Gesundheitstipps

Alles Salat, oder was?

Salat- Rohkostsalat- gehört zu den Nahrungsmitteln, die gemäß den Ernährungsrichtlinien in der CM nur maßvoll gegessen werden sollten. Warum?

Die frischen, grünen Varianten wie Ruccola, Feldsalat… gehören gemäß der Einklassifizierung zu den kühlenden und kalten Lebensmitteln und wirken dementsprechend:

  • stark abkühlend
  • schwer verdaulich.

Wir benötigen aber die „grünen“ Nahrungsmittel, um unsere Leber zu stärken- gerade jetzt im Frühjahr und Frühsommer ist dies besonders wichtig. Es gibt Möglichkeiten, die frischen Salate bekömmlicher zu gestalten, wie, das erfahren Sie jetzt:

Geben Sie immer gekochte Zutaten zu den rohen dazu. So können Sie Ihren Salat genießen, ohne die Verdauung zu belasten. (besonders bei Neigung zu Feuchtigkeit- breiigem Stuhl, Durchfall oder allgemeinem Kältegefühl im Körper)

Rezept Feldsalat mit Pellkartoffeln, Shitake und Spargel

  • Pellkartoffeln kochen, junge Kartoffeln mit Schale belassen und in Scheiben schneiden
  • einige Shitake putzen/waschen und in Viertel oder Hälften schneiden
  • grünen Spargel waschen und in ca. 3 cm lange Stücke schneiden,
  • Spargel, etwas Zwiebel und Shitake mit Olivenöl und Kräutern leicht anschwitzen(nicht zu heiß wegen des Olivenöls) und salzen,
  • Feldsalat/Ruccola/Endivien gut waschen, zupfen und mit den anderen Zutaten anrichten
  • mit Kürbiskernöl und etwas Zitrone würzen, dazu noch Kürbiskerne und/oder Pinien- oder Cashewkerne über den Salat streuen

Wirkung gemäß der CM:

Feldsalat und andere grüne Frischsalate wirken leicht kühlend bis neutral, Feldsalat wirkt von allen Blattsalaten am wenigsten kühlend und er stärkt das Leber- und Herz-Blut.

Günstige Wirkung bei folgenden Symptomen:

  • Anämie
  • Sehstörungen(Nachtblindheit oder verschwommenes Sehen)
  • Herzklopfen
  • Einschlafstörungen
  • innere Unruhe
  • leicht abführend bei Verstopfung

Weißer Spargel wirkt auf das Lungen-Yin- wichtig bei Husten und trockener Haut

Grüner Spargel unterstützt die Leber (vor allem das Leber-Blut) und ist weniger kühlend als weißer Spargel – er wirkt eher neutral.

Spargel allgemein leitet Feuchtigkeit aus (gut bei Ödemen, Blasenentzündung, Hypertonie), hilft bei Verstopfung und hat außerdem noch eine entgiftende Wirkung…aber Vorsicht: Bei Gicht  und Nierensteinen kann Spargel Anfälle auslösen, deshalb nur maßvoll konsumieren und auch Achtung in der Schwangerschaft- Spargel wirkt absenkend- ebenfalls nur maßvoll essen.

Pellkartoffeln stärken Magen und Milz und beugen einer Übersäuerung vor.

Shitake leiten Feuchtigkeit aus und wirken entgiftend. Sie kühlen den Magen und die Lunge und stärken das Yin (z.B. bei trockenem Husten)- Pilze sind generell sehr zu empfehlen, sie wirken auf Grund ihrer Inhaltsstoffe besonders gut bei der Behandlung von Adipositas.

Kürbiskernöl – wirkt auf die Funktionskreise Blase/ Niere und sie können bei Problemen mit der Prostata sehr hilfreich sein.

Probieren Sie diese Art der Zubereitung bei Salaten, Sie werden bemerken, wie bekömmlich es ist!

Was ist dran….

…am neuen „Super“- Food, an den ganzen neuen Lifestyle- Produkten, die unsere Regale in den Biomärkten erobern. Sie wissen ja, dass zu meiner Therapie auch immer die Ernährungsberatung/ Ernährungstherapie gehört. Somit bin ich ständig mit Fragen zu Chia, Acerola, Spirulina & Co. konfrontiert. Schauen wir uns mal an, ob nicht auch unsere heimischen Varianten das Gleiche können- hier eine kleine Auswahl im Vergleich:

  1. Leinsamen oder Chiasamen- Zugegeben, Leinsamen hört sich nicht so hip an, aber letztendlich ist es unserem Körper egal, woher er Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Spurenelemente bekommt- nur in guter Qualität sollte es sein und natürlich gut verdaulich. Beide Produkte haben den gleichen Anteil an den wichtigen Omega-3-Fettsäuren, haben ähnlich viel pflanzliches Eiweiß zu bieten( Leinsamen sogar 25 Gramm/pro 100 Gramm) und auch der Anteil an Spurenelementen und Ballaststoffen ist fast identisch- nur…Leinsamen ist viel bekömmlicher. Bei Chiasamen darf man die Tagesdosis von 20- 25 Gramm nicht überschreiten, weil es sonst zu einer zu starken Entwässerung des Darminhaltes kommt- die Folge Verstopfung. Ein weiterer Vorteil von Leinsamen- der Preis, man zahlt nur ca. 3,50 Euro bis 4 Euro/ kg bei der Chiasaat sind es satte 25,00 Euro bis 30,00 Euro/ kg.
Leinpflanze blühend bei meiner Mama im Garten

Leinpflanze blühend bei meiner Mama im Garten

  1. Brokkoli oder Moringa- da haben wir wieder eine tolle exotische Pflanze und zugegeben, sie hat es in sich. Jedoch ist Brokkoli unser heimischen Gemüse und man kann ihn das ganze Jahr über frisch bekommen. Beide beinhalten neben anderen die Vitamine A, B2, C, E und K, aber Brokkoli liefert dafür noch mehr an Kalzium, Eisen und Kalium. Damit muss auch der Himalaya- Exot nicht unbedingt besser sein und schon gar nicht teuer eingekauft werden- Brokkoli ist vielseitig einsetzbar und einfacher(günstiger) zu bekommen.
  2. Rote Bete und Maca- Maca ist die Wurzel eines Kressegewächses aus den Anden, Rote Bete ist unsere heimische Superknolle, vor allem im Winter- beide sind reich an Folsäure, B-Vitaminen- wirken leistungssteigernd und auf die Konzentration. Allerdings ist es auch so, wie bei den anderen Lifestylprodukten- Maca ist deutlich teurer, Rote Bete hingegen bekommt man immer frisch und günstig- selbst in Bioqualität. Zudem sollte man bei Maca vorsichtg sein- die Wurzel beinhaltet pflanzliche Sterole, ähnlich dem Hormon Testosteron mit allen seinen Wirkungen- somit ist Maca nicht für alle Menschen gleich geeignet- denn durch die pflanzlichen Sterole kommt es zu einem Eingriff in den körperlichen Hormonhaushalt, welches auch erhebliche Nebenwirkungen haben kann(Steroidwirkung!). Greifen Sie lieber zur Roten Bete oder deren Saft- ein Likörglas morgens nach dem Frühstück ist ausreichend für eine gute Zufuhr an Folsäure und wichtigen Vitaminen und… Eisen!
  3. Sanddorn oder Acerola- der Sanddorn ist nun mal die orange Perle des Nordens- er hat zwar im Vergleich zur Acerola nur ca. 850 Milligramm/ 100 Gramm an Vitamin C- das ist aber immer noch höher, als unser Tagesbedarf. Sie wissen ja sicher, dass ein Zuviel an Vitamin C vom Körper ausgeschieden wird, also, warum sollte man dann teuer mehr zu sich nehmen, als man benötigt? Ansonsten ähneln sich beide sehr im Gehalt an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Die Acerola empfehle ich aber allen, die Krampfadern oder Venenprobleme habe, denn das Flavonoid Rutin wirkt positiv auf die Venen. Also, wenn Sie Probleme mit den Venen haben, dann nehmen Sie Acerolasaft, ansonsten tut es der Sanddornsaft in gleicher Weise für unser Immunsystem und die Augen 😉

    gepufftes Amarant, Chiasamen und ein Mix aus Acerola- und Moringapulver

    gepufftes Amarant, Chiasamen und ein Mix aus Acerola- und Moringapulver

  4. Heidelbeere oder Gojibeere- Die Goji gehört zu den Arzneipflanzen in der CM, aber sie ist natürlich auch ein Lebensmittel. Mittlerweile kann man sie getrocknet auch auf den Frischmärkten kaufen und sie wächst ja auch in unseren Gärten. Aber was soll der Hype darum? Nun gut, sie liefert Antioxydantien, ca. 16 Gramm Eiweiß, alle B-Vitamine und auch die wichtigen Vitamine A, C und E und Eisen sowieso, aber sie hat zuviel Zucker- Fruchtzucker, der bspw. für das viszerale Fett zuständig ist. Aus diesem Grund ist es für Menschen, die besonders auf den Zuckergehalt in der Nahrung achten müssen, eine bessere Wahl, wenn sie zur Heidelbeere greifen. Diese hat kaum Fruchtzucker, dafür aber auch alle anderen Inhaltsstoffe, die in der Goji zu finden sind. Die Wirkungen sind bei beiden Früchten gleich- positiv auf Augen und Gehirn, auf die Leber und den Stoffwechsel- dank der wertvollen Inhaltsstoffe- nur auch hier macht der Preis den Unterschied- Goji’s kosten ca. 20,00 Euro bis 30,00 Euro/ Kilo und die Heidelbeeren bekommt man selbst außerhalb der Saison für ca. 10,00 Euro- 15,00 Euro/ Kilo.

Das ist nur ein kleiner Exkurs gewesen- greifen Sie ruhig zu unseren heimischen Alternativen, das schont Ihren Geldbeutel und unsere Umwelt. Fragen Sie mich ruhig beim nächsten Termin, wenn Sie von einem „Superfood“ gehört oder gelesen haben, ich denke, ich finde für Sie die bessere oder günstigere Alternative!

Zauberhafte Mispel

Die Mispel ist kein so bekanntes Obst bei uns im Norden und schon gar nicht als heilkräftige Frucht berühmt- zu unrecht. Der eher kleinwüchsige Baum kam mit den Römern nach Mitteleuropa und in die Klostergärten, trägt wunderbare Früchte, die nach dem ersten Frost geerntet werden können- erst dann entfalten sie ihre Wirk- und Geschmacksstoffe so richtig. Die Mispelfrüchte sind echte kleine Vitaminwunder und auch sonst- besonders auch durch die Klostermedizin nach Hildegard von Bingen- für den Alltag empfohlen:

  • Sie gehört zu den Rosengewächsen und enthält Pektin, Gerbsäure, Vitamine A(Vorstufe Beta-Carotin), B1 bis B12, C, D,E und K, außerdem Mineralstoffe und Spurenelemente – damit wirkt die Mispel bei…
  • …Verdauungsschwäche, Gastritis, Morbus Crohn und anderen Darmentzündungen und bei Arteriosklerose durch ihre harntreibende und entzündungshemmende Wirkung.
  • In der CM entfaltet die Mispel Ihre Kraft in den Funktionskreisen Dick- und Dünndarm, Milz, Leber und Herz.
  • Die Früchte werden zu Kompott oder Marmelade verkocht und dann in der Ernährungstherapie eingesetzt. Die Blätter finden ihre Anwendung in der Wärmebehandlung sowohl in der chinesischen als auch japanischen Medizin- die Blätter werden verglüht und dann in einer Moxametallhülse über den Körper geführt- damit werden Kälte-indizierte Schmerzen gelindert und die Selbstheilungskräfte mobilisiert.
  • In Russland bzw. der ehemaligen Sowjetunion gibt es zahlreiche Studien, welche die Wirkung der Mispelfrüchte bei Morbus Crohn belegen.
Mispelfrucht mit Kern

Mispelfrucht mit Kern

Hildegard von Bingen empfielt die Mispelfrucht als eine der wenigen Marmeladen, neben Himbeeren und Kornelkirschen- „sie taugen für jegliche Art von Bauchbeschwerden und helfen dem Körper zur Gesundung“.

Entdecken Sie die Mispel- schmackhaft und heilend!

 

Die Lebendigkeit des Herzens

Der Sommer und die Hitze sind in der CM dem Feuerelement zugeordnet, der wichtigste Meridian ist der Herz- Funktionskreis. Er steht für eine ausgeglichene Freude und einen klaren Geist. Es ist die Zeit, in der das höchsten Yang regiert. Es zieht uns nach draußen in die Natur, alles ist voller Kraft und Feuer.

