Kira Schwarzrock

Vegane Kuchenliebe

Zugegeben- auch ich liebe die bekannten Kuchenrezepte. Allerdings bin ich seit einigen Jahren sehr experimentierfreudig geworden und probiere auch vegane Rezepte aus. Die herkömmlichen Brownierezepte sind sehr lecker- allerdings auch sehr mächtig und daher habe ich ein bisschen geblättert, im Internet gelesen und mir meinen Reim daraus gebildet- ein fluffig leckerer Brownie vegan ist es geworden:

  • Als ‚Tassenkuchen“ ganz einfach abzumessen und Frau/ Man(n) benötigt nicht viele Zutaten- eine Tasse Hafermehl bzw. Haferflocken mahlen, so dass eine Tasse Hafermehl entsteht; dazu kommen eine Tasse entsteinte Datteln, eine Tasse Kidneybohnen(gekocht bzw. aus dem Glas/ der Dose), eine halbe Tasse Mandeldrink, ein Teelöffel echtes Vanillepulver, zwei bis drei Esslöffel richtig guten Kakao, ein bis zwei Teelöffel Kakaonibs, je einen halben Teelöffel Weinsteinbackpulver und Natron- das Ganze gut verarbeiten, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht- dann den Teig 3-5 cm dick auf Backpapier geben(Blech oder Auflaufform) und im vorgeheizten Backofen(180Grad) ca. 30-35 Minuten durchbacken(Stäbchenprobe).

Danach kann diese fluffig- schokoladige kleine Sünde noch mit einem Belag versehen werden; wie mögen ihn am liebsten solo oder mit Pekanüssen.

Ich probiere den Teig immer geschmacklich- tut es auch ruhig, bei Bedarf einfach einige Datteln mehr oder etwas mehr Vanille bzw. Wintergewürze wie Zimt dazu geben- schon ist es wieder eine andere Kreation.

Der Brownie bleibt fluffig- soft- wenn er nicht vorher aufgegessen wird- auch für einige Tage.

Ersetzt Ihr den Kakao z.B. durch Zitronenabrieb, noch ein bisschen mehr Vanille und nehmt anstatt der Kidneybohnen weiße Bohnen(gegart), dann entsteht ein fluffig- lockerer Zitronenkuchen.

Beiden ist jedoch eins gemeinsam- durch die Bohnen ist es ein proteinreicher Kuchen(auch LowCarb)- außerdem mit der gesunden Süße von Datteln und ohne irgendwelche Zusatzstoffe/ Konservierungsstoffe.

Nicht nur für Veganer ein Leckerbissen- auch für Sportler oder Abnehmwillige eine gute Alternative zum herkömmlichen Backwerk 🙂 😉

Kakao…hmmm

Wer mag ihn/sie nicht- Kakao oder gute Schokolade? Eine kleine Sünde , die aber durchaus gesund sein kann:

  • Maßvoll und in der richtigen Zusammensetzung hat Schokolade positive Wirkungen auf den Körper. Das liegt an dem guten Kakao, der z.B. in einer Schokolade mit mehr als 70% Kakaoanteil enthalten ist. Diese Sorten haben sehr wenig Zucker in sich, dafür um so mehr von den guten Eigenschaften des Kakao(Bio).
  • In meiner Erinnerung war es immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen, wenn meine Oma den guten Kakao aus dem Schrank nahm, diesen mit viel Vanille, etwas Zimt und Zucker, Sahne und Milch und v i e l Liebe Sonntags zur Nachmittagszeit für uns Kinder zubereitet hat. Heute koche ich ihn selbst:

Rezept für die Sinne und zum Wärmen:

  • 300 ml Mandeldrink oder Milch(Bio, Vollmilch) in einem Topf erhitzen, dann jeweils eine Messerspitze Zimt und Vanille, zwei Esslöffel guten Kakao(Bio) und einen Teelöffel Kakaonibs dazu geben und kurz aufkochen lassen, gut mit dem Schneebesen umrühren; etwas abkühlen lassen und vor dem Trinken mit etwas Rohrohrzucker oder Birkenzucker süßen; nehmt Ihr noch etwa einen Esslöffel Stärke verrührt in etwas kalter Milch oder Mandeldrink dazu und rührt es in den fertigen heißen Kakao, dann wird es ein leckerer Schokopudding(nur kurz aufkochen) 😉 und Ihr habt eine lecker- gesunde Nascherei

Kakao aus Sicht der TCM:

  • Kakao ist vom Temperaturverhalten eher warm, hat einen bitteren Geschmack und wirkt daher positiv auf die Funktionskreise Magen, Herz, Blase und Niere.
  • Dank seiner Inhaltsstoffe kann er zum Aufbau von Qi und Blut, zum Bewegen von Blut, zur Beruhigung von Shen(Geist- Herz) aber auch zum Ausleiten von Nässe/Feuchtigkeit in Verbindung mit Hitze genutzt werden.
  • Kakao senkt in Maßen Bluthochdruck und den LDL-Cholesterinspiegel, sorgt für eine bessere Wundheilung bei Nässe-Hitze; wirkt gegen Appetitlosigkeit und baut das Qi von Magen und Herz auf- er ist ein „Seelentröster“ im wahrsten Sinn des Wortes.

Was ist nun drin in diesen Samen eines zu den Malvengewächsen gehörenden Strauch’s? Was macht ihn zu einem natürlichen Therapeutikum bei Erschöpfung, Appetitlösigkeit, Melancholie…?

  • Kakao enthält ca. 54 % Kakaobutter, 11.5 % Eiweiß, 9 % Cellulose, 7.5 % Stärke und Pentosane, 6 % Gerbstoffe (z.B.: Tannin) und farbgebende Bestandteile, 5 % Wasser, 2.6 % Mineralstoffe und Salze, 2 % organische Säuren und Geschmackstoffe, 1.2 % Theobromin, 1 % verschiedene Zucker, 0.2 % Koffein und noch ca. weitere 300 aktive Substanzen wie Anandamid, Arginin, Dopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), Histamin, Magnesium, Serotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u.a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin, Polyphenole (Antioxidanz), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide( Quelle: therapeutika.ch)
  • Durch den Eiweißgehalt und die enthaltenen positiven Substanzen ist ein Kakao wie oben zubereitet ein natürliches Mittel zur Regeneration nach anstrengender Arbeit, bei Erschöpfung und auch nach dem Training. Der Körper erholt sich relativ schnell und durch die wärmende Wirkung des Kakao’s regenerieren die Muskeln deutlich schneller. Positiv ist auch, dass durch den Kakao der gewünschte „Nachbrenneffekt“ anhält und somit den Stoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Gute Nachricht- in Maßen Kakao bremst den Heißhunger auf Süßes, denn die Bitterstoffe wirken positiv auf die Leber und somit hat „Süßhunger“ keine Chance 🙂

Also kein schlechtes Gewissen bei Kakao oder Schokolade mit viel Kakao- „… die Dosis macht das Gift“

 

Körper und Nahrung

Die Nahrung, die wir aufnehmen, ist ein Spiegelbild unserer Gesundheit- das dürfte mittlerweile hinreichend bekannt sein. Interessant wird es aber, wenn der Bezug zu einzelnen Körperabschnitten betrachtet wird. In der TCM werden bestimmte Nahrungsmittel schon seit tausenden Jahren ganz gezielt eingesetzt, um bestimmte Körperbereiche und Meridiane zu tonisieren oder zu behandeln. Auch in der anthroposohischen Medizin weiß man es und schlägt damit einen Bogen aus dem Fernöstlichen zum Westlichen:

  • Pflanzliche Nahrung allgemein verhilft uns Menschen, sich dem Geistigen/Spirituellen mehr zu öffnen- wem dies also verloren gegangen ist, der darf ruhig bei gesunder Pflanzenkost gerne zugreifen.
  • Die Wurzeln, Wurzelgemüse allgemein wie Möhren, Rettich, Knollensellerie… haben ihren direkten Bezug zum Kopf, zu den Sinnesorganen- sie bringen uns in den direkten Kontakt zu Mutter Erde und unserer Außenwelt- nehmen doch die „Wurzeln“ alles auf, was das Gemüse wachsen lässt. Somit kann Frau und Mann sich wieder „erden“, wenn dieses Gefühl verloren gegangen ist, indem Wurzeln konsumiert werden. In der TCM haben die Sinnesorgane den Bezug zur Niere/Mark und Ohren; zu den Augen/Leber, zum Geschmack/Milz… alle Wurzelgemüse haben einen positiven Einfluss auf diese.
  • Blattgemüse hat eine besondere Wirkung auf den Brustraum- alle Salate, Blattkohlarten und Spinat… wirken positiv auf die Organe des Brustraumes; Gemüse mit ausgeprägten Stängeln wie Spargel und Mangold dagegen wirken sehr stark auf unsere tragenden Säule- die Wirbelsäule und versorgen uns mit Mineralstoffen. Auch hier weiß man aus der TCM, dass diese Gemüse wiederrum positiv auf die Meridiane Herz, Niere, Lunge und Dickdarm wirken- genau das, was im Brustraum(Lunge und Herz, Zwerchfell) und mit der Haut korrespondiert.
  • Gemüse mit stark ausgeprägtem Fruchtanteil/Samen/Blüte wie Rosenkohl, Brokkoli… zielen besonders gut auf den Bereich Bauch/Becken mit Stoffwechsel, Fortpflanzung und Ausgeglichenheit- hier ist es wichtig, Tendenzen zum Stau von Hitze abzubauen- Hitze im Gedärm und in den Bauchorganen sind auch aus TCM-Sicht absolut fehl am Platz, da diese zu zahlreichen Zivilisationskrankheiten führt.
  • Hülsenrfrüchte, Getreide, Samen, generell Früchte und Kürbisgemüse sind sowohl aus anthroposophischer als auch TCM-Sicht wunderbar für den Aufbau von Blut und gesunden Säften geeignet. All diese Lebensmittel speichern besonders viel Sonnenenergie und wirken dementsprechend aufbauend, wärmend und sind besonders für Frauen während und nach der Mens geeignet; aber auch bei Kinderwunsch, genereller Kälte, Yang-Mangel…
  • Tierische Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die sehr zurückhaltend konsumiert werden sollten- sie wirken sehr schwer- zu spüren an „Schwere“, Müdigkeit, Trägheit- besonders nach der tierischen Mahlzeit. Je nach Konstitution und Temperaturverhalten(TCM) des Menschen sollten tierische Produkte gezielt und maßvoll integriert werden. Positiv ist zu bewerten, dass tierische Nahrung aufbauend wirkt und man damit fester auf dem Boden steht- allerdings fördert der Genuss eher das materielle und Man(n)/Frau sollte mit Maß an den Konsum gehen(auf jeden Fall nachhaltig und Bio).
  • Rohkost- nur Wurzelgemüse zählt im eigentlichen Sinn zu Rohkost; Früchte, Blüten… sind dem Sonnenlicht ausgesetzt und damit „sonnengereift“- Rohkost in Maßen und immer im Zusammenhang mit gegarter Nahrung zur Mahlzeit ist eine tolle Bereicherung für den Speiseplan, versorgt uns mit Vitaminen, Antioxydantien und Spurenelementen.

