wirksam auf den Fettstoffwechsel. Dabei sollte die Trainingseinheit maximal zwischen 30 und 40 Minuten liegen. Allerdings kann vor der Ausdauer- bzw. Sporteinheit- ca. 30- 45 Minuten- eine leichte, kleine Mahlzeit genommen werden- eine kleine Banane und etwas Saftschorle(siehe oben) sind o.k.
  • Zwiebelprinzip- was im Winter oder bei schlechtem Wetter gilt, sollte auch beim Ausdauertraining beachtet werden. Wichtig ist Funktionswäsche- das gute , alte Baumwollshirt lässt den Schweiß auf der Haut und damt kühlt man zu schnell aus.Zu dick muss man sich aber auch nicht anziehen, zu Beginn ist ein wenig frösteln o.k., beim Training wird es schon warm. Kopfbedeckung ist aber generell nötig, im Winter verhindert diese das Auskühlen über den Kopf , natürlich auch im Sommer- da schützt sie aber auch vor zu viel Sonne und verhindert, dass Schweiß in die Augen läuft.
  • Laufschule- ja, die gute alte Laufschule aus dem Schulunterricht gehört wenigstens einmal/ Trainingswoche mit in den Ablauf-rückwärts, Knie heben, Trippeln, Kreuzlauf… alle diese Bewegungen effektivieren das Training und beim Walking absolviert man die Übungen eben im Gehen, das trifft auch für übergewichtige Sportler zu.
  • Intervalle- ja gerne- das Intervalltraining bringt Abwechslung und so ganz nebenbei steigern sich Leistung und wenn gewollt auch der Kalorienverbrauch. Für Anfänger reichen drei Intervalle/ Einheit, Fortgeschrittene dürfen dann bis auf acht steigern. Die Intervalle liegen zwischen 30 Sekunden und dann ggf. auch bei drei Minuten/ Trainingszustand.
  • Ernährung- Mythos Kohlenhydrate hält sich ja hartnäckig. Für eine optimale Ernährung im Ausdauertraining ist kein erhöhter Kohlenhydratbedarf nötig, optimal sind 15-30% Kohlenhydrate, 20 bis 40% Eiweiß und der Rest sollte aus Gemüse bestehen. Also nix mit Nudelpartys. Übrigens Fisch ist einfach optimal für Sportler generell aber besonders auch für Ausdauersportler. Omega- 3- Fettsäuren können, wenn diese regelmäßig konsumiert werden(Fisch, Sonnenblumenkerne, Nüsse und Kerne), das Lungenvolumen positiv beeinflussen und die Lungenfunktion bis zu ca. 60% steigern(Studie Indiana University USA). Das optimale Ernährungsprogramm können Sie in meiner Praxis erfragen- ich erstelle Ihnen gerne Ihren Plan. Nahrungsmittel wie Dinkel, grünes und weißes Gemüse, in Maßen rotes, oranges Gemüse, in Maßen Obst, 2x in der Woche Fleisch und Fisch, Eier in Maßen,  Kerne, Nüsse und Mandeln sorgen für eine gute Versorgung. Verzichten Sie auf Weißmehl/ Weißmehlprodukte, Weißzucker und Fertignahrung, dann können Sie selbst über die Nahrung Ihr Training optimieren. Ach ja, Eiweiß ist wichtig, aber bitte naturell und nicht mit Shakes…, damit verdienen nur die Hersteller und Studios.
  • Strecke wechsel dich! Trainieren Sie Ihre Ausdauer in unterschiedlichem Gelände, probieren Sie auch immer mal wieder andere Strecken aus oder wechseln Sie zwischenzeitlich mal ins Schwimmen/ Radfahren- das puscht zusätzlich, setzt andere Reize und das Training wird nie langweilig.
  • Last but not liest- das Dehnen- modern Stretching- gehört zum Abschluss des Ausdauertraings dazu. In der Praxis erlebe ich es täglich, dass Sportler mit Verletzungen oder einem schmerzenden Rücken zur Behandlung kommen. Bei der Untersuchung stellt sich dann heraus, dass die Muskeln der Beine verkürzt sind. Die Dehnübungen sind wichtig, um die Muskeln und Bänder elastisch zu halten. Übungen können Sie im Internet abrufen oder Sie sprechen mich für ein gezieltes Dehnen bei der nächsten Konsultation an.

Viel Spass und Erfolg beim Training!

Das Schachbrett der Natur- Chuan bei mu

In der Natur finden wir das Schachbrett in Form von Fritillariae cirrhosae, der Sichuan-Schachblume wieder.

Diese ebenfalls im Frühjahr blühende Blume verschönt seit einigen Jahrzehnten auch unsere europäischen Gärten und die Zwiebel wird in der chinesischen Kräuterheilkunde vielseitig eingesetzt:

  • Szechuan- Schachblumenzwiebel- Fritilliariae cirrhosae bulbus oder Chuan bei mu- werden im Sommer oder Herbst geerntet, gereinigt und dann in der Sonne getrocknet.
  • Chuan bei mu zählt zu den „sehr edlen Drogen“ in der Chninesischen Kräutermedizin, dementsprechend teuer ist eine kleine Zwiebel, je ebenmäßiger diese sind, um so teurer werden sie gehandelt. Unsere Apotheken beziehen die Zwiebeln aus zuverlässiger Quelle, oft aus eigenem Anbau der Kooperationspartner, so dass nur gute Qualität in den Kräuterrezepten verwendet wird.
  • Schachblumenzwiebeln wirken königlich- sie sind von bitter- süßem Geschmack, wirken leicht kühlend und beeinflussen die Meridiane Lunge und Herz.
  • Durch die Wirkweise auf Lunge und Herz erklärt sich der Einsatz bei Hitze in der Lunge, vor allem in Medizinkombinationen gegen Husten, Lungenerkrankungen, Hauterkrankungen aber auch bei Hypertonierezepturen, in “ Frauenrezepturen“ und in der Krebstherapie findet diese wunderbare Pflanze Ihre Anwendung.
  • … wirkt spasmolytisch, expektorisierend, hustenstillend, blutdrucksenkend, die glatte Muskulatur des Uterus stimulierend, antiulzerativ und antikarzenogen- oft reichen schon 3 Gramm der Droge bzw. 1 Gramm des Granulats, s
  • Die Droge ist sehr sicher in der Anwendung und hat nur eine wesentliche Nebenwirkung bzw. Wechselwirkung- sie darf auf keinen Fall mit Aconitum oder Aconitumpräparaten gemeinsam genommen werden.

Sie lesen es, Schach ist nicht nur ein königliches Spiel- es gibt auch in der Natur königlich wirkende Pflanzen, die uns gesund werden lassen.

„…und die Geister, die ich rief“- Vielblütiger Knöterich

Ja, der Zauberlehrling hat’s richtig erkannt… aber ganz so schlimm ist es mit dem vielblättrigen Knöterich denn doch nicht, man kann ihn ja auch im großen Topf halten und dann ziert er jeden Garten, hilft mit seinen wertvollen Eigenschaften in einer chinesischen Kräuterrezeptur den Meridianen Herz und Leber…

Aber der Reihe nach… Der Gärtner verflucht ihn ob seiner unermütlichen Ausbreitung durch den Wurzelstock und daher kann man auch seine Wirkweise ableiten. Polygonum oder He Shou wu macht die Leitbahnen frei und sorgt so für den freien Fluss von Qi und Blut:

  • Verwendung findet der getrocknete Stengel- Polygoni multiflori caulis oder Shou wu teng- die Erntezeit liegt im Herbst oder Winter, nach Waschungen wird der bloße Stengel geschnitten und in der Sonne getrocknet.
  • He schou wu wirkt auf die Herz- und Leberleitbahn,wird dem süßen Geschmack und dem neutralen Temperaturverhalten zugeordnet.
  • Der unscheinbare Stengel wirkt Herz ernährend, beruhigend, Wind austreibend, Meridiane befreiend und verbindet den Yang- und Yin-Aspekt, verbindet Herz und Nieren bei Korrespondenzstörungen und sorgt für den Leber- Xue(Blut)- Aufbau bei Mangel.
  • In den Rezepturen wird der Knöterichstengel mit verschiedenen Kräutern/ Wurzeln/ Blüten oder Pilzen eingesetzt- ergänzt dann je nach gewünschter Wirkung Yin, Blut, treibt den Wind aus aber…
  • … er kann allein als Abkochung bei Hauterkrankungen eingesetzt werden: Man koche 15 Gramm der Rohdroge in 250 ml Wasser ca. 20 Minuten, dann den Sud abseihen und 2x tgl. auf die betroffenen Stellen auftupfen.
  • Inhaltsstoffe- Chrysophanol, Emodin, Emodinmonomethylether und Sitosterin, dadurch wirkt er auch leicht abführend.
  • Einsatz in…Rezepturen bei Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Bi- Syndrom mit Schmerzen, Verstopfungen, Hauterkrankungen…
  • Nebenwirkungen bei falscher Dosierung oder unsachgemäßem Einsatz: abführend, darf auf keinen Fall bei Patienten mit Durchfall oder einer starken Milz- Schwäche(sehr weiche Stühle, mehrmals täglich) eingesetzt werden.

Vielleicht geben Sie nach diesem kleinen Exkurs dem Knöterich in Ihrem Garten eine Chance- in einer Ecke oder einem großen Kübel oder betrachten ihn als Wildwuchs wohlwollend mit anderen Augen!

Knöterich mit Blütenstand

Knöterich mit Blütenstand

Chinesische Kräutermedizin – ein Wunder der Natur

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Patientinnen und Patienten, sicher haben Sie sich schon gefragt:

Was ist drin in den Kräuterverordnungen oder Rezepturen, die unter Umständen kleine „Wunder“ vollbringen?

In der Serie „Chinesische Kräutermedizin- ein Wunder der Natur“ möchte ich Ihnen die wichtigsten Inkredenzien nahe bringen.

Zur Zeit blüht der Tulpenbaum in unseren Gärten- die Magnolie- zauberhaft, ein wenig überirdisch und wunderschön sehen die Blüten in allen Farben und Formen aus. In der chinesischen Kräutermedizin ist die Magnolienblüte eines der wichtigsten Kräuter bei Erkrankungen, die durch Wind- Kälte entstehen.

Hier nun das Wichtige zur Magnolienblüte- Magnoliae flos/ Xin Yi Hua:

  • In den Mischungen werden die getrockneten, noch nicht geöffneten Blütenknospen verwendet. Diese werden im späten Winter oder beginnenden Frühling geerntet, von den Stielen und Hüllen befreit und dann im Schatten getrocknet. Die braune Knospe enthält das wichtige ätherische Öl.

Magnolienstrauch mit Blättern

  • Die Blüte ist von scharfem Geschmack, in der Temperaturqualität warm und wirkt auf den Lungen- und Magenmeridian- daraus ergeben sich auch die Wirkrichtungen(siehe unten).
  • Inhaltsstoffe sind Magnolin, Cineol, Eugenol, Alpha-Pinen, Methylchavicol und Alkaloide.
  • Aus den Inhaltsstoffen ergeben sich die Wirkungen- antimykotisch, analgetisch, sedativ, antihiastaminisch, antiinflammatorisch, blutdrucksenkend, Uteruskontraktionen verstärkend, erhöht die Kontraktionen der Blutgefäße in der Nase.
  • Einsatzgebiete- bei Wind- Kälte Erkrankungen wie Schnupfen, Kopfschmerzen jeglicher Art durch Wind- Kälte, Sinusitis, Verlust des Geruchssinns,allgemeine Nasenbeschwerden, Stirnkopfschmerz bei Erkältungen, Kälteerkrankungen in der Gynäkologie, Pilzerkrankungen im Körper, die durch Kälte entstehen, Magenprobleme durch Wind-Kälte, aber auch andere Schmerzen, die durch Wind-Kälte entstehen…

Mit der Magnolienblüte- übrigens anhand der Blütenform kann man sich wunderbar vorstellen, wie die Wirkung im Körper ist- haben wir in der Chinesischen Medizin ein wunderbares „Kraut“ zur Hand, um wirkungsvolle Mischungen zusammen zustellen.

Magnolienblüte

Magnolienblüte

Alles Veggie oder was?

In der Chinesischen Medizin gibt es keine Empfehlungen für eine rein vegetarische oder vegane Lebensweise. Die Ernährung muss immer für eine Gesundheit ausgewogen sein und für den jeweiligen Typ besonders wichtige Nahrungsmittel enthalten, eben auch Fleisch, Fisch und andere tierische Nahrung. Aber… die Ernährungsweise sollte eher zur vegetarischen Ernährung tendieren, d.h. einmal in der Woche Fleisch oder Fleischwaren entsprechend des Typs und mindestens zweimal, besser dreimal/ Woche Fisch, Eier in Maßen, Milchprodukte in Maßen entsprechend des Typs, Wurst und Wurstwaren eher gar nicht, Schinken in Maßen. Und… einmal/ Woche empfehle ich einen rein veganen Ernährungstag, oder zweimal/ Monat, eine Woche alle drei Monate… etwa in dieser Sequenz. Vegan bezieht sich hierbei nur auf die Ernährung, eine vegane Lebensweise muss jeder für sich entscheiden. Die Tage entgiften den Körper, entlasten die inneren Organe, reinigen den Körper sanft von innen.