Die Yang-Aspekte von Mensch und Natur, Aktivität und Kraft sind dem Feuerelement zugeordnet. Das Hauptorgan des Feuerelements ist das Herz-Xi: ist xi gesund, dann sind wir emotional ausgeglichen, geistig klar, voller Offenheit und haben eine beschwingte Leichtigkeit mit einem feinen Sinn für Humor. Ganz einfach- wir fühlen uns dem Leben und mit allem verbunden und lieben uns genau so wie wir sind. Es ist wie ein Strahlen von Innen heraus- Geben ist selbstverständlich und voller Freude im Gegenzug auch das Annehmen.
Feuer hat eine unwahrscheinliche Vielfalt:

  • Es kann gemütlich flackern und wohltuend wärmen- so wie an einem Sommerabend ein gemütliches Lagerfeuer in geselliger Runde- es wärmt Körper und Seele.
  • Es kann aber auch gefährlich werden und alles verbrennen- Waldbrände, starke Sonnenhitze und der folgende Sonnenbrand bringen zuviel an Feuer in die Gesellschaft.
  • Der Wandel vom Gleichgewicht zum Übermaß oder Mangel kann oft blitzschnell gehen. Menschen mit einer starken Feuerenergie reißen andere mit, können Fröhlichkeit verbreiten, neigen oft aber zu starken Schwankungen im Gemüt. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“- Schneller Begeisterung folgt oft eine Leere und tiefe Enttäuschung.
  • In unserer heutigen Zeit besteht leider eine Tendenz zur Überaktivierung des „Feuers“- von allem zuviel- Schnelligkeit,  moderne Medien mit zu starker Stimulanz für die Sinne- Genussmittel wie Kaffee, Nikotin, Alkohol oder zu heiße Nahrungsmittel stimulieren den Körper über- ein Auflodern der Energie und dann das Zusammenfallen…

Da Herz als Kaiser unseres Körpers:
Das Feuerelement beinhaltet mehrere „Organe“ gemäß der CM-  als Yin-Organe Herz und Pericard(Herzbeutel), als Yang-Organe Dünndarm und Sanjiao(Dreifacherwärmer). Das Herz ist der Kaiser- er regiert den Körper- alle anderen Organe des Feuers schützen- Pericard schützt das Herz als „Leibgarde“,  der Dünndarm sortiert- trennt das Wichtige vom Unwichtigen, wie ein guter Privatsekretär, der Sanjiao ist der Bevollmächtigte für die drei Wärmezentren im Körper- er regelt unsere physischen und psychosozialen Schutzmechanismen.
Die wichtigste Funktion beinhaltet das Herz mit Shen- unserem „Bewusstsein“. die konstellierende Kraft Shen entspricht einer uns eigenen Intuition, diese spontan und voller Vertrauen Körper und Geist regiert, lenkt und ausgleicht. Shen spiegelt sich in den Augen- ist Shen gesund, dann haben die Augen Glanz und alles ist voller Klarheit- die Auffassung und Konzentration, ein gutes Gedächtnis, emotionale Stabilität und Stärke, wir freuen uns und haben Freude am Leben und können voller Ruhe schlafen.
Herz- oder Feurschwäche erkennen wir, wenn sich Unruhe einstellt und das warum dazu unklar bleibt. Oft liegen die Wurzeln in der Kinder- und Jugendzeit- vielleicht haben wir das Gefühl von Trennung und Ausgrenzung in der Familie oder Gesellschaft erfahren. Kinder von überbesorgten Eltern erfahren nie eine Auseinandersetzung und können somit nicht lernen- ein intuitives Vertrauen wird untergraben… Wenn wir dieses Urvertrauen als Kind nicht erfahren haben, neigen wir bei Herausforderungen, in schwierigen Lebenssituationen oder bei Veränderungen schneller zu Unruhe und Ängsten. Durch diese Ängste wird unsere Feuer- Energie noch mehr geschwächt. Uns Menschen ist diese unterschwellige Unruhe unangenehm- wer nie gelernt hat sich mit Negativem auseinander zusetzen, der verdrängt- bis es nicht mehr geht…
Aber auch die Erfahrung Liebe nur als Gegenleistung zu bekommen, schwächt Shen- Liebe ist keine Bezahlung!!
Körperliche Symptome für eine Schwäche im Shen und im Feuer sind: blasse Haut, Kurzatmigkeit, Appetitmangel, Konzentrationsstörungen und vermehrtes Schwitzen, bei Fortschreiten dann kann es zu Herzklopfen, Schwindel, totaler Erschöpfung, Schlafstörungen und Depressionen kommen. Die moderne Diagnose „Burn out“ ist ein typisches Beispiel(siehe Beitrag“Wenn das Wochenende…“)
Harmonisierung in Eigenregie

  • Bei schlechtem Schlaf, Herzklopfen, innerer Unruhe und Übelkeit hilft es, den Punkt Perikard 6 (auch innere Pforte genannt) zu halten. Dieser liegt drei Finger über der mittleren Handgelenksfalte, zwischen den beiden Sehnen. Er harmonisiert die inneren Organe und beruhigt den Geist.
  • Unruhe und andere schwächende Gefühle immer wieder bewusst machen- ansonsten verdrängen wir diese Gefühle in den Körper, was dann irgendwann zu den oben beschriebenen Symptomen der Herzenergie-Schwäche führen kann. Sehr hilfreich ist es, sich die eigenen Überzeugungen bewusst zu machen, die unsere Herzenergie schwächen- diese annehmen( ggf. mit Untersatützung), um sie dann aus dem Leben wieder zu verbannen.
  • Sehr einfach ist folgende Übung: Cremen Sie sich nach einer Dusche oder einem Bad hingebungsvoll und voller Liebe ein- ein duftendes Öl oder eine weiche Creme und tun Sie es so, als wenn Sie einem geliebten Menschen Gutes tun wollen!
  • Tanzen, Spielen und Lachen-Lebensfreude- stärken das Herz- gemeinsam mit der Familie oder Freunden bringt es doppelte Freude.
  • Die Kerze zum Essen oder in abendlicher Runde bringt uns dem Feuerelement näher- diese Rituale zeigen uns die Sinnlichkeit und den wärmenden Aspekt für die Seele.
  • In der Ernährung stärken alle bitteren Lebensmittel wie Mandeln, Rucola, Artischocken, Löwenzahn als Salat und/ oder Tee die Herzenergie. Kaffee als Genussmittel ist ein sehr starkes stimulierendes Getränk, deshalb achten Sie auf Klasse und nicht Masse!
  • Sollte ich ein Problem mit meinem „Herzfeuer“ erkennen, reicht oft schon eine Supervision oder ein einfühlsames Gespräch- das bringt neue Gedanken in mein Leben und dadurch können dann schon kleine Anregungen für Veränderungen im Alltagsverhalten gegeben werden, welche krankmachende Gewohnheiten abändern. Gespräche bringen starre und oft frustrierende Gewohnheiten in Bewegung, brechen diese regelrecht auf.
  • Durch Akupunktur und Tuina sowie spezielle, individuell gemischte Tees können die Symptome und die zugrundeliegende emotionale Struktur direkt und ursächlich behandelt werden. Alte Verletzungen- mental und physisch- haben Zeit auszuheilen und wir können neue Entscheidungen für ein erfüllteres und zufriedeneres Leben treffen
  • Tee zur Stärkung: Zur Stärkung wird ein Tee aus je einem halben Teelöffel Weißdornblüten, Herzgespann und Arnicablüten mit 250ml heißem Wasser aufgegossen und mittags getrunken(Herzzeit ist von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr)- etwa für 15- 20 Tage- dann zeigen die Kräuter ihre wunderbare Wirkung.Gesundheitstipp 39
  • Tee zur Beruhigung: je einen halben Teelöffel der Blüten von Lavendel, Johanniskraut und Rose, dazu Melissenkraut- alles gut mischen, mit 250 ml abgekochtem, heißen Wasser(nicht kochendem) übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und genießen- 2 Tassen zum Abend sollten für 15 Tage getrunken werden, dann zieht Ruhe in’s Gemüt.

Bleiben Sie im gesunden Herzfeuer!

Steinzeitgene??

Es ist wie jedes Jahr im Frühjahr- viele meiner Patienten und Patientinnen möchten gerne Gewicht reduzieren. Bei einigen geht es tatsächlich um gesundheitliche Aspekte, bei den meisten eher um die gute Figur. Nun kann man natürlich lange philiosophieren…“Es geht um die inneren Werte“ u.s.w.- ja richtig, aber dazu zählt natürlich auch, dass Man(n)/ Frau sich wohlfühlt- und wer tut das wirklich, wenn bei einem stärkeren Gewicht die Gelenke schmerzen oder die notwendige Bewegung sehr schwer fällt?

Nun ist es ja so, dass unser Körper- bereits mehrfach auch hier beschrieben- nur auf Ernährungsumstellung und Bewegung reagiert- wir sind halt Steinzeitmenschen… nicht genetisch dazu veranlagt, den Körper den ganzen Tag zu füttern und dann auch noch im Stuhl, am Computer oder im Auto „zu parken“. Aber warum gelingt es manchen Menschen scheinbar mühelos mit Ernährungsumstellung und Bewegung Gewicht und damit Körperfett abzubauen und anderen nicht?

Die Antwort liegt in den Genen. Unser Körper ist darauf programmiert- und jeder individuell- die Nahrungsbestandteile unterschiedlich zu verwerten. Es gibt Menschen, die aus Eiweiß mehr Energie schöpfen, aber Kohlenhydrate und Fette direkt auf die Hüften wandern u.s.w.

Was ich für ein „Verwerter“ bin, lässt sich ganz leicht mit einem Gentest heraus finden. Danach kommt die Arbeit für mich als Betroffener. Haben meine Gene erst einmal meinen „Futterverwertungstyp“ preis gegeben, dann geht es an die Ernährungsumstellung und das geeignete Sporteln- auch auf Sport reagiert jeder Körper anders. Haben Sie sich nicht auch schon gewundert- Sie joggen regelmäßig 4x/ Woche und nichts passiert, oder Sie gehen in das Studio und stemmen Hanteln- alles wird straffer, ja, aber Gewicht verlieren Fehlanzeige :(:(

Es liegt daran, dass auch nicht jede Sportart bei jedem das Gleiche bewirkt- für den Einen muss es das Gewichte stemmen sein, der Nächste kommt prima beim Tennis zu seiner Figur, der Dritte schwimmt sich zwei Kleidergrößen kleiner…u.s.w.

Bei mir finden Sie die Möglichkeit herauszufinden, welche Ernährung und welche Sportart Sie Ihrem gesunden bzw. akzeptablen Gewicht näher bringt- der Gentest ist schnell getan, dazu gibt es dann nach der Auswertung den für Sie geeigneten Ernährungsplan mit Rezepten und entsprechenden einfach zu händelnden Tabellen und natürlich eine regelmäßige Betreuung für mindestens ein Jahr- denn… so lange benötigt Ihr Körper, sich mit der Ernährungsumstellung und Bewegung anzufreunden und Resultate zu bringen.

Aber nicht nur für Menschen, die Gewicht verlieren wollen oder müssen, ist dieser Service geeignet- nein, auch wenn Sie einfach Ihre Figut behalten möchten oder gesünder leben wollen können Sie den Test machen und Ihre Ernährung danach umstellen.

Starten Sie aber auch ohne Test durch:

  • Frische Nahrung, ohne Fertigwaren und Mikrowellenessen- selbst gekocht oder von der Frischetheke- Gemüse 3x täglich, Obst 1-2x täglich, dazu Vollkornprodukte aus Dinkel und Hafer, gutes pflanzliches Eiweiß und nur wenig tierisches Eiweiß, gute Öle, wenig tierisches Fett.
  • Geregelte Mahlzeiten und auf jeden Fall ein Frühstück, denn nur mit Frühstück- geeignet und mit frischen Zutaten- verliert man Gewicht- z.Bsp. eine herzhafte Suppe aus Shitake, Frühlingszwiebeln und Rettich mit ein bischen Ingwer und 1TL Sojasauce(Bio) ist leicht und bekömmlich oder ein einfaches Haferporredge reichen für einen gesunden Start.
  • Essen Sie in Ruhe und im Sitzen- langsam und mit Genuss.
  • Trinken Sie 2 Liter Flüssigkeit pro Tag/ Wasser, Tee, Kokoswasser oder eine leichte Gemüsebrühe.
  • Bewegung- täglich 30 Minuten oder siehe Beitrag „Mein Spaziergang- mein Workout“- und wenn es gesplittet wird, ist es sehr o.k.- morgens 10 Minuten, abends 10 Minuten und auf Arbeit die Treppe- das ist schon besser als Nichts, wenn es täglich gemacht wird.
  • Halten Sie Ruhepausen ein- auch das benötigt der Körper für die Gewichtsreduktion- der Nachtschlaf ist besondes wichtig- es sollten 6-9 Stunden sein, die in der Nacht geschlafen werden.

Wollen Sie wissen, welcher „Futterverwerter“ S i e  sind? Dann vereinbaren Sie einen Termin zum Test und zur Beratung: kiraschwarzrock@gmail.com oder 0174-9991260(von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr)- sollte ich nicht gleich erreichbar sein, dann bitte auf die Mailbox sprechen oder auf den AB unter 038202-36446.

Alternativen ?

Voller Freude habe ich Ende April meinen Studenten in der Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin- leider waren diesmal keine Männer dabei( sehr schade )-die Zertifikate nach der bestandenen Prüfung( Hausarbeit, praktischer Teil und Gespräch) überreichen können. Sie starten jetzt als ganzheitliche Ernährungsberaterin durch- alle mit einer Kombination bspw. Yogalehrerin, Heilpraktikerin für Ernährungsmedizin und Psychologie, Gesundheitsberaterin, Köchin für ganzheitliche Ernährung und auch als Sprechstundenschwester in einer internistischen und ganzheitlich arbeitenden Hausarztpraxis(Diabetikerschulung). Spannend- ich wünsche allen viel Erfolg!

Das brachte mich auf die Idee, denn auch alternative Ernährungsformen werden in der Ausbildung „beleuchtet“ und gelehrt, Alternativen für Milchprodukte vorzustellen. Nicht jeder Mensch verträgt Milch/ Milchprodukte, nicht jeder möchte aus ethischen Gründen Tiermilchprodukte zu sich nehmen, manch einer möchte neue Geschmacksvarianten probieren… hier also einige echte Alternativen:

Milch: Mandeldrink, Dinkeldrink, Haferdrink, Sojadrink, Reisdrink- kann man auch selbst herstellen- einfach aus Wasser und den Kernen bspw. oder den Getreideflocken/-kernen: 1 Handvoll Mandeln, 0,5 Liter Wasser, 5 – 12 entsteinte Datteln, mahlen Sie die Mandeln in einem starken Mixer. Fügen Sie dann das Wasser hinzu und pürieren Sie die Mischung, bis sich eine milchige Flüssigkeit bildet. Je nach gewünschtem Süße-Grad geben Sie 5 bis 12 entsteinte Datteln dazu und mixen einige Minuten lang, bis eine homogene, schaumige „Milch“ entsteht.

Dinkeldrink oder Mandeldrink ganz einfach

Dinkeldrink oder Mandeldrink ganz einfach

Bei empfindlichem Verdauungssystem oder wenn Sie die Mandeln leichter verdaulich machen möchten, weichen Sie diese über Nacht oder auch bis zu 48 Stunden lang in gefiltertem Wasser ein. Wechseln Sie das Wasser alle 12 Stunden und spülen Sie die Mandeln vor Verwendung gut ab- aber Sie müssen wissen, eingeweichte Mandeln sind nicht mehr sehr intensiv im Geschmack/ in der Süße- dann lieber die Menge erhöhen.

Joghurt: aus 500ml Sojamilch(Bio) und 2 Esslöffeln Brottrunk(z. Bsp. beim Drogeriemarkt DM zu kaufen)- Die Sojamilch im Topf auf maximal 42 °C erhitzen (nicht heißer- ggf. Kochthermometer benutzen) und Brottrunk einrühren. Das Gemisch in eine Thermoskanne füllen und diese warm einpacken, damit die Wärme gut hält. Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag den fertigen Joghurt kühl stellen.