Essen für den eigenen Körper und die Seele- man kann es lernen, wieder erlernen und relativ leicht umsetzen- einzig der Wille dazu ist entscheidend. Folgen Sie/folgt Ihr nicht einem Modetrend, sondern spürt hinein in den eignen Körper- was möchte er, was verlangt er, wonach geht es mir gut? Dann noch eine gute Diagnostik und Man(n)/ Frau bekommt das individuelle Rezept, aus der Nahrung- mit der Nahrung- gesund zu bleiben und/oder zu werden.

Kohl, Kohl, Rosenkohl

Hallo liebe Leserinnen und Leser- die Rosenkohlsaison ist eröffnet. Auf dem Markt habe ich genau die richtige Portion für mich bekommen und zu einem mild- herzhaftem „Eintopf“ verarbeitet:

  • Rosenkohl und Möhren putzen; die Möhren in Scheiben schneiden, rote Zwiebel putzen und würfeln…
  • Den Rosenkohl in einem Topf mit etwas Butter andünsten, die Zwiebel und Möhren dazu geben; das Gemüse mit 2 Gramm Steinsalz, je einem halben Teelöffel Liebstöckel, Majoran und Estragon, je einem Gramm Bertram, Galgant, Quendel und einer Mischung aus verschiedenen Pfeffer- und milden Chiliesorten(2 Gramm) würzen; das ganze noch weiter andünsten und dann mit 150 ml Gemüsebrühe ablöschen- das Gemüse etwa 30 Minuten köcheln lassen…ggf. etwas Brühe nachgießen- fertig 🙂
  • Zum „Binden“ gebe ich einen Esslöffel rote Linsen dazu- die mildern den strengen Geschmack des Kohl’s etwas ab und binden diesen Eintopf.

Was macht den Rosenkohl so interessant in der Ernährungstherapie?

  • Die kleinen Kohlröschen sind ein wärmendes Gemüse, vom Geschmack her bitter- süß und wirken auf die Funktionskreise Herz, Milz, Magen, Leber und Gedärm.
  • Dabei punktet das Kohlgewächs mit Vitamin C , A, Folsäure, Vit. B1, Kalium, Eisen, Kalzium, Schwefel / Glucosinolate (Sinigrin macht den leicht bitteren Geschmack) Zitronensäure, Apfelsäure 350, einem hohen Gehalt an Zellulose, Methionin und Oxalsäure und einem niedrigen glykämischen Index von 14.
  • Die Wirkung gemäß der TCM ist sehr vielseitig- die Röschen tonisieren das Qi, transformieren Nässe/ Feuchtigkeit/Schleim, tonisieren das Blut Xue, wirken Qi regulierend und absenkend z.B. bei gegenläufigem Magen-Qi(Aufstoßen, aufsteigender Magensäure…) und wirken regulierend auf das Gedärm- Dickdarmkrebs-Prophylaxe ist hier das Stichwort.
  • Rosenkohl ist absolut basisch wirkend, daher kann er zu einem gesunden Säure-Basen-Haushalt beitragen.

Kontraindikationen: Bei starker Milz-Qi- Schwäche(Durchfall, sehr weicher Stuhl, blasse Zunge mit starken Zahneindrücken) sollte Rosenkohl nur mit verdauungsfördernden Kräutern und eher selten konsumiert werden da er etwas schwer verdaulich ist.

Geben Sie den kleinen Kohlröschen eine Chance- mit anderem Gemüse zubereitet ist er sehr schmackhaft und auch gar nicht altbacken 😉

Rosmarinus

Schon im Altertum wurde der Rosmarin im Mittelmerrraum als Würzkraut sehr geschätzt. Er wurde außerdem bei kultischen Handlungen als Weihkraut verwendet. Der Göttin Aphrodite geweiht, symbolisierte er die Liebe und die Schönheit. Bis heute gilt der Rosmarin zudem als Symbol für die Jungfräulichkeit.

Legenden besagen, dass die Jungfrau Maria auf ihrer Flucht nach Ägypten ihren Mantel über einem Rosmarinbusch ausbreitete. Die weißen Blüten des Strauches färbten sich zu Ehren der Jungfrau in himmlischem Blau und seitdem blüht der Rosmarin blau.

Im Mittelalter glaubte man, Rosmarin könnte böse Geister bannen. Deshalb trug die Braut oft einen Rosmarinkranz, man schmückte damit die Säuglinge, die getauft wurden, und selbst Toten gab man Rosmarin mit ins Grab. Noch heute gibt es in einigen Regionen den Brauch, am Hochzeitstag einen Rosmarinzweig in den Garten zu stecken. Bekommt der Zweig Wurzeln, sieht man das als gutes Zeichen für die Ehe an.

Ein großer Strauch- eine Zierde in jedem Garten und eine Hausapotheke in einer Pflanze vereint:

  • Durch seine Inhaltsstoffe wirkt der Rosmarin- ein aus der Mittelmeerregion stammender Strauch- auf die Meridiane Herz, Leber, Milz, Magen, Niere und Gedärme; dadurch ist dieses aromatische Kraut gegen viele Beschwerden einsetzbar.
  • Rosmarinus officinalis beinhaltet ätherisches Öle, Terpene, Thymol, Verbanol, Gerbstoff, Gerbsäure, Kampfer, Bitterstoff, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate und Saponine und entfaltet damit adstringierende, anregende,  antibakterielle, entspannende, entzündungshemmende, krampflösende,  pilztötende, schmerzstillende und tonisierende Reaktionen im Körper- je nach Dosierung, als alleiniges Heilkraut oder auch in Kombination mit anderen Kräutern.
  • Einsatz findet der Tausendsassa nicht nur in der Küche bei Wildgerichten oder italienischer Küche, sondern heilend bei Atembeschwerden, Blähungen,  Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen,  Magenschwäche, Durchfall, Rheuma und Gicht, niedrigem Blutdruck,  Herzschwäche, nervöse Herzbeschwerden,  nervöse Kreislaufbeschwerden, Schwäche, Erschöpfungszuständen,  nervöser Unruhe, allgemeinen Kopfschmerzen und Migräne, Neuralgien, Ischiasreizungen und Neuralgien,  bei zu schwacher Menstruation, Wechseljahresbeschwerden, Haarausfall, hartnäckigen Hautausschläge, Ekzemen und Hämorrhoiden.
  • In der TCM kennt man Rosmarin als Yang- und Qi- Tonikum, er bewegt Qi und Blut, vertreibt Nässe, Schleim und Kälte, wird zum Eliminieren von Wind- Kälte eingesetzt, eliminiert Schleim-Kälte und transformiert Schleim- somit ist das Einsatzgebiet sehr groß- alle Erkrankungen, die auf einen Energiemangel zurückzuführen sind rechtfertigen Rosmarin; aber auch bei sehr schweren Krankheiten wie Tumoren und Sklerosen auf Grund von Schleim und Blutstasen ist er ein heilkräftiges Kraut.

Anwendungen:

  • Tee und Kräutermischungen für Aufgüsse/ Dekokte
  • Tinkturen
  • Salben
  • Kräutermischungen für Mahlzeiten
  • Einreibungen
  • Fußbäder

Kräuterauszug für Einreibungen

Kontraindikationen: Rosmarin darf ob seiner Wirkung auf den Uterus- Blut sehr stark bewegend- nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden!!!

 

Friedrich Silcher

Rosmarin und Salbeiblättlein
Schenk ich dir zum Abschiedsgruß,
Und dies sei mein letzt Gedenken,
Weil ich dich verlassen muß.

Was mich drückt, ich darf’s nicht sagen,
Muß verschweigen meine Bei’n,
Darf mein Elend niemand klagen,
Muß dabei noch fröhlich sein.

Warst mir treu so viele Jahre,
Hast mir viel zu lieb getan,
Meine Äugelein, die fließen,
Daß ich nichts mehr sagen kann.