Für die Ernährung nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin bzw. für eine vegetraische/ vegane Ernährung sind einige Informationen wichtig, die Beschäftigung mit bisher unbekannten Nahrungsmitteln zwingend notwendig:

  1. GetreideAmarant ist eine bereits sehr alte Getreidesorte, sehr ursprünglich und enthält wichtiges Eiweiß, eine gesunde Portion an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, einen deutlich höheren Anteil an Faserstoffen und Mineralien als die bekannten Getreidesorten. Man kann es gepoppt als Frühstückszutat verwenden oder wie Reis gekocht zu herzhaften Speisen verarbeiten. Quinoa kommt wie Amarant aus Südamerika(Anden) und hat ähnliche Eigenschaften. Als Beilage zu Gemüsegerichten, in Suppen oder gegart zu Salaten entfaltet es seine Kraft mit Eiweiß, Spurenelementen und Vitaminen. Beide Getreide sind glutenfrei und somit auch für Zöliakie- Betroffene geeignet.
  2. Mandeln und Co.- Mandelmus, Cashewmus, Erdnussmus... sind leckere und gesunde Alternativen zu herkömmlichen Brotaufstrichen und ergänzen die süße Küche als lieblicher Ersatz zu Zucker. Mandelmus kann als Eiersatz, zum Überbacken, für den Frühstücksbrei und für Süßspeisen verwendet werden, die Nussvarianten eignen sich ebenfalls zum Backen und Kochen. Die Kerne und Nüsse enthalten besonders viele Vitaminverbindungen und gute Öle, die der Körper sehr gut verwerten kann. Mandelmus als Eiersatz schont die Cholesterinbilanz, besonders wichtig für Menschen mit einer Fettstoffwechselstörung.
  3. Vitamin B12– Vitamin B12 wird von Mikroorganismen gebildet. Entscheidet sich jemand bewußt für eine vegane und vegetarische Ernährung, sollte der Vitamin B12- Haushalt stimmen. Diese Vitaminverbindung spielt eine wichtige Rolle für die Zellteilung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems. Typisches Symptom des Vitamin-B12-Mangels ist eine spezielle Form der Blutarmut, bei der die roten Blutkörperchen sehr stark vergrößert sind (megaloblastäre Anämie). Typische Anzeichen sind blasse Haut und Schleimhäute, Rückbildungen der Mund-, Zungen- und Darmschleimhäute mit nachfolgender Beeinträchtigung der Nährstoffaufnahme sowie unspezifische Symptome wie allgemeine Schwäche, Ermüdbarkeit und Schwindel. Wesentlich schwerwiegender als die gestörte Blutbildung ist die zweite Symptomgruppe des Cobalaminmangels. Hier kommt es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems, was sich in Sensibilitätsstörungen (z. B. „Ameisenkribbeln“ an Händen, Füßen und anderen Körperteilen), Appetitmangel, Schwäche von Reflexen und Bewegung, Störungen der Bewegungskoordination sowie psychiatrischen Störungen, wie Verwirrung, Halluzinationen, Gedächtnisstörungen bis hin zu Psychosen, äußern kann. Diese Symptome aus den beiden Krankheitsbildern können getrennt voneinander auftreten. Wichtig ist also, dass auf eine ausreichende Vitamin B12- Versorgung geachtet wird. Aber keine Sorge, es gibt mittlerweile gute Vitamin B12- Präparate, die beste Alternative sind aber in Maßen genossene und aus biologischer Produktion stammende Fleisch- und Milchprodukte, ein Frühstücksei frisch aus dem Hühnerstall (sinnbildlich) und der Fisch direkt beim Fische gekauft.
  4. Joghurt– ist nicht neu, aber als Naturjoghurt oder die Alternative aus gutem Soja, aufgepeppt mit frischen Kräutern, geraspeltem und leicht angedünstetem Gemüse, gepopptem Amaranth, frischen Früchten eine gesunde alternative für ein leichtes Abendbrot, vor allem bei Menschen, die zum Nachmittag und Abend Hitze verspüren. Joghurt wirkt leicht kühlend, baut aber trotzdem Blut und Yin auf. Aus Sicht der Ernährungstherapie sollte er bei Verdauungsstörungen aber immer nach einer leichten Brühe oder Suppe(kein Eintopf) gegessen werden, damit das Kühlende nicht die Mitte schwächt.
  5. Alterantiven zu Kuhmilch/ Ziegenmilch– Unsere Verdauungsfähigkeit von Laktose nimmt mit dem zunehmenden alter ab, logisch, Milch ist ja in erster Linie für Säuglinge und den tierischen Nachwuchs der Säugetiere gedacht. Milch wirkt leicht kühl, baut Blut und Yin auf, aber verschleimt auch sehr schnell den Körper. Die Laktoseintoleranz ist keine Krankheit, sondern ein Symptom für eine schwache Mitte, aber die logische Konsequenz und an sich physiologisch. Die Alternativen sind wunderbar- bekannt sind ja Drinks aus Soja und Reis, aber deutlich schmackhafter und nährstofflastiger sind Drinks aus Hafer, Dinkel und Mandel. Sie können wie Milch eingesetzt werden. Wunderbar ist auch Kokosmilch, die hervorragend zu asiatischen Gerichten passt und in Smoothies oder Sommerspeisen einen guten Geschmack bringt.
  6. Tofu- ist nicht jedermans Geschmack, aber eine gute Alternative zum Hack oder Ei. Tofu sollte mariniert und gut gewürzt werden, dann schmecken Bolognese und Rührei wie dei Originale. Tofu bitte aber auch nur in Maßen essen, da es Phytohormone(Östrogen) enthält! Tofu und Co. sind hervorragend für Frauen vor und in den Wechseljahren- aber eben nur in Maßen!
    Tofu ist geronnene Sojamilch. Er ist eine gute Quelle für pflanzliches Eisen und liefert Vitamin B6, Kalzium und Folsäure. Das körnige Tempeh besteht aus mit einem Edelpilz fermentierten Sojabohnen. Am besten wird es scheibchenweise angebraten oder zum Beispiel als Tempeh-Spieß verspeist.Ein drittes Sojaprodukt ist Sojagranulat mit fleischähnlicher Faserstruktur. Alle diese Alternativen liefern eine sehr gute Proteinqualität und alle für den menschlichen Körper essentiellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis.
  7. Hülsenfrüchte– sind der perfekte Proteinliferant. Näheres dazu finden Sie im Beitrag „Hülsenfrüchte“. Nur soviel… Linsen, Erbsen und Bohnen ergänzen die vegetarische oder vegane Küche optimal und schmecken sehr lecker. Selbst “ eingefleischte“ Nichtvegetarier mögen die farbenfrohen Ballaststoffe.

Das soll nur ein kleiner Einblick in die Welt der Veggie- Ernährung sein. Es gibt in jeder Ernährungsform gute und weniger gute Merkmale, wichtig ist das Finden der Balance. Alles Extreme schwächt auf Dauer den Körper.

Genussmittel- Mittel zum Genuss…

und keine Lebensmittel für den täglichen Gebrauch. Heute geht es um den Kaffee. Noch vor einigen Jahren zählte der Bohnenkaffee zum Sonntag als etwas Besonderes, im Alltag wurde eher Getreidekaffee bzw. Tee getrunken. Damit hatte dieses wunderbar duftende Getränk natürlich einen besonderen Zauber- oft war damit der Besuch bei den Großeltern oder eine Feierlichkeit verbunden… oder eben einfach nur Sonntag, ein Tag für die Familie. Heute jedoch ist der Kaffee morgens, mittags, abends eine Selbstverständlichkeit und er hat seinen Zauber verloren.

Schauen wir uns den Kaffee doch einmal aus Sicht der CM an!

Der geröstete Bohnenkaffee (ob mit Koffein oder ohne, aus chinesischer Sicht gibt es keinen Unterschied, was die Wirkungen auf den Organismus betrifft) gehört in unseren Breiten zu den alltäglichen und sehr stark stimulierenden Getränken. Nur wenige Menschen nehmen Kaffee noch als das, was er ist- ein Genussmittel. In den asiatischen Ländern spielt Kaffee eher eine untergeordnete Rolle(außer in den Großstädten). Aus Sicht der Chinesischen Medizin gibt es positive und negative Wirkungen und es sind folgende Merkmale/ Eigenschaften des Kaffees festzustellen: Kaffee…

  1. …stärkt (kurzfristig) die Energie Qi des Herzens XIN – ein Stimulie, das schnell auflädt und noch schneller entlädt, und was noch schlimmer ist – es entzieht auch Energie… es wäre so, als wenn Sie den Grill mit einem Brandbeschleuniger anheizen. Kaffee schwächt durch das starke Yang das Yuan-Qi- die Nieren-Energie SHEN JING. Das Herz stellt den Kaiser dar, die Nieren die Minister. Die beiden Feuer beeinflussen und ergänzen sich gegenseitig- beeinflussen sich aber auch negativ bei zu starker Stimulation.Wie lange kann ich „Brandbeschleuniger“ vertragen, ohne dass es mich schädigt? Kaffeejunkies kommen in eine Abhängigkeit ähnlich wie bei Drogen und dann stellen sich Entzugserscheinungen ein:Konzentrationsstörungen und Denkstörungen, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Unruhe, Vergesslichkeit, die Beklommenheit, Herzklopfen …
  2. …erhöht die Hitze im Magen WEI  -Kaffee wird geröstet, trocknet aus und erhitzt, damit bringt er Hitze und Trockenheit auch in den Magen  WEI. Der Magen braucht zu seiner optimalen Funktion genügend Flüssigkeiten YIN, wie eine Fahrradkette, die ausreichend Öl benötigt. Bei Trockenheit und Hitze im Magen  werden Erkrankungen begünstigt: Geschwüre, chronische Magen- und Darmentzündung, Verstopfung, Sodbrennen, Mundgeruch…
  3. …unterstützt die Stagnation der Energie im Leberfunktionskreis GAN – bedingt durch die Hitze und Trockenheit. dies führt zu einem verlangsamten Fluss der Enrgie Qi, was nachfolgend eine Stagnation der Leber-Energie begünstigt und erzeugt. Dies kommt z.B. durch Herzerkrankungen (Hypertension, Infarkt, Angina pectoris), durch Kopfschmerzen, durch Schilddrüsenkrankheiten, durch psychosomatische Krankheiten, Migräne oder andere Kopfschmerzen … zum Ausdruck.
  4. … er verletzt bei Frauen den Chong Mai- einen Sondermeridian, der für die Empfängnis ausschlaggebend ist – durch einen ähnlichen Mechanismus wie unter 3. beschrieben, stagniert die Energie und der Blutfluss im Bereich des Lebermeridians, welcher den Uterus durchdringt, und im chong Mai. Die Beschwerden treten in der Praxis heute sehr oft in Erscheinung und zeigen sich entweder im Bereich des Uterus und der Eierstöcke wie  bspw. durch Myome, Polypen, Zysten, Endometriose, funktionelle Sterilität, Ausflüsse, Entzündungen und Menstruationsbeschwerden (schwache Blutung, schmerzhafte oder unregelmäßige Menstruation…). Oft treten die Symptome auch an den Brüsten in Erscheinung— verschiedener Zysten, Fibrome, Mastopathien, Tumore (bösartig und auch gutartig), durch Schmerzhaftigkeit der Brüste und in der Gesamtheit als PMS(siehe Beitrag dazu).
  5. …schwächt (langfristig) das Yang der Nieren SHEN  – durch langfristigen und exessiven bzw. regelmäßigen Konsum kommt es zu jenem unerwünschten Ausbrennen, das unter 1. beschrieben wird. Der Körper läuft ähnlich wie ein Motor ständig auf Hochtouren und überhitzt… Dies kommt durch mentale oder  psycho- somatische Beschwerden- konzentrationsstörungen, Depressionen, Neurosen, Schlaflosigkeit…- zum Ausdruck.
  6. …bringt die Feuchtigkeit aus den Lungen FEI  in Fluss und unterstützt die Verdauung Feuchtigkeit wird aus dem Lungenmeridian(der Lunge) FEI abgeleitet, damit wird das Harnen unterstützt, was in einigen Fällen (z.B. bei Ödemen im oberen Sanjiao oder bei stagnierendem Wasser in den Lungen) positiv zu sehen ist…und er bringt die Hitze in den Magen, wenn dort Kälte und Feuchtigkeit die Nahrungsverwertung blockieren, jedoch ist er kein Fettbrenner bei korpulenten Patienten mit dem Syndrom der feuchten Hitze.

Wann verbietet sich Bohnenkaffee?