Quark: Quark- Alternativen werden auf der Basis von Mandeln oder Cashewkernen hergestellt. Damit liefert der Quarkersatz gesunde Fettsäuren und kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein. Manche Sorten werden noch mit einem Probiotikum versetzt und bekommen dadurch den typisch säuerlichen Geschmack. Die Alternative zu Kuhmilchquark ist in den meisten Biomärkten und Reformhäusern sowie in veganen Supermärkten erhältlich- oder man stellt ihn selbst her:

Aus: 200 Gramm Cashewkernen und insgesamt ca. 600 ml Wasser(still oder aus der Leitung- abgekocht und abgekühlt) + Probiotikapulver 1,5- 2 TL- Cashews in Wasser für mindestens 4 Stunden einfachen, Wasser abgießen, die Kerne in den Mixer geben, stilles Wasser dazu geben, so lange Mixen bis sich eine sämige Creme, die eine sahnige Konsistenz hat, gebildet hat. Es dürfen keinesfalls mehr Stückchen drin sein. Den Mixer auf kleiner Stufe schalten und über die Deckelöffnung das Probiotukum-Pulver einrieseln lassen. Alles gut durchmixen, auf gleicher Stufe weiter mixen. Die Masse in Gläser füllen, abdecken, so dass die Luft gut zirkulieren kann(Leinenhandtuch oder Ähnliches-netzartiger Stoff). An einem warmem, ruhigen Ort für ca. 15-16 Stunden stehen lassen. Der Quark braucht etwas länger Zeit zum Fermentieren als der Joghurt.

Sahne:

Selbst hergestellt aus:     2 TL Kokosfett, 100 g Cashewkernen, 0,5 TL Vanillepulver, Wasser– Kokosfett vorsichtig über dem Wasserbad schmelzen, Cashewkerne fein mahlen, Vanillepulver dazugeben und vermischen. Mit dem oder in dem Mixer so viel Wasser zu der Kernmischung geben, dass eine cremige Konsistenz entsteht, noch Kokosfett dazugeben und gut verrühren- die Mengen hängen von der gewünschten Konsistenz ab, möglich sind aber auch Hafersahne zum Kochen zu nehmen- die gibt es in guter Qualität auch schon in den Supermärkten, ähnlich ist es bei Sauerrahm- die Kuhmilchalternativen gibt es in gut sortierten Supermärkten oder in den veganen Märkten oder alternativ:

Mandelsahne aus:  3 EL weißes Mandelmus (Bio-Mandelpüree), 1 TL Zitronensaft oder Bio-Apfelessig, 1 Prise Meersalz, alle Zutaten  verrühren, bis sich eine feste Masse ergibt.

Buttermilch:

Für ein Glas werden einfach 200 ml Mandeldrink(Haferdrink) mit einem Esslöffel Apfelessig vermischt- ggf. noch Früchte mit pürieren.

Pudding und Breie: alle mit Milchalternativen herzustellen + Stärkepulver + Früchte, Vanille oder Kakaopulver + Rohrohrzucker oder Erythrit+ Mandeln oder Cashews- bitte keine Reismilch nehmen, damit wird es kein Pudding bzw. es gibt einen unangenehmen Nebengeschmack

Eis: aus Früchten, Kakao und alternativem Joghurt- z.B.     500 g Erdbeeren, 1 Vanillestange, 300 g (Soja-) alternativer Joghurt , 2 EL Agavendicksaft: Erdbeeren putzen und waschen. 5 Erdbeeren in kleine Würfel schneiden und beiseite stellen. Vanillestange längs aufschneiden und das Mark herausschaben, alle Zutaten, außer die Erdbeerwürfel, in einen Mixer geben und mixen. Danach die Würfel unterheben. Die Eismasse in ein Gefäß füllen und in den Tiefkühler stellen. Das Eis sollte etwa 5 Stunden gefroren werden, die Masse jede Stunde kräftig durchrühren, damit das Eis cremig wird. Kurz vor dem Servieren etwas antauen und mit frischen Erdbeeren garnieren.

Eine Alternative sind Sorbet- alle Früchte/ Säfte sind verwendbar und man muss nicht erst Alternativen für Milchprodukte nehmen + Rohrohrzucker und ggf. etwas Minze.

Frischkäse: selbst herstellen oder im Bio/ Vegan- Markt kaufen:

150 g Cashewkerne, 100 ml Wasser, getrocknete Tomaten, Gewürze nach Geschmack und etwas Salz- und einen Teelöffel Hefeflocken— Cashewkerne über Nacht in Wasser einweichen, am nächsten Tag im Mixer zu einer Creme verarbeiten, die restlichen Zutaten hinzufügen und erneut gut mixen.

Selbst herstellbar sind auch Käsearten wie „Mozarella“ oder „Feta bzw. Grillkäse“: z. B. aus 2 l Sojamilch, 1 TL Salz, 0,5 TL Garam masala , Saft von 2 Zitronen, 2 Bund grüne Kräuter nach GeschmackFür den Käse: Sojamilch in einem großen Topf mit Salz und Garam masala zum Kochen bringen. Zitronensaft in die leicht kochende Sojamilch einrühren, dann beginnt die Sojamilch auszuflocken. Unter ständigem Rühren ca. 3-4 Minuten köcheln lassen. Anschließend alles durch ein mit einem Geschirrtuch ausgelegtes Sieb gießen und den Käse gut abtropfen lassen. Das Tuch über der Käsemischung zusammenschlagen und den Käse gut ausdrücken. Kräuter klein hacken und unter den Käsebruch mischen. Frischhaltefolie auf der Arbeitsfläche auslegen und den Käsebruch gleichmäßig darauf verteilen. Mithilfe der Folie kompakte Käseblöcke formen. Diese, eingeschlagen in der Folie, in eine Auflaufform legen und mit einem Schneidebrett oder einer Platte belegen. Darauf eine Schüssel mit Wasser stellen und den Käse über Nacht im Kühlschrank stehen lassen. Den Käse aus der Verpackung nehmen, auf 2 Seiten dünn mit Olivenöl bestreichen und auf der Grillplatte auf beiden Seiten ca. 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze grillen.

Dinkelkörner eignen sich sehr gut für die "Milch" Alternative Dinkeldrink

Dinkelkörner eignen sich sehr gut für die „Milch“ Alternative Dinkeldrink

In der Ernährung gemäß den Richtlinien der CM gibt es keine reine vegane Küche- aber es ist im Interesse unserer Gesundheit und der Umwelt/ unserer Tiere, dass wie ruhig ab und zu zu solchen Alternativen greifen sollten- nicht zu veganen Fertigprodukten aus dem „Chemielabor“

Die Essenz allen Lebens …

… ist das Jing gemäß der CM. Wie komme ich gerade auf dieses Thema- ganz einfach- in meiner Praxis melden sich vermehrt Paare, die schon einige Zeit einen Kinderwunsch haben und dieser sich einfach nicht erfüllen will. Eine Ursache wäre die fehlende Lebensessenz Jing. Manchmal geht es aber auch um kosmetische Fragen wie graue Haare, schlechter werdende Zähne oder ein schnelles Altern in der Äußerlichkeit.

Vereinfacht ausgedrückt, ist das Jing unsere Essenz, die wir von unseren Eltern mitbekommen haben und wird dem Funktionskreis Niere zugeordnet. Jing macht jeden Menschen einzigartig, ähnlich wie unsere DNA. Entsteht ein Kind, dann fließen das Jing von Vater und Mutter zusammen. Um diese Einzigartigkeit zu erreichen, empfehlen die klassischen Texte in der CM die Vorbereitung auf die Empfängnis für die Dauer von 2 Jahren. In dieser Zeit stärken die werdenden Eltern den Funktionskreis Niere und die eigene Essenz, um dem Kind eine sehr gute Ursprungsenergie mitzugeben.

Ausreichend Jing bedeutet: kräftigen Körper, Vitalität und ein sehr starkes Wei-Qi- Abwehr gegen die Widrigkeiten des Lebens und Krankheiten.

Das Jing ist zuständig für:

  • Fortpflanzung/Fruchtbarkeit
  • Wachstum
  • körperliche und geistige Entwicklung
  • das Altern, je weniger Jing, um so früher altern wir.

Jing kontrolliert unser ganzes Leben, normal ist auch, dass im Alter Jing abnimmt- aber wie und wie schnell, dass haben wir selbst zu bestimmen(siehe unten).

Symptome von Jing-Mangel sind:

  • Unfruchtbarkeit
  • Amenorrhoe (ausbleibende Menstruation)
  • geringe Spermienanzahl
  • nächtlicher Samenverlust bzw. vorzeitige Ejakulation
  • mangelnde Libido
  • Impotenz
  • verzögerte Entwicklung bei Kindern
  • vorzeitiges Ergrauen und Haarausfall
  • vorzeitige Menopause
  • Schwerhörigkeit bis Taubheit
  • schwache Hüften, Knie und Rücken- es besteht das Gefühl einer totalen Erschöpfung im unteren Rücken
  • vorzeitiger Zahnverlust und/oder schlechter Zahnstatus trotz guter Zahnhygiene
  • Osteoporose
  • Vergesslichkeit
  • Altersdemenz bzw. M.Alzheimer – sehr früh beginnend-
  • Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Willensschwäche

Was kann Man(n)/ Frau also tun, um das Jing zu nähren?

Ernähren Sie sich ausgeglichen und regelmäßig und pflegen Sie einen maßvollen Lebensstil! So wird Ihr Jing bewahrt und hält das ganze Leben- gerade auch dann, wenn Ihre eigene Ursprungsenergie von Beginn an schwach war(alte Eltern, schwere Schwangerschaft…)

Einfache Regeln sind: frisch kochen, viel Gemüse essen, wenig Kaffee und Alkohol trinken, ausreichend schlafen, Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung, maßvolle Bewegung, ausgeglichene Emotionen- Sie kennen diese Fakten bereits aus anderen Tipps von mir 😉

Wenn die Essenz schwindet, dann halten Sie sich an Folgendes:

  • Meiden Sie sowohl erhitzende als auch stark kühlende Nahrung- fordern Sie ruhig noch einmal meine Hinweise zur harmonischen Ernährung an- jeder Patient bekommt diese Hinweise von mir bei der Ernährungstherapie,
  • Zu viele kalte Zutaten (z.B. Mineralwasser, Rohkost und Milchprodukte wie Joghurt) schwächen das Feuer (Yang) noch mehr, da Jing sowohl Yang als auch Yin benötigt, wird damit auch das Jing schwächer,
  • Zu viele erhitzende Zutaten (z.B. Chili,scharfer Pfeffer …) würden das Yin noch weiter schädigen und die wertvolle Essenz auf Dauer „verdampfen “ lassen, denn Yin sind unsere Säfte und wir benötigen diese für Jing,

Nahrungsmittel, die das Jing stützen, sind vorwiegend

  • Aufbau der Säfte im Körper
  • leicht kühlend oder leicht wärmend und neutral
  • salzig oder leicht bitter

Tonisieren Sie Ihr Jing mit:

  • Esskastanien(Maroni)
  • Hirse
  • Kichererbsen
  • Kirsche
  • Amaranth
  • Linsen
  • Maulbeeren
  • Propolis
  • schwarze Sojabohnen- gut garen, um die Verdaulichkeit zu gewährleisten
  • schwarzer Sesam und Sesamöl – es darf nicht geröstet sein, da es sonst zu hitzig ist
  • Walnüsse
  • Ziegenmilch- nur für alte Menschen oder bei wirklich schwacher Essenz(siehe Symptome oben)

Das Jing zu stützen, braucht Zeit und Geduld, nutzen Sie die oben genannten Lebensmittel täglich zu den Mahlzeiten und beachten dann die anderen Lebensregeln- ausreichend Schlaf, Bewegung, guten Beziehungen und ausgeglichene Psyche.

Viele weitere Hinweise und Rezepte finden Sie in meiner Quelle zur Ernährung und gesunden Lebensführung: „Gesünder leben mit den fünf Elementen“ von Bengt Jacoby- ein sehr einfaches Rezept aus diesem Buch ist:

Congee aus Sesam und Rundkornreis

30 Gramm schwarzen Sesam

60 Gramm Rundkornreis(Vollkorn)

mit ausreichend Wasser zu einem dünnflüssigen Brei kochen.

Dieses Congee- regelmäßig in der Woche in kleinen Mengen zur Hauptmahlzeit gegessen, wirkt auf Muskeln, Sehnen und Knochen- stärkend und vitalisierend

Eine weiter Möglichkeit, um das Jing zu halten, bietet das Qi Gong- praktizieren Sie regelmäßig Jing- stärkende Übungen, bspw. die tägliche Massage der Nierengegend oder die Übung “ Der schwimmende Drache“- ich erkläre es Ihnen gerne in der Sprechstunde. Einsatz finden in der Behandlung natürlich auch Akupunktur/ Moxa  und Kräutermedizin(z. Bsp. die Kräuter Du Zhong, He shou wu und Sang Ji Sheng…)

Ein altes chinesischen Sprichwort sagt: „Betreibe alles mit Mäßigung, auch das Mäßigen selbst.“- in diesem Sinn- nähren Sie Ihr Jing, aber sinnvoll und mit der gebotenen Achtsamkeit!

Mit klaren Augen…

…sehen wir unsere Welt ehrlicher. Das trifft nicht nur für das Sehen im Sinn des Wortes zu, sondern auch für das „Sehen“ des Verborgenen- Ehrlichkeit zu unserem Selbst, Sehen, wie das Umfeld wirklich ist.

„Die Leber öffnet sich über die Augen“- so weiß man es in der CM. Es bedeutet, dass unser Lebermeridian Störungen durchaus auch über die Augen zeigt- bspw. bei Allergien jucken und brennen die Augen- Allergien sind unterdrückte Agressionen- unser eigenes Ich wendet sich gegen uns selbst. Was also tun, damit wie sehend durch unser Leben gehen können?

  • Pflegen Sie Ihre Leber! Verfügen Sie über ein gutes Stressmanagement, ernähren Sie sich „Leberkonform“, bewegen Sie sich ausreichend? Dann kann das Leber-Qi frei fließen und Ihre Augen strahlen.
  • Pflegen Sie Ihre Augen! Computerarbeit, schlechtes Licht, ständige Anstrengungen für die Augen durch das Smartphone- das alles ist Gift für die Augen- gönnen Sie Ihren Augen Pausen- lassen Sie oft und mit viel Hingabe den Blick schweifen.
  • Arbeiten Sie viel im Büro? Dann trinken Sie regelmäßig einen Tee aus Augentrostblüten(15 Gramm), Heidelbeerblättern(20 Gramm), Löwenzahnkraut(50Gramm) und Spitzwegerichkraut(15 Gramm)- ein Esslöffel der Mischung ca. 10 Minuten mit 300ml Wasser sieden lassen, abseihen und nach einer Mahlzeit trinken(2-3x tgl. als Kur für eine Woche)- Ihre Augen tanken damit „Kraft der Klarheit“.
  • Lassen Sie bei ständigen Kopfdruck, Migräne, Übermüdung oder auch Augendruck Ihre Augen untersuchen bzw. gehen Sie ruhig zum Check up- frühzeitig erkannt, können Augenerkrankungen sowohl schulmedizinisch als auch naturheilkundlich gut behandelt werden.
  • Trinken Sie Augenkraft- morgens ca. 150ml frischen gepressten Saft aus Möhre und rote Bete mit etwas Löwenzahn und Giersch zum Smoothie verarbeitet gibt Ihren Augen Kraft und Vitamine. Diesen Smoothie gerade jetzt im Frühjahr trinken- wir sind im Holzelement- das Element der Leber und dementsprechend auch für die Augen.