Herbstliche Genüsse

Für mich ist das Wochenende und insbesondere der Sonntag schon noch etwas Besonderes- mein Liebster ist zu Hause und nach mittlerweile zwei Jahren Trennung unter der Woche genießen wir die Zeit zu zweit an den Wochenenden. Da möchte ich nicht viel in der Küche stehen und greife immer gerne auf gesunde, vor allem aber „schnelle“ Mahlzeiten zurück- wie bspw. gefüllte Paprika:

  • Für zwei Personen reichen drei Paprika, bunt oder einfarbig, wie man möchte; diese werden gut gewaschen(Bioqualität), dann vorsichtig das Häubchen abtrennen und das Innere entfernen; etwas mit Olivenöl beträufeln, Gewürze nach gusto hinein geben und zur Seite stellen; ich nehme nur etwa 1 Gramm Salz, dafür aber Majoran, Pfeffer, Paprikapulver und Selleriegewürz;
  • Für die Füllung kann Hackfleisch(wie für Bouletten zubereiten) genommen werden, ich bevorzuge seit vielen Jahren eine Füllung aus gewürfeltem Suppengemüse- auch mal in TK-Bio-Qualität – und eine Mischung aus Hafer- Quinoa-und Dinkelflocken- das gewürfelte Gemüse(100- 150 Gramm) und die Flockenmischung(jeweils 20-25 Gramm) werden mit 150ml kochendem Wasser übergossen, dann mit Galgant, Quendel, Bertram, weißem Pfeffer, Paprikapulver, Selleriepulver, Liebstöckel und Majoran gewürzt, die Masse gut durcharbeiten und abgedeckt 15 Minuten ruhen lassen;
  • …dann wird noch ein Ei unter die Masse gegeben- für Veganer nimmt man etwas Semmelbrösel aus Vollkornbrot- und ab damit in die Paprika, zum Schluss etwas geriebenen Mozzarella oder Parmesan darauf geben, auf jede Schote noch ein Paar tropfen Olivenöl geben, die „Deckelchen“ aufsetzen und die gefüllten Schoten in einer feuerfesten Form bei 200 Grad im Ofen etwa 30-40 Minuten vor sich hin garen lassen lassen…

  • Die Schoten sind gar, wenn die Hülle eine gute Bräunung bekommen hat, die Haut „schrumpelig“ wird und die obere Schicht schön knusprig aussieht- serviert wird mit einer Mischung aus körnigem Frischkäse und Pesto rosso oder einfach auch mit Kartoffelstampf oder Salat(im Sommer).

So wie abgebildet ist es auch eine perfekte Mahlzeit für Sportler nach dem Training- jede Menge Eiweiß, komplexe Kohlenhydrate und eine gehörige Menge an Spurenelementen, denn Paprika sind ein absolutes Superfood:

  • Aus Sicht der TCM ist Paprika neutral bis leicht frisch im Temperaturverhalten, weißt einen bitter- süßen Geschmack auf, wirkt auf die Meridiane Milz, Magen, Leber und Gedärm…
  • …baut Körpersäfte, Qi und Yang auf, was besonders nach dem Training wichtig für die Regeneration ist;
  • Paprika kann zusätzlich Schleim auflösen und wird bei Arteriosklerose und erhöhtem Cholesterin empfohlen.
  • Das wunderbare Gemüse besitzt außerdem einen großen Anteil an Kalium, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Mangan, Eisen und Zink, liefert Vitamin C, Vitamin A(Beta-Carotin), die Vitamine B1- B3, B5-B7, B9 und B12, Vitamin D, E und K- dabei hat das bunte Gemüse nur etwa 37 kcal/ 100 Gramm.

Die Heilwirkung :

Paprika wurden bereits von den amerikanischen Ureinwohnern als Heilmittel verwendet. Hier kamen sie unter anderem als Mittel gegen Arthrose zum Einsatz. Das Capsaicin der Paprika kann gegen rheumatische Schmerzen aber auch bei Problemen wie Hexenschuß oder Migräne eingesetzt werden- wichtig ist vorher die Musterbestimmung gemäß der TCM. Wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C helfen Paprika außerdem Herzinfarkten vorzubeugen und Durchblutungs-störungen zu verbessern.

Kontraindikationen:

Neben diesen positiven Wirkungen stehen die schärferen Sorten der Paprika aber auch im Verdacht, Auslöser von Magenschmerzen, Durchfällen und Übelkeit zu sein. auch kann es bei Unverträglichkeit zu Blasenirritationen oder Inkontinenz kommen. Besonders vorsichtig sollten Birkenpollenallergiker sein- es können bei häufigem Genuss oder beim Verzehr größerer Mengen Paprika allergische Reaktionen auftreten- verantwortlich ist eine Eiweißverbindung, die sowohl in Birkenpollen als auch in der Paprika vorkommt.

Paprika- ein wunderbares Gemüse des Sommers und Spätsommers bis in den Oktober- gegart auf jeden Fall ein Genuss, roh mit Maß einzusetzen.

                                                                             mit körnigem Frischkäse angerichtet

 

                                                                                hier mit Feldsalat und Radieschen

 

…unser Quell für geistige und körperliche Gesundheit

Dazu trägt auch Sanddorn- der Vitamin-Booster des Nordens- bei. Sanddorn hatte als Nahrungs- und Heilpflanze bereits in der Antike eine Bedeutung. Besonders in weiten Teilen Asiens und im Mittelmeerraum werden seine Früchte als Nahrungs- und Heilpflanze seit alten Zeiten und bis heute gesammelt. Die Früchte werden frisch verzehrt oder zu vitaminreichen Säften, Sirup, Kompott, Gelee, Liköre und Weine verarbeitet. Er ist einer der wenigen Ölsträucher, der auf reinen Sandböden gedeiht. Mit seinen schmalen, silbrigen Blättern und den leuchtend orangenen Früchten sieht der Sanddorn sehr attraktiv aus und bereichert die Landschaften- schützen wir ihn, denn er ist ein kompaktes Heilmittel aus der Natur:

  • Die Inhaltsstoffe des Sanddorn sind so vielfältig(Quelle therapeutica.ch)- Vitamin C, B1,2,B12, Niacin, Pantothensäure, B6, Folsäure E, P, Provitamin A, Apfelsäure, Quercitin, Mannit, Wein- und Buttersäure, Fette- ges.FS (Myristin-, Stearin-, Palmitin-, Arachidon-), einf.unges.FS (Öl-, Palmitolein-), mehrf.unges.FS (Linolsäure, Linolensäure), Polyphenole, Symbiose mit einem Aktinomyceten, wodurch mit der Leber vergleichbare B12-Konzentrationen in der Samenschale entstehen können, biogene Amine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Fe, Zn, Cu, Mg, K, Ca, Kobald und Phytosterine- diese geballte Kraft macht den Sanddorn zu einem heimischen Superfood und
  • …er wirkt adstringierend und tonisierend, dazu aus Sicht der TCM auf die Funktionskreise Leber, Lunge, Gedärme und  Niere.
  • In der Volksmedizin/ westlichen Naturheilkunde findet er Einsatz bei Erkältung, Appetitlosigkeit, Durchfall, Darmentzündung, Vitamin-C-Mangel, Frühjahrsmüdigkeit, geschwächtem Immunsystem, Gicht, Herzschwäche, Müdigkeit, Hautprobleme, Dekubitus und auch nach Bestrahlungen und bei Strahlenschäden.

Sanddorn ist weiltweit verbreitet und daher auch im asiatischen Raum bekannt- die Wirkung aus Sicht der TCM ist wie folgt:

  • Hitze eliminieren und Feuer reduzieren- bei Fieber, Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Gastritis, Ösophagitis, Darmentzündung, Colitis, Entzündungen allgemein, chronischen Infekten, Leber-Feuer, Reizbarkeit, Jähzorn, Wutanfälle, Migräne
  • Adstringieren- bei Jing- Verlust, Skorbut, körperlicher und geistiger Schwäche, Wachstumsstörungen, Rachitis, Zahnfleischbluten, Diarrhö, Durchfall, Sommerdiarrhö, Hyperhidrosis, Säfteverlust, vorzeitiger Alterung,
  • Hitze eliminieren und Blut kühlen- bei Blutung, geröteten und juckenden Ekzemen, begleitend zur Radiotherapie (Sanddornfruchtfleischöl), Furunkel, Karbunkel, Zahnfleischbluten,
  • Blut tonisierend- bei Leber-Blut-Mangel, Anämie, Nachtblindheit, Sehschwäche, trockener Haut, Schleimhaut-trockenheit
  • Qi tonisierend- bei geschwächtem Wei-Qi, tonisiert Herz-Qi, Abwehrschwäche, Immunschwäche, Infektanfälligkeit, Rekonvaleszenz, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Frühjahrsmüdigkeit,Untergewicht, Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Knochenwachstumsstörungen, Bindegewebeschwäche, begleitend zur Digitalis-Therapie, Herzschwäche, Kreislaufschwäche,
  • Nässe/Feuchtigkeit auflösend/transformierend- bei erhöhten Blutfettwerten(Cholesterin) und Arteriosklerose-Prophylaxe
  • Schleim auflösend und transformierend- zur Prophylaxe von augenkrankheiten(Grauer Star, Katarakt), Augen-linsentrübung, Atemwegsverschleimung, Magentumore, Speiseröhrentumore, Hauttumore, Melanome, Sarkome, Krebs und Krebsprophylaxe
  • Kontraindikationen: Bei Kälte der Mitte sollte Sanddorn mit Milz-Qi tonsierenden Nahrungsmittteln ergänzt werden.

Neben zahlreichen Rezepturen für Gelee, Liköre, Weine … schätze ich besonders das Sanddornfruchtfleischöl- es ist ein wunderbares Heilmittel bei Hautproblemen, besonders bei geschädigten Schleimhäutern- hier eine Rezeptur:

  • Entsaften Sie frische Beeren vom Sanddorn und trennen den Saft ab. Den trockenen Rückstand aus Fruchtfleisch und Samenkernen zermahlen Sie in einer Mühle zu einem Brei, geben ihn in eine Thermoskanne und übergießen die Masse im Verhältnis von 1 zu 2 (1 Teil Brei und 2 Teile Pflanzenöl) mit auf 60 °C erwärmten Bio-Pflanzenöl. Die fest verschlossene Kanne lassen Sie etwa 1 Woche stehen und sieben dann das Öl vorsichtig ab.
    Den Rückstand übergießen sie wieder mit Pflanzenöl und verwenden den zweiten Abguss als Zusatz zu Salaten, für Gesichtsmasken und Cremes.