  1. Auf nüchternen Magen – das ist wie Benzin ins Lagerfeuer schütten, der Magen glüht aus und reagiert irgendwann mit Sodbrennen und Magen-Hitze(Magengeschwüre, Magenkarzinom, Verdauungsstörungen, Reizmagen…)
  2. Bei Magengeschwüren und bei sämtlichen Magenerkrankungen- Kaffee erhöht die Hitze RE und damit auch die Entzündung.
  3. Bei Feuchtigkeit und bei Hitze in der Leber Gan und in der Gallenblase DAN – bitterer Geschmack, Gefühl der Hitze und der Schwere im Körper, Schmerzen unter den Rippen, gerötete und fette Haut, gerötete Augen, dunkler und übel riechender Urin, Gereiztheit bis Wutausbrüche, Hypertension, Gallenblasen- oder Nierensteine.
  4. Bei der stagnierenden Energie Qi in der Leber GAN- gekennzeichnet durch häufige Stimmungswechsel, innere Unruhe, Gereiztheit, Druck auf der Brust, Gefühl eines „Kloß“ im Hals, häufiges Seufzen oder Gähnen, Blähungen, PMS- der Kaffee wirkt hier wie ein Schnellkochtopf- der Druck, die Hitze erhöhen sich bis ins Unerträgliche.
  5. Im Klimakterium – Kaffee erhöht Hitze und Austrocknung, bzw. führt zu Schlafstörungen und stärkeren Symptomen.
  6. In der Schwangerschaft – der Kaffee  erhöht das YIN- das Baby wird dann ungenügend ernährt.
  7. Bei Yin- Mangel- Nervosität, Nachtschwitzen, Hitze der Hände und Füße, Schlaflosigkeit, trockene Haut, Verstopfung mit trockenem Stuhl – das fehlende YIN stellt vergleichweise das fehlende Motorenöl dar, was zu einer Überhitzung des Motors führt- Kaffee verstärkt dieses Symptom,
  8. Beim Mangel an Blut XUE – gekennzeichnet durch Blässe, unscharfes Sehen, Schwindelgefühl, Kribbeln der Extremitäten, splitternde Nägel, herabgesetzte Konzentration, Vergesslichkeit, Schlaflosigkeit, schwache Menstruation, niedriger Blutdruck – ähnlich wie beim Yin-Mangel kommt es auch hier zum „Austrocknen“ des ohnehin ungenügenden Blutes XUE bzw. der Kaffee würde wieder “ nur Öl ins Feuer gießen“ und somit einen Teufelskreis in Gang setzen,
  9. Yang- Mangel der Nieren- mit kalten Extremitäten, Kältegefühl der Lendenregion, Schwäche bei sexuellen Funktionen, häufiges Wasser lassen von größeren Mengen hellen Urins, Müdigkeit und Erschöpfung bei jeder geringfügigen physischen Belastung, spontanes Schwitzen – wenn man erschöpft ist und die erwähnten Symptome der Kälte hat, stimuliert uns der schwarze Kaffee kurzfristig , denn er regt die Energie Qi des Herzens XIN  kurzfristig an und mobilisiert das ungenügende Yang der Nieren SHEN, aber langfristig erschöpft das regelmäßige oder übermäßige Trinken von Kaffee das Yang der Nieren SHEN, denn Kaffee wirkt harntreiben. Hier wäre ein Tee aus getrocknetem Ingwer und mit Zimt das wesentlich bessere Getränk mit langsam aufbauender Wirkung.

Die richtige Zubereitung- ein Vorschlag

Damit wir die negativen Wirkungen des schwarzen Kaffees auf unseren Organismus möglichst gering halten,  –empfielt sich, Milch(Sahne) und etwas Zucker in den Kaffee zu geben- alle diese Zutaten reduzieren den austrocknenden Effekt des schwarzen Kaffees. Milch, Sahne und Zucker in Maßen wirken befeuchtend auf den Organismus. Für unsere Gesundheit ist auch die Zugabe von etwas Kardamom wichtig, dieser nimmt dem Kaffee die Aggressivität für den Magen. Gemäß der chinesischen Medizin bringt Kardamom die stagnierende Energie Qi  in Fluss, scheidet die schädliche Feuchtigkeit SHI aus und stärkt den mittleren Erwärmer ZHONG JIAO. In den asiatischen Ländern, vor allem im Indien und im arabischen Raum gehört Kardamom immer zum guten Kaffee dazu.

Was ist mit Getreidekaffee?

Dinkelkaffee- erwärmt den mittleren Sanjiao (Milz und Magen), leiten die schädliche Feuchtigkeit SHI ab (wirkt trocknend), erwärmt das Herz XIN und die Milz PI, aber deutlich mäßiger und langsamer als Bohnenkaffee. Die Einnahme und Alternative von Getreidekaffee, besonders Dinkelkaffee, wird bei Energiemangel der Milz PI , bei Mangel an Energie Qi des Herzens Xin, bei ungenügendem Yang der Nieren SHEN , bei übermäßiger Feuchtigkeit SHI im Organismus empfohle bzw. sogar als Medizin verordnet. Mit etwas Zimt oder Kardamom wird die positive Wirkung verstärkt und gibt dem Getränk eine leichte angenehme Würze. Die Getreidekaffees sollten bei einem Yin-Mangel, bei ansteigender Hitze der Leber GAN, bei feuchter Hitze Shi und bei stagnierendem Qi der Leber GAN  nicht getrunken werden.

Als das ideale Frühstücksgetränk empfehle ich immer einen Sud aus Yi yi ren(Hiobstränen), welches die hervorragende Eigenschaft hat die Energie der Nieren SHEN, als auch die Energie der Milz PI zu stärken und zugleich die schädliche Feuchtigkeit SHI aus dem Organismus auszuscheiden. Das Getränk schmeckt leicht nach Getreide und bereitet den Organismus optimal auf die Verdauung der Nahrung vor. Außerdem schenkt es gesunde Energie. Aber auch Dinkelkaffee- was schon Hildegard von Bingen in unseren Breiten wusste- stärkt in Maßen genossen die Mitte.

Finden Sie das richtige Maß: “ Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.“ Konfuzius

Ignorieren Sie nicht…

In meinem heutigen Gesundheitsbeitrag geht es um Aufklärung- Aufklärung zu Symptomen, die unter Umständen eine tiefsitzende Erkrankung ankündigen, bei der die moderne Medizin den Vorrang hat und mit der CM begleitend behandelt werden kann.

Medizinische bzw. heilpraktische Hilfe und ggf. notärztliche Hilfe ist angeraten bei folgenden Symptomen/ wenn:

  1. … Sie plötzlich nicht mehr richtig sprechen, sehen oder sich bewegen können- Lähmungen der Gliedmaßen, plötzlich verminderte oder eingeschränkte Sehkraft, herabhängende Mundwinkel oder extreme plötzliche Müdigkeit und Sprachstörungen sind ggf. Symptome eines Schlaganfalls und dann zählt jede Sekunde!! Bei diesen Symptomen- so kurz sie auch anhalten mögen- muss sofort der Notarzt über 112 verständigt werden. Bei einem Schlaganfall- in der CM sprechen wir vom inneren Wind, englisch ja auch „wind-stroke“- wird Nervengewebe zerstört. Eine zeitnahe Behandlung kann die Schädigung der Nervenzellen eingrenzen, die Kräutermedizin und Akupunktur kann begleitend eingesetzt werden. In der Nachbehandlung kann mit Qi Gong und Tuina sehr erfolgreich gearbeitet werden, denn auch Nervenzellen können regenerieren bzw. Umgehungskreisläufe bilden.
  2. …Schmerzen in die Brust(links) oder in den linken Arm einschießen, die bis unter das Brustbein oder die Schulterblätter ausstrahlen, dazu Angstgefühle, Übelkeit, Atemnot oder Schweißausbrüche kommen oder diese auch allein auftreten- dann rufen Sie sofort den Notarzt oder lassen diesen rufen- dahinter verbirgt sich möglicherweise ein Angina pectoris- Anfall oder ein Herzinfarkt- auch hier zählen die Sekunden. Der Herzmuskel, welcher dann nicht mehr ausreichend durchblutet wird, kann in bestimmten Arealen regelrecht „Absterben“ und das gilt es zu verhindern!
  3. …Sie rapide an Gewicht verlieren und ohne das Sie Ihre Lebensgewohnheiten geändert haben( mehr Bewegung, Ernährungs-umstellung)- es können verschiedene Erkrankungen die Ursache sein, wie Diabetes Mellitus, Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse, Tumore…
  4. …plötzlich einschießende Schmerzen im Kopf Sie lähmen oder starke Wesensveränderungen bewirken- der Verdacht auf Blutungen im Gehirn liegt nahe bzw. ein schnell wachsender Tumor kann ebenfalls eine Ursache sein. Bei Schmerzen, die länger als 24 Stunden anhalten bzw. ständig wieder zurück kommen, ist die Konsultation und Abklärung immer angeraten.
  5. …Entzündungszeichen- die Klassiker wie Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung und eingeschränkte Funktion oder ggf. Fieber und Nachtschweiß- gar nicht abklingen wollen. Dazu zählt auch ein Husten, der längere Zeit anhält oder eine lang anhaltende Heiserkeit mit Schluckbeschwerden. Hier ist es wichtig, eine Lungenentzündung oder andere schwere bakterielle Infektionen auszuschließen.
  6. … sich nach der Menopause vaginale Blutungen einstellen oder Sie Knoten oder Verhärtungen in der Brust tasten. Hier sollte eine Tumorerkrankung ausgeschlossen werden. Alle Veränderungen der Brust- Einziehungen, Austritt von Flüssigkeit, Jucken, Schmerz- sind Warnsignale, welche auf eine Erkrankung hinweisen können. Brusterkrankungen treffen Frauen jeden Alters, aber auch der Mann kann von Erkrankungen des Brustkörpers betroffen sein.
  7. … sich Stuhl oder Urin stark und über einen längeren Zeitraum verändern. Die Ursachen dafür sind so vielfältig, dass eine genaue Untersuchung stattfinden muss.
  8. … Völle oder andere starke Verdauungsbeschwerden bis hin zu absoluter Appetitlosigkeit festzustellen sind und diese Symptome ebenfalls längere Zeit( ab drei Tage) anhalten.

Diese Aufzählung ist nur ein kleiner Auszug von Symptomen, hinter denen sich eine dramatische Erkrankung verbergen kann. Scheuen Sie sich nicht, den Notarzt zu rufen! Bestehen Sie ggf. auf eine Überweisung zu einem Facharzt.

Im Sinne von Konfuzius “ Sorge dich nicht um die Ernte, sondern um die richtige Bestellung deiner Felder.“ wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben eine gute Gesundheit!

Die Tage vor den Tagen

Fühlen Sie sich vor der Periode matt, unausgeglichen oder verspüren Sie Druck/ Schmerzen in der Brust oder im Unterleib- dann sind Sie ggf. vom PMS, dem Prämenstruellen Syndrom, betroffen.

Als PMS werden gesundheitliche Beschwerden vor der Periode bezeichnet. Die moderne Medizin bezeichnet die Summe der Beschwerden nicht als eine Krankheit, das Syndrom beeinflusst jedoch erheblich die Gesundheit der Frau sowie ihr ganzes Umfeld. Die westliche Medizin misst diesem Zustand und seinen Beschwerden keine große Bedeutung bei und bagatellisiert dies häufig. Diese Einstellung ist falsch. Die Frau und ihre Gesundheit/ das Hormonsystem ist wie ein leicht zerbrechliches Tongefäß und als solches sollte sie immer behandelt werden. Das sehr anspruchsvolle Leben der heutigen Frau, beeinflusst vom hektischen modernen Lebensstil und der stressigen, schnelllebigen Zeit wirkt sich zusammen mit anderen Faktoren auf den gesundheitlichen Zustand und somit auch auf die Menstruation aus. Alle psychischen und physiologischen Abläufe im Körper einer Frau hängen während der gesamten fruchtbaren Lebenszeit eng mit der Periode zusammen. Eine gesunde Menstruation, d. h. eine Menstruation die regelmäßig (nach 26-29 Tagen) einsetzt, nicht schmerzhaft ist, etwa 5 Tage dauert, und bei der keine Schmierblutungen und Ausflüsse sowie keine Symptome vorher auftreten, ist für die Funktionalität und das Wohlbefinden/ die Gesundheit von grundlegender Bedeutung. Das prämenstruelle Syndrom ist an sich keine Krankheit, sondern ein Komplex von Symptomen, die zwar einzeln nicht so schwerwiegend sind, aber in ihrer komplexen Auswirkung eine ganze Reihe an Krankheiten verursachen können. In den asiatischen Ländern werden diese Symptome deshalb auch mit der nötigen Wertung bedacht und konsequent behandelt, damit es nicht zu tiefgreifenden Erkrankungen kommt.