Hüten Sie Ihre Augen- dann bleiben Sie klar und scharf wie beim Adler!

adler

 

Passion heißt Berufung…

…die Passionsblume ist berufen, uns in der Gesundung zu unterstützen. Die wunderbar blühende Kletterpflanze kommt aus den wärmeren Regionen Amerikas und gehört zu den Heilpflanzen der amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern. Passiflora incarnata ist nicht nur eine Augenweide ob der ca. 300 verschiedenen Blütenformen und Blütenfarben, sondern sie unterstützt mit:

  • Flavonoiden, Vitexin, Cumarin, Umbelliferon, Maltol, Harmin, Passiflorine, Stigmasterol, Sitosterol, Luteolin, Kaempferol bei unterschiedlichen Beschwerden und hilft bei…
  • Ängsten, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzneurosen, Durchblutungsstörungen, Nervosität, Reizdarm, Reizmagen, Schlafstörungen und Wechseljahresbeschwerden. Auch bei Juckreiz aus unterschiedlichen Gründen ist die Passionsblume einsetzbar(siehe unten).
    Ängsten durch die adstringierende, angstlösende, beruhigende, krampflösende und schweisstreibende Wirkung.
  • Die Anwendung des gesamten oberirdischen Krauts einschließlich der Blüten erfolgt als Tee oder Tinktur.
  • Tee gegen Juckreiz: je 20 Gramm Sternanis, Ehrenpreis und Johanniskraut, dazu 15 Gramm Kamillenblüten, je 10 Gramm Hauhechelwurzel- und Passionsblumenkraut und 5 Gramm Kornblumenblüten werden gut miteinander vermischt ggf. gemahlen- das Mahlen oder auch Mörsern setzt die ätherischen Öle besser frei- ein Esslöffel der Mischung wird ca. 10 bis 15 Minuten mit 300ml Wasser zum Sieden gebracht, dann durch einen feinen Filter abseihen und das 3-4/ Tag trinken- man kann den Tee auch abkühlen lassen und die Haut damit betupfen(nicht auf offene Stellen). Die Anwendung sollte nur bis zum Abklingen der Beschwerden erfolgen.
  • Eine Art der Passionsblume ist die Maracuja- vielen von Ihnen als wohlschmeckende Frucht bekannt. Besonders im Sommer lässt sich daraus ein wohlschmeckender Erfrischungstrunk bereiten- Wasser und Maracuja geben der Haut und unserem Inneren einen Frischekick.
Maracujadrink

Maracujadrink

Weiden Sie Ihre Augen an dieser herrlichen und heilsamen Pflanze- ach ja, ein Sud aus Passionsblume hilft gegen Augenringe ;)- vor dem nächsten Date einfach als Kompresse auflegen und die Augen strahlen!

Wenn der Darm murrt…

…dann fühlt sich „Mensch“ nicht wohl. Ähnlich wie bei den Hauterkrankungen nehmen Darmprobleme zu. Betrachten wir unseren Darm mal aus östlicher Sicht:

  • Das Gedärm als Organ ist im mittleren und unteren Sanjiao angesiedelt- die zugeordneten Meridiane sind Dünndarm, Dickdarm, Milz/ Magen und Leber/ Gallenblase. Wenn es zu Störungen in den Meridianen kommt, dann reagiert auch unser Darm.
  • Auch in der CM ist der Darm in erster Linie für die Verwertung, Trennung und Ausscheidung verantwortlich, reguliert aber auch die körpereigene Abwehr und reagiert sensibel auf Störungen im Sympatikus(Stressoren).
  • Die Störungen aus Sicht der CM beruhen auf den Pathogenen Feuchtigkeit und/oder Hitze, können durch eine Stagnation des Leber- Qi und des Nahrungs- Qi entstehen.
  • Stressoren für den Darm sind ungeeignete Nahrung, einseitige Nahrung, Hungern, ständiger Stress und Ärger, unterdrückter Zorn, Medikamenteneinnahme und Antibiotika.

Schulmedizinisch kommen verschiedene Diagnosen in Betracht- Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Colitis Ulzerosa… Am Beispiel des Reizdarm möchte ich Ihnen die Thematik näher bringen:

Reizdarmsyndrom- eine häufige Diagnose- äußert sich mit: Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Probleme bei der Stuhlentleerung mit Durchfall und/oder Verstopfung, dauerhafter Stuhldrang (vor allem morgens) – also in unserem Königreich der Mitte ist etwas faul. In der Vergangenheit ist das IBS (Irritation Bowel Syndrome) in der CM nicht beschrieben worden, da diese Krankheit unbekannt war.  Erst seit Mitte der 1970er Jahr gab es zahlreiche Forschungen zu dem Thema. Dies hängt mit dem heutigen- modernen- Lebensstil zusammen, der wirklich sehr schnell – im wahrsten Sinn des Wortes- ist. Da “ liegt der Hase im Pfeffer“- ursächlich gibt es mehrere Faktoren- eine Ursache ist das Ungleichgewicht zwischen übermäßiger Arbeit und ungenügender Erholung. Dazu kommen unregelmäßiges Essen oder  das Essen im Laufen, mit einem Handy am Ohr, am PC oder am Fernseher, wir essen viel und/oder spät abends, gehen oft ohne Frühstück aus dem Haus… Regelmäßigkeit in der Nahrung, gemäß den Grundsätzen einer gesunden und schonenden Ernährung ist der erste Schlüssel zur Gesundung- ohne diesen Schlüssel ist eine Behandlung nur erschwert oder gar nicht möglich! Wenn wir diese Regelmäßigkeit und das gesunde Maß nicht einhalten, sind wir selbst daran schuld, wenn unser Darm verrückt spielt.

Eine weitere, sehr wichtige Ursache ist die Qualität des Essens – viele von uns haben es immer noch nicht begriffen- 80% unserer angebotenen Lebensmittel gehören auf den (Sonder)-Müll- mal ganz drastisch ausgedrückt. Fertignahrung, industriell verarbeitet Nahrung, Fertigmischungen, all die ganzen E’s und Farbstoffe/ Aromen dienen nur dem Profit und schädigen uns auf Dauer. Dazu kommt das Zubereiten- frittiert, pasteurisiert, chemisch behandelt, emulgiert, aromatisiert, gefärbt, aus verschiedenen genetisch behandelten Getreidesorten usw. hergestellt solche Nahrung macht krank- die Zunahme an Allergien, Darmerkrankungen, Unverträglichkeiten u.s.w. beweist es. Auch eine übermäßige Einnahme von Antibiotika, Hormonen und Antidepressiva trägt dazu bei, dass das Ungleichgewicht der Darmbakterien, eine Dysbiose, verursacht wird.  Der dritte Faktor ist die stressige Lebensweise- im Organismus ist das Nervensystem in das zentrale (Gehirn und Rückenmark), periphere (quergestreifte Muskeln) und autonome System verteilt, die glatte Muskulatur, also die inneren Organe, wird/ werden vom autonomen NS beherrscht.  Das autonome Nervensystem ist in den Sympathikus und Parasympathikus unterteilt.  Der Sympathikus ist „Yang“ und für die Aktion/ Entscheidung (Kampf oder Flucht) verantwortlich, während der Parasympathikus „Yin“ ist und für Erholung und Essen verantwortlich zeichnet.  eine Katze, wenn sie eine Maus gejagt hat, frisst und ruht sich dann aus –  sie verdaut in Ruhe- nehmen wir uns ein Beispiel!

Die Syndrome aus Sicht der CM sind:

  • Leber greift den Magen, die Milz und den Dickdarm an- Gan Qi Fan Wei-Pi-Da Changes herrscht ein Ungleichgewicht zwischen einer überdominanten Leber, welche den Magen, die Milz und den Dickdarm beeinträchtigt, Symptome sind- Angst Gereiztheit, Schmerzen in der Leiste, Blähungen und Völle, Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung, gefühlsmäßig eine ungenügende Entleerung, stiftartiger Stuhl, sehr häufiges Gähnen, unregelmäßige Menstruation
  • Mangel an Milz Qi mit daraus folgender Stagnation von Milz- Qi QiPi QiXu- geht oft einher mit Feuchtigkeit Qi Zhi und Tan(Schleim)die Leber wird- siehe oben- übermächtig, in deren Folge stagniert Qi, oft ist die stagnation eine Folge von Mangel an Qi- der Mangel ist so stark, dass Qi nicht mehr frei fließen kann, Symptome sind- Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Blähungen und Bauchschmerzen, die nach der Mahlzeit stärker werden
  • Mangel an Milz Qi mit sehr starker Feuchtigkeit/ Schleim- PiQi Xu und Shi/ Tandie Ursachen liegen in erster Linie in einer Fehl/Falsch- Ernährung begründet- siehe Einleitung-Symptome sind- Müdigkeit, Völle und Blähungen, klebriges Gefühl im Mund, weicher Stuhl bis Durchfall ggf. mit Schleimauflagerungen
  • Hitze und/oder Feuchtigkeit-Shi ReUrsachen siehe Einleitung- Symptome sind- Völle, Sodbrennen, Müdigkeit, Blähungen, sehr starker Appetit auf Süßes, wechselnde Stuhlkonsistenz von Durchfall bis Verstopfung mit klebrigem, stark riechenden Stuhl
  • Stagnation der Nahrung Ji ShiUrsachen sind übermäßige und schwer verdauliche Nahrung, übermäßiger Alkohol- oder Genussmittel- Konsum, Rauche, Essen unter Stress und Stressessen(siehe Artikel Stressesser), Symptome sind- Völle und Blähungen, gedehnter und gespannter Bauch, Aufstoßen, Schmerzen im Darm und im Magen, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfall, übelriechender Stuhl
  • Magen und Leber- Yin-Mangel-Wan Gan Yin Xuheiße Nahrung, Genussmittel als ständiges Nahrungsmittel, Trockenheit, Stress, Symptome sind- Dürregefühl im Mund, trockener Stuhlgang und Verstopfung, Durst, Müdigkeit, rötliche Wangen mitHitzegefühl, Hitze an Händen und Füßen, Nachtschweiß am Sternum und am Bauch

Soweit die Syndrome aus Sicht der CM- Sie sehen also, es sind sehr vielfältige Diagnosen zum Thema Reizdarm möglich. Die Therapie sieht wie folgt aus:

  • Pathogene Faktoren ausleiten- Akupunktur, Kräutermedizin, Ernährungsumstellung und Ernährungstherapie, ggf. Darmaufbau mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Orthomolekularmedizin
  • Die Schwächen aufheben und die Milz stärken- Ernährungstherapie und Kräutermedizin
  • Den Körper in Balance bringen- Erhaltungsernährung(langfristige Ernährungsumstellung) auf eine leicht verdauliche Vollwerternährung, Stressmanagement, Kräutermedizin, Bewegungstherapie
  • Mein Tipp: beginnen Sie nach einer ausführlichen Anamnese und Ernährungsberatung bereits selbst- ein halber Teelöffel gemörster Kümmel, etwas Kurkuma und Fencheltee morgens nach dem warmen Frühstück schützt den Magen und reguliert natürlich den Darm

_MG_7436

Das Reizdarmsyndrom lässt sich auch mit der CM nicht einfach behandeln, es benötigt mindestens 3 Monate, bis der Körper anfängt, sich zu regulieren- aber die Chancen sind gut, wenn Sie als Betroffene(r) mitarbeiten.

Wir leben in einer modernen Zeit- müssen wir deshalb zwangsläufig moderne Erkrankungen bekommen?

Mit Kräutern und einer gesunden Ernährung zurück zum gesunden Darm

Mit Kräutern und einer gesunden Ernährung zurück zum gesunden Darm

 

Haut und Seele

Heute möchte ich Ihnen einige Erfahrungen aus der Praxis bzgl. einer stark zunehmenden Hauterkrankung- gerade bei Kindern- näher bringen- die Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem genannt. Unsere Haut ist immer ein Ausdruck unserer Seele- geht es uns mental gut, sind wir in Balance, dann ist auch unsere Haut im „Reinen“.  Kinder haben eine hochsensible Seele- reagieren deutlich empfindlicher auf Äußeres oder Belastungen und sind somit deutlich schneller von Störungen betroffen, als Erwachsene.

Sensible Seelen leben in sensiblen- oft noch nicht oder nur ungenügend reaktionsfähigen- Körpern. Diesen fällt es deutlich schwerer, sich ausreichend vor dem hektischen Alltag und dem vorherrschenden Zeit- und Anpassungsdruck zu schützen. Da dieser Körper die massiv auftretenden Reize nicht ausreichend verarbeiten kann, reagiert er mit Abwehr. Die Haut wird “ dünn „- unser großer äußerer Schutzwall wird durchlässig, für alles was krank macht und zeigt sich gerade bei Kindern gerötet, juckend, aufgerissen… Kindern fällt es weit aus schwerer, „Grenzüberschreitungen“ abzuwehren und deutliche Signale zu geben.

Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen- dieses auch im Alltag zu leben, ist schwer, besonders heute, wo alles „genormt“ sein muss, immer wieder auch teilweise gegen das eigene Selbst gelebt oder gearbeitet wird.

Darum geht es aber bei unserem größten Organ- Schutzorgan- die Haut dient unserem Körper und Geist, uns in der Gesamtheit von der Umwelt und deren negativen Einflüssen g e s u n d  abzugrenzen.

Eine verletzte Haut bedeutet, es hat eine Grenzüberschreitung stattgefunden!

Leider finden selbst heute moderne Ärzte bei der schulmedizinischen Betrachtung des atopischen Ekzems in keiner Weise, dass es in erster Linie äußere Faktoren sind, die das Auftreten bedingen:

  • Druck und Stressoren in und durch die Gesellschaft
  • Leistungsdruck und Anpassungsdruck in der Schule
  • Terminpläne für Kinder, die einem Manager gleichen
  • Ernährungsfehler und teilweise schlechte Nahrung durch Schulspeisung und das, was an „Lebensmitteln“ zur Verfügung steht

Der Geist- nicht nur bei hochsensiblen Kindern, kommt dadurch nicht zur Ruhe. Diese Unruhe- in der CM Hitze- kann sich bei Hauterkrankungen in so genannten Schüben, begleitet von starkem Juckreiz, nässenden Ekzemen, Hautinfektionen, Unverträglichkeiten und Allergien zeigen.