Bei Magenerkrankungen ist diese Rezeptur hilfreich:

  • Sud aus Sanddornbeeren- Übergießen Sie 3 EL Beeren mit 0,5 Liter heißem Wasser, lassen den Aufguss aufkochen, noch für 10 Minuten unter schwacher Hitze köcheln und dann abkühlen. Vom Sud trinken Sie 2 bis 3-mal täglich 200 ml.

Bei Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren ist dieses Rezept möglich:

  • Sanddornfruchtfleischöl – 2 bis 3-mal täglich 1 TL 30 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen

Generell empfehle ich ab September die Einnahme von 100ml Frischsaft nach dem Frühstück oder gleich nüchtern verdünnt mit 200ml handwarmem Wasser- deutlich verträglicher als Zitrusfrüchte ist der heimische Sanddorn für uns besser geeignet.

Sanddornfruchtfleischöl ist ein einzigartigen Multivitamin-Präparat. Es besitzt unter anderen antibakterielle Eigenschaften, fördert die Epithelisierung des Gewebes, heilt gut Wunden, wie oben bereits beschrieben auch Verletzungen der Schleimhäute, der Haut und lindert den Schmerz. Dieses Öl von rötlich-oranger Farbe, seinem charakteristischen Geruch und Geschmack, ist reich an Karotin und Carotinoide, Vitamin E und Vitamin F, die den Stoffwechsel der Haut regeln, sowie Sterole, Mineralstoffe und Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Silber, Silizium, Mangan, Kobalt, Nickel, Vanadium, etc.), sowie Glyceride der Oel-, Linol-, Palmitin-und Stearinsäure. Auch das Öl- bereits oben genannt- kann innerlich und äußerlich angewandt werden.

“ Warum in die Ferne schweifen- sieh das Gute ist so nah…“- heimisches Superfood ist saisonal, reginonal und viel besser verträglich, als importierte- auch für die Nachhaltigkeit!

Gute Gesundheit!

Nachtschattengewächs Stechapfel

Der Stechapfel ist eines der giftigsten Nachtschattengewächse in der Natur:

  • Seine Hauptinhaltsstoffe sind Alkaloide- Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin , welche für die beruhigende, hustenstillende, krampflösende und schmerzstillende Wirkung verantwortlich zeichnen.
  • Durch die Giftigkeit hat er seinen Einsatz in der Naturmedizin als Rohdroge komplett verloren, wird aber als Homöopatisches Mittel oder in spagyrischer Form weiterhin verwendet…
  • Die Rohdroge wurde als Tee oder Kompresse früher bei Keuchhusten, Krampfhusten, Nervosität, bei Neuralgien und gegen Rheuma (äußerlich) eingesetzt, heute finden die Homöopatischen Mittel in der Potenz D4- D6 Anwendung bei Augenentzündungen, Infektionskrankheiten, Keuchhusten, Krampfhusten, Nervosität und bei Neuralgien-der Einsatz sollte aber immer einem versierten Homöopathen oder Heilpraktiker(Homöopathie) obliegen! Ein wesentliches Merkmal für den Einsatz ist die Verschlechterung des Befindens bei Alleinsein, Hitze und Sonne sowie Regen und Wind, Dunkelheit und Schlaf, vor allem für langen Schlaf, aber auch für Schlafmangel, durch Wasser, Zahnung, glänzende Gegenstände oder Schlucken und Berührung sowie Impfung und im Herbst. Eine bestehende Unruhe kann durch Süßigkeiten und ein bekanntes Asthma oder Infekte können durch Milch verschlechtert werden.
  • Datura stramonium- so der wissenschaftliche Name- hat aus TCM-Sicht seine Hauptwirkung auf den Leber-Funktionskreis; er unterdrückt inneren Leber-Wind z.B. bei Schmerzen, Krämpfen, Krampfhusten, Asthma, Keuchen, Infekt mit Fieber, Neuralgien, Nierenkoliken, Augenentzündungen und psychische Erkrankungen.
  • Cave! Wegen der toxischen Eigenschaft wird Datura stramonium nur in verarbeiteter Form, z.B. spagyrisch, verabreicht. Bei Glaukom, Glaukomverdacht, paralytischem Ileus, Pylorusstenose, Prostatavergrösserung, Tachykarden Arrhythmien und akutem Lungenödem darf er nicht eingesetzt werden!!!
  • Zubereitung- für die  spagyrische Aufbereitung werden die Blätter verwendet; 5-7 Tropfen 30 Minuten vor oder nach der Mahlzeit mit Wasser einnehmen.

Die Magie des Stechapfels- da die Pflanze aus Süd- und Mittelamerika kommt, haben die Indianerstämme, in erster Linie die Azteken, Datura Stramonium als Ritualpflanze genutzt. Auch Schamanen in den Verbreitungsgebieten kennen ihn als Rauschmittel für Rituale und Tänze. In den 60er- und 70er Jahren war seine „Einnahme“ bei den Flower Power- Hippies als Rauschmittel beliebt.

Wir kennen ihn auch als Engelstrompete- so schmückt er unsere Gärten und erfreut das Auge.

Gelb und wunderschön leuchtend…

…so kommt das Gänsefingerkraut bzw. der Gänsefingerbusch in diesen Wochen daher. Ein ausdauernder Blühstrauch, bzw. ein kräftiger Wurzelstock, der nicht nur Augen und Seele ob seiner zarten Schönheit erfreut. Potentilla anserinae ist der lateinische Name und die Wirkung ist vielfältig:

  • Auch das Gänsefingerkraut gehört zu den Rosengewächsen und ist somit wieder ein wunderbares Frauenkraut.
  • Auf Grund seiner vielfältigen Inhaltsstoffe in Form von Bitterstoffen, Gerbstoffen, Gerbsäure, Flavonoide, Harzbitterstoffe, Glykoside,  und rampflösende Stoffe(werden gerade in Studien untersucht) wirkt Anserine- so ein anderer Name- adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutstillend, entspannend, entzündungshemmend, harntreibend und krampflösend.
  • Das Einsatzgebiet des Krautes- bekannt ist bei uns nur die Verwendung des Krauts- reicht von Asthma, über Atemwegserkrankungen(Keuchhusten), Magen- Darm- Erkrankungen, Angina pectoris bis hin zu Blutungen, Hämorrhoiden, Mesntruationsbeschwerden und Hauterkrankungen(Akne, Furunkel, Wunden…).
  • Aus Sicht der TCM wirkt „Fingerkraut“ auf die Meridiane Herz, Leber, Lunge, Dickdarm, Magen und den Uterus; wirkt trocknend bei feuchter Kälte als auch feuchter Hitze, entzündungshemmend, klärt toxische Hitze, speziell bei feuchter Hitze in der Haut, tonisiert die Milz und den Magen, hebt das Qi, wirkt adstringierend, krampflösend und  schmerzstillend.
  • Die Hauptwirkung des Gänsefingerkrautes ist das Lösen von Krampfzuständen, vor allem im Bereich der glatten Muskulatur, also bei allen unwillkürlich arbeitenden Muskeln, wie Verdauungsorgane, Gebärmutter usw. Daher kann man es überall dort einsetzen, wo sich etwas verkrampft, beispielsweise Darmkrämpfe, Periodenkrämpfe, aber auch Wadenkrämpfe und krampfartiger Husten. Auch verkrampfte Blutgefässe entkrampfen sich durch Gänsefingerkraut, daher auch der Einsatz bei Mischungen bei Angina pectoris.
  • Einsatz findet das Kräutlein als Tee, Tinktur oder Frischpresssaft innerlich und äußerlich; äußerlich für Waschungen und Bäder oder Kompressen. Als Sitzbad kann man es gegen Ausfluss bei Frauen einsetzen.
  • In der Volksheilkunde hat sich das Kauen der Wurzel gegen Zahnfleischentzündungen bewährt.
  • Auch in der Klosterheilkunde ist das „Maukenkraut „- ein bekannter Name aus der Volksheilkunde- sehr beliebt: Der Einsatz „lindert übermässige Hitze des Blutes und der Gelbgalle“. Der Name „Maukenkraut“ kommt aus seinem Einsatz gegen Hufkrankheiten in der Tierheilkunde, es wurde aber auch gegen Koliken der Wiederkäuer und zur Fruchtbarkeitssteigerung bei Bullen(Stieren) benutzt.
  • Einsatz in der Küche: Die Blätter können zusammen mit anderem Wildgemüse gekocht werden. Auch die Wurzel kann man als Gemüse kochen.
  • Nebenwirkungen: Beschwerden bei Reizmagen können verstärkt werden.

Gänsefingerkraut ist in allen gut sortierten Apotheken zu bekommen, natürlich kann man es auch selbst sammeln und trocknen. Auf jeden Fall erfreuen die gelben Blüten von Mai bis September und die Kulturpflanzen dienen als niedrige Beet- oder Heckenpflanze.