Wie erkennt “ Frau“ nun aber, ob ein PMS vorliegt? Es gibt zwei Arten von Beschwerden – psychische und physische. Zu den typischen psychischen Symptomen gehören schneller Stimmungswechsel, Gereiztheit, Weinerlichkeit, Melancholie bis hin zu depressiven Verstimmungen, oder auch erhöhte Arbeitsaktivitäten, Wortkargheit oder Redseligkeit … –  oft sagt dann der Partner schon “ Ah, es ist wieder soweit, Du bekommst Deine Periode „. Zu den physischen Symptomen zählen Schmerzen und Vergrößerungen der Brüste, Druck auf der Brust, Kloß im Hals, häufiges Seufzen oder Gähnen, aufgeblähter und vergrößerter Bauch, Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen, geschwollene Beine oder ein geschwollenes Gesicht , Akne oder Ekzeme, übermäßige Lust auf Süßes, Eierstockzysten(zyklische Zysten), Bindegewebe-Verhärtungen in den Brüsten, Kopfschmerzen, leichter Ausfluss…

In der chinesischen Medizin wird das PMS wie folgt gesehen:

Bei der Menstruation spielen diese drei Meridianen eine entscheidende Rolle: die Nierenleitbahn, die Leberleitbahn und die Milzleitbahn. Für die Beschwerden sind im Wesentlichen die Leberleitbahn und die Milzleitbahn verantwortlich. Die Milzleitbahn „produziert“ das Blut und die Leberleitbahn übernimmt die Rolle eines “ Reservoirs“. Dieses stellen wir uns als ein Gefäß vor, das sich bei einer gesunden Frau- optimal – 27 Tage lang füllt, um dann am 28. Tag – dem Eintritt der Blutung- überzulaufen. “ Die Blutung einer Frau sei wie ein leichter Sommerregen“- sagen die Klassiker. Jede psychische Belastung wird gleichzeitig zuerst in die Leberleitbahn geleitet. Im Prinzip ist es egal, ob es sich um unterdrückte und zurückgehaltene oder aggressive Emotionen handelt – alle führen am Ende zu einem langsamen Fluß  von Blut und Energie(Qi) in der Leberleitbahn bis hin zur Blockade/ Stagnation. Der blockierte Fluß von Blut und Qi im Lebermeridian unterdrückt dann den Funktionsfluß des Milzmeridians, welcher dadurch nicht mehr genug Energie und Blut produziert. So entsteht ein Teufelskreis. Die Beschwerden- mental wie auch physisch- sind die Folge von Stagnation in der Leber aufgrund von Blut- und Energieblockade. Ursächlich stehen dafür:

  1. Emotionen – ob schwache, aber dafür häufig auftretende, oder starke in Form von nicht verarbeiteten Ängsten, Sorgen oder Zorn,
  2. „schwaches“ Blut in der Leber – sinnbildlich wie eine Quelle oder ein Brunnen mit wenig Wasser, welches keine Kraft mehr zum Fließen hat und damit den Brunnen oder die Quelle zum Versiegen bringt oder aus diesen einen „Tümpel“ macht- eine Stagnation entsteht.

„Was tun“ sprach schon Zeus?

Die Blockade von Energie und Blut im Lebermeridian ist mit einem „Schnüren der Körpermitte“ zu vergleichen. Wie bei einem Korsett entsteht von der Taille nach oben ein Überschuss und nach unten ein Mangel oder „innere Hitze“ in der oberen Körperhälfte und ein Kältezustand in den unteren Gliedmaßen… Dieser Zustand wird in der modernen Medizin gar nicht klassifiziert und damit auch nicht behandelt. Patientinnen mit fortgeschrittenen Beschwerden enden dann beim Psychologen oder Psychiater, losgelöst vom Ganzen betrachtet und im schlimmsten Fall mit Antidepressiva behandelt.

In der CM wird das PMS recht erfolgreich behandelt, es dauert nur seine Zeit- Patient und Behandler müssen sich Zeit nehmen! Anhand eines Beispiels lässt sich das Vorgehen gut erklären- der berühmte Globus hystericus (subjektives Gefühl eines „Kloß im Hals“ oder dauerhaftes zusammenziehendes Gefühl auf der Brust, das sich vor allem beim Stress verstärkt- alles ohne organische Ursache) ist aus der Sicht der CM absolut logisch zu erklären. Es geht um eine bestehende Blockade von Energie und Blut in der Leberleitbahn, zu der durch emotionalen Stress eine weitere Energie- und Blutblockade kommt. Ähnlich sind auch alle anderen Symptome beim PMS erklärbar – vor der Menstruation entsteht eine physiologische Blut- und Energieblockade in der Leberleitbahn (das Blutreservoir wirkt vor allem 3-5 Tage vor der Menstruationsblutung wie ein Druckkochtopf). Wenn diese natürliche Blockade auf einen bereits pathologisch blockierten Bereich  stößt (ob emotional oder infolge von Blutmangel), dann führt es zu den bekannten Beschwerden. Durch die Blockade, die früher oder später in innere Hitze umgewandelt wird, wird auch der Geist(Shen, das Herz) unruhig, gereizt und launenhaft, die innere Hitze drängt ggf. nach Außen (Akne, Ekzeme, gerötete und sensible Haut). Ähnlich deutet auch Seufzen, Gähnen und häufiges tiefes Durchatmen darauf hin, dass der Organismus „mechanisch“ versucht die Blockade von Qi im Brustbereich zu lösen. Diese führt nicht selten zu Kopf- oder Brustschmerzen, denn gemäß der CM ist jeder Schmerz wie “ Hunger des Gewebes und der Schrei nach freiem Qi „zu sehen. Daher wird das Hauptaugenmerk bei der Behandlung diese Beschwerden auf das Lösen der Blockade und die Harmonisierung/ das Ausbalancieren der Meridiane ausgerichtet. Das ist eine sehr feine und anspruchsvolle Arbeit- Akupunktur, Kräutermedizin, Tuina/ Shiatsu und Qi gong stehen mir/ uns zur Verfügung.

Diese Beschwerden sind sehr ernst zu nehmen, die Ursache muss genau ergründet werden, denn…

…aus der Sicht der CM besteht das Risiko darin, dass jede Blockade später auch physische Auswirkungen haben kann – “ der Brunnen/ die Quelle ist verstopft“ und kann sich in Form einer Zyste oder eines Geschwulst, z. Bsp. eines Myoms „stauen“… ein Teufelskreis aus Sorge, Angst, körperlichen Beschwerden entsteht und führt immer wieder zu einer Verstärkung der Beschwerden oder zu wirklich schlimmen Ekrankungen. Deshalb… wehret den Anfängen. Dazu wird die Blockade des Leber- Qi gelöst und die Leberleitbahn und damit auch die Emotionen “ freigeschaufelt“,  damit wird die Milz gestärkt und das Blut genährt und in Fluß gebracht .

Zur Unterstützung der Akupunktur- eine Woche vor der Menstruation und zur Zeit des Eisprungs durchgeführt- gibt es drei Kräutermischungen, welche direkt auf das Blut und Qi des Lebermeridains zielen, die Milz ernähren und den Shen(Geist) beruhigen. Auch mit westlichen Kräutern/ Urtinkturen lässt sich dabei gut arbeiten. Und… Frau sollte sich bewegen, denn Bewegung fördert den freien Fluß von Qi und Blut- mit einfachen Übungen aus dem Yoga und Qi Gong lassen sich die PMS- Symptome lindern und in der Endkonsequenz im Zusammenhang mit Akupunktur und Kräutern können diese auch ganz verschwinden.

Lesen Sie dazu “ Der Weg der Kaiserin“- ein wunderbares Buch für Frau und Mann!

Pollen? Nein Danke!

Seit geraumer Zeit fliegen sie wieder, diese kleinen – recht hinterhältigen- Pollen von Hasel, Erle und Birke und die Allergiker kämpfen mit tränenden Augen, Niesattacken und Atemnot. Da hat natürlich die moderne Pharmaindustrie zahlreiche Produkte, aber mit welchen Nebenwirkungen- Müdigkeit, teilweise bis zur Fahruntüchtigkeit, Juckreiz auf der Haut u.s.w.

Die Naturheilkunde hat da ganz andere Möglichkeiten- Akupunktur, Kräutermedizin, Homöopathie und Ernährungstherapie wirken ganzheitlich und balancieren den Körper wieder aus.

Allergie ist die Reaktion des Körpers auf Allergene, das Immunsystem schiesst über das Ziel hinaus und wendet sich gegen den Körper selbst- Schnupfen, tränende Augen, Verdauungsstörungen, Juckreiz, brennende Sekrete und damit folgt eine starke Einschränkung der Lebensqualität.

Was also tun bei Heuschnupfen und Co.?

  1. Als erste Maßnahme gilt es Brennnesseltee zu trinken und zwar 2 Liter/ Tag. Die Brennnessel bekämpft die typischen Symptome wie Brennen, Tränen und Niesattacken, gleichzeitig muntert sie die Nieren auf, besser zu arbeiten und den Körper zu entgiften.
  2. Schüsslern Sie- bei den typischen Allergiezeichen nehmen Sie Nr.3 Ferrum phosphoricum und Nr. 4 Kalium chloratum jeweils in der Potenz D6- alle Stunde jeweils 2 Pastillen bei akuten Beschwerden. Präventiv- also schon im November anfangen- können Sie die Nr. 3- 3x tgl. 3 Pastillen für zwei Wochen, dann folgend die Nr.7 Magnesium phosphoricum ebenfalls für zwei Wochen 3x tgl. 3 Pastillen, in Woche 5 und 6 nehmen Sie die Salze Nr.6 Kalium sulfuricum und Nr. 10 Natrium sulfuricum 3x tgl. je 3 Pastillen- damit beugen Sie dem ersten Angriff der Pollen im neuen Jahr vor.
  3. Kommen Sie zur Präventivakupunktur- und zwar bereits ab Oktober des jeweiligen Jahres bzw. ab Dezember, wenn Sie eher der Spätallergiker sind. Die Akupunktur stärkt das AbwehrQi und balanciert den Lungenmeridian aus, welcher für die Schleimhäute und das Immunsystem verantwortlich ist. 10 Akupunktursitzungen sind nach Praxiserfahrung völlig ausreichend, oft nur einmalig durchgeführt hat der Patient Ruhe für Jahre.
  4. Kommen Sie zur Akutbehandlung- Akupunktur, Kräutermedizin und Darmsarnierung mit Ernährungstherapie lindern Beschwerden sofort und dazu noch ohne Nebenwirkungen – Sie bleiben voll leistungsfähig. Allergien sind in der Chinesischen Medizin die Einwirkung von Wind und Hitze- also gilt es, diese pathogenen Faktoren auszuleiten und den Körper dagegen zu stärken.
  5. Trinken Sie täglich zwei Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser- und nur Wasser, das wirkt wie Fensterputzen, Sie können wieder „klar“ sehen.
  6. Urtinkturen aus Brennnessel und Mischungen als Tinktur aus Holunder, Brennnessel, Geranien … dienen für zu Hause sowohl als 1. Hilfe Maßnahme als auch als Dauermedikation in der „schlimmen“ Zeit. Die Mischung wird dann individuell hergestellt.
  7. Ordnungstherapie- bringen Sie Ordnung in Ihr Leben- Eine Allergie ist ein aggressives Geschehen,denn die Allergene werden mit großer Heftigkeit bekämpft. Natürlich richtet sich die Aggression letztendlich gegen sich selbst. Allergien sind die Folge nicht zugelassener Aggression, deren negative Energie sich nach innen entlädt- in der CM sagen wir innerer Wind und Hitze/ Stagnation dazu. Eine Allergie ist auch eine Abgrenzungsschwäche- der betroffene Organismus kann sich gegenüber Fremdkörpern oder auch anderen Menschen nicht auf angemessene Weise abgrenzen,so dass es zu einer überschießenden Abwehr kommt. Allergie ist Unterscheidungsunvermögen – Allergene sind Substanzen, die für den Organismus keine reelle Bedrohung darstellen. Das Immunsystem müsste sie demnach nicht als gefährlich und bekämpfenswert beurteilen- es liegt demnach ein Mangel an Unterscheidungsvermögen vor. Allergie bedeutet auch Ziehen, Reinigen und die Vermittlung zwischen pflanzlicher (vegetativer) und tierischer (emotionaler) Ebene. Die Allergie kann als Symptom einer ungelösten Aggressionsproblematik aufgefasst werden,die sich von der psychischen auf die körperliche Ebene verlagert. Die Geranie bspw. hat die Wesenseigenschaft, Prozesse von der pflanzlich-vegetativen auf die tierisch-emotionale Ebene zu bringen. Damit wird die Umkehr des Weges, der zur Allergie geführt hat,ermöglicht. Allergie, das heißt unter Umständen auch Vollendung und Reifung- nicht umsonst verlieren sich solche Prozesse ggf. in der Pubertät. Die anhaltend entzündlichen Symptome des Heuschnupfens zeigen an, dass es sich um einen unvollendeten Wärme/ Hitzeprozess handelt, der nicht zum Abschluss kommen kann. Holunder führt zu Ende, was noch nicht vollendet wurde und forciert die Ausheilung. Das sind nur einige Aspekte der Allergie- also Ordnung ist hier das ganze Leben!