Und da aus Sicht der CM Haut, Darm und Lunge eine Einheit bilden, kommen zu diesem äußeren Bild nicht selten noch Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung und Blähungen sowie Atemwegserkrankungen, vor allem Asthma, dazu.

Kindern, denen Mimosenhaftigkeit und/oder Introvertiertheit, Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität zugesprochen wird, sind nicht selten auch von Asthma und/oder Hauterkrankungen betroffen.

Tun kann man vieles, es muss aber ein ganzheitlicher Ansatz sein:

  • die eigene Veranlagung erkennen,
  • Umweltfaktoren und Störfaktoren im sozialen Umfeld erkennen und verändern
  • die eigene Familien- und Lebenshygiene überarbeiten

Das Bewusstsein für dieses Zusammenspiel erleichtert es, mit Dingen umzugehen, die nicht änderbar sind.

Bewusstes Leben heißt, bewusst und achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen, wahrzunehmen, was ihm gut tut, wo die eigene Grenze liegt und wo Grenzen zu setzen sind.

Die Bewusstheit fängt bei den Eltern an und muss an die Kinder weiter gegeben werden:

  • Achten Sie auf bewusste, dem Typ gemäß der Diagnose nach der CM und auf das Hautbild abgestimmte Ernährung.
  • Wichtig ist eine stressreduzierte und geordnete Umgebung für die Familie und besonders für das Kind. Laut CM ist die Haut dem Element Metall zugeordnet. Metall steht für Struktur und Klarheit- jegliche Struktur im Alltag sorgt in der Endkonsequenz für den Wohlfühlaspekt.
  • Hauterkrankungen werden gebessert, wenn ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht- achten Sie auf frische Luft in den Zimmern und immer mal wieder auf die bewußte Atmung – Atemtraining heißt die einfache Übung- leiten Sie Ihr Kind an, die Hände auf den Bauch zu legen und dann mit Konzentration (ev. mit geschlossenen Augen) gegen die Hände zu atmen, frische Energie in den Bauchraum zu schicken, von wo sie sich im ganzen Körper verteilt. Lassen Sie das Kind und sich selbst regelmäßig nach draußen ;)- eine Luftdusche ist gerade für gereizte Haus eine Wohltat.
  • Stressreduktion und Freiräume schaffen- eine der große Herausforderungen, vor allem bei schulpflichtigen Kindern- aber mal ehrlich, muss ein Kind mit 4 Jahren schon zum Chinesisch-Kurs- ganz ketzerisch gesprochen, oder macht es nicht mehr Sinn, dass Kind als Persönlichkeit zu akzeptieren und es nach seinen Bedürfnissen und Neigungen zu fragen und diese dann auch umzusetzen??
  • Streicheleinheiten- liebevoller Umgang mit dem Betroffenen–  geade Betroffene von Hauterkrankungen „spüren2 eine Linderung, wenn leichte Berührungen stattfinden- ein Zeichen, das Vertrauen herrscht und Kinder das GEfühl von Geborgenheit vermittelt. Oft helfen auch regelmäßige, sanfte Körperbehandlungen wie beispielsweise Shiatsu, damit die Kinder lernen in ihrem Körper zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen.
  • K e i n  D r u c k – Druck überschreitet die Hautbarriere- das fängt mit der Bekleidung an und hört mit irgendwelchen unsinnigen- durch die Gesellschaft suggerierten- Vorgaben auf.

Noch ein Wort zur Ernährung:

  • Zu meiden sind alle Extreme- zu süß, zu salzig, zu scharf, zu heiß- die Wahl sollte auf leichte, milde und eher neutrale Lebensmittel fallen.
  • Zucker, Weißmehl, Schweinefleisch, zu viel Fleisch, Mikrowellen- und Großküchenessen, Milch und Milchprodukte und scharfe Gewürze gehören nicht auf den Plan bei Hauterkrankungen, ebenfalls Aufschnitt und Fertignahrung. Angefangen von Geschmacksverstärkern über Rückstände von Medikamenten bis hin zu starker Erhitzung(Mikrowelle) taugen diese Mittel nicht zu einer „Haut“- gesunden Ernährung.
  • Lassen Sie gemäß der CM den Typ bestimmen- danach kann die Individualernährung zusammen gestellt werden- es hilft dem Betroffenen/ Kind nicht weiter, wenn die Eltern/ die Familie sagt “ Och, das ist aber schwer, teuer, kompliziert…“- nur, weil man Lebensmittel bewußter auswählt, kann es dem Betroffenen besser gehen(siehe auch Beitrag des NDR „Die Ernährungsdoc’s“).

Mein Schlusswort- Menschen und besonders Kinder- mit „dünner“ Haut nehmen sehr vieles aus der Umwelt wahr, was anderen oft verborgen bleibt – das kann auch eine große Begabung sein und fordert einfach die Unterstützung, damit diese Begabung im Alltag kein Handicap sondern Bereicherung wird.

 

Schokolade…

…ist schon sehr verführerisch, aber auch – in Maßen genossen- sehr gut für unsere Gesundheit. Dieses
Genussmittel, ursprünglich bitter und sicherlich kaum genießbar, wurde durch Zucker und Honig zur liebsten Süßigkeit der Deutschen.
Aus Sicht der CM ist Schokolade bitter und wirkt wärmend. Durch die Zubereitung mit Zucker, Butter und Gewürzen ist diese wundervolle und zartschmelzende „Sünde“ zusätzlich süß aber die hervorragendste Eigenschaft- neben den nachfolgenden- ist und bleibt die wärmende:
  • Schokolade tonisiert das Qi,
  • nährt das Blut und die Körpersäfte, löst Leber und Herz Qi Stau auf und beruhigt Shen.
  • Seine warme und emporhebende Natur regt die Transportfunktion der Milz an und wirkt auch Durchfall entgegen.
  • Schokolade- besonders die mit dem höchsten Kakaoghealt- entspannt das Qi, öffnet die Luo des Herzens und wird von vielen angespannten, gestreßten Menschen als Beruhigungsmittel genossen.
Es gibt viele und sehr unterschiedliche Verfahren, die Schokolade medizinisch zu veredeln und zu nutzen, jedoch aus der Erfahrung ist  die Kombination mit Kaffee die beste, um das Herz Qi zu beleben. Die bittere Schokolade ist deutlich wärmender als die Vollmilchschokolade und mit weniger Zucker zubereitet. Dadurch wirkt sie auch stärker trochnend und kann besser das Qi der Mitte heben- damit wirkt diese Art Feuchtigkeit und Schleim/ Durchfall entgegen.
Die Milchschokolade ist jedoch besser, um Leber- und Herz- Blut zu nähren. Diese Kombination wirkt entspannend,
aufweichend auf das Qi und schlaffördernd- in Maßen!!. Die Kombination mit Rosinen, Kernen und bspw. Walnüssen verstärken die Yin- nährenden Eigenschaften der Schokolade und machen aus ihr ein preiswertes und sehr gut wirkendes Tonikum für Yin und Jing.
Wichtig zu wissen- Schokolade erzeugt nur Feuchtigkeit/ Schleim in der Lunge wenn sie als kaltes Getränk und vor allem in Kombination mit Milch und/oder  Zucker konsumiert wird.
Eher gefährlicher ist ein Zuviel an Schoki für die Leber und Gallenblase, dort wirkt sie zu stark erhitzend und schleimbildend. Wer also Gallensteinen oder Schleim Hitze im Shao Yang besitzt, für den ist der Schoko- Genuss kontraindiziert.
Eine Variante für einen TCM-Kakao: Man nehme sehr gute Trinkschokolade, Milch, Honig und Nelken, die Milch wird aufgewärmt (Feuer), dann wird bitterer Kakao (Feuer zum Feuer), der Rohrzucker und Nelken oder etwas HuaJiao- Szechuanpfeffer- hinzugefügt. Diese Zubereitung ist thermisch recht warm, nährt das Blut, hebt das Qi und wirkt bei Kinder immunstärkend- natürlich nur, wenn diese nicht schon unter Schleim-Hitze leiden.
Schokolade ist zu Recht ein Genussmittel und Nahrung für unsere Nerven- in guter Qualität und in Maßen, mit der richtigen Zubereitung entscheidend für die Therapie- nehmen Sie Bioschokolade und genießen Sie wenig und gezielt.
Sollten Sie bereits Abende am Lagerfeuer oder Grill verbringen, dann kann Schokolade die Körpertemperatur viel besser regulieren als Glühwein oder Ingwertee und sie ist eindeutig im Vorteil gegenüber dem Genussmittel Kaffee- mein Tipp für den Winter oder kalte Abende- ein Trunk aus himmlisch guter Schokolade!

Sonnengelb- der Huflattich…

 

…ist eine der sehr genügsamen Heilpflanzen und aus der chinesischen wie auch westlichen Naturheilkunde bekannt.

Huflattich(-blüten)-  Kuan Dong Hua oder Tussilaginis farfarae- hat ein breites Einsatzspektrum:

  • …und wirkt adstringierend, anregend, antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, schleimlösend, schweisstreibend und tonisierend durch …
  • … die Inhaltsstoffe Polysaccharide, Pyrrolizidinalkaloide, Schleimstoffe, Sterole, Bitterstoffe und Gerbstoffe.
  • Dadurch wird der Huflattisch bzw. in erster Linie seine Blüten eingesetzt bei allen Erkrankungen der Luftwege, aber auch bei Brustfellentzündung, Fieber, Erkältung, Heiserkeit, Kehlkopfentzündung, Augenentzündung, Ohrenentzündung, Frühjahrsmüdigkeit, wirkt bei schwachem Stoffwechsel anregend, bei Appetitlosigkeit, findet Einsatz bei Magen- Darmkatarrh, Gastritis, Darmentzündung, Verstopfung, Durchfall, Nervenschmerzen und bei schwachem Nervensystem(Melancholie…), entzündete Wunden, schlecht heilende Wunden, Unterschenkelgeschwür, Venenentzündung, Pickel, Furunkel, Ekzeme, Gesichtsrose und leichte Brandverletzungen.
  • aus chinesischer Sicht wirkt er auf den Funktionskreis Lunge- dieser beeinflusst die Haut und Schleimhäute- ist von scharfem Geschmack und warm vom Temperaturverhalten, wirkt in der chinesichen Kräutermedizin im Verbund mit anderen Kräutern zum…
Huflattich in meinem Garten

Huflattich in meinem Garten

  • Beseitigen von Husten-
    Anwendung bei Husten, chronischem Husten, Husten und Hüsteln im Alter zwischen 60 und 80, Husten durch Kälte in Verbindung mit Qi- Schwäche und Mangel im Lungenfunktionskreis,
  • Beseitigung von Keuchen-
    Anwendung bei erschwerter und geräuschvoller Atmung, Schwellungen im Inneren des Halses,
  • Umwandlung von kaltem Schleim-
    Anwendung bei Schleim im Rachen und Schleim im Lungenbereich;
  • Absenkung des Qi-
    Anwendung bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege mit Husten und keuchender Atmung, erschwerter Atmung und auch Schwellungen im Bereich des Halses.
  • Kuan Dong Hua wird als Tee (Dekokt) mit anderen Kräutern oder als Tinktur eingesetzt.
  • Teerezept bei Husten: zu gleichen Teilen werden Huflattich, Süßholz und Königskerze gemischt, mit abgekochtem, nur noch leicht sprudelndem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen lassen und nach dem Abseihen langsam trinken.
  • Fußbad für müde und geschwollene Füße: ein Hand voll Huflattichblüten in heißes Wasser geben, leicht abkühlen lassen und dann die Füße darin ca. 8 Minuten baden- immer wieder mit den Blüten die Füße abreiben.
  • Den Tee kann man auch sehr gut als Kompresse bei Hauterkrankungen verwenden.
  • Auch das Rauchen ist möglich bzw. das Inhalieren des Rauches- dieser lindert genauso den Husten und ist eine gute Alternative zum Trinken(Kinder mögen den Tee häufig nicht).

Das Einsatzgebiet für den Korbblütler(Achtung bei Unverträglichkeit oder Allergie) ist groß, obwohl er unscheinbar und sehr genügsam überall zu finden ist.

Nutzen Sie die sonnengelbe Kraft!

Wer wird denn weinen…

…wenn man frische Zwiebel schält??? Ja, heute dreht sich mein Gesundheitstipp um die Zwiebel- immer im Haushalt vorhanden und so vielseitig einsetzbar als Heilmittel, wie kaum ein anderes Lebensmittel.