 

Pfifferlingzeit…

 

…. bedeutet Herbstzeit- die Zeit der reichen Ernte in den Gärten, den Wiesen und im Wald. Auch wenn es in diesem Jahr einfach zu trocken war- auf dem Markt gibt es wunderbare Pfifferlinge zu kaufen und ich habe mal dieses Rezept ausprobiert- Pfifferling- Vollkornpasta:

  • Vollkornpasta kochen- ich koche Pasta immer in etwas Gemüsebrühe- das macht sie würziger; alle Sorten sind möglich – von Spaghetti bis Fussili; möglich sind natürlich auch die veganen Varianten aus Kichererbsen oder Linsen…
  • In der Zeit, in der die „Nudeln“ kochen, Pfifferlinge ausputzen und abtropfen lassen, Kräuterbutter(etwa 10 Gramm) oder Öl in den Wok oder eine hohe Pfanne geben, etwas Thymian und Pinienkerne im geschmolzenen Fett „anrösten“, dann die Pfifferlinge bei hoher Temperatur anbraten und sofort runter schalten, mit 150 ml Gemüsebrühe ablöschen…
  • Gwürze dazu geben: Bertram, Quendel, Galgant, weißer Pfeffer, eine Prise Chilipulver und wenn Ihr habt etwas Trüffelpulver ; Salz ist in der Gemüsebrühe enthalten 🙂 …
  • … die Pilze immer mal wieder schwenken und dann die Pasta dazu geben- noch einmal 2 Minuten sanft köcheln lassen und dann mit frischen Kräutern servieren
  • Eine Variante: Gebt zu den Kernen und dem Fett eine Portion magere Schinkenwürfel, das gibt einen rauchigen Geschmack, es sollte aber eine gute Qualität sein und natürlich Bio; ein Schuss Sahne oder Creme fresh zum Abschluss ist natürlich auch möglich…(für mich zu deftig, ich liebe die Lightvariante, da der Geschmack der Pfifferlinge dann besonders gut hervor kommt).

Innerhalb von 20 Minuten steht eine leckere und gesunde Mahlzeit auf dem Tisch, die nach TCM folgende Wirkung hat:

  • Pfifferlinge- wie alle Pilze- sind eher süß vom Geschmack, wirken leicht kühlend bis neutral und auf die Meridiane Milz, Magen, Lunge und Gedärme.
  • Durch die Inhaltsstoffe B-Vitamine (Vit.B.1, Vit.B.2, Niacin, Pantothensäure, Biotin), Vit.K, Pro-Vit.D, Vitamin E und  C, Folsäure, Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Kalcium, Phosphor, Eisen, Kupfer,  Salicylsäure (240 g) entfalten sie eine antibiotische, entgiftende und entschlackende Wirkung.
  • Für Sportler interessant- Pilze aller Art enthalten recht viel Eiweiß- zwischen 3 und 5 % auf 100 Gramm- und somit hervorragende Aminosäureverbindungen.
  • Pilze aller Art wirken Nässe/Feuchtigkeit auflösend und transformierend, Hitze eliminierend und Toxine ausleitend, Yin tonisierend( besonders gut nach dem Training und bei Hitze und Trockenheitsgefühl), Schleim auflösend und transformierend u n d sie tonisieren alle Qi-Arten.
  • Interessant aus westlicher Sicht- essbare Pilze aller Art wirken positiv bei  erhöhten Blutfettwerten, Adipositas, in der Krebs-Prophylaxe, hemmend bei Metastasen, positiv auf infektiöse Hepatits(antibiotisch, antiviral), bei trockenem Husten, leiten Stoffwechsel“schlacken“ bei zu starkem Fleischkonsum aus, wirken positiv bei Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Übelkeit, Hyperglykämie, erhöhtem Blutzuckerspiegel … und noch zahlreichen anderen Beschwerden.
  • Vollkornpasta– werden grundsätzlich eher aus Weizengries hergestellt- daher kühlend und nicht so günstig für unser Verdauungsfeuer. Wenn sie mit leichten Zutaten zubereitet(siehe oben) und in der Vollkornvariante z.B. aus Dinkel oder dem Pseudogetreide Buchweizen hergestellt sind, verändern sie ihre Wirkung auf unseren Körper- dann wirken sie eher neutral im Geschmack und in Temperatur, sind aber immer noch feuchtigkeitsbildend und sollten daher eher selten auf dem Speiseplan stehen. Buchweizennudeln sind eher süß, wirken auf die Meridiane Milz, Magen, Gedärme und Herz und damit Qi tonisierend, Nässe/Feuchtigkeit auflösend/transformierend, Qi regulierend und bewegend und Schleim auflösend/transformierend- interessant bei Hypertonie, Arteriosklerose und Diabetes.
  • Zu den Gewürzen und anderen Zutaten stöbern Sie einfach mal auf dieser- meiner- Seite, da habe ich bereits ausführlich dazu berichtet 😉

Genießen Sie die Herbstzeit vielleicht mit dem einen oder anderen Pilzgericht- ich wünsche gutes Gelingen und guten Appetit!

 

Alchemilla- die wunderbare und geheimnissvolle Schwester der Rose

Ein „Blaublüter“ unter den Pflantzen ist Alchemilla vulgaris/ Frauenmantel- dieses wunderbare Kräutlein entstammt der Familie der Rosengewächse. Weder große Blüten noch stark duftend verzaubert uns der Frauenmantel ab dem Frühjahr mit glitzernden Blättern und später mit geheimnissvoll anmutenden Blüten- alles in verschiedenen Grüntönen und eine Wohltat für die Augen:

  • „Jede Frau, die es gut mit dem Organ der Schöpfungskraft meint, sollte Alchemilla-Tinktur im Hause haben und sich ihrer bedienen“- Jaap Huibers
  • Durch die Inhaltsstoffe Gerbstoff Agrimoniin, Flavonoide, Carotinoide,Chlorophyll, Phytosterine, Leukocyanidine, Salycilsäure und Silicea wirkt Frauenmantel gestagenartig, krampflösend, empfängnisfördern, entzündungswidrig, wundschlussfördernd, antirheumatisch, antimikrobiell, antibakteriell, antiviral, fungizid und blutgerinnungs-fördernd;
  • Aus Sicht der TCM ist alchemilla vulgarin kühl bis neutral, leicht bitter, trocknend, adstringierend, reinigend, wirkt leicht verdickend auf das Blut, wirkt auf die Meridiane Niere, Blase, Milz, Magen und Leber und hat damit ein ganz breites …

…Anwendungsspektrum:

  • Kühlt Leber-Feuer und senkt aufsteigendes Leber-Yang ab(Klimakterium, Menstruationsstörungen auf Grund von Hitze, Zwischenblutungen, Konjunktivitis, Bi-Syndrom, erhöhte Harnsäurewerte, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Gereiztheit, nervöse Unruhe)
  • Löst Leber- Blut-Stagnation auf( Koagel, Mens-Störungen, Myome, Zysten)
  • Adstringierend- stillt Blutungen(chronischer gelber Fluor vaginalis, chronische Diarrhoe, Metrorrhagie, Menorrhagie, Zahnfleischbluten, nässende Ekzeme, blutende Wunden, prophylaktisch gegen Abort, stärkt den Uterus bspw. nach der Geburt, bei Verletzungen- physisch und psychisch- im Genitalbereich jeglicher Coleur
  • Tonisiert Milz-Qi und stärkt Hebe-Qi(sämtliche Organsenkungen, stärkt Bänder und Gewebe, Erschlaffungszustände des Unterleibes)
  • Kühlt Magen-Feuer (Schmerzen, Schwellungen und Blutungen des Zahnfleisches, Mundulcera)
  • Leitet Nässe und Hitze aus dem unteren Jiao-Erwärmer- ab(leichte und unspezifische Durchfälle, Enteririts, Colitis, Zystitis besonders mit Blut im Urin, Salpingitis(Eileiter), Zervizitis(Gebärmutterhals), Endometriose, gelber Fluor vaginalis
  • Kühlt das Blut und leitet toxische Hitze aus(Hautunreinheiten- besonders bei Mädchen, Hitze-Bi-Syndrom, Furunkel, Karbunkel, Abzesse, äußere und innere Wunden- Wochenbett)
  • Wirkt diuretisch(Ödeme, Hydrops)
  • Äußerliche adstringierend, kühlend, reinigend, entzündungshemmend- in Bädern, Waschungen, Auflagen, Bedampfungen(Spezifikum im Panaritium- Nagelbett, entzündete Augen, eiternde Wunden, Geschwüre)

Durch seine basische Komponente wirkt Frauenmantel bereinigend, das Kräutlein„ vermittelt dem Organismus die Klugheit, um bei chronischen Prozessen das spezifische System optimal einzusetzen“.

Alchemilla- Kraut getrocknet

Anwendungen sind möglich als:

  • Tee
  • Kaltauszug
  • Tropfen als Urtinktur oder in Dilutationen
  • Kräutermischungen für Waschungen, Bäder oder Dampfbäder
  • Spülungen
  • Auflagen

Frauenmantel ist für mich kein Zauberkraut in der Praxis, jedoch vermag der Einsatz tatsächlich bei Frauen einen großen Teil von Beschwerden lindern. Allerdings ist es auch für Männer einsetzbar, z.B. bei Beschwerden im Bereich der männlichen Genitalien oder bei einer zu starken Yang- Betonung.

Es stärkt den Yin-Pol, verkörpert ganz besonders stark die Wesensart des weiblichen Geburtenschoßes. Im geborgenen Grunde ihres mantelartig umhüllenden, nach oben empfangend geöffneten, weichen Blattes, bringt die Alchemistin unter den Pflanzen in rhythmischer Gebärde einen silbernen Tautropfen hervor. Alchemilla steht für die Bejahung der weiblichen Rhythmen und des Frauseins. Daher macht es zu Yang-lastige Menschen etwas weicher und kann somit deutlich zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit beitragen.

Was mich immer wieder verblüfft, ist die besondere- auf den ersten Blick nicht wahrnehmbare- Wirkung auf Shen- den Geist und somit auf das Herz. Durch seine leicht kühlende Wirkung beruhigt es Shen und kann somit auch zu besserem Schlaf führen 🙂

“ Es ist ein anmutig Kraut, dessen Anblick sofort das Herz erfreut“- W. Pelikan

Bach-Blüten und TCM ?