Mit diesen Hinweisen haben Sie es selbst in der Hand, sich im Frühjahr nicht “ ausgeliefert“ zu fühlen.

Genießen Sie eine „niesfreie“ Zeit- alles Gute!

Kuren mit Schüßler Salzen

Ich bin Therapeutin für Chinesische Medizin mit Leib und Seele, trotzdem “ gehe ich auch mal fremd“, nämlich immer dann, wenn ich gute Methoden aus unserer westlichen Hemisphäre finde.

So arbeite ich gerne mit Schüßler Salzen als Ergänzung zur CM und besonders der Kräutermedizin.

Zu Herrn Schüßler, den Salzen und ihren Wirkweisen sind schon viele Artikel und Bücher geschrieben worden, dass spare ich mir, aber ich möchte Ihnen heute einige einfache Kuranwendungen für den Alltag und das Wohlbefinden näher bringen. Diese Kuren sind alltagstauglich, zielen auf eine forcierte Entschlackung/ Ausscheidung, auf eine Verbesserung des Säure- Basen- Haushaltes und optimieren den Energiestoffwechsel. Alle Kuren wirken besonders gut in Verbindung mit einer gesunden Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, moderater Bewegung an frischer Luft und dem Verzicht auf Mahlzeiten nach 18:30 Uhr, vor allem auf Süßes. Alle Kuren können oder sollen nacheinander durchgeführt werden, auf keinen Fall gleichzeitig.

  1. Kraft tanken und Schwäche abbauen– diese Kur zielt auf Erschöpfung, Schwäche und Müdigkei wie ft nach dem Winter oder auch die so genannte Frühjahrsmüdigkeit. Alle Salzverbindungen wirken vitalisierend und mobiliseren neue Kräfte. Es sind die Salze Nr. 2 Calzium phosphoricum in der Potenz D6, Nr. 3 Ferrum phosphoricum in der Potenz D12, Nr. 5 Kalium phosphoricum in der Potenz D6 , Nr. 7 Magnesium phosphoricum in der Potenz D6 und Nr. 9 Natrium phosphoricum in der Potenz D6. Die Salze werden wie folgt eingenommen: morgens Nr. 5 mit 5 Pastille in Wasser und dabei gut einspeicheln, vor dem Mittagessen 5 Pastillen Nr.3 in Wasser, am Nachmittag Nr. 2 in der gleichen Art. Die Nr. 9 wird vor dem Schlafen genommen, wenn Sie Probleme mit der Verdauung haben, bei Schlafstörungen oder leichtem Schlaf/ Stress nehmen Sie die Nr.7- sollte das nicht der Fall sein, dann sollten Sie auch die letzten Salze verzichten. Optimal ist eine Kur über 4- 6 Wochen, sie lässt sich bei Bedarf jederzeit wiederholen.
  2. Entschlacken und Entgiften– Sulfatsalze entgiften den Körper sehr stark, wirken ebenso stark auf den Stoffwechsel. Die Sulfatsalze fördern die Reaktionsbereitschaft des Körpers und positiv entzündungshemmend. Bei dieser Kur werden die folgenden Salze mit je 8-12 Pastillen aufgelöst in 200ml abgekochtem, heißem Wasser getrunken, dabei muss gut eingespeichelt werden: Nr. 12 Clcium sulfuricum in der Potenz D6 gleich morgens nach dem Aufstehen, Nr. 10 Natrium sulfuricum in der Potenz D6 mittags vor dem Essen und abends vor dem Schlafen Nr. 6 Kalium sulfuricum in der Potenz D6. Dazu empfehle ich einmal täglich abends vor dem Schlafen einen einfachen Leberwickel und die Zufuhr von bitteren Salaten und Kräutern zum Mittag nach einer leichten Gemüsebrühe. Diese Kur wenden Sie 2- 4 Wochen an, sie ist ebenfalls jederzeit wiederholbar. Besonders zu empfehlen ist die Kur bei chronischen Erkrankungen(zweiml/ Jahr) oder nach einer Erkrankung( bspw. viralen Infekten, Grippe…).
  3. Entsäuerungskur mit Aufbausalzen– ist die perfekte Ergänzung zum Fasten, lässt sich aber auch das ganze Jahr über durchführen. Wir nehmen durch Genussmittel wie Kaffee und durch Fertigprodukte sehr viele Säuren zu uns und während der Stoffwechsels entstehen ebenfalls Säureverbindungen. Die folgende Salze immer in der Potenz D6 werden mit 2-4 Pastillen/ je Salz in 500ml abgekochtes, heißes Wasser gelöst, in eine Glasflasche!!! gefüllt und diese Flüssigkeit über den Tag getrunken, dabei gut einspeicheln: Nr. 18 Calcium sulfuratum, Nr. 23 Natrium bicarbonicum, Nr.2 Calcium phosphoricum, Nr. 6 Kalium sulfuricum und Nr. 10 Natrium sulfuricum. Dazu trinken Sie einen basenbildenden Tee aus Fenchel, Kümmel, Anis und Süßholz- 2 Liter pro Tag. Die Kur wenden Sie 4 bis 6 Wochen lang an.
  4. Gewichtsoptimierungskur– zusätzlich zur Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie kommt diese Kur zum Einsatz, wenn das Gewicht optimiert werden soll oder muss. Die Kur allein bewirkt keine Gewichtsreduktion, aber sie greift korregierend in den Stoffwechsel ein und fördert die Fettverbrennung und den Kohlenhydratstoffwechsel. Alle folgenden Salze in der Potenz D6 werdenmit 8- 12 Pastillen  in 200ml abgekochten, heißen Wasser genommen: Nr. 5 Kalium phosphoricum morgens, Nr. 10 Natrium sulfuricum mittags vor dem Essen und Nr. 9 Natrium phosphoricum abends vor dem Essen. Dabei achten Sie darauf, dass Sie vor 19:00 Uhr zum Abend essen und auf Kohlenhydrate in Form von Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln komplett verzichten. Anstelle dessen essen Sie Gemüse, Fisch, ggf. Eierspeisen, etwas Joghurt mit Nüssen, Gemüsesuppen ohne Fleisch oder auch eine Dinkelkur nach Hildegard von Bingen wäre möglich. Dazu werden Pressäfte aus Brennnessel und Schachteslhalm getrunken- in der Woche 1 bis 4 Brennesselsaft, ab Woche 5 bis 8 Schachtelhalmsaft(Apotheke/ Reformhaus/über Amazon).

Die Kuren lassen sich ohne große Aufwendungen durchführen, alle Salze bekommen Sie in den Apotheken oder direkt bei den Herstellern. Dabei können Sie gut und gerne auf den Preis schauen, die Qualität unterscheidet sich bei keinem Anbieter(günstige Alternativen kann ich Ihnen auf Anfrage nennen). Die Kuren sind über Jahre in der Praxis bewährt, allerdings sollten die Ernährungshinweise(individuell erarbeitet bei mir in der Sprechstunde) und die Bewegungsbilanz stimmen. Sprechen Sie mich bei der nächsten Konsultation ruhig an, wir sprechen dann die für Sie beste Taktik genau ab, besonders wenn Sie derzeit verordnetet Kräuterrezepturen einnehmen.

 

Alles Zucker oder was?

Nein!!! Bloß nicht!!! Zucker ist noch schlechter als sein Ruf!

Süßes wird häufig als Seelentröster bezeichnet und richtig, beim Konsum von Süßem- Schoki & Co – werden „Glückshormone“ ausgeschüttet, die den Kummer, Frust oder Ärger erst einmal vergessen lassen. Nur… der Körper möchte irgendwann immer mehr davon und dann ist die Spirale zum Krankwerden und der Gewichtszunahme im Gang.

Die Zuckerverbindungen „programmieren“ unseren Körper um, lassen uns zu „Junkies“ werden und unseren Stoffwechsel komplett entgleisen.

Kohlenhydrate aus Zucker, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten haben einen schlechten Einfluss auf die Blutgefäße(Gefäßverengung durch Ablagerungen), die Leber(ernährungsbedingte Fettleber), das Sättigungszentrum und unsere Gehirnleistung- Zucker macht auf lange Sicht dick, träge und behindert die Denkleistung. Außerdem kann Zucker die Entstehung bzw. Ausbreitung von Krebszellen begünstigen, denn Krebszellen ernähren sich in erster Linie von Kohlenhydraten.

Noch im 20. Jahrhundert- bis etwa in den 80zigern- war Zucker nur in tatsächlich süßen „Nahrungs“mitteln enthalten, wie bspw. Kuchen, Süßigkeiten, Limonaden und Süßspeisen. Heute jedoch finden wir Zucker in fast allen Lebensmittel, die vorgekocht oder stark verarbeitet sind: Brot, Pizza, Wurst, Tiefkühlwaren( bis auf ganz wenige Ausnahmen), fertige Saucen, Ketchup, Konservengemüse, Gewürzgurken, natürlich in Marmeladen, Smoothies- knapp 40 Kilogramm Zucker nimmt der durchschnittliche Deutsche so im Jahr zu sich, d.h. 40 Tüten Weißzucker!!! Das Fatale- nicht immer steht Zucker als Inhaltsangabe auf der Packung- aber Begriffe wie Maltose, Dextrose, Invert, Malz- das sind alles Zuckerverbindungen. Warum aber? Zucker ist ähnlich wie Fett ein Geschmacksträger und da das Produkt verkauft werden soll, immer her mit dem billigen Geschmacksträger. Gleichzeitig steckt die Lust auf Süßes in uns drin, genauer in unseren Genen- bei unseren Vorfahren bedeutete Süßes immer gleich Energie- und davon hatten die Steinzeitmenschen ja bekannter Weise nicht viel. Besonders dramatisch wird Süßes in Verbindung mit Fett- wie bei Schoki, Eis und Kuchen. Ähnlich wie bei Drogen(Kokain und Cannabis) aktiviert die Verbindung Fett- Zucker das Belohnungssystem im Gehirn. Damit ist auch klar, warum es so schwer ist, mit dem Naschen aufzuhören, vor allem, wenn mit dem Naschen fehlende Zuwendung, Freude oder Lob kompensiert wird.

Zucker- der Haushaltzucker- besteht aus zwei Verbindungen: Einfachzucker als Glukose(Traubenzucker) und Fruktose(Fruchtzucker). Glukose ist ein sehr schneller Energielieferant, quasi der Treibstoff für unseren Körper. Da wir Glukose in unserem Körper selbst herstellen, benötigen wir außer in starken mentalen oder körperlichen Belastungsphasen keine Zufuhr von Glukose. Alles an zuckerhaltigen Nahrungs,- Genuß- oder Lebensmitteln bringt nur leere Energie, haben keine Nährstoffe im Sinne von Vollwertigkeit. Natürlich haben wir auch natürliche Zuckerquellen bspw. Obst und nehmen dabei natürlich Fruchtzucker zu uns. Mit Obst haben wir aber einen wichtigen Vitamin- und Ballaststofflieferanten, was den Zuckergehalt tolerieren lässt. Auch in Gemüse sind Zuckerverbindungen enthalten, jedoch nur sehr wenig. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert täglich 1-2 Portionen Obst und drei bis fünf Portionen Gemüse zu essen( eine Portion entspricht einer Handinnenfläche der eigenen Hand).

Eine fatale „Zuckerbilanz“ bringen die Softdrinks- Cola, Brause, Energydrinks und Co. enthalten bis zu 40 Stücken Würfelzucker pro Flasche(1,5 Liter), Säfte und Schorlen sind ebenfalls sehr süß- enthalten bis zu 25 Stücken Zucker pro Liter.

Zucker ist ein Nährstoffpirat- er benötigt zum verstoffwechseln viele Vitamine und Spurenelemente und nimmt sich vor allem auch Mineralstoffe aus den Knochen und dem Blut. Gleichzeitig torpediert Zucker unseren Stoffwechsel, er treibt den Blutzuckerspiegel sehr schnell sehr hoch, weil er direkt ins Blut geht- unsere Bauchspeicheldrüse reagiert mit Panik, sprich es wird viel Insulin ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel sinkt wieder rasch und schon sind wir in der Heißhungerspirale gefangen. Außerdem kommen schlechte Laune, Konzentrationsstörungen und Stressempfänglichkeit dazu- oft begleitet von Kopfschmerzen bis hin zu Migräneattacken, Sehstörungen und auch Übelkeit.