Aus Sicht der CM ist die Zwiebel aromatisch-scharf- süß, wirkt thermisch warm und wirkt auf die Funktionskreise Niere, Magen, Lunge und Dickdarm. Allium cepa- so der lateinische Begriff- hat eine Vorliebe für den Yang Ming und besonders für den Dickdarm. Dieses Gemüse vertreibt Nässe Schleim Kälte und regt die Darmpassage an. Die Wirkungen können je nach Zubereitung sehr unterschiedlich sein:

  • Wird die Zwiebel zum Beispiel sehr lange gedünstet bis sie knusprig braun ist, kann sie besser das Qi der Milz heben, Dickdarm- Nässe ausleiten und sogar das Nieren Yang wärmen.
  • Als Gemüse in der Suppe verliert Zwiebel seine Schärfe und kann das Qi der Milz tonisieren und vor allem das Blut nähren.
  • Ihre Schärfe nützt zum Beispiel in der Behandlung von Gelenkbeschwerden, diese wird genutzt, um in die Gliedmassen eingedrungene Pathogene zu vertreiben.
  • Sie wird roh und sogar äusserlich aufgetragen für die Behandlung von Feng Han Shi Bi Syndrom(Rheumatoider Arthritis).
  • Zwiebel Sirup- sehr einfach selbst herzustellen- ist hervorragend zur Behandlung von Schleim Kälte Ansammlung in der Lunge geeignet und fördert den Schleimabbau und sorgt für eine gute „Durchlüftung“. Dieser Sirup ist übrigens auch wärmend und sehr wirksam bei Wind Kälte und Nässe – Pathogenen, welcher die Lunge befällt.
Frühlingszwiebel im Hochbeet im März

Frühlingszwiebel im Hochbeet im März

  • Die Zwiebel wirkt aus westlicher Sicht antibakteriell, auswurffördernd, blutbildend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend und tonisierend und zwar durch die Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Vitamine, u.a. Vitamin C, Allicin, Asparagin, Kalziumoxalate, Carotin, Cholin, Zitronensäure, Essigsäure, Phosphor, Fumarsäure, Gerbstoff, insulinähnliches Pflanzenhormon, Jod, Kaffeesäure, Linolsäure, Lithium, Lutein, Oleanolsäure, Oxalsäure, Rutin, Salicylate, Senfölähnliches Glykosid, Schwefel, Trigonellin und Zink.
  • Die o.g. Inhaltsstoffe sorgen für einen breiten Einsatz bei: Bronchitis und Husten, Halsentzündung und Heiserkeit, Mittelohrentzündung, allgemeinen Infektionen mit und ohne Fieber( auch bei Fieber allein), Kopfschmerzen, den Magen anregend, bei Verdauungsschwäche, Blähungen, Durchfall und Verstopfung, ist eins der wirksamsten Mittel- neben Knoblauch- bei Würmern, wirkt auf Grund der aus der CM bekannten Wirkung auf den FK Niere auch bei Ödeme und geschwollenen Füssen, wirkt positiv auf das Herz, bei Arteriosklerose und Hypertonie, bei Diabetes und generell Blutzucker senkend, Nierenschwäche, Rheuma und Gicht, Haarausfall, Insektenstichen- eine sehr bekannte Wirkung-, Brandwunden, Erfrierungen, Furunkel, eitrigen Wunden, Hämorrhoiden, und in der Frauenheilkunde bei Scheidenentzündung, Gebärmutterentzündung und Eierstockentzündung.
  • Bei Insektenstichen: …kann man eine Zwiebel aufschneiden und die Stichstelle damit einreiben. Sobald die Schnittkante der Zwiebel trocken geworden ist, drückt man die Zwiebel etwas zusammen, bis neuer Saft erscheint. Dann kann die Behandlung des Stiches wiederholt werden. Nach ca. 3-5 Minuten lassen Schmerzen und Juckreiz nach, die Stelle schwillt häufig nicht einmal an.
  • Ohrenentzündungen:… Zwiebelsäckchen ist eine Lösung- man hackt die Zwiebel fein und wickelt sie in ein dünnes Baumwolltuch, zur Not nimmt man einen Teefilter, diese Zwiebelpackung wird erhitzt, beispielsweise über Wasserdampf oder bei niederer Temperatur im Backofen(50 Grad) und dann wird die erwärmte Zwiebelpackung auf das schmerzende Ohr gelegt- mit einem Schal, einer Mütze oder einem Stirnband befestigen und eine gute halbe Stunde einwirken lassen. Danach sollte der Betroffene mind. 20 Minuten ruhen. Diesen Vorgang drei mal täglich wiederholen und oft schon nach der ersten Behandlung lindert die Zwiebel den Schmerz und/oder Sekret wird gelöst. So ein Zwiebelsäckchen kann auch gegen Schmerzen beim Wasserlassen auf die Blasengegend aungewendet werden bspw. bei Blasenreizung oder Blasenentzündung oder Schmerzen im Unterleib.
  • Gynäkologische Anwendung: Gegen Scheidenkatarrh, Gebärmutterentzündung und Eierstockentzündung kann man einen Zwiebeltampon zubereiten. Dazu wird die Zwiebel fein gerieben und diese Masse in Gaze(sterile Kompressen aus dem Notfallkasten) eingelegt. Dieses tamponartige Päckchen führt man in die Scheide ein und lässt es fünf Stunden lang einwirken- dreimal täglich wiederholen, bereits die erste Anwendung bringt Linderung.
  • Angewärmte Zwiebelscheiben kann man auf Geschwüre, Nagelbettentzündungen und schlecht heilende Wunden auflegen. Bei grippalen Infekten kann man mehrere Zwiebelscheiben als Umschlag um den Hals herum festbinden und einwirken lassen. Nach einer halben Stunde den Umschlag erneuern oder Sie setzen einen Zwiebelhonig an: Zwiebeln mit Honig ergänzt wirken beide bei Infektionen, Husten…, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der Zwiebel-Honig hilft gegen Husten und Halsentzündung, er fördert aber auch den Stoffwechsel und die Verdauung. Auch als Einreibung gegen Wunden und Geschwüre können Sie dieses Gemisch verwenden. Der Honig zieht den Saft aus den Zwiebeln, so dass er nach einer Weile flüssiger wird und die Wirkstoffe der Zwiebel enthält: auf eine mittelgroße Zwiebel- fein gehackt- nimmt man 3 Esslöffel Honig- in ein Schälchen geben und stehen lassen, meist bereits nach einer Stunde ist der Sirup gebildet- besser aber alle Zutaten in ein verschließbares Glas füllen und dann geschlossen 6 bis 24 Stunden ziehen lassen. Danach können sie den Sirup abgießen(Sieb) oder diesen direkt aus dem Glas einnehmen.
Zwiebelhonig 12 Stunden nach dem Ansetzen

Zwiebelhonig 12 Stunden nach dem Ansetzen

  • Zwiebelsaft: …hilft gegen Wasser in den Beinen und anderen Körperteilen. Als Einreibung hilft der Saft gegen Flechten, Haarausfall und Schuppen, bei rheumatischen Beschwerden werden die betroffenen Gelenke eingerieben und brüchige Finger- und Fussnägel gewinnen durch Zwiebelsaft-Einreibungen neue Elastizität.
  • Wirkung auf die Gefäße und den Blutzucker: roh im Salat oder im Quark können die Zwiebeln den Blutdruck senken und den Blutzucker begünstigen, deshalb gehören Zwiebeln bei Betroffenen unbedingt täglich auf den Speiseplan- mit Salz bestreut und ca. eine halbe Stunde einwirkend, werden Zwiebeln milder, ggf. noch mit etwas Essig marinieren, dann sind Zwiebel mild- süß- würzig und deutlich verträglicher.
  • Aus Sicht der Ernährungslehre in der CM würde ich Vegetariern und Veganern immer Zwiebeln empfehlen, um Feuchte Kälte im Yang Ming zu verhindern und die Nieren zu wärmen. Gedünstet, gebacken und geröstet wirkt die Zwiebel besser und ist auch bekömmlicher.
  • Sie kennen ja bereits einige Krankheitssyndrome aus vorhergehenden Artikeln- bei primärer Feuchte Hitze im Yang Ming (Dickdarm und Magen) sollten Betroffene auf Zwiebeln verzichten, vor allem bei mit chronischer Colitis, Gastritis, Psoriasis, Neurodermitis, akuten und aktiven Hämorrhoiden und nässenden, eitrigen Hautausschlägen- als Lebensmittel. Als Umschlag oder Auflage- siehe oben- kann die Zwiebel trotzdem eingesetzt werden.
  • Kleine weiße Zwiebeln in Essig eingelegt sind sehr gut, um Blut Stau aufzulösen und sollten bei Angina Pectoris, Dysmenorrhoe und Krampfadern verwendet werden. Essig ist sauer und sehr warm und hat eine Vorliebe für den Unteren Erwärmer und die Organe im kleinen Becken(männliche und weibliche Geschlechtsorgane besonders). Die Kombination mit einem scharfen und warmen Nahrungsmittel wie Zwiebel verstärkt den auflösenden Effekt und kann in der Therapie gegen stauungen von Blut und/ oder Kälte mit Erfolg eingesetzt werden- siehe obere Schilderung der westlichen Naturheilkunde.
  • Zwiebel gleicht die kalte Natur von grünem Salat aus und sollte für diesen Zweck verwendet werden. Grüner Salat ist süß, etwas bitter und kalt und Zwiebel ist süß, scharf und warm. Damit wird die Abwärtsbewegung und die Kälte aufgehoben. Mit etwas Essig, Knoblauch, Petersilie, Salz und Pfeffer verliert der Salat seinen kühlenden Charakter und kann damit so zubereitet auch bei Kälte im Körper gegessen werden. Sogar kühlende Milchprodukte wie Joghurt(Tsaziki) werden damit bekömmlicher.
  • Noch ein besonderer Tipp: Bei Erkältung durch Kälte-Wind hilft eine Suppe aus angebratenen Frühlingszwiebeln und Reis/ Reisschleim, zzgl. etwas Ingwer- mehrmals täglich eine Tasse trinken, dazu Ruhe und Tee, dann sollten Sie die Erkältung schnell und gut überstehen.
verschiedene Zwiebeln7 Schalotten

verschiedene Zwiebeln/ Schalotten

Nutzen Sie einfach die Zwiebel mit mehr Beachtung und nicht nur als Würzmittel- Zwiebeln haben Sie immer parat und setzen Sie diese ruhig öfter ein, sie wirkt besser, als alle modernen Mittel gegen virale Infektionen.

Ein basischer Tag

Gerade jetzt im Frühjahr benötigen wir alle Kräfte, um unser Holzelement „in die richtige Form“ zu bringen. Im Winter haben sich durch eine oft zu süße, zu fleischlastige, zu sehr säurebildende Nahrung vielen Schlacken angesammelt. Geben Sie der „Frühjahrsmüdigkeit“ keine Chance- steigen Sie um auf eine basische oder basenbildende Ernährung- übrigens sehr gut auch für das ganze Leben geeignet. Selbst mit den Ernährungsempfehlungen aus der asiatischen Ernährungslehre und Ernährungstherapie geht dieses Ernährungskonzept konform.

Warum basisch oder basenbildend? Wie bei allen Stoffwechselvorgängen bilden sich gerade bei einer sehr fleischlastigen, fettreichen oder eben „winterlichen“ Ernährung Säuren, welche bis zu einem gewissen Grad abgebaut werden, aber eben nicht zu 100%- somit kommt es ggf. zu einer „Übersäuerung“, Müdigkeit, Schlafstörungen, ständige Schwäche, Kopfschmerzen oder Migräneattacken, Muskelschmerzen, rheumatische Prozesse … können Symptome dafür sein.

Die basische Ernährung versorgt den Menschen mit leicht aufnehmbaren basischen Mineralstoffen sowie mit allen Nähr- und Vitalstoffen, die der Körper benötigt, um in sein gesundes Gleichgewicht zu finden. Gleichzeitig werden Abbauprodukte, die durch saure Lebensmittel entstehen, gepuffert und ausgeschieden.  Auf diese Weise wird der Säure-Basen-Haushalt harmonisiert, so dass in allen Körperbereichen wieder der richtige und gesunde pH-Wert entstehen kann. Das Ergebnis ist ein aktiver und gesunder Mensch voller Tatkraft und Lebensfreude.

Es geht bei der Übersäuerung keineswegs – oft falsch dargestellt – allein um die Übersäuerung des Blutes. Auch bei einer chronischen Übersäuerung ist das Blut noch immer basisch. Der Körper versucht nahezu bis zuletzt den korrekten Blut-pH-Wert von ca. 7,4 zu halten. Denn schon eine geringe Änderung des Blut-pH-Wertes von unter 7,35 kann lebensgefährlich werden.

Währenddessen können aber längst die anderen Körperbereiche chronisch übersäuert sein. Sie sind dann entweder zu sauer (Bindegewebe, Lymphe, Dünndarm) oder zu wenig sauer (Scheide, Magen, Dickdarm).

Da kann ein basischer Tag in der Woche, zwei basische Tage im Monat oder eine Woche Basenfasten im Monat Abhilfe schaffen, oder Sie ernähren sich überwiegend mit basischen Lebensmitteln, es ist gar nicht kompliziert- die Tabelle für basische Lebensmittel können Sie im Internet abrufen oder bekommen diese bei der nächsten Konsultation von mir.

Wie kann denn nun so ein basischer Tag aussehen?

Morgens: ein Glas lauwarmes Wasser mit etwas Biozitrone(zwei Schnitze) direkt nach dem Aufstehen, ein früher Spaziergang von 5-10 Minuten und danach eine Bürstenmassage unter der Dusche, ein Frühstück aus Hirse, Erdmandelflocken mit Mandeldrink, Cashewkernen und Beerenfrüchten, dazu ein basischer Tee oder Kräutertee

Mittag: basische Brühe, Pastinaken-Möhrengemüse mit etwas Frühlingslauch und Topinambur, dazu Hirse- Möhren-Bratlinge und danach etwas Feldsalat mit Granatapfelkernen und Cashewkernen,

Pastinaken-Möhrengemüse mit Pinienkernen

Pastinaken-Möhrengemüse mit Pinienkernen

Abendessen: basische Gemüsesuppe mit Hülsenfrüchten(gute Säurebildner)

CIMG1018

Getränke: basischer Tee, Wasser mit Zitrone(guter Säurebildner) und ggf. Gemüsesäfte mit einem Teil Saft und drei Teilen Wasser- ca. 2,5 Liter/ Tag

"Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein"

An diesem Tag, diesen Tagen ist ein 1-stündiger Spaziergang sehr wichtig, versorgt die Bewegung doch unseren Körper mit Sauerstoff und sorgt beim moderaten Schwitzen für eine gute Ausscheidung- also ab in die Sportbekleidung und einige Runden „gedreht“.

_MG_8235

Sie sehen, es ist gar nicht schwierig und auch kein großer Aufwand- es kostet nur etwas Zeit, sich mit den Lebensmitteln zu beschäftigen und schmackhaft ist es noch dazu- frisch, ohne Zusätze und natürlich!

Wachstum und Streben

…aber auch Freiheit braucht klare Grenzen- das Frühjahr beginnt und damit das kleine Yang/ frische Holz des Jahres.

Dem Element Holz sind in der CM die Funktionskreise Leber und Gallenblase zugeordnet. Die Leber sorgt für den gleichmäßigen Fluss von Energie und Blut (Qi und Xue) und Emotionen(Ausgeglichenheit)- Störungen bemerken wir als Wut oder Zorn. Der Funktionskreis Gallenblase steht für Entscheidungskraft und Zielstrebigkeit, aber auch für Ängstlichkeit oder Ängste- in China sagt man häufig “ Du kleine Gallenblase“.
Das Jahr beginnt, unser Frühjahr naht und mit ihm das aufstrebende junge Yang. Das Gezwitscher der Vögel und eine frische Frühlingsbrise treiben winterliche Tristess davon, alles strebt ans Licht- Mensch, Pflanzen und Tiere. Damit beschreiben wir in der CM auch die natürliche Energiebewegung des jungen Yang(Holz) im menschlichen Körper: die Lebensphase der Kindheit und Jugend- besonders der Pubertät- beschreibt dieses Element besonders gut. Wachstum, Streben aber auch Durchbrechen von Grenzen- das ist Holz. Die Entwicklung ist ausgeglichen und gut, wenn wir von klein an genug Halt, aber auch Raum für unsere Entwicklung bekommen. Wir benötigen Freiräume, aber auch klare Grenzen.
Sie haben bereits öfter erfahren, dass die Vertreter des Daoismus die Beobachtungen aus der Natur auf die Menschen übertrugen. In Asien wächst Bambus- ein flexibles, widerstandsfähiges Gewächs. Er symbolisiert das Gute des Holzelements. Immer grün und flexibel erträgt er extreme Wetterbedingungen. Er durchbricht sogar Mauern und kann sich beugen ohne zu brechen- nicht umsonst heißt eine berühmte Kräutermischung zur Behandlung von Schmerzzuständen “ Biegsamer Bambus“.