 

Viele TCM-Therapeuten können mit Bachblüten nicht viel anfangen- zu wenig Substanz?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade auf der feinstofflichen Ebene- bei besonders empfindlichen Patienten und Kindern- der Einsatz von Bachblüten eine wunderbare Ergänzung zur TuiNa oder Akupunktur ist.

Ein kurzer Exkurs:

  • Ebenso wie Kräuter können aus Blüten hergestellte Essenzen den Menschen besonders auf psychischer Ebene, im Vegetativum, besonders berühren. Das entdeckte der englische Arzt Dr. E.Bach in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
  • Insgesamt wurden 37 Pflanzen und die Essenz Rock Water(Felswasser/ Quellwasser) von ihm mit unterschiedlichen Wirkweisen definiert und sicher kennt so mancher von Ihnen die RescueTropfen®.
  • Die Nummer 38- nach manchen Quellen auch 39- in der Reihe sind diese Rescue auch als „First Aid Remedy“ bezeichnet, welche in Stress- und Krisensituationen ihre verblüffende Wirkung entfalten- sie bestehen aus Star of Bethlehem, RockRose, CherryPlum, Clematis und Impatiens- alles Blüten, deren Essenzen auch in der TCM-Kräutermedizin bekannt sind- als „Verletzungsmittel“.
  • Die Pflanzen und die Essenz RockWater stellen die Verbindung zwischen dem materiellen und dem seelischen Gleichgewicht her- die richtige Essenz oder eine Kombination aus einigen ausgesuchten Essenzen helfen dem Betroffenen wieder Verbindung zu seinen Empfindungen, seiner Gefühlswelt und seiner positiven Denkweise aufzunehmen.
  • Bachblüten- eine Möglichkeit, die Harmonie zwischen Yin und Yang wieder herzustellen.
Essenz RockRose- das Panikmittel schlechthin in der Bachblütentherapie- in der TCM beruhigt die Rose Leber und Herz 🙂

Auf dem Beitragsbild sehen Sie Honeysuckle- Geißblatt oder auch Lonicera/ YinJinHua- hier mal eine kurze Beschreibung:

  • Der Leitsatz nach Dr. Bach ist für Honeysuckle “ Der Betroffene lebt in der Vergangenheit- früher war alles besser und schöner“…
  • Die TCM setzt Lonicera ein, um die Meridiane Lunge, Herz, Magen und Dickdarm zu regulieren, also bei zur Vertreibung von äußerer Wind- Hitze, zur Ableitung von Hitze und Feuer-Giften und zur Ableitung von feuchter Hitze im unteren Jiao bei ruhrartigen Syndromen- alles Problematiken die mit einem “ nicht trennen können“, an „Altem haften“ und auch mit einer gewissen Melancholie und Trauer zu tun haben. Allerdings wirkt Lonicera als Kraut unter Umständen bei besonders sensiblen Menschen recht stark- daher kann auch der TCM-Therapeut z.B. bei Kindern zu einer Bachblütenessenz greifen.

So lassen sich noch viele Verbindungen finden oder/und ableiten / herstellen.

Clematis- laut Bach ist man geistig abwesend, extrem verträumt und zeigt wenig Interesse für den Alltag- in der TCM nutzt man die Wurzel um die Meridiane Niere und Blase zu stimulieren- das Mark, welches unser Gehirn darstellt

Bachblütentherapie und TCM stellen keine Ausschlusskriterien dar- im Gegenteil- kombiniert zum Wohle der Patienten sehr hilfreich und wirkungsvoll.

Alle guten Wünsche- haben Sie eine gute Woche!

…um so mehr kannst Du hören“

Hören wie Stille klingt- haben Sie es schon einmal probiert? Da ich gerade Urlaub habe, probiere ich es täglich- wunderbar!!

Der Alltag ist laut- eine Patientin meinte einmal zu mir : „Der Alltag ist so laut, dass mir absolute Stille in den Ohren weh tut und mich ganz kirre macht“

Ja- Stille ist manchmal nicht zum Aushalten- besondes dann nicht, wenn Aktion unseren Alltag bestimmt.

Eine kleine Übung:

  • Schalten Sie alles ab, was Geräusche von sich gibt- Mütter mit kleinen Kindern- die Übung machen, wenn Sie allein sind; Kinder ggf. raus schicken, den Mann/die Frau aus dem Zimmer verbannen ..
  • Legen Sie sich in Shavasana, einmal den Körper durchsortieren 🙂 , atmen tief durch, suchen sich einen Punkt an der Decke, schließen die Augen und hören Sie auf Ihren Atem- irgendwann auf die Stille und atmen Sie ganz subtil, unhörbar durch die Nase- automatisch ohne daran zu denken…
  • …lassen Sie sich treiben von den Geräuschen der Stille und dann, wenn Sie meinen, es ist genug…
  • …einmal tief ein- und ausatmen und mit geschlossenen Augen wohlig recken und strecken, über die Seite mit geschlossenen Augen in den Sitz kommen und…
  • …danken Sie kurz sich selbst für diese Zeit der Stille!

Namaste!

 

Nur Gemüse ist auch eine Mahlzeit

Was? Nur Gemüse? Diese Frage unseres Jüngsten mit seinen 10 Jahren 2006 war mit einem so verblüfften Gesicht gestellt, dass ich lachend sagte “ Nur Gemüse ist tatsächlich eine volle Mahlzeit „- auch wenn ich/ wir keine Veganer oder Vegetarier sind.

Wie schon oft beschrieben, gibt es in der Ernährungsphilosophie der TCM keine Verbote- es gibt nur das Yang-Yin- Prinzip- alles zu seiner Zeit entsprechend der Jahreszeiten, Geschmäcker, Elemente; Fleisch ist nun einmal sehr Yang-lastig und viele Fleischsorten sind entweder sehr heiß vom Temperaturverhalten her oder sehr süß und bauen damit Feuchtigkeit und Hitze im Körper auf- wenn sie täglich oder sehr oft konsumiert werden. Das trifft natürlich auch für Fleischprodukte zu. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Gemüse favorisiert wird- es ist deutlich ausbalancierter und gehört in der Masse zu den neutral wirkenden Lebensmitteln- mit wenigen Aussnahmen(warm und frisch).

Eine sehr leckere Sommermahlzeit ist eine Mangold- Kohlrabi-Pfanne mit Süßkartoffelspiralen:

  • die Süßkartoffel schälen und in Spiralen schneiden, leicht mit Olivenöl und Gewürzen nach gusto etwa 20 Minuten marinieren und dann im Backofen auf dem Blech zubereiten(15-20 Minuten bei 150Grad)…
  • …Mangold und jungen(sehr zarten) Kohlrabi säubern, von der Schale bzw. den Stielen befreien, klein schneiden und mit einer Zwiebel und etwa 5 Gramm Ghee im WOK anbraten, runter schalten und mit Gewürzen nach Geschmack würzen(ich nehme immer 20-30 ml selbstgekochten Gemüsefond und die Hildegardgewürze Bertram, Galgant und Quendel, etwas Chili(1Msp.)); sanft weiter garen(10 Minuten)…
  • …auf einem Teller anrichten und mit frischer Petersilie oder Kerbel bestreuen

Diese Mahlzeit ist sehr ausgewogen- stabiliert die Mitte, baut Qi und Blut auf, bewegt Blut, leitet Hitze und Hitzetoxine aus und phänomenal- leitet inneren Wind und aufsteigendes Leber-Yang aus(Migränekiller)- hier vor allem der Kohlrabi.

Alle Zutaten wirken indirekt oder direkt auf die Funktionskreise Milz, Magen, Leber, Gedärm und Lunge.

Also- warum nicht wieder mal „Gemüse ist auch eine vollwertige Mahlzeit “ 😉

…nimm Ihnen die Dramatik

Krisen gehören zum Leben dazu- mal stärker, mal schwächer. Die Kunst ist es, Ihnen die absolute Dramatik zu nehmen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch- Krankheiten, die das Leben bedrohen, sind keine Krise… das sind Ausnahmesituationen. Krisen sind die alltäglichen Herausforderungen- Trennungen, der Verlust des Arbeitsplatzes, kleine Unfälle ohne bleibende Schäden, die lästernden Kollegen und Kolleginnen… und noch viel mehr- das ist Leben und niemand sagt uns, dass es einfach ist.

Annehmen- Fokussieren- Bewältigen- Stärker werden und manchmal- ja auch aufgeben.

Meine persönliche große Krise hatte ich im Jahr 2003- nach einer verbalen und körperlichen Gewaltbelästigung- ich will es nicht Überfall nennen- war nichts mehr so wie es war- Ängste, Vermeidungstaktiken, Schlafstörungen, Verlustangst- all das fing an, mein Leben zu beherrschen. Auf BurnOut behandelt- völlig daneben- brachte eine REHA nur kurzzeitige Besserung; erst die Therapie/ das Auseinandersetzen mit zwei Therapeuten/-Inn, der/die “ ans Eingemachte gingen “ brachte mich wieder ein ganzes Stück zu mir selbst. Auf einmal begriff ich, dass diese Straftat nur das Ende einer Reihe von Krisen war- die zahlreichen schweren und mittelschweren Sportunfälle, daraus resultierend die Aufgabe des geliebten Kampfsports, die Unzufriedenheit in der Arbeit… all das gipfelte in Unachtsamkeit, Unaufmerksamkeit, Krise. Natürlich habe ich gehadert, mich gefragt warum? Ja warum eigentlich- die Antwort erhielt ich durch das Annehmen und Fokussieren- Weil das Leben nicht berechenbar ist! Ich hatte meine Flexibilität verloren- die Verbindungen zu meinem Holzelemt und zum Erdelement waren mir abhanden gekommen- und…ich wollte es unbedingt alleine schaffen…

Und dann kam das Bewältigen- die Auseinandersetzung mit mir selbst, was ich will, was ich mir vorstelle.