Zucker-1

Verstehen Sie mich nicht falsch, „Einmal“ ist nicht tragisch, aber „Ständig“ programmiert unseren Körper- wie oben bereits beschrieben- auf „Übergewicht“ und “ Krank „. Das Zuviel an Zuckerkalorien wird in Körperfett umgewandelt, wieder mit dem bereits bekannten Insulin, welches den Fettstoffwechsel ausbremst. Ein Zuviel an Insulin im Körper lässt die Zellen darauf nicht mehr reagieren und schon hat dieser eine Insulinresistenz entwickelt. Ist aber immer mehr Zucker im Blut, ist die Bauchspeicheldrüse ständig auf „Panik“ programmiert, stößt immer mehr Insulin aus……. Bluthochdruck, Diabetes, hohe Blutfettwerte, Übergewicht- na, will man denn das???

Krebs- das Damoklesschwert der Zivilisation, ist teilweise hausgemacht. Viele Krebszellen haben so genannten Insulinrezeptoren auf der Oberfläche, damit nehmen sie verstärkt Glukose auf und die Studien belegen, dass sich Krebszellen mit Zucker stark vermehren. Fazit: Es gibt ein Zitat aus einem sehr guten Buch dazu “ Krebszellen lieben Zucker, der Mensch benötigt gesunde Fette“- also Finger weg von einer „süßen“ Ernährung, damit ist das Leben irgendwann nicht mehr süß!!

Unser Gehirn, genauer einem bestimmtem Eiweiß und einem Enzym, gefallen das Zuviel an Insulin ebenfalls nicht! Ist durch das Insulin eine enorme Menge an Betaamyloid im Körper, entstehen gefährliche Ablagerungen, die für die Entstehung von Demenz sorgen können.

Selbst wenn wir jetzt eher auf Fructose umsteigen, also Trockenfrüchte naschen oder Fruchtzucker zum Süßen nehmen, treiben wir nur den Teufel mit dem Belzebub aus- denn… Fruchtzucker ist genause schlimm. Dieser wird in der Leber abgebaut, ist zuviel Fruchtzucker da, dann verfettet unsere Leber- Fettleber ist die Diagnose.Damit steigt ebenfalls die Gefahr der bekannten Erkrankungen, dazu kommen noch Leberentzündungen und Leberkrebs.

Ein Letztes zu Süßstoffen- bestimmte Inhaltsstoffe der Süßstoffe werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, na so was… Süßstoffe erhöhen über einen längeren Zeitrum den Blutzuckerspiegel, damit geht es dann wieder mit dem Insulin los ….

Es ist also wieder wie mit Allem “ Die Dosis macht das Gift „- Schoki & Co sollten Genußmittel sein, genießen Sie ein Stückchen zum Tee oder Kaffee(natürlich ungesüßt), dann ist es Genuß- wird es die Tafel ist es Frust! Das Sport regulierens eingreift, muss ich an dieser Stelle nicht noch einmal betonen, oder??

Wildkräuter- Einmaleins

So langsam steigt die Sonne höher und die Temperaturen locken die ersten Frühlingswildkräuter aus dem Erdreich. Manch einer sagt dazu auch „Unkraut“- jedoch die Wildkräuter sind eine mit der besten Vitamin-, Mineralstoff- und Bitterstoffspender nach der langen Winterzeit.

Hier kommen die wichtigsten Kräuter mit ihrer Wirkung in der Übersicht:

  • Giersch– auch Geißfuß genannt- macht dem Gärtner das Leben schwer, dabei ist es ein Kraut, welches sich wunderbar in einen Wildkräutersalat, in eine Suppe, in ein Pesto mit Pinienkernen oder in ein Dinkelpastagericht integrieren lässt. Giersch wird wie frischer Spinat zubereitet, schmeckt auch ähnlich und bringt den Stoffwechsel in Gang. Der Frischpresssaft wird als Kur über zehn Tage getrunken- aus den frischen Trieben Saft pressen und 1:5 mit abgekochten, lauwarmen Wasser verdünnen. Am ersten Tag 1 Esslöffel, am zweiten 2 Esslöffel … Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Behandlung von Hämorrhoiden(Sitzbad mit einem Sud) oder als Insektenstich- 1. Hilfe-Mittel(frisch zerdrückt auf den Stich geben). Giersch wirkt: abführend, antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend, harntreibend, verdauungsanregend
  • Vogelmiere– viele von uns kennen die Vogelmiere mit den kleinen Sternenblüten als lästiges Unkraut, dabei ist sie nicht nur ein Wildgemüse, welches ohne große Arbeit im Garten wächst, sondern stellt auch einen Schutz für den Boden dar und kann als Mulchersatz genommen werden. Fast das ganze Jahr über kann man die Vogelmiere ernten, um daraus Salate, Suppen und Kräuterquark frisch auf den Tisch zu bringen. Diese Speisen regen den Stoffwechsel und die Verdauung an. Vogelmiere ist gegen zahlreiche Hautprobleme einsetzbar, sie kann Schuppenflechte und juckende Ekzeme lindern. Inhaltsstoffe sind: Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Oxalsäure, Schleim, Zink, ätherische Öle, die Pflanze wird als Tee innerlich oder äußerlich und als Salbe in der Kräuterheilkunde eingesetzt. Sie wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit und weiterhin adstringierend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, kühlend, schleimlösend- dementsprechend groß ist ihr Einsatzgebiet.
  • Löwenzahn– eins der bekanntesten Frühlingskräuter- auch Butterblume genannt- hat eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher wunderbar zu einer Frühjahrskur, wirkt anregend auf alle Verdauungs- und Ausscheidungsorgane, entgiftet den gesamten Körper. Es können die Blätter, Blüten und Wurzeln verwendet werden. Am wirksamsten ist ein Tee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht. Auch in der Küche hat der Löwenzahn vor allem im Frühling seinen Platz. Die zarten jungen Blätter ergeben feingeschnitten eine feinherb- bittere Komponente für den Frühlings- oder Wildkräutersalat. Löwenzahn wirkt: gallefördernd, cholesterinsenkend, entgiftend, blutbildend, blutreinigend, harntreibend, tonisierend,- in der chinesischen Medizin setze ich ihn gegen Hitzeerkrankungen ein bzw. um Hitze auszuleiten.
  • Schafgarbe– ist zwar kein klassisches Frühjahrskraut, aber im späten Frühjahr oder Frühsommer können die ersten, frischen Blätter auch im Salat oder der Frischeküche verwendet werden. Einer der weiteren Namen ist “ Augenbraue der Venus „, damit ist klar, dass Schafgarbe eine absolutes Frauenkraut ist für folgende Wirkbereiche: blutreinigend, blutstillend, krampflösend, gefäßtonisierend und wird von A- wie Akne bis W- wie Wundheilung eingesetzt. Die Inhaltsstoffe- ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen- machen das Kräutlein so wertvoll. Eingesetzt werden in der Naturheilkunde Tee, Tinkturen und Zäpfchen. Hier kommt die Rezeptur für einen Tee, der sich günstig auf die Figur auswirken kann: Erstellen Sie eine Mischung zu gleichen Teilen( in Gramm) aus Zimtstangen, Süssholzwurzel, Hauhechelwurzel, Klettenwurzel, Schafgarbenkraut, Wacholderbeeren und Frauenmantelkraut, von der Mischung wird ein Teelöffel mit 200 ml Wasser leicht siedend 15 Minuten ziehen gelassen, danach die Mischung abseihen und langsam trinken. Es werden maximal drei Tassen täglich nach den Mahlzeiten getrunken. Da die Mischung Süssholz enthält, ist der Tee für Hypertoniker nur nach Absprache und bedingt geeignet!
Schafgarbe( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

Schafgarbe( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

  • Gänseblümchen– ist ein unscheinbares Blümchen, welches bereits jetzt auf Rasenflächen in die Sonne blinzelt und eine Verwendungsvielfalt bietet. Es wirkt: blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend, schmerzstillend und wird als Tee oder Tinktur auf Grund der folgenden Inhaltsstoffe eingesetzt: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim, Inulin. Jeder Frühlings- oder Wildkräutersalat erhält durch das Gänseblümchen ein buntes Aussehen und einen mild- würzigen, aparten Geschmack. Der Tee aus den Blättern des Gänseblümchens regt Appetit und Stoffwechsel an, fördert die Verdauung und kann durch seine krampfstillenden Eigenschaften bei Husten angewandt werden. Ödeme werden durch die harntreibenden Eigenschaften gemildert bzw. verschwinden ganz- toll, Gänseblümchentee ersetzt nebenwirkungsfrei die Entwässerungsmittel bei Hypertonie mit Ödembildung.
Gänseblümchen( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

Gänseblümchen( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

„In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“

Das Zitat von Hermann Hesse bewahrheitet sich gerade jetzt im Frühjahr. Meine verehrten Leser(innen) möchte ich heute mit der „Zaubernuss“, dem Hamamelisstrauch als Heil- und Zierstrauch bekannt machen.

Der Hamamelisstrauch kommt ursprünglich aus Nordamerika, die dortigen Ureinwohner nutzen die Kraft dieses wunderbaren Strauches schon seit ewigen Zeiten. Mittlerweile blüht und grünt er auch in europäischen Gärten, blüht gerade jetzt wunderbar mit seinen fadenförmigen gelben, roten oder orangen Blüten. Im Sommer spendet er mit kräftig- grünem Laub und einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern Schatten. Die Samen des Strauches springen bis zu sieben Meter weit, daraus erklärt sich auch der verbreitete Name „Hexenzaubernuss“.

In der Naturheilkunde nutzen wir Hamamelis bei:

  • Hautverletzungen,
  • lokalen Haut- und Schleimhautentzündungen,
  • bei Entzündungen des Nagelfalz,
  • zur Wundbehandlung bei nässenden und infizierten Wunden,
  • bei Ulcus curis bei Venenentzündungen oder Diabetes,
  • bei Verbrennungen und Verbrühungen,
  • bei ekzematösen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Windeldermatitis und Dermatitis seborrhoica u.s.w.
  • bei Hämorrhoiden, Analfissuren, Analekzem und Entzündungen im Anal- und Genitalbereich,
  • zur Dammschnittpflege und bei Varikosen,
  • bei trockener Altershaut und allgemein auch zur Hautpflege bei trockener, juckender Haut.

Die verwendeten Teile des Strauches sind die Rinde(leicht magenreizend!), die Blätter und auch die Blüten, die Teile werden einzeln oder als Kombinationen als Tee, Dilution, Wässer für Waschungen, Salben oder Suppositorien eingesetzt. Bei äußerlicher Anwendung sind keine Nebenwirkungen und Kontraindikationen bekannt. Adstringierend und leicht bitter entfalten Rinde und Blätter ihre Wirkung.

Ein großes Anwendungsgebiet ist die Naturkosmetik mit Cremes, Gesichtwässern oder Reinigungswässern. Die fertigen Präparate können über alle Apotheken oder Reformhäuser bestellt werden. Ich rate Ihnen, die Haut vorher von einer versierten Kosmetikerin für Naturprodukte, einen Hautarzt oder Ihre(n) Heilpraktiker(in) begutachten zu lassen, um ggf. Produkte dieses wahrhaft zauberhaften Strauches zu verwenden.

Bleiben Sie bei einem wunderbaren Sonnentag ruhig verzaubert stehen:

Zaubernuss 2

Es gibt nur eine Zeit…

…, in der es wesentlich ist anzufangen. Diese Zeit ist jetzt! Wie weise von „Buddha“- es ist höchste Zeit!

Warum nehme ich diesen Ausspruch zum Anlass, um dazu einen Gesundheitstipp zu schreiben- ganz einfach… Wir wandern langsam aus dem Wasserelement, dem tiefen Yin des Jahres in das aufstrebende Yang, das Holzelement. So wie im aufstrebende Frühjahr(meterologisch gestern am 1.3.2015), streben Mensch, Tier und Pflanzen ans Licht. Alles verändert sich. Bei mir im Garten sind die Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge, Zaubernuss und Co. kräftig in voller Blüte. Es ist an der Zeit für:

  • einen inneren und äußeren Frühjahrsputz– Fasten in geeigneter Form(siehe Beitrag über das Fasten), Teekuren, einfache Trinkkuren mit Gemüsesäften und lauwarmen Wasser, das „Entrümpeln“ von Schränken oder der gesamten Wohnung/ des Hauses- Räumen Sie auf!
  • Bewegung an frischer Luft– Gehen Sie 10 bis 15 Minuten zu Fuß zur Arbeit und auch wieder nach Hause. Wir benötigen Sauerstoff, um uns regenerieren und für die innere Reinigung. Verlegen Sie Ihre Sporteinheit nach draußen- Baumstämme bzw. das Kaminholz ersetzen die Gewichtsmaschinen im Studio und das Training ist deutlich effektiver.
  • Schüsslern ins Frühjahr- Die beste Kombination besteht aus den Salzen Nr. 6 + 10 + 12- Nr. 6(morgens), als Salz der Entschlackung und das Salz Nr. 10(mittags), das als Salz der inneren Reinigung, bilden die Basis der Frühjahrskur, Nr. 12(abends) ist die notwendige Ergänzung für eine Ausheilung „alter“ Herde und säureregulierend. Die zweite empfehlenswerte Schüssler- Kur wird wie folgt angewandt: Geben Sie je drei Pastillen der Salze Nr.3,8 und 9 in ein Glas und gießen die Mischung mit 200ml abgekochten, heißen Wasser auf. Setzen Sie sich in eine entspannende Stille und trinken dieses „Heißgetränk“ langsam und in kleinen Schlucken. Diese Varianten führen sie für 5-6 Wochen durch. Achtung! Nehmen Sie zum Umrühren keinen Metalllöffel!
  • Kuren mit Tee- Mischen Sie sich vormittags und nachmittags einen Tee aus je einem viertel Teelöffel grünen Tee, Löwenzahn- und Brennnesseltee, brühen diesen mit 80 Grad warmen Wasser auf/ den grünen Tee erst zwei Minuten vor Ende der Rastzeit(10 Minuten) dazu geben, die Kur 4 Wochen anwenden
  • Kuren mit Wasser- Kochen Sie zwei Liter Wasser 10 Minuten auf niedrigster Stufe und trinken Sie dieses Wasser dann lauwarm über den Tag- direkt morgens nach dem Aufstehen mit einem Glas beginnen.
  • Bitterstoffe- nehmen Sie Bitterstoffe(siehe Beitrag) in Form von Wildkräutersalaten oder bitteren Salaten, Artischockensaft oder fertigen Bitterkräutermischungen nach Hildegard von Bingen als Kur zu sich- Leber und andere Entgiftungsorgane danken es Ihnen.
  • ausreichenden und guten Schlaf:  Mindestens acht Stunden lang sollten Sie Ruhe finden. Im Zweifelsfall ergänzt ein Mittagschlaf eine zu kurze Nachtruhe. Nur gut ausgeruht kann sich der Körper regenerieren und Sie können Ihr volles Potential ausschöpfen.
  • einen Wandertag Gehen Sie einmal pro Woche den ganzen Tag in die freie Natur. Wandern Sie bewußt durch die Natur oder radeln entspannt in die nähere Umgebung- der Kopf wird frei, der Körper atmet auf.
  • Wechselduschen: Stellen Sie beim Duschen mehrmals das kalte Wasser an, im Wechsel zum Warmwasser. Beenden Sie die Dusche mit kaltem Wasser- das  Immunsystem und der Kreislauf werden gestärkt.
  • um Genussgifte zu vermeiden: Vermeiden oder verringern Sie während der Kur den Konsum von Nikotin, Alkohol und anderen Genussgiften. Genussgifte schwächen unsere Essenz und stimulieren das Yang zu stark!
  • für moderate Sauna-Besuche: Gönnen Sie sich einmal pro Woche einen Sauna-Besuch. Sauna reinigt und tut der Seele gut- bitte vorher einen Arzt für Naturheilverfahren oder Ihren Heilpraktiker/ Ihre Heilpraktikerin konsultieren.
  • für abwechslungsreiche Ernährung: Gemüse, Dinkel in vielen Varianten, Fisch und einmal/ Woche Eier und Fleisch geben Schwung für den neuen Aufbruch und in die „Aufwachzeit“!

Ich wünsche Ihnen einen „genussvollen“ und „aufgeräumten“ Start ins neue Frühjahr- “ Carpe Diem- Pflücke den Tag“(Horaz)

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Fasten- Zeit der Einkehr

Hallo liebe Gäste in nah und fern… am Aschermittwoch ist alles vorbei- nein keine Angst, ich werde jetzt keinen Beitrag über die Vermeidung des Karneval- Katers bringen- es geht um eine der wichtigsten Heilmethoden unserer Breiten- das Fasten. Das Fasten ist in allen Religionen vertreten- Fasten wie aus dem Gotischen von „fastan“- (fest)halten, bewachen bzw. beobachten. Aus dieser Geschichte heraus gibt es die Fastenzeit- Einkehr, sich selbst beobachten, sich selbst „bewachen“- seine Gesundheit bewachen. Natürlich haben die Fastenzeiten der Religionen etwas mit dem Glauben zu tun. In meinem Beitrag geht es in erster Linie um das Bewahren der Gesundheit bzw. das begleitende Behandeln von bestimmten Erkrankungen. Auf keinen Fall sollte für eine Gewichtsreduktion gefastet werden, das hilft nur sehr kurzfristig und schadet eher, als das es nützt!

Beim Fasten wird ganz bewusst auf bestimmte Nahrungsmittel, Genussmittel, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen verzichtet. Bei bestimmten Erkrankungen wird gefastet, um den Körper nicht mit der Verdauungstätigkeit zu belasten. Was bringt der Verzicht für den Körper und den Geist?

  • Entgiftung
  • Entlastung
  • innere Reinigung
  • Regeneration
  • Besinnung auf das Wesentliche und bewußter Verzicht auf Belastendes
  • Einkehr
  • Ruhe für Körper und Seele
  • Rückkehr zu einfachen Freuden
  • Einstieg in eine ausgewogene und individuell geeignete, gesunde Ernährung…

Methoden des Fasten sind:

  • Fasten nach Buchinger mit Fastentee, Wasser, Fastenbrühe und ggf. etwas verdünntem Gemüsesaft- eine der strengsten Fastenmethoden und nicht für jeden geeignet,
  • Fasten nach Mayer mit trockenen, harten Brötchen und Milch- ebenfalls eine sehr strenge Fastenmethode, nicht für jeden geeignet,
  • Fasten mit ausschließlich basischen Lebensmitteln- eine moderate Fastenmethode, die alltagstauglich und für jeden Menschen geeignet ist,
  • Fasten gemäß den Richtlinien der chinesischen Medizin – sehr individuell abgestimmt auf den Einzelnen und seine Bedürfnisse, mit dem Verzicht auf tierische Lebensmittel,
  • Fasten nach Hildegard von Bingen, bei diesen Methoden spielt Dinkel eine Hauptrolle und sie ist ebenfalls für jeden Menschen geeignet…

Für das Fasten sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Check up beim Heilpraktiker/ der Heilpraktikerin oder bei einem speziell ausgebildeten Facharzt(Internist mit Zusatzqualifikation Naturheilkunde),
  • Fasten bedeutet auch Zeit- die berufliche Belastung sollte in dieser Zeit nicht sehr stark sein bzw. auf ein minimales Maß beschränkt werden,
  • Fastenpläne erstellen lassen- bei mir bekommen Sie den maßgeschneiderten Fastenplan mit der Beratung und ggf. unterstützende Rezepturen an Tee, Schüssler- Kombinationen oder speziellen Kräutern,
  • Machen Sie sich mit der Methode des Klistiers vertraut- ohne Reinigung des Enddarmes bringt Fasten nicht den gewünschten Effekt!
  • Kaufen Sie alles, was Sie benötigen vor dem Beginn des Fastens ein bzw. entsorgen Sie alles, was Sie nicht mehr benötigen.
  • Sinnvoll sind eine Hautbürste, ein Klistierball oder Klistierbehälter mit Rohr, ein Körnerkissen bzw. Steinkleekissen, Fencheltee, Mundöl nach Hildegard von Bingen und basische Zusätze für Fuß- oder Ganzkörperbäder.
  • Lassen Sie sich beim Fasten begleiten, d.h. vereinbaren Sie im Vorfeld Termine beim Heilpraktiker oder Arzt, um Sie ggf. „aufzufangen“, denn Fasten kann für den Körper sehr anstrengend sein.
  • Planen Sie bewußt Zeiten für Spaziergänge, Sauna oder Bewegung im Wasser ein- Bewegung muss zwangsläufig beim Fasten dazu gehören, um bspw. das Leber- Qi zu entspannen und die Entgiftung des Körpers zu unterstützen.
  • Üben Sie die Meditation… diese hilft Ihnen, Fastenkrisen zu meistern und ist ein guter Einstieg in die tägliche geistige Reinigung.
  • Trinken Sie ausreichend- mehr als sonst und mindestens 2 Liter abgekochtes, lauwarmes Wasser oder dünnen Fastentee- die Fastenschlacken müssen ausgeschieden werden.
  • Achten Sie auf eine regelmäßige Darmentleerung- täglich- und wenden Sie ggf. alle zwei bis drei Tage einen Klistier an. Vorsicht! Bitte nehmen Sie keine Abführmittel, die reizen zu stark den Magen und Darm. Ebenso sollten Sie Gemüsesäfte wie Sauerkrautsaft oder Mischsäfte nur verdünnt trinken und dann immer lauwarm.

Egal für welche Fastenmethode Sie sich entscheiden, Sie starten damit immer in eine Wandlungsphase- der Blick wird geschärft, Körper und Seele „entmüllt“- viel Erfolg!

089-20.06.2008-von Hünfeld nach Nazza

Nur in der Freiheit kann Mut gedeihen

Wie sieht es heute bei Ihnen aus? Haben Sie den Tag voller Gelassenheit, frei, mutig und ohne Angst begonnen? Oder waren Sie morgens schon gelähmt, ängstlich auf die Aufgaben des Tages schauend, voller Sorge, dass etwas nicht gelingen könnte.

Gesunde Angst, Respekt vor einer Situation ist überlebenswichtig. Unsere Vorfahren mussten einen gesunden Respekt- eine gewisse Angst- vor Situationen haben, um ggf. schnell fliehen zu können. Adrenalin, ein Stresshormon, sorgt für eine inner Bereitschaft, signalisiert: „Ergreife die Situation und reagiere!“

Wenn die Ängste oder Sorgen jedoch ständiger Begleiter sind, dann läuft etwas schief im Leben. Diese Emotionen schwächen unsere Mitte, blockieren unsere Atmung und schwächen damit unser Lungen- Qi. Der betroffene Mensch wird von seinen Ängsten, Sorgen und Nöten beherrscht, er ist in seinem Leben völlig blockiert und eingeschränkt. Eine spezielle Psychotherapie, begleitende Behandlung mit Akupunktur und Kräutermedizin, Qi Gong und eine Atemmeditation kann helfend unterstützen:

  • Nehmen Sie sich aus dem Alltag heraus und gönnen Sie sich Zeit! Was macht Angst und Sorgen? Konfrontieren Sie sich selbst mit dieser Angst, lassen Sie ruhig zu, dass sie sich in Ihrem Körper ausbreitet- atmen Sie tief mit offenem Mund ein und bleiben Sie bei diesem „Angst“- Gefühl.
  • Akzeptieren Sie die Ängste und Sorgen, die Sie verspüren- übernehmen Sie ganz bewußt die Verantwortung für diese, denn… wenn Sie dafür Verantwortung übrnehmen, dann sind Sie auch in der Lage, diese Situation zu ändern.
  • Atmen Sie immer weiter  durch den Mund ein(hält den Blutdruck niedriger und stabiler) und kräftig aus- mit jeder Ausatmung lassen Sie Ängste/ Sorgen/ Nöte los- sagen Sie sich nicht: “ Mir macht…. Angst“, sondern sagen Sie sich: “ Ich mache mir selbst Angst vor…“
  • Die Einatmung bringt Ihnen nun mit jedem Atemzug Mut, Kraft, Entschlossenheit und Elan, diese Ängste… anzugehen. Ruhe und Gelassenheit/ innere Harmonie breiten sich nun mit jedem Atemzug in Ihnen aus.
  • Sie spüren, wie die schlechten Emotionen, Ängste, Sorgen aus Ihnen heraus strömen- diese verlieren Ihre Macht über Ihr Denken und Sein!
  • Atmen Sie ruhig weiter, bis Sie voller Mut und Kraft den Tag und die Aufgaben angehen können!
  • Diese Atmung wiederholen Sie jeden Tag, ggf. auch mehrmals täglich als kleine Hausaufgabe zu der Therapie, die Sie empfehlenswerter Weise beginnen werden oder schon begonnen haben.

“ Verwandle große Schwierigkeiten in kleine und kleine in gar keine „– buddhistische Weisheit

Schneeschuhwandern oder Meditation im Schnee

Gesundheitstipp 31

Urlaubstipp

Ich bin immer noch ganz gefangen von meinem diesjährigen Schneeschuhwandern in der ersten Februarwoche. Es war einmal… nach vielen Sportverletzungen, vor allem an den Sprunggelenken, wurde ich beim Skilaufen- sowohl Alpin als auch Langlauf- immer unsicherer, ängstlicher und unzufriedener- Schmerzen am Abend zeigten, dass Skilaufen kein Sport mehr für mich war. Das war’s dann mit dem Wintersport war mein erster Gedanke. Zeitgleich mit meinem Entschluss, die Vernunft walten und die Ski zu Hause zu lassen, sah ich einen Bericht über Schneeschuhe und einen neuen Sporttrend- Schneeschuhwandern. Mein Mann hatte den Bericht mit verfolgt und ich bekam zu meinem Geburtstag und passender Weise vor unserem Winterurlaub 2009 ein Paar Schneeschuhe geschenkt und los ging es- mit Nordic Walking- Stöcken, die hatte ich ja bereits und meinen neuen Schneeschuhen ab durch die Gegend um Benecko im Riesengebirge- ein Novum zu der Zeit. „Na kleiner Yeti“, das waren schon lustige Sprüche, die ich zu hören bekam, aber auch interessantes Fragen “ Wo bekommt man die her?“

Seit dieser Zeit ist das mein Wintersport- gelenkschonend, die Ausdauer fördernd, die Muskeln beanspruchend- und zwar alle Muskelgruppen- und ein wurderbar „sanfter“ Sport mit meditativem Charakter. Ich wandere gerne allein und entdecke auf für Skifahrer gesperrten Wanderwegen eine teilweise unberührte und stille Winterlandschaft, die mir Erholung pur bietet. Seit ein paar Jahren fahren wir bereits in den Bayrischen Wald(Zwiesel und „Großer Arber“)- die Touren dort sind abwechslungsreicher was die Dauer und das Gelände betrifft. Dazu kommt noch, dass unser Hotel ein kleines Schwimmbad besitzt, welches inklusive Sauna für die Gäste zur Verfügung steht.