„Mir läuft eine Laus über die Leber oder die Galle kocht mir über“-
wer kennt diese Aussprüche nicht? Die Leber symbolisiert im Ungleichgewicht die Wut- unausgelebte Wut zeigt sich auch in Ungeduld, Reizbarkeit, Frustration, Aufsässigkeit und Intoleranz. Ständig Wut mit uns herum zu tragen und dieses Gefühl bewusst oder unbewusst schlecht loszulassen, kann irgendwann zu körperlichen Symptomen führen. Qi und Xue stagnieren und führen durch diese Stagnation zu Krankheitsbildern: angefangen von Allergien, Verdauungsprobleme, Kopf-, Bauch-und Menstruationsschmerzen, bis hin zu Leber- und Gallenproblemen der Organe, aber auch mentale Erkrankungen wie Melancholie, Depressionen oder Schlafstörungen. Da die „Leber sich über die Augen öffnet“ gehören auch die Störungen unseres „Sehorgans“ zu möglichen Krankheitsbildern.
Unausgeglichenheit- Stagnation des Leber-Qi- zeigt sich in Stimmungsschwankungen und Verspannungen. Der Betroffene fühlt sich oft benachteiligt und beziehen alles auf sich. Unbewußt versuchen Sie, diese Stagnation zu beseitigen, indem Sie andere kritisieren und ständig bevormunden/ klein machen. Klischees und „Schubladendenken“ sind typisch, genau wie ständig gelebte Dominanz. In blindem Aktionismus verletzen Sie andere, sind oft ungeduldig, frustriert und genervt. Ein unausgeglichener „Leber“ Mensch kann sich in der Öffentlichkeit oder in der Arbeit/ Freundeskreis oft gut beherrschen, aber sobald „die Tür geschlossen wird“, er auf Schwächere trifft, dann bricht es aus ihm raus.

Was also tun, damit unser Leber-Qi und Xue nicht in’s Stocken geraten?

  • Bewegung bringt das Leber-Qi in Fluss, sei es durch Sport ganz allgemein oder um in der CM zu bleiben mit TajiChuan/ Qi Gong.
  • Lernen sich bewusst zu streiten, anstatt den Ärger runterzuschlucken; Ansprüche loszulassen und sich einfach akzeptieren, wie man ist; bewusst freundlicher und respektvoller zu sich und anderen zu sein.
  • Hilfreich kann es sein, den Tagesrhythmus zu verändern- wer vor 22.30 schlafen geht stärkt Leber und Gallenblase, da diese Organe bis 3.00 Uhr ihre Hauptaktivität haben und sie der Schlaf um diese Zeit am besten regeneriert. Hilfreich ist auch eine Pause- ob nun zum Schlafen oder einfach nur zur Ruhe- in der „Ruhezeit“ der Leber zwischen 13:00 und 15:00 Uhr.
  • Gleichen Sie sich aus- Menschen mit einer gesunden Leberenergie haben klare Vorstellung vom eigenen Lebensweg und sind geduldig und voller Vertrauen zu sich selbst. Zielstrebig, optimistisch und selbstbewußt gehen Sie durch das Leben und sind gütig, wohlwollend und aufrichtig. Das Leben ist für sie klar und unabhängig, ohne andere durch ihre Kraft und Selbstständigkeit einzuschränken. Nur in Harmonie mit den Mitmenschen entfalten ausgeglichene „Holztypen“ ihre Persönlichkeit, Humor und Kreativität. In der Partnerschaft ist eine Veränderung kein Drama, flexibel und voller Vertrauen sind ausgeglichene Holzpartner bereit, nach neuen Lösungen zu suchen.
  • Sind Qi und Xue der Leber im Fluss, kann sich auch Hun, die Leber-Seele, entfalten. Nach den Vorstellungen der alten Chinesen ist die Leber Sitz von Hun. Hun verbindet uns mit dem Himmlischen und fördert das spirituelle Wachstum. „Hun gibt uns Vorstellungskraft und Phantasie“- die Kraft der Vision und die Fähigkeit, etwas Zukünftiges zu erträumen, sind Ausdruck eines gesunden Leberfunktionskreises.
  • Stärken Sie Leber und Gallenblase mit der geeigneten Nahrung- leicht sauer-frische Gemüsearten, frische Wildkräuter, leicht Verdauliches, wenig Fleisch, sehr wenig Milchprodukte sorgen für einen guten Ausgleich und keine Speisen nach 19:00 Uhr- spätes Essen kann zu unkontrolliert aufsteigendem Leber-Yang führen und das stört die Nachtruhe, bringt Unruhe und eventuell auch Übelkeit und Schmerzen im Bereich der Leber/Galle.
  • Ein Hauptakupunkturpunkt, der das Leber-Qi sehr günstig beeinflusst ist Leber 3- siehe Bild- dieser Punkt kann bei Frust, Ärger, Kopfschmerzen, „rotem Kopf“ oder Völle gedrückt gehalten werden- er entspannt und liegt in einem „Lymphsee“ jeweils beidseitig am Fuß- in einer Senke zwischen Groß- und Zweitzehe.
Punkt Leber 3- aus Handbuch Akupunktur von Deadman, Al-Khafaji und Baker

Punkt Leber 3- aus Handbuch Akupunktur von Deadman, Al-Khafaji und Baker

 

Zusammenfassung- für Sie zum Merken:

  • Das Holzelement- Frühling mit den ZangFu Leber und Gallenblase
  • Klima- Wind
  • Emotion- Ärger und Wut
  • Stimmung- der Aufbruch
  • Geschmack- sauer
  • Gutes- Zielorientierung
  • Nachteil- Hyperaktivität
  • Farbe- grün
  • zugeordnetes Körpergewebe- Muskeln und Sehnen

CIMG6954

Schlüsselblumen/ Primeln in der Naturheilkunde

Sie sind ein klares Zeichen für das Frühjahr- die Primeln und Schlüsselblumen. Nach unserem relativ milden Winter finden wir die farbenfrohen Langblüher schon ziemlich häufig in den Gärten- in Töpfen oder Kästen. Medizinisch wertvoll sind jedoch in erster Linie die später blühenden gelben Schlüsselblumen- auch Himmelsschlüsselchen oder Frauenschlüssel genannt- weisend auf die Bedeutung als Heilpflanze:

  • Durch die Inhaltsstoffe/ Wirkstoffe- Saponine, Flavone, Primulaverosid, Primverosid, Phenolglykoside, ätherisches Öl, Gerbstoff und Kieselsäure wirkt diese unter Naturschutz stehende Pflanze beruhigend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzlindernd und schweisstreibend.
  • Dadurch lassen sich Blüten und Wurzel bei zahlreichen Erkrankungen einsetzen- als Tee oder als Tinktur hilft die Schlüsselblume bei Bronchitis, Keuchhusten, Schnupfen, Kehlkopfentzündung, Halsentzündung, Lungenentzündung, Mundschleimhautentzündung, Mundfäule, Zahnfleischentzündung, Vitamin C Mangel, Verstopfung, Stoffwechselproblemen, Gicht und Rheuma, Herzschwäche, Ödemen, Kopfschmerzen und/oder Migräne(auch bei PMS), Schlafstörungen, Neuralgien und Schwindel.
  • Die Schlüsselblume kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden- Für einen Schlüsselblumetee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Schlüsselblumenwurzeln und/oder -blüten mit einer Tasse(200ml) kochendem Wasser und lässt dieses zehn Minuten ziehen, danach abseihen und in kleinen Schlucken trinken- 3x täglich eine Tasse wirkt sehr lindernd, vor allem bei Erkältungen wird der Schleim gelöst und transformiert.

    Schlüsselblumenkraut im Februar

    Schlüsselblumenkraut im Februar

  • In der chinesischen Heilkunde wird die Wirkung auf die Funktionskreise Lunge, Herz, Milz und Nieren besonders geschätzt.
  • Durch diese Wirksweise können viele Syndrome dieser Funktionskreise auch mit unserem Schlüsselblümchen gelindert werden- Ödeme werden gemildert, das Herz arbeitet wieder kräftiger, Schleimhäute werden besser durchblutet, dadurch heilen Entzündungen im Mund und Rachen schneller aus. Bei Migräne, die durch eine Stagnation des Leber-Qi/ Leber-Blut hervor gerufen wird, hilft ein Frischaufguss sehr gut, aber auch die Tinktur(unter die Zunge geben).

Wie oben erwähnt, steht das Himmelsschlüsselchen in der freien Natur unter Naturschutz. Sie haben aber in Ihrem Garten sicher einen etwas feuchteren- halbschattigen Platz- dort fühlt es sich wohl und vermehrt sich auch jedes Jahr. Im späteren Frühjahr erfreut es Sie mit den gelben Blüten und wirkt allein durch das Ansehen beruhigend und Freude spendend- eben Kindheitserinnerungen an lange Spaziergänge über Wiesen und an Waldrändern- immer auf der Suche nach Schlüsselblumen für Mama oder Oma.

DSCI0241

Blutungen aus Sicht der CM

Keiner spricht gerne darüber- Blutungen der verschiedensten Art- angefangen über harmloses Nasenbluten, über gynäkologische Blutungen bis hin zu Blutungen durch Hämorrhoiden. Aber Man(n)/ Frau sollte schon wissen, was da im Körper passiert:

  • Blutungen sollten immer abgeklärt werden, d.h. unter Umständen bleibt einem der Gang zum Facharzt nicht ersparrt. Wenn dann schulmedizinisch keine Diagnose gestellt wird, ist es auf jeden Fall Zeit, sich dem Thema mit der CM oder Naturheilkunde allgemein zu nähern. aber selbst wenn es die Diagnosen gibt- Morbus Crohn, Colitits ulzerosa, Hämorrhoiden, Magenschleimhautentzündungen, Hypertonie… , dann lässt sich auf jeden Fall naturheilkundlich begleitend behandeln- letztendlich entscheiden Sie darüber, welche Therapie für Sie annehmbar ist.
  • Gemäß der Ansicht in der CM wird das Blut XUE durch die Milzleitbahn produziert. Die Milz „produziert“ die erworbene Energie GU QI aus der Nahrung und sendet sie gemeinsam mit der Atemenergie aus der Lungenleitbahn FEI in das Herz XIN, wo sie in Blut XUE verwandelt wird. Dieses Blut XUE unterstützt dann die Ursprungsenergie YUAN QI. Die zweite Quelle des Blutes XUE sind die Nieren SHEN, die das Blut XUE wieder dank der angeborenen Essenz JING produzieren. Es gilt, dass im Falle einer genügend starken Essenz der Nieren JING SHEN diese wieder in die  Leber GAN zurückkehrt, damit sie sich hier in das Leberblut GAN XUE verwandelt. Aus dieser Sichtweise ergibt sich die Konsequenz zur Stärkung von Milz PI und Nieren SHEN, um xue ausreichend aufzubauen und am Ort zu halten. Schlussfolgernd: Sind Milz und Nieren stark, wird genug Blut Xue produziert, welches dann in seinem physiologischen Fluss gehalten werden muss, um den Körper zu ernähren. Ist das nicht der Fall, kommt es in der Endkonsequenz zu Blutstagnation, Blutmangel und zu Blutungen.
  • Kommen dann noch die pathogenen Faktoren Kälte, Nässe und/oder Hitze dazu, dann ist das Syndrom, welches zur Blutung führt offensichtlich: Die Leitbahnen sind zu schwach, um das Blut am Platz zu halten, es steht keine Energie mehr zur Verfügung, um das Blut frei fließen zu lassen(Stagnation durch Feuchtigkeit oder Kälte/Hitze)- es ist so, als wenn ein Bach durch Gegenstände, Eisschollen … aufgestaut wird.
  • Dieser Prozess kann in jeder Region des Körpers ablaufen, die Symptome sind dann Nasenbluten, ständige Blutungen aus dem Uterus, Blutungen in den unterschiedlichen Darmbereichen, blutende Hämorrhoiden, Hautblutungen…
  • Der Therapieansatz ist immer: Blutung stoppen, Milz und Leber-Blut nähren, Stagnation beseitigen und die pathogenen Faktoren Kälte/Feuchtigkeit/ Hitze ausleiten, um so die Wurzel des Übels auszureißen.
  • Dazu stehen uns in der CM zahlreiche Mischungen an Kräutern zur Verfügung bspw. Chai Hu Tang(kleines Bupleurum-Dekokt) mit einer großen Wirkbreite, aber auch die westliche Naturheilkunde kennt bspw. Blutwurz, Hirtentäschel, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Frauenmantel und Engelwurz.
  • Generell muss auch in der Naturmedizin die Ursache der Blutung geklärt werden, dann kann die für Sie richtige Medizin zusammen gestellt werden.
  • Akupunktur und Moxatherapie unterstützen die Behandlung von Blutungen. Bei Dauerblutungen in der Gynäkologie wird Moxa am Punkt Milz 1 in der Praxis wie auch als Hausaufgabe durchgeführt, die Wärmebehandlung an diesem Punkt beendet uterine Blutungen. Gleichzeitig wird durch die richtigen Akupunkturrezepte die Wurzel behandelt- Milz und Leber stärken, Stagnation beseitigen, Kälte/ Hitze ausleiten.

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen

    Punkt Milz 1 am äußeren Nagelfalz der Großzehen(aus Handbuch Akupunktur)

  • Ein Grund für Blutungen können Nebenwirkungen von Medikamenten sein- bspw. Infusionen gegen Morbus Crohn oder gegen rheumatoide Arthritis können zu Blutungen führen. Aber auch Corticoide, Schmerzmittel, Hormonpräparate … haben bei disponierten Patienten Blutungen als Nebenwirkung. So segenreich diese moderne Medizin sein kann, auch sie ist nicht für den Dauergebrauch bestimmt und unter Umständen nicht für alle Betroffenen geeignet.
  • Möglichkeiten zum Stillen von Blutungen sind auch Sitzbäder- bei Hämorrhoiden-, Spülungen mit Kräutersuden oder wässrigen Auszügen. Oft helfen auch Kompressen oder die homöopatischen Mittel Bellis, Millefolium, Hamamelis, China…repertorisiert durch einen Fachmann/ eine Fachfrau helfen die Mittel zuverlässig.
  • Wadenwickel helfen ebenfalls, die Blutungen einzudämmen und auch durch eine gezielte Ernährung können Blutungen gestillt werden- Vit. E ist dabei ein Schlüsselvitamin: ist enthalten in frischen Himbeeren, Wirsing, Soja-Produkten, Tomaten, Erdnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Olivenöl.