…bringt Dich zu Dir zurück

QiGong und Yoga- besonders Meditation und Pranayama- halfen mir, um die Flexibilät und gleichzeitige Stabilität wieder zurück zubekommen- nicht gleich, nicht mit einem Fingerschnipsen- aber Stück Stück, Monat für Monat und ich gelangte zu der Erkenntnis: „Krisen können Chancen sein, schmerzhaft zwar, aber sie bedeuten nicht das Ende“…

Und eins noch war für mich wichtig- die Erkenntnis, dass Aufgeben durch Einsicht keine Schande ist; Dinge zu akzeptieren, die nicht änderbar sind…

Wichtig wurde für mich das Lernen- jeder hat seine persönlichen Krisen und keine ist schwerer oder leichter… die Herausforderung anzunehmen, ist eine Chance für Veränderung und Neues, vielleicht Besseres.

Manchmal steht das Leben Kopf- es kann so sanft- leicht wie ein wärmender Sommerwind sein, es kann stürmen und uns den Orkan des Herbstes mitten in’s Gesicht pusten, es kann uns aus dem Gleichgewicht bringen:

  • …lerne atmen- die Atmung kann keine schwere Krankheit heilen, aber Pranayama bringt uns zurück zum Ausgleich;

  • …lerne reden- Vertraute, Partner, (echte)Freunde- sind sie gute Zuhörer, dann hast du/haben Sie Verbündete;
  • …Eingeständnis und Akzeptanz
  • …Lernen und Orientieren
  • …Loslassen und Neubeginn

Es sind keine Patentrezepte- diese gibt es nicht- … aber manchmal reicht es, ein Stichwort zu bekommen.

Alle guten Wünsche!!

Echinacea- die Heilpflanze der nordamerikanischen Ureinwohner…

 

…ist seit vielen Jahren auch bei uns ein treuer Begleiter durch die Sommerzeit- Echinacea purpurea oder Sonnenhut hat nicht nur ein tolles Aussehen in den Gärten, sondern einen immense Heilkraft:

  • Verwendete Pflanzenteile sind die Wurzel; diese ist aus Sicht der TCM vom Geschmack her scharf, bitter, leicht süss und wirkt auf die Funktionskreis Lunge, Niere, Blase und Milz;
  • Mit den Inhaltsstoffen Polysaccharide, darunter Arabinogalactane, Kaffeesäurederivate wie Cichoriensäure, Alkamide, Flavonoide, ätherisches Öle und Polyne wirkt der Sonnenhut Immunsystem stärkend, er verhindert allgemein Infektionen, entzündliche Prozesse der Haut und im Urogentialsystem, wirkt antimikrobiell, antiviral, antibakteriell, verstärkt antibiotische Eigenschaften, wirkt blähungs- und gärungswidrig, stimulierend, wundheilend, wirkt anregend auf die Insulinbildung, fördert die Durchblutung in geschwächten Geweben und – ein Segen- wirkt schweissbildend durch die Erhöhung der Körpertemperatur( erzeugt künstliches Fieber);

  • Die Hauptwirkungen aus Sicht der chinesischen Medizin sind Wind- Hitze eliminierend, Hitze und Toxine ausleitend, Nässe und Schleim- Hitze ausleitend, Schleim- Hitze auflösend, Qi tonisierend- hier besonders das WeiQi und auch Wind- Kälte eliminierend- die Anwendungsgebiete reichen von Immunstärkung, über Erkältungskrankheiten, Bronchitis, allen Entzündungen im Bereich Lunge und oberen Erwärmer, Fatigue, Erschöpfung, Diabetes Typ 2, psychische Labilität… und noch vielen mehr;
  • Cave! Kontraindikationen: Bei Überempfindlichkeit und Allergien gegen Korbblütengewächse darf Echinacea nicht genommen werden und nicht anzuwenden bei Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, AIDS und HIV-Infektion, Cortisontherapie, progredienten Systemerkrankungen wie Tuberkulose, Leukosen, Kollagenosen (entzündliche Bindegewegs-erkrankungen)- da Echinacea diese Erkrankungen verstärken kann!!!
  • Verwendt werden die Wurzeln, aber auch Kraut und Blüten- bekanntermaßen als Tinktur, aber auch in Teemischungen als Kräuterbestandteil.
  • Von den Einwohnern Nordamerikas wurde Echinacea vor allem zur Verstärkung von magischen Ritualen eingesetzt- er wurde den Göttern geopfert, Geburten als heilige Handlungen fanden häufig an Plätzen statt, wo der Sonnenhut zu finden war und auch bei Beerdigungen wurde er als Grabbeigabe mitgegeben.

Echinacea ist ein Schatz der Natur- allerdings mit starker Wirkung und somit sollte dieses Kräutlein nicht im Alleingang eingesetzt werden- die Anwendung und Verordnung gehört in Fachhände!

Festhalten erlaubt…

… die Große Klette hängt förmlich an uns, wenn wir uns zu nahe heran wagen- und bloß gut, dass es sie gibt:

  • Arctium lappa ist ein kaiserliches Kräutlein- sie ist eines der Hauptkräuter, wenn es um die Meridiane Leber, Gallenblase, Niere und Lunge geht;
  • In den Kräuterrezepturen werden Wurzel- leicht bitter- süßlich, Blätter- bitter und die Samen- scharf- bitter- verwendet.
  • Die Eigenschaften sind sehr vielfältig: sie bewegt die Säfte, wirkt trocknend, adstringierend, diaphoretisch, diuretisch, blutreinigend, tonisiert das WeiQi und kann ob dieser Eigenschaften eingesetzt werden bei…
  • Schleim-Hitze der Lunge; Pneumokokken-Infektion, Husten, Bronchitis und Pneumonie mit gelblich- grünlichem Auswurf…
  • Wurzeln und Blätter bewegen das Leber-Qi; regulieren den Cholesterinspiegel, wirken leicht abführend- wichtig bei „Leber-Kopfschmerz“, bei Menstruationsschmerzen, beruhigen brodelnden Ärger, Zorn und Aggressionen;
  • Blatt und Wurzel stärken das Leber-Yin; reinigen das LeberParenchym;
  • der Samen in den Mischungen vertreibt inneren Wind- Wind/Hitze-Wind/Feuchtigkeit, bei wandernden Schmerzen, Rückenschmerzen, aber auch bei Windpocken und Masern;
  • entgiftet den Körper bei Schwermetallbelastungen(Wurzel und Samen)…
  • kosmetisch ist das Klettwurzelöl bekannt, welches in die Kopfhaut bei Haarausfall und Wind-Hitze im Kopfhautbereich(Hitzepickel…) eingesetzt werden kann…

Es gibt ca. 80 Krankheitsbilder und Symptome, bei denen die große Klette gute Dienste leisten kann- ich verwende sie in Kräutermischungen(Kraut), das Dekokt aus der Wurzel für Umschläge, Waschungen und Spülungen und auch als Tinktur z.B. für eine große Leberreinigung bei Toxinbelastung.

Wussten Sie übrigens, dass die Klette noch im 19.Jahrhundert als sehr gut wirkendes Mittel bei Masern, Scharlch, Röteln- also den echten Hitzekrankheiten und auch bei den „Lustkrankheiten“ eingesetzt wurde. Menschen, die gut auf die Klette ansprechen, sind Konsumenten von Leidenschaft und Genuss im Übermaß, halten oft an Altem fest, lernen selten aus der Vergangenheit und ordnen nicht gerne neu- der Klette-Typ trägt seine Schuldgefühle mit sich herum, fixiert sich auf Altes und oftmals nicht Passendes- Loslassen ist sein großes Problem!!

Schade, dass diese eindrucksvolle Pflanze auf Grund der Herbizide und extensiven Landwirtschaft bei uns in den Regionen fast verschwunden ist. Mein Appell an die Landwirte- lssen Sie unseren heimischen Kräutern Raum – wir benötigen sie dringend, denn die schulmedizinischen Medikmente sind nicht der Weisheit letzter Schluss!

Shake nach dem Training oder bei Hitze

 

Nach dem Training oder auch bei großer Hitze ist es nötig, die Speicher gut und relativ fix wieder aufzufüllen; nach dem Sport sind es die Muskeln, die eine extra Portion Eiweiß benötigen(natürlich auch alles andere 😉 ); bei der derzeitigen Hitze sind es eher die Spurenelemente, die mal so mir nichts dir nichts über den Schweiß verschwinden.

Buttermilch ist eine preiswerte und gute Alternative, wenn sie in guter BioQualität genommen wird, dazu kommen dann bspw. Blaubeeren oder andere Beerenfrüchte, ggf. Vanille oder Kokos und voila- fertig ist ein natürlicher Shake, der ohne Geschmacksverstärker und irgendwelche Zusatzstoffe auskommt:

