Gesundheitspflege… Ölziehen

Guten Morgen zum September; hast Du Dich auch schon voller Dankbarkeit vom August verabschiedet? Ich freue mich jetzt nach diesem doch recht heißen Sommer auf einen ausbalancierten Herbst und praktiziere für meine Gesundheit- nicht erst seit gestern 😉 – das Ölziehen. Seit Jahren begleitet mich dieses einfache Morgenritual in den Tag:

  • Nimm direkt nach dem Aufstehen einen guten Teelöffel Olivenöl, Sesamöl, Kokosöl oder ein spezielles „Mundzieh-Öl“ in den Mund und lass dieses dann durch Deinen Mund wandern, zieh es duch die Zähne, kaue es, „rolle“ es durch die Mundhöhle und wenn sich das Öl verflüssigt(„Verseifung“) und etwa einen nussigen Geschmack angenommen hat (5-10 Minuten), dann spuck es in die Toilette; danach mit klarem Wasser oder einem Salbeitee ausspülen; Du kannst selbstverständlich auch direkt die Zähne putzen.
  • Ich setze mir mein Mundziehöl selbst an; nutze dazu Sesamöl und setze diesem Salbei, Schafgarbe, Veilchen und Galgant zu; es zieht etwa 4-6 Wochen; dann abseihen und dunkel, verschlossen, kühl aufbewahrt hält es etwa 6 Monate und kann so nach und nach verbraucht werden.
Kräutermischung für das Mundziehöl

Was macht das Ölziehen- eine aus dem Ayurveda bekannte Heilmethode- so wertvoll für die Gesundheit?

  • In der Nacht lagern sich alle möglichen Abbauprodukte am Zahnfleisch, zwischen den Zähnen und auch in der Mundhöhle/Rachen ab.
  • Das Ölziehen ist eine sehr alte Methode, die noch aus Zeiten stammt, in denen man das Putzen der Zähne im modernen Sinn noch nicht kannte. Diese einfache Technik bindet Ablagerungen, die Kräuter sorgen für einen frischen Atem und „desinfizieren“.
  • Durch das Ölziehen wird das Zahnfleisch „repariert“, unliebsame Bakterien „gebunden“ und auch die Zähne gereinigt; besonders die Zahnzwischenräume.
  • Traditionell sollte das Ölziehen über 20 Minuten durchgeführt werden; so lange benötigt das Öl, um bspw. die kleinsten Räume/ Zahnfleischtaschen… zu erreichen.
  • Mit einem speziellen Kräuteröl verkürzt sich die Zeit um die Hälfte; die Klosterheilkunde, besonders die ehrenwerte Hildegard von Bingen herself, hat das Ölziehen besonders „erforscht“ und eine Kräuterrezeptur dazu entwickelt- eben die mit Salbei, Schafgarbe, Veilchen und Galgant. Im Mittelalter nahm man Sonnenblumenkernöl; in den traditionellen Mundzieh-Ölen ist dieses auch noch enthalten.
Veilchenblüten- klein im Wuchs, groß in der Wirkung
  • Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit des Ölziehens belegen; bspw. die Eliminierung von Streptococcus mutans (Karies) und anderer Bakterien, die sich zu gerne in der Mundhöhle ansiedeln.
Schafgarbe( Bild aus Heilpflanzen Praxis Heute)

Ölziehen- ein Versuch ist es wert bspw. bei:

  • Erkrankungen im Mundraum
  • Magenerkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Entzündungsprozesse
  • Trockenheit im Mundraum
  • Allergien, die sich im Mund zeigen
  • Ekzeme, Hautprobleme
  • Schmerzen….

In der Chinesischen Medizin weiß man, dass sich der Magen und auch das Herz/der Geist über Mund und Zunge zeigen- also darf ruhig der Rückschluss gezogen werden, dass sich Ölziehen bei längerer Anwendung positiv auf die Gesundheit in diesen Bereichen auswirkt 🙂

Ölziehen ist eine einfache Methode, die Du in den Alltag integrieren kannst- probiere es aus- es gibt nichts zu verlieren 🙂

Alles Liebe und gute Gesundheit und genieße den Frühherbst-

Deine Kira

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