Mein Tipp für die Winterurlaubszeit und zur Stärkung des Körpers:

  • morgens vor dem Frühstück eine Stunde zum Schwimmen oder zu einigen Übungen Wassergymnastik ins Schwimmbad,
  • ein ausgewogenes Frühstück mit 30% Kohlenhydraten, 40 % Eiweiß und 30% neutralen Lebensmitteln mit Vitaminen und Spurenelementen,
  • danach für Anfänger eine 1,5 stündige Schneeschuhwandertour, für Fortgeschrittene die anspruchsvolleren Touren bis zu 2,5 Stunden,
  • leichtes Dehnen auf dem Zimmer und Mittagsruhe,
  • nachmittags noch einmal für eine Stunde ins Schwimmbecken und dann ein bis zwei Saunagänge mit der entsprechenden Ruhephase und dann…
  • kann man auch das echte bayrische/ österreichische/schweizerische…. Abendbrot mit Suppe, Salat, Fleischgerichten oder Mehlspeisen genießen.
  • Dazu nimmt man täglich die Schüssler Salze Nr.3,5,7 und 21- die versorgen den Körper mit den Spurenelemente Ferrum, Magnesium und Zink- beugen Muskelverletzungen vor und stärken das Immunsystem von innen.
  • Wichtig ist die Skigymnastik ca. 4 Wochen vor dem Urlaub und zur Erwärmung- egal ob man mit Schneeschuhen wandert, Alpin oder Langlauf betreibt. Viele Verletzungen können nur eintreten, weil die Muskeln, Gelenke und Bänder nicht vorbereitet sind. Die Anregungen dazu finden Sie im Internet auf „youtube“ oder unter dem Stichwort „Skigymnastik“. Natürlich können Sie auch bei mir ein maßgeschneidertes Vorbereitungsprogramm erhalten.
  • Apres- Ski- sicher ab und zu ganz lustig, jedoch in Maßen…mal ganz ehrlich, wer will schon jeden Tag mit einem dicken Kopf aufwachen und dann das schöne Winterwetter verschlafen?
  • Übrigens… ein Winterurlaub ist deutlich erholsamer als ein Sommerurlaub- ganz einfach, weil die Luft klarer ist und die Uhren insgesamt langsmer ticken.

Erholen Sie sich gut, genießen Sie Sonne, Schnee, tolle Loipen durch die Natur oder eine entspannte oder auch rasante Abfahrt!

Winterlandschaft rund um Zwiesel

Winterlandschaft rund um Zwiesel

 

Mein Herz ist weit und ohne Groll

Wissen Sie wieviel Zeit wir mit Groll, Hass und Zorn verlieren? Wertvolle Lebenszeit, die uns für wirklich wichtige Dinge im Leben fehlt, denn…sind wir wütend auf jemanden oder etwas, dann befinden wir uns in einem emotionalen Ausnahmezustand. Unsere Meridiane Leber und Galle haben keinen freien Fluss von Qi, die Wut oder der Zorn/ Ärger führen zu unkontrollierten Handlungen. Unverarbeitet über lange Zeit führen diese Emotionen zu einem anhaltenden Gefühl des “ Immer werde ich ungerecht behandelt“. Unsere Wut, unser Zorn, der Ärger richtet sich erst immer auf andere, aber irgendwann gegen uns selbst- denn unser Körper kann sich aus stagnierendem Leber- Qi nicht oder nur sehr schwer befreien. Was also tun?

  • Nehmen Sie sich Zeit! Beschäftigen Sie sich mit dem Zorn, Ärger, der Wut, die Sie auf eine Ereigniss, eine oder mehrere Personen verspüren.
  • Stellen Sie sich die Person oder Personengruppe oder das Ereignis vor- spüren Sie den Ärger, die Wut noch einmal nach.
  • Atmen Sie in dieser Situation tief ein und kräftig aus… mit jeder Ausatmung- so kraftvoll, wie Ihr Ärger ist, lassen Sie diese negativen Emotionen aus Ihrem Körper fließen.
  • Entwickeln Sie in Gedanken ein Gefühl der Gleichgültigkeit gegen das Ereignis oder die Person/ Gruppe von Menschen- sprechen Sie laut und deutlich “ Dieser Mensch…/ dieses Ereignis… ist mir egal, gleichgültig! Wiederholen Sie den Satz mehrfach.
  • Jetzt spüren Sie, wie sich mit jedem Atemzug der „Herzraum“, die „Siegelhalle des Kaisers“(in der chinesischen Medizin), also der obere Brustraum sich weitet, das Herz wird leicht und weit.
  • Spüren Sie, wie der Groll verschwindet und sich eher ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit ausbreitet.
  • Lassen Sie nun mit der Ausatmung dieses Gefühl mit nach außen in Ihre Umgebung fließen- immer weiter und Sie ereichen dadurch unter Umständen, dass sich die Situation komplett verändert.

In einem meiner vorherigen Beiträg habe ich das Talmud schon einmal zitiert, heute nun folgende so treffende Aussage:

„Viel Streit im Hause des Menschen entsteht durch grundlosen Hass.“

Energie durch Meditation

Lukian sagte: “ Wahrer Reichtum ist nur der innere Reichtum der Seele.“- und was bringt uns diese Weisheit in der heutigen Zeit- in unserer Zeit, in der viele Menschen sich ein Leben lang nach Anerkennung, Lob und Ansehen „sehnen“?

Wie war es bei Ihnen in der Kindheit oder als ganz junger Mensch- haben Sie Lob für Ihre schulischen Leistungen bekommen, für die Arbeit im Haushalt oder einfach nur für ein Bild, welches Sie gemalt haben. Waren Freunde, Verwandte und Eltern an Ihrer Seite voller Anerkennung für Sie und Ihr Sein? Sollte das nicht so gewesen sein, fühlten Sie sich oft nicht wahrgenommen, anerkannt oder akzeptiert, dann kann dieser ständige „Hunger“ danach eine Schwäche und Kraftlosigkeit im Körper provozieren- mangelndes Selbstbewußtsein, mangelnde Achtsamkeit, mangelnde Liebe zu sich selbst- “ Ich muss, um etwas zu erreichen und zu erfahren, erst etwas leisten und deshalb erlebe ich jetzt auch keine Erfülltheit“.

Erfülltheit im Leben entsteht nicht durch materiellen Reichtum. Sie entsteht durch Akzeptanz des eigenen Ich, durch Selbstachtung, Achtsamkeit und Anerkennung der eigenen Stärken und Schwächen.

Ihre Meditation dafür kann folgendermaßen aussehen:

  • Wachen Sie morgens auf, dann springen Sie nicht sofort aus dem Bett- lassen Sie sich einige Minuten Zeit!
  • Lassen Sie Ihre Gedanken auf den anstehenden Tag wandern- bedanken Sie sich für einen wunderbaren Morgen voller Wärme und Geborgenheit oder Tatendrang und Kraft. An diesem neuen Morgen können Sie alles neu beginnen, Altes hinter sich lassen, nicht Beendetes umstruktuieren oder ganz verwerfen. Sie geben sich selbst die Freiheit, Ihre Gedanken zu lenken und selbstbestimmt und achtsam in den Tag zu starten. Bauen Sie sich selbst auf in Ihrer Wirklichkeit!
  • Was bedeutet positive Fülle für Sie- echte Fülle, die Sie zufrieden und gelassen sein lässt? Wie ist Ihr Leben zur Zeit, wie steht es um Ihre Gesundheit, Ihr Körpergefühl…
  • Was oder in welchen Bereichen Ihres Lebens fehlt die Fülle, fühlen Sie eine Leere?
  • Atmen Sie die Fülle an Zufriedenheit tief ein- führen Sie Ihre Atmung in Gedanken dorthin- atmen Sie tief ein und füllen Sie Ihre Lungen und Ihren Körper mit dieser Fülle an Zufreidenheit!
  • Beim Ausatmen sammeln Sie diese Kraft und Fülle in allen Bereichen des Körpers. Wiederholen Sie diese Atmung so oft, wie Sie benötigen, die Zufreidenheit und positive Energiefülle zu spüren.
  • Danken Sie für den Tag, der mit diesem wunderbaren Erlebnis begonnen hat und lassen Sie sich von ihm überraschen, voller Dankbarkeit, dass jeder neue Tag Neues bereit hält!

Ich wünsche Ihnen greifbare Kraft, Fülle und Reichtum an Energie für sich Selbst und Ihre Lieben!

Die Kraft von Licht, Sauerstoff und Wärme

In den nächsten Gesundheitstipps möchte ich Ihnen einige Formen der Meditation näher bringen. Im Beitrag über Stress habe ich ja bereits den „Kleinen Kreislauf“ vorgestellt, eine Übung aus dem Qi Gong. Bei allen Meditationen richtet sich der Blick nach innen, auf uns selbst. Dabei hilft das Atmen. Atmen ist Bewegung und diese ist Leben. Nahrung und Wasser sind sicher wichtig zum Leben, aber ohne Sauerstoff, den wir über die Atmung in jede Zelle schleusen, würden wir innerhalb von Minuten vergehen. Über eine meditative Atmung sind wir in der Lage, Emotionen zu lösen, das Herz als Träger des Shen(Geistes) reinigen und befreien. Mit dem Einatmen verbinden wir uns mit uns und der Umwelt, das Ausatmen bedeutet lösen oder loslassen.

Unsere Atmung erfolgt autonom, d.h. wir müssen diese nicht bewußt steuern. Das ist unsere Atmung, mit der wir die Lebensfunktionen aufrecht erhalten. Mit der meditativen Atmung jedoch verfolgen wir einen bestimmten Zweck, wir möchten Zustände unseres Körpers und Geistes beeinflussen und damit den unmittelbaren Kontakt zum Qi- der Lebensenergie- aufnehmen. Meditative Atmung führt zu einer Achtsamkeit und tiefer innerer Verbundenheit zum eigenen Ich.

Zur Zeit fehlt uns das Licht, die Sonne und die Wärme. Kunstlicht, der Aufenthalt in den Räumen und das graue Wetter lassen uns eine Sehnsucht nach Sonne und Wärme entwickeln. Gehen Sie mit mir auf die Reise zur Sonne, ins Licht und in die Wärme:

Sollte die Sonne scheinen, dann setzen Sie sich warm angezogen in diese auf eine Bank oder an ein sonniges Fenster. Halten Sie die Augen geschlossen, das ist wichtig, um sich nach innen zu wenden. Sie können sich das Sitzen in der Sonne auch vorstellen. Beginnen Sie nun langsam zu spüren, wie Sonnenlicht Ihre Haut flutet. Die Sonne:

  • wärmt Ihr Gesicht und den ganzen Körper.
  • …erwärmt den Körper und öffnet diesen wie eine Blüte.
  • … fließt als goldener, warmer Lichtstrahl über den Scheitel und durchströmt den Kopf, die Arme, den Rumpf, die Beine, die Füße und jeden Bereich des Körpers. „Atmen“Sie das Sonnenlicht bewußt ein, tief ein und aus(bei Bluthochdruck mit leicht geöffnetem Mund). Mit jeder Einatmung strömt das Licht stärker in den Körper, mit jeder Ausatmung speichern Sie es im Zentrum des Körpers(Bauch).
  • … ist wohltuende und sogar heilende Wärme und Licht, sie durchflutet jede Zelle Ihres Körpers und bringt Ihnen Wärme und Lebenskraft(Qi). Lassen Sie beim Ausatmen alle Sorgen, Nöte und Ängste des Tages los- ganz bewusst und ohne zu zögern!

Die Meditation führen Sie so lange aus, bis Sie sich frei, leicht und frisch fühlen. Das kann bereits nach wenigen Minuten sein, manch einer benötigt etwas mehr Zeit- nehmen Sie sich diese!

“ Wenn du loslässt, hast du zwei Hände frei.“- diese chinesische Weisheit offenbart es- lassen Sie los und Sie können alles erreichen!

Weißdorn

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