  • Buttermilch– ja, nicht vegan aber dafür schon spannend in der Ernährungsmedizin und für Sportler- mit einem Glykämischen Index von gerade einmal 15 zählt Buttermilch zu den kalorienärmsten Nahrungsmitteln; aus Sicht der TCM wirkt sie leicht frisch, hat einen säuerlichen Geschmack- sauer zieht zusammen, leitet die Energie nach innen und hält die Körpersäfte im Körper- der Körper kann sich leichter erholen, da der saure Geschmack die Leber unterstützt und damit Bänder, Sehnen und Muskeln. Kontraindikationen  für alles Säuerliche- bzw. es darf dann nicht zu viel davon konsumiert werden-sind alle Schleim- und Feuchtigkeitsprobleme(Zunge geschwollen, Übergewicht, Ödeme, Lipome, Akne…), akute Erkrankungen(Saures hält die Keime im Körper) und auch Magenbeschwerden wie Sodbrennen und Schmerzen.
  • Inhaltsstoffe der Buttermilch- mal ganz prakmatisch betrachtet- auf 100ml: Eiweiß 3,50 Gramm, Fett 0,51 Gramm, Kohlenhydrate 4,01 Gramm, Mineralstoffe 0,75…außerdem Vitamine(A,D,E, Folsäure, K, B-Komplex, C), alle relevanten Mineralstoffe, Aminosäuren(Arginin z.B. 170mg/100 ml)- ein wahres Kraftpaket…
  • Kokosdrink– große Anzahl an Vitamine zum Beispiel aus der B-Gruppe enthält es die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B7 und B9. Außerdem kann es mit Vitamin C und Folsäure aufwarten; Mineralstoffe sind unter anderem Kalzium Kalium, Chlor, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel, an Spurenelementen sind Eisen, Jod, Kupfer, Mangan und Zink enthalten… natürlich variieren die Inhaltsstoffe je nach Hersteller. Aus Sicht der TCM ist er süß und frisch, wirkt auf die Meridiane Niere, Magen und Blase, tonisiert Yin(Säfte), elemeniert Hitze, tonisiert Blut und  Qi – genau das, was man nach dem Training benötigt 😉
  • Blaubeeren– sind vom Temeraturverhalten eher neutral, vom Geschmack her süss, sauer und ein bisschen bitter und wirken auf die Funktionskreise Leber und Niere; neben den hier auf dieser Seite schon mehrfach erwähnten Eigenschaften(einfach Blau- oder Heidelbeeren eingeben) bewegen sie Blut und Qi- das ist für die Erholung nach dem Training unabdingbar- sie sind sozusagen ein Präventivmittel gegen den „Muskelkater“.

Rezept: so einfach 🙂 …200 ml Buttermilch, 100 ml Kokosdrink, 100 Gramm Heidelbeeren- in den Mixer, gut durchmixen und dann ggf. noch einen halben Teelöffel Ahornsirup dazu- mmmhhh- guten Appetit!

Muschelkalk in der TCM

 

In der Kräuter- und Mineralstoffheilkunde der chinesischen Medizin geht es manchmal recht interessant zu. Muschelkalk- MuLi- eigentlich Austernschale- ist eine der interessantestens Zutaten bei Kräutermischungen. Ähnlich wie Bernstein wird diese Zutat sehr wertgeschätzt und kommt bei besonders hartnäckigen oder schweren Dysbalancen zum Einsatz:

  • Ostrea concha- so der lateinische Begriff- ist vom Temperaturverhalten her tendenziell kalt, hat einen salzigen Geschmack, wirkt auf die Funktionskreise Leber, Niere und Herz, die Wirkrichtung ist absenkend und somit eher im unteren Jiao(Erwärmer), in der Tiefe und im Inneren.

MuLi kommt bei folgenden TCM-Diagnosen zum Einsatz:

  • Absenkung des unkontrolliert aufstegenden Leber-Yang- z.B. bei bei Erregungszuständen, Nervosität, Schreckhaftigkeit, Palpitationen (bewusste Wahrnehmung des eigenen veränderten Herzschlags), Schlaflosigkeit…
  • zur Beruhigung und Ausgleich- zum Beispiel bei Unruhezuständen, Schlaflosigkeit mit einschlaf- und Durchschlafstörungen…
  • zur Harmonisierung und Stützung des Funktionkreis Leber- beispielsweise bei Schwindel, Sehstörungen, unscharfes Sehen, Krämpfen, Tinnitus, Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerz, Migränen…
  • Concha wirkt adstringierend (zusammenziehend) und sammelnd: bei Schwäche des Nieren-Yin, periodisch wiederkehrendem Fieber, Schwitzen während des Schlafes, spontanem Schwitzen, gynäkologischen Blutungen, Spermatorrhö…
  • Löst Zusammenballungen auf- beispielsweise bei Schwellungen des äußeren Halses, Schwellungen im Brustbereich, Lymphknotenschwellungen/-verdickungen im Bereich des Kopfes, des Nacken oder der Leisten…
  • Kann zur Beseitigung von Schmerzen eingesetzt werden- bei epigastrischen (im mittleren Oberbauch) Schmerzen, Sodbrennen, saurem Geschmack im Mund, zur Absorbtion der Magensäure…

Ich bin immer sehr dankbar, dass es MuLi als Rezepturinhalt gibt- gerade bei schwerwiegenden und lange anhaltenden Störungen bringt der Einsatz oft den Durchbruch zur Verbesserung/ zur Linderung.

Da manchmal auch in der Schwangerschaft solche Zustände auftreten (Blutdruckkrisen oder Unruhe), kann ich MuLi auch dabei einsetzen- es gibt für die Schwngerschaft keine Kontraindikationen 🙂

Cave! Bitte nicht alleine ausprobieren- Concha muss immer mit anderen Kräutern zusammen eingesetzt werden und ist sehr schwer verdaulich!!

Theodor Fontane: “ Ein Optimist ist ein Mensch,  der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“

 

 

Aderlass- so aktuell wie vor 200 Jahren

 

Sowohl Ärzte/Ärztinnen als auch Heilpraktiker/Heilpraktikerinnen werden oft belächelt, wenn sie einen Aderlass bei entsprechender Indikation durchführen oder gar propagieren- warum eigentlich? Ist es immer der Glaube, dass nur moderne Medizin die richtige Medizin ist? Ist es das „preiswerte“ Mittel, was nicht genug Geld in die Kassen spült? Ist es die Zeit, die ich jedem Patienten widme? Ich kann diese Fragen nicht beantworten, ich weiß nur aus Studien und eigener Praxiserfahrung, dass der Aderlass bei zahlreichen Erkrankungen gute Arbeit leistet:

  • Aus Sicht der TCM leitet er Wind, Hitze und Schleim aus dem Körper- somit eine sehr gute Methode, um bspw. bei allergischen Reaktionen, hypertoner Krise oder hohem Fieber sofort eine Linderung zu erreichen.
  • Durch eine größtenteils fleischreiche Ernährung in unserer heutigen Zeit haben gerade Menschen , die sehr viel rotes Fleisch konsumieren, oft einen erhöhten Ferritinwert; auch gibt es ein Gen- das Hämochromatose-Gen, dass den Ferritinwert beeinflusst. Was vielleicht zu Zeiten eines großen Blutverlustes Sinn macht, ist bei den meisten Betroffenen aber ein Risiko. Ein zu stark erhöhter Eisenwert führt zu einer vermehrten Spannung in den Blutgefäßen(nachzulesen in zahlreichen Studien u.a. bei D.A.McClain u.a.), zu einer verstärkten Oxidation von Blutfetten und somit zu einem verstärkten Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Hypertonie und anderen. Wird nun regelmäßig durch einen zielführenden Aderlass(alle drei Monate bzw. 2x/Jahr) das „schlechte“ Blut“ entfernt und damit dann „erneuert“- junge Blutplättchen fließen besser-, können die Blutwerte deutlich in den Normbereich geführt werden, Bluthochdruck normalisiert sich- auch dessen Folgesymptome wie Tinnitus, Kopfdruck, Migränen… und somit kann das Risiko für Schlaganfälle, Organschäden und weiteres gesenkt werden.
  • Fettleber- auch so ein Symptom, das gerade für uns Deutsche schon ein Damoklesschwert darstellt. Ein regelmäßiger Aderlass entlastet die Leber und sorgt dann im Zusammenhang mit einer sinnvollen Ernährungsumstellung für eine Erholung der Leber.
  • Achtung!!! Der Aderlass sollte, da er ja zu einer Ferritinabsenkung führt, nicht bei Patienten mit Herzschwäche angewandt werden- dort macht eine Prüfung auf Infusionen eher Sinn!!
  • Der Aderlass nach Hildegard von Bingen ist sehr zielführend- es wird tatsächlich nur die „schwarze Galle“ entfernt, um mit ihrer Sprache zu sprechen, d.h. beim Aderlass wird nur so viel Blut entnommen, wie es sich als dunkles, fast schwarzes Blut zeigt. Anhand der Blutkuchenbildung kann der Therapeut/ die Therapeutin dann genau erkennen, wie stark die Belastung war/ist und natürlich was sich verändert.

Ein Aderlass ist kein Freibrief für Völlerei, ungesunde Lebensweise, massenhafter Konsum von Fleisch und mangelnder Bewegung- im Gegenteil, er bietet die Chance auf einen Einstieg in eine sinnvoll überarbeitete Lebenshygiene.

Der Effekt hält längere Zeit an, somit können Medikamente reduziert werden.

Wo kann ein Aderlass hilfreich sein:

  • Hypertonie
  • Allergieneigung
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Diabetes Typ 2 und 3
  • Übergewicht durch Völlerei
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Migräne auf Grund von Fülle und aufsteigendem Leber-Yang
  • Fettleber
  • bei Infektneigung
  • bei zahlreichen Symptomen bei Menschen, die eher kraftvoll sind, mit eher roter Gesichtsfarbe, sehr starker Konstitution mit Neigung zur Fülle

Die gezielte Blutabnahme beim Aderlass soll die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen. Um das fehlende Blut zu ersetzen, muss der Organismus neue Blutzellen bilden. Diese neuen Zellen arbeiten besser als die alten. Die positiven Wirkungen vom Aderlass sind demnach:

  • Die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich.
  • Das Blut kann mehr Sauerstoff aufnehmen.
  • Die Entgiftung wird angeregt.
  • Das Immunsystem arbeitet effektiver.

Sprechen Sie mich gezielt an oder wenden Sie sich an Krankenhäuser und Arztpraxen die naturheilkundlich arbeiten- eine Adresse wäre Prof. Dr. Michalsen im Imanuelkrankenhaus in Berlin.

Nutzen Sie die Möglichkeit dieser Frischzellenkur und keine Sorge- der Vampirismus unter der Ärzteschaft/ den Heilpraktikern gehört in die Zeit des Mittelalters und in das 17. und 18.Jahrhundert 😉

 

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