Informieren sie sich, bevor Sie ausschließlich auf eine Therapieform eingestellt werden, manchmal reichen Kräuter völlig aus.

Wie pfeffern Sie?

 

Zugegeben, Pfeffer ist ein Gewürz…nicht unbedingt in erster Lienie eine Heilpflanze werden Sie denken, aber…Irrtum.

Pfeffer ist seit Jahrtausenden bereits eine Heilpflanze, die als purer Luxus auch als Gewürz genutzt wurde. Pfeffer oder Piper nigrum wurde gegen Gold aufgewogen, nicht umsonst war Kolumbus so scharf- 🙂 – drauf, Indien zu entdecken und ist als Heilpflanze gerade in der Antike weit verbreitet gewesen. Selbst die altehrwürdige Hildegard von Bingen schätzt die Wirkung:

  • Verdauungsfördernd, aus chinesischer Sicht mit Wirkung auf die Funktionskreise Herz, Leber, Magen, Milz und Nieren.
  • Pfeffer wirkt durch seine ätherischen Öle und das Piperin bei Fieber, Halsentzündung und Magenschwäche.
  • Pfeffer ist das älteste bei uns bekannte Gewürz. Es stammt aus Indien, China, Sumatra und Java. Pfefferöl hat wärmende Eigenschaften und kann bei Husten und Schnupfen das Atmen erleichtern. In einem wärmenden Massageöl wirkt Pfefferöl nicht nur günstig bei einem Muskelkater, sondern auch erwärmend bei „seelischen und körperlichen Kältezuständen“- „ich bin wie eingefroren“- dieses Gefühl kann eine Massage mit einem Pfefferöl vertreiben._MG_7436
  • Das ätherische Pfefferöl hilft gegen Viren und Bakterien, es löst den Schleim, so dass man dieses Öl bei Erkältungen anwenden kann. Das Abhusten des Schleims wird erleichtert, man kann leichter atmen, Fieber wird gesenkt und die körpereigene Abwehrkraft gestärkt.

Es gibt ganz viele verschiedene Pfeffersorten:

  • Roter, grüner, weißer und schwarzer Pfeffer sind die bekanntesten Sorten- je nach Einsatzgebiet in der Küche zu verwenden, alle als Heilmittel geeignet- die einen mehr oder weniger scharf, einige Sorten mild und exotisch, manchmal mit einem Muskat- oder Zimt- Geschmack. Dann gibt es noch den:
  • Kubebenpfeffer- mild scharf und süßlich, mit einem Hauch von Eukalyptus und Zitrus betört er die Sinne und ist eher unbekannt in der Küche, aber in meiner „Kräuterhexenküche“ ein oft eingesetztes Kräutlein. Mittlerweile hat es sich wohl herum gesprochen, denn 2016 – und das Jahr ist noch jung- wurde diese Pflanze Heilpflanze des Jahres. Verwendet werden die Früchte, welche eine unwahrscheinlich breite Wirkung entfalten- sie sind angebracht bei entzündlichen und infektiösen Erkrankungen des Urogenitalapparates. Einzelindikationen sind: Prostatitis, Epididymitis, bei akutem Harnröhren- und Blasenkatarrh , Blasentenesmen, Nierenleiden mit Hautaffektionen und Fluor. In China sind die Cubeben- Früchte seit dem 10. Jahrhundert unter dem Namen Pi Cheng Chieh als Mittel gegen Magenkrankheiten, Erbrechen und Sonnenstich bekannt und vielfältig eingesetzt.DSCI0214
  • Einsatz finden die Früchte als Tee, als ätherisches Öl, als Tropfen und auch in der Homöopathie findet Cubebae Einsatz- schließlich enthalten die Früchte uter anderem Copaen, Apiol, Sabinen, Pinen … ich verwende die pulverisierte Droge, von der täglich im Durchschnitt 2 bis 4 g bis maximal 10 Gramm eingenommen werden darf, oder 2 bis 4 ml des aus der Droge hergestellten Extrakts (1:1) bzw. der Tinktur (1:5). Eine Überdosierung hat Nebenwirkung von milden Reizungen bis hin zu Kopfschmerzen und Übelkeit- es ist eben eine Droge und sie wissen ja bereis“… die Dosis macht das Gift“ 😉 Also bitte, experimentieren Sie mit den Früchten nicht selbst herum, sondern fragen Sie immer nach, wenn Sie Cubebae Fructus einsetzen möchten- außer in der Küche…
  • In der Küche verwendet passt er u.a. zu Kardamom, Kurkuma, Curryblättern, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel (Cumin), Lorbeer, Muskat, Nelken, Paprika, Rosmarin, Thymian und Zimt, ist hervorragend einzusetzen in der veganen und vegetarischen Küche, aber gibt auch Fisch und Fleisch eine wunderbar exotische Note.
Kubebenpfefferfrüchte

Kubebenpfefferfrüchte

Pfeffern Sie ruhig mal anders und öfter- nicht zuletzt gelten Pfeffer und auch Cubeben- Früchte als Aphrodisiakum 😉

Entspannt altern…

 

… geht das in unserer Zeit überhaupt?

In letzter Zeit habe ich in meiner Sprechstunde immer wieder festgestellt, dass meine männlichen und weiblichen Patienten das Altern nicht so wirklich annehmen können bzw. wollen. Das “ Frau/ Man(n) heute mit 60 noch nicht aussehen will wie 60 oder sich gar so fühlen möchte wie 60 kann ich ja auch ein Stück weit nachvollziehen- schließlich wollen wir alle vital und fit bleiben. Jedoch wir altern, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht… es ist eine dieser Wahrheiten, die sich nur bedingt ändern lassen:

  • Altern bedeutet nicht gleich „alt'“werden, wir altern bereits, wenn wie im Mutterleib gezeugt wurden. Das Qi von Mutter und Vater schmelzen zusammen, ein neuer Mensch entsteht und von Beginn an altern wir.
  • Altern bedeutet nicht zwangsläufig, gebrechlich und hinfällig zu werden, denn ich kann dafür sorgen, dass ich mich ausreichend bewege, gesund und ausreichend ernähre, mich entspanne und auch ausreichend schlafe- einfach darauf achte, dass Anspannung und Entspannung in Waage sind.
  • Altern bedeutet nicht, nicht mehr arbeiten zu können- aber in Maßen, denn…
  • Altern bedeutet spätestens ab dem 50. Lebensjahr, dass ich mit meinen Energieressourcen anders haushalten muss. Ab dem 49. Lebensjahr bei den Frauen(häufig Beginn der Wandeljahre) und dem 48. Lebensjahr bei den Männern(ja, ja auch Männer haben Wandeljahre ;)) schwindet unsere Essenz- das Jing- einfach stärker. Das macht sich an bestimmten Veränderungen bemerkbar und ist bei jedem anders- schnelleres Ermüden, der Schlaf ist nicht mehr so tief, die Haare werden dünner oder grauer(übrigens je eher, desto weniger Jing ist vorhanden bzw. das Yin der Nieren ist generell recht schwach), bestimmte Arbeiten dauern länger…

2

Ich musste immer lächeln, wenn meine Oma früher oft sagte “ Ach meen Deern, dat Oller is ja nu komisch, de Tied vergoht so dull, ick weit nich wo dese blieft, an so’n Dag is oftiens nix dran“- heute kann ich es verstehn- je älter wir werden, um so mehr Zeit benötigen wir einfach für bestimmte Dinge- Lernen, Aufräumen, Einkaufen, bestimmte Arbeiten im Haushalt und in der Arbeit… das Lesen, Sehen, Erfassen… alles braucht seine Zeit. Das Gute aber ist:

  • wir sind heute anders alt und nicht verbraucht wie unsere Großeltern es waren- kein Krieg, keine Entbehrung, keine Sorge im Sinne des Überlebens- meine Großeltern waren mit Ende 50 alt, sie waren zwar agil, aber alt und grau, Opa war voller Lebensfalten im Gesicht- auch durch das Wetter gegerbt, denn er war Landwirt, und Oma musste manchmal ganz schön die Zähne zusammen beißen, wenn ihre Beine schmerzten von der schweren Arbeit. Sie waren lebenslustig und nahmen den Tag einfach an und eben auch das Alter. Nun ist unsere Familie mit einem relativ hohen Alter gesegnet- Großeltern, die 80, 85 oder gar 90 Jahre alt werden sind ein Segen für die Familie und besonders für die Enkel/ Urenkel- und eins hab ich gelernt- Spruch meines Opa’s: “ Deern, Du künnst öller warn un öll as ne Kauh, aver liehrst alltiet noch dortau. Wat du liehrnst is dien, dat künn di ne een afknöpen. Rögen hät Segen un blot up dei Fuulbank sitten, dat is nich gaut“- genau das ist es, was uns jünger erhält, als unsere Großeltern:
  • Wir haben heute Möglichkeiten, mit einer gewissen „Jugendlichkeit“ zu altern- Zeit, Muße, Möglichkeiten, aber was machen einige von uns damit??
  • Es muss immer alles auf einmal und schnell sein, bei Erkrankungen werden Antibiotika genommen- ob jetzt vom Arzt zu schnell verordnet oder auch gefordert vom Betroffenen sei mal nicht berücksichtigt- damit man wieder schnell in der Arbeit ist, Sport wird bis zum Exzess betrieben- auch bei Erkrankungen, die sportliche Betätigung verbieten, Stress wird ausgehalten auf Teufel komm raus, das Essen wird zwischendurch an der Tanke oder am Stand oder bei Fast Food Ketten erledigt, Frühstück ist der Kaffee und die Zigarette- mal ganz ketzerisch gesagt-, der Fernseher läuft bis nach Mitternacht, Bier oder Alkohol am Abend sollen dann Entspannung bringen… das ist leider nicht nur Übertreibung… die Liste ließe sich beliebig weiter führen- leider- alles muss noch laufen wie mit 20???

Und dann brechen die Betroffenen irgendwann zusammen- nicht unbedingt gleich mit Infarkt, sondern anders- Erkrankungen heilen nicht aus, Müdigkeit und Schwäche machen sich breit, man fühlt sich nur noch gestresst, Lustlosigkeit im Beruf und in der Freizeit breiten sich aus, Reizmagen und Reizdarm entstehen, bei Frauen wie auch Männern lässt die Libido nach, Männer bekommen Probleme im sexuellen Bereich…und dann kommt noch die magische 50, 60…

Ich sage „Ja“- natürlich, logisch…aber in Würde und mit dem Annehmen und mit der Chance gesund, fit, vital und entspannt alt zu werden:

  • Struktuieren Sie Ihren Tag neu- anders als mit 20.
  • Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihre Arbeit- Sie benötigen einfach mehr Zeit, weil alle Prozesse im Körper etwas langsamer ablaufen- so ist es nun einmal. Ihren Lieblingsoldtimer scheuchen Sie ja auch nicht mehr mit 160 über die Autobahn, sondern fahren gemächlich über die Landstraße;)
  • Nehmen Sie sich Zeit für drei ausgewogene Mahlzeiten mit deutlich weniger Kalorien als mit 20- wir benötigen ab der magischen 50 unter Umständen 300 bis 500 kcal weniger/ Tag- die Mahlzeiten sollten aus Gemüse, etwas Obst, Fisch, in Maßen Fleisch, sehr wenig Brot und Brotbelag und aus sehr, sehr wenig Süßem bestehen- Zwischenmahlzeiten streichen, denn die belasten nicht nur die Kalorienbank, sondern auch unser älter werdendes Verdauungssystem.

DSCI0201

  • Bewegung- beugt der Zellalterung vor, schützt in gewissem Maß vor Knochenschwund und einem zu starken Übergewicht- aber in Maßen und in Muße- gehetzt zwischendurch bringt es gar nichts, denn in der Ruhe liegt die Kraft- ideal sind zwei Einheiten Ausdauer/ Woche, ein- bis zwei Einheiten Krafttraining und eine Einheit Stretching/ Entspannung- ideale Sportarten sind Walking, leichtes Jogging für Geübte, Muskeltraining mit Freihanteln, Schwimmen, Aquafit- Kurse, Yoga oder QiGong, moderater Kampfsport wie WingTsung, Karate oder Aikido…
  • Lesen Sie, bilden Sie sich weiter- ein interessanter Vortrag, jede Woche ein kleines Sachbuch, lesen Sie über Gesundheit und Körper, absolvieren Sie nur für sich eine Ausbildung im Bereich Gesundheit oder, oder, oder… erweitern Sie einfach Ihren Horizont- das hält im Kopf rege und wer weiß, vielleicht starten Sie mit einer gewissen Gelassenheit noch einmal beruflich neu durch?
  • Gehen Sie zur Prävention- die Kasse zahlt Untersuchungen zur Früherkennung von schweren Erkrankungen und nutzen Sie die Möglichkeit, z. B. mit Hilfe der chinesischen Medizin präventiv tätig zu werden- zum Wohl einer Gesundheit, die Sie in Würde und Gelassenheit altern lässt. Akupunktur und Kräutermedizin können nämlich die Zipperlein noch ein wenig warten lassen. In der Chinesischen Medizin und auch in diesem Kulturkreis ist das Altern kein Stigma, im Gegenteil, die Weisheit des Alters wird sehr geschätzt. Jing und Yang, aber auch Yin nehmen ab, der ältere Mensch benötigt mehr Pausen…na und…dafür greift er auf einen unsagbaren Schatz an Erfahrung zurück, ist deutlich gründlicher in allem was er anpackt und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen- sollte er zumindest nicht;)
  • Lernen Sie zu meditieren- Meditation ist keine Spinnerei- Meditation ist Körperarbeit mit dem eigenen Ich, sie schult Achtsamkeit und Geduld mit sich, mit anderen und mit … dem Älterwerden;) und sie gibt uns Gelassenheit(nach R. Niebuhr):

“ Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

So sollten wir es auch mit dem Altern halten- er ist nicht aufzuhalten- des Lebens Weg, aber wir erhalten mit dem Altern die Weisheit, es gelassen zu sehen und … zu lächeln.

Kopfschmerzen2

↑ Top